<08. Juli 2014 Daß Pharmaunternehmen Gewinn erwirtschaften wollen ist nichts Neues und auch grundsätzlich nicht falsch. Aber daß Studien über neue, im Markt einzuführende Medikamente massiv manipuliert und geschönt werden - oder, wenn das schon nicht mehr nützt, gleich gar nicht veröffentlicht werden ist heftig. Auch das erstaunt nicht sehr. Nur: US-Amerikanische Wissenschaftler haben bei Stichproben von 96 Studien im Vergleich zu den dazugehörigen klinischen Tests festgestellt, daß 93 von den 96 in Fachmagazinen veröffentlichten Studien mit den echten klinischen Ergebnissen wenig bis gar nichts zu tun haben.
Das ist kraß. Es wäre schon bedenklich, wenn es von hundert Studien mehr als eine wäre - aber fast alle?
Genau wie in Deutschland und den meisten europäischen Ländern kann ein Medikament nur dann auf den Markt gebracht werden, wenn es nach klinischen Studien eine Zulassung erhält. Die Regeln in den USA sind streng und die Ergebnisse der klinischen Tests müssen zugänglich sein. Um die Zulassung zu bekommen, müssen alle Einzelheiten der Tests, wie sie durchgeführt wurden und an wem, an wievielen, was genau untersucht wurde und was dabei für Ergebnisse gewonnen wurden in der Datenbank "ClinicalTrials.gov" hinterlegt werden. Und das Ganze muß in einer Studie aufgearbeitet und dargestellt werden und in einer Fachzeitschriften veröffentlicht werden.
Die prüfenden US-Wissenschaftler besorgten sich aus der Datenbank ClinicalTrials.gov die genauen Testergebnisse von klinisch erprobten Neuzulassungen zwischen 2010 und 2011 und die dazugehörigen Fachjournal-Artikel und - siehe da! - wurden 29 Prozent solcher Neu-Zulassungen gar nicht erst in der Fachpresse veröffentlicht. Und von den erfolgten Veröffentlichungen stimmten 93 von 96 Studien nicht mit den amtlich festgehaltenen Ergebnissen der klinischen Tests überein. Und es geht nicht nur um ein paar Stellen hinter dem Komma. Es geht um die Wirkungen und Nebenwirkungen der getesteten Arzneimittel. Außerdem waren fast Dreiviertel der Studien auch noch von den Pharmaunternehmen selbst durchgeführt oder gegen Geld beauftragt worden. Man darf also getrost davon ausgehen, daß die Methodik und Ergebnisermittlung, die Probanden und die Zielrichtung der klinischen Test schon von Vorneherein so ausgelegt werden, daß es möglichst kein Risiko eines Fehlschlages gibt. Und dann wird noch herumgeschönt oder glatt gelogen - oder die Studie stillschweigend verschwinden gelassen.
Das Ganze findet nicht nur in den USA statt, das passiert auch hier. Der Fernsehbeitrag unten berichtet, wie für neue Pillen mit Fugur-Plus und Smile-Faktor geworben, das doppelt so hohe Thrombosen- und Schlaganfallrisiko aber sorfältig verschwiegen wird. Die Werbekampagne für Hormoneinnahme während der Wechseljahre pries die Kunsthormoncocktails sogar als viel gesünder für die Frauen an. Diese Therapie gegen Wechseljahresbeschwerden wurde derart gepusht, daß die Frauen breitflächig von den Ärzten davon überzeugt wurden und die Mediamente einnahmen. Jahre später stellte sich heraus, welche Katastrophen die Hormone angerichtet hatten. Von Thrombosen und Schlaganfällen bis zu weit erhöhten Gerbärmutter- und Brustkrebsraten reichte das verlockende Angebot.
Empfehlung von Quer-Denken: Etwa im Sicherheitsbereich der Pille liegt bei richtiger Einnahme die Verhütungszuverlässigkeit von wilder Yamswurzel. Hier sind tatsächlich auch noch positive Wirkungen für die Gesundheit zu verzeichnen. Und bei Wechseljahresbeschwerden kann man viel erreichen mit Traubensilberkerzen- und Rotkleepräparaten und ebenfall wilder Yamswurzel. Sogar sehr gute Wirkungen, wenn man das kombiniert. Und zwar ohne Risiko! Die Sachen gibt es rezeptfrei. (Sehr gute und günstige Präparate hierzu gibt es im Internet-Versandhandel aus Großbritannien. Sind im Selbstversuch getestet und im gesamten Freundeskreis.)
Das Österreichische Fernsehmagazin "Menschen & Mächte" hat sich mit diesem Beitrag über die Methoden der Pharmaindustrie um die Wahrheitsfindung und die Aufklärung verdient gemacht. Bei Minute 11:45 wird es auf den Punkt gebracht. Es geht um den Profit, und solange die Entschädigungen, die an die Geschädigten Patienten gezahlt werden müssen geringer sind als der Profit, wird das Medikament weiter vermarktet.
Begleittext zum Video:
Kurt Langbein, Mitautor
des Bestsellers "Bittere Pillen", auf einem
aktuellen Streifzug durch die Tricks und
Täuschungen der Arzneimittelhersteller mit
konkreten und hochaktuellen Beispielen,
Betroffenen, Pharmaverantwortlichen und
Lobbyisten.
Die Pharmaindustrie erwirtschaftet die höchsten
Renditen aller Branchen, sie beherrscht die
medizinische Forschung, verkauft teure
Medikamente, über deren Unwirksamkeit und Gefahren
sie längst Bescheid weiß. Immer wieder werden
negative Studienergebnisse über produzierte
Medikamente verheimlicht.
Bedenkliche Antibabypillen:
Tabletