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Velotour 2003
Basel - Besançon - Dôle - Dijon - Troyes - Melun - Paris - Nancy - Strasbourg - Basel
Teil 2: Melun - Paris - Strassburg - Basel
Paris Eiffelturm Billet für ein Niveau nach oben Vorderseite
von Michael Palomino
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Melun - Paris
Von Melun nach Paris ging die Velotour weiter alles flach der Seine entlang. Nun ist dort aber das Seine-Ufer bereits dem Kapitalismus unterworfen und meist Privatgrundstück. In Paris selbst wird die Situation dann anfangs etwas hektisch, aber insgesamt ist Paris zum Teil sehr velofreundlich geworden.
Der Campingplatz im Park "Bois de Boulogne" ist nicht nur doppelt so teuer wie der Durchschnitt der Zeltplätze in Frankreich, sondern er ist auch eingezäunt. Der Platz liegt an der Seine, aber Zugang zur Seine gibt es nicht, wie in Besançon. Wer ausserdem die falsche Seite erwischt, hat einen Teil des Durchgangsverkehrs durch den Bois de Boulogne im Ohr und in der Nase, ohne Schallschutzmauer, grauenvoll! Das war im Jahr 2003, wie die Situation jetzt ist, weiss ich nicht.
Die Daten für den Campingplatz "Camping du Bois de Boulogne": Allée du Bord de l'Eau - 75016 Paris, Tel. 0033 (0)1 45 24 30 00, Tax: 0033 (0)1 42 24 42 95; http://www.hotelparispleinair.com, oder http://www.abccamping.com/campingparis.htm; E-Mail: camping-boulogne@stereau.fr
Campingplatz von Paris, Prospekt mit Informationen
Paris, Campingplatz, Plan Teil 1
Paris, Campingplatz, Plan Teil 2
Der Plan des Campingplatzes in Paris im Bois de Boulogne
Wenn man keinen Strassenplatz zugeteilt bekommt und einem der Zaun zur Seine hin nicht stört, kann man hier ruhige Tage verbringen. Die Leute kommen aus ganz Europa.
Die Veloverbindung zwischen Stadtzentrum und Zeltplatz ist zwar schnell, aber nicht sehr velo-konfortabel. Am ersten Abend habe ich mich schon 'mal verfahren.
Dafür kann Paris mit einem Glitzer-Eiffelturm glänzen, der jede Stunde 10 Minuten durcheinanderblinkt. Am Abend ist der ganze Rasen vor dem Eiffelturm voll mit Leuten, die campieren und sich vom Licht des Eiffelturms beglitzern lassen, scheinbar magisch-technisch. Der Aufstieg zum Eiffelturm ist übrigens gar nicht so einfach. Es kann vorkommen, dass man gar nicht hoch kommt, weil ein entscheidender Lift streikt, oder dass so viele Leute anstehen, dass zwei Stunden lang keine Leute mehr auf "Niveau 3" gelassen werden. Schon das Anstehen an der Kasse dauert mindestens 40 Minuten. Na, als ich ankam, wurden gerade wieder keine Leute ganz nach oben gelassen. Ich hatte mich schon mit einem unteren Niveau begnügt und wollte hochlaufen ("acces par escalier"). Und dann war plötzlich wieder der Weg nach zuoberst frei, habe aber noch ein ganzes zweites Billet kaufen müssen ("acces par ascenseur"). Na, wenigstens war ich dann "oben"...
Billet vom Eiffelturm "acces par escalier", Zugang zur Spitze nur über die Treppe
Billet vom Eiffelturm mit "acces par ascenseur", Zugang zur Spitze mit dem Lift
Wer sich für den Arc de Triomphe interessiert, der findet hier dieses Faltblatt:
Übrigens hatten die Champs Élysees bis 2003 keinen Veloweg. Die ganze Breite wurde von den Autos und den FussgängerInnen benutzt. Das war eine der wenigen Strassen, die noch nicht velofreundlich gestaltet waren. Vielleicht ist das heute schon anders geworden.
Eigenartig war, dass auf der Rückseite der Quittung die Hausordnung des Zeltplatzes abgedruckt war. Normalerweise werden Hausordnungen durch Anschläge oder Plakate bekanntgemacht. In Paris erfährt man von der Hausordnung aber erst, wenn man geht...
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Nach drei Tagen Paris ging's weiter in Richtung Strassburg. Das ging dann aber nicht mehr so leicht einem Fluss entlang, oder ich fand die richtige Strasse nicht. Der Weg von Paris nach Meaux war ein einziges Chaos, und die Hauptstrassen nehmen in Frankreich ja sehr Rücksicht auf starke Automotoren: auf und ab und auf und ab, für Velos richtig schön deprimierend, wenn man keine Strasse entlang eines Flusses findet. Nach der Stadt Meaux aber wurde es klarer. Nur: Auch an der Marne entlang auf der Nebenstrecke war es eine mörderische Strecke in der Hitze. Der Marne "entlang" sollte eben auch nicht heissen, dass das immer flach war.
Der Marne entlang in der "Champagne", da wächst der "Champagner". Es ist weit und breit kein Wald zu sehen, und es herrscht die Trauben-Monokultur, richtig traurig. In jedem zweiten bis dritten Dorf existiert grosse Werbung für einen Champagner-Keller. Gleichzeitig muss man auf die tief eingefassten Dolendeckel aufpassen, die mitten in den Nebenstrassen auftreten...
Eigentlich war die Strecke bis Epernay geplant, aber das reichte dann nicht mehr. Da war gleich nach Paris zu viel Zeit verloren gegangen. Dormans war auch schön, bescheiden, günstig, und direkt an der Marne, ohne jeden Autolärm, nur ein paar Personenzüge aus der Distanz, fast idyllisch, mit Imbissbude. Zum Einkaufen muss man aber schon 1 km hochlaufen...
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Ich fuhr nun quer durch das Département Marne. Die Franzosen hatten keine schöne Karte, aber immerhin eine Karte mit vielen Strassenverbindungen drauf.
Karte des Departements Marne, Westteil
Karte des Departements Marne, Ostteil
Karte des Departements Marne
Der Mittag war in Châlons-en-Champagne (auch Châlons-sur-Marne), eine flache Strecke, velomässig. Von Châlons sur Marne gabs wieder einen billigen Stadtplan, wo auch allerhand drinstand, aber der öffentliche Verkehr war auf dem Plan nicht vorhanden, so wie das in Frankreich üblich ist...
Dann ging es wieder auf und ab quer durchs Land. Da war kein Kanal, an dem man hätte entlangfahren können, aber wenigstens war der Zeltplatz nicht auf einem Berg wie anderswo. Der war in Revigni fast im Dorf, schon ausserhalb des Departements Marne.
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Noch einmal Landstrecke, auf und ab von einem Flusstal quer zum andern, die Mosel gekreuzt, am Lac de Madine vorbei, und als ich dann von Norden her Nancy erreichte, war ich schon total groggy, aber das dicke Ende sollte erst noch folgen. Wo ist der Campingplatz von Nancy?? Die Leute selber wussten immer etwas, und das sei am Berg, aber ausgeschildert ist da kaum etwas. Und dann ist dieser Campingplatz auf dem Berg, so schlimm habe ich das noch nie erlebt, sicher mit ca. 300 m Höhenunterschied. Schieb, schieb, und die Strassenlaternen waren immer mitten auf dem Trottoir, so dass man mit dem geschobenen und bepackten Velo kaum durchkam. Katastrophal. Das ist wirklich ein Campingplatz prädestiniert nur für Autofahrer. Besuch in der Stadt lag nicht drin, da wäre ich nie zurückgekommen. In Sachen Zeltplatz ist Nancy eine Katastrophe für VelofahrerInnen. Dann wird Nancy auch kaum Velotouristen bekommen...
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Die Strecke von Nancy nach Strassburg war zuerst eine Strecke wie die von Dijon nach Châtillon-sur-Seine: langsam ansteigend, durch den Wald, kaum Verkehr, genüsslich, dann aber doch eine Passstrasse über den Pass "Col du Donon". Auf der Anhöhe kreuzen sich ein paar Strassen, da muss man aufpassen, dass man sich nicht verfährt, sonst landet man im falschen Tal. Also die Abfahrt war dann sehr erfrischend, und die Ortsdurchfahrten wurden vom Charakter her nun sehr gepflegt. Die Elsässer sind da echt am Werk mit dem Umgestalten von Ortsdurchfahrten, so dass der Fussgänger zur Überquerung mehr Möglichkeiten hat. In einer Ortschaft - ich glaube in Mutzig - war das Strassenniveau sogar wellenförmig angelegt, damit die Autos endlich aufhören herumzurasen: funktioniert, fragt sich nur wie lange.
Dann kam die grosse Rheinebene, und die wurde dann aber immer breiter und breiter. Und in Strassburg selber gab es Ärger: Da war ein Campingplatz in der Karte eingetragen, der gar nicht existierte, und die Karte war neu! Na dann, ging's durch halb Strassburg, den anderen Campingplatz suchen. Nach vielem Fragen war's dann so weit, glücklich angekommen in Strassburger Camping "Montagne Verte", zweisprachig, deutsch-französische Stadt, Europaparlament, Tram-Vorbild, wunderschöne Tramstrecken, wunderschöne Tramstationen, ebenerdiger Einstieg für Rollstuhlfahrer, paradiesisches Velowegnetz. Wenn nur alle Städte so organisiert wären wie Strassburg, es würden viel mehr Leute Velo fahren und würden viel gesünder leben...
Das Tram von Strassburg
Das Tram von Strassburg mit ebenerdigem Einstieg für alle Passagiere
aus: http://sites.estvideo.com/docspage/tramways/pagecentraletramways.html (2005)
In Strassburg geht das, was in der ganzen Schweiz bis heute nicht geht: Tram neben Velo, ohne die Velos in die Schienen zu jagen, und die Velos dürfen in beiden Richtungen fahren. Komischerweise geht das in Strassburg, in der velofeindlichen, auto-verblödeten Schweiz mit einer Raser-IG-Velo mit nur Schnellos im Vorstand geht das alles nicht...
Strassburg Tram neben Velo, Veloweg neben Tram. In Strassburg geht das, was in Basel NIE geht...
aus: http://www.toulouse.fubicy.org/francais/actualites/archives/commentaires_PDU.html (2005).
Hier ist das Tramnetz der Innenstadt zu sehen (2003). Das war der erste Stadtplan in Frankreich, wo zumindest ein Teil des öffentlichen Verkehrs eingezeichnet war. Die Buslinien fehlten auch hier:
Das gesamte Tramnetz ist hier dargestellt (2003):
Hier das gesamte Verkehrsnetz des öffentlichen Verkehrs. Das Bewundernswerte: Der ÖV läuft bis 24 Uhr, nicht so wie in Annecy, wo der letzte Bus um 20 Uhr fährt.
Tram-Busplan von Strassburg (2003):
Nun, wenn man die Tram- und Buslinien in einen Stadtplan integriert, so hätte man das, was Kümmerley und Frey oder Falk schon seit Jahrzehnten können: ein Stadtplan mit dem gesamten ÖV. Aber die französischen Verlage wollen das nicht können...
Weitere Elemente des Verkehrs von Strassburg kann man in der Verkehrsabteilung der Website sehen, wo die Frankreichtour strassentechnisch beschrieben und gezeichnet ist.
Zum Beispiel werden Veloübergänge auf Fussgängerstreifen dadurch ermöglicht, dass ca. 1/3 bis die Hälfte eines Fussgängerstreifens noch grüne Streifen haben, die den Veloübergang markieren. Und dieses System funktioniert in ganz Strassburg und Umgebung scheinbar.
Veloübergang auf einem Teil des Fussgängerstreifens in Bischheim im Elsass mit grüner Markierung
aus: http://transnord.schilick.free.fr/velo/tramb.htm (2005)
Und es funktioniert, auch wenn nur ca. 1/4 des Fussgängerstreifens als Veloübergang markiert ist, wie hier in Schiltigheim.
Veloübergang im Elsass in Schiltigheim auf einem Teil des Fussgängerstreifens mit grüner Markierung
aus: http://transnord.schilick.free.fr/tramb/tram-schilick.htm (2005).
Natürlich darf das nicht Farbe sein, die im Regen glitschig wird, wie sie z.B. in Basel immer noch verwendet wird...
Frankreich hat in manchen Städten in Sachen Velofreundlichkeit sehr zu Deutschland aufgeschlossen. Die Schweiz bleibt hinten...
Auf dem Campingplatz von Strassburg wurde meine Schirmmütze gestohlen. Es war der einzige Platz, wo mir etwas gestohlen wurde. Da waren Zigeuner auf dem Zeltplatz, wie auch andere erzählten, und keine Sache war mehr sicher. Das ging bis zum Diebstahl von Grillgeräten, wenn der draussen stand und die Leute nicht anwesend waren. Also, das war soziologisch keine gute Atmosphäre im Jahr 2003 auf dem Camping in Strassburg, kann sich aber wieder geändert haben. Nur, wenn der Kapitalismus immer mehr arme Menschen produziert, dann werden sich diese irgendwo etwas "holen" müssen, und zwar genau dort, wo es keiner erwartet, auf einem Campingplatz...
Die Quittung des Campingplatzes "Montagne Verte" von Strassburg, zwei Nächte für 15,70 Euro (2003)
Die Rückfahrt nach Basel ging dann nur noch flach geradeaus. Ich sah dann, dass der Fluss Ill vom Rhein her verschmutztes Rheinwasser bekommt. Das ist sehr schade, dass der Ill vom Rhein her verschmutzt wird. Man kann in Strassburg also deswegen nicht im Fluss baden. Der Ill in Strassburg ist also lange nicht so sauber wie Seine in Paris. Schade.
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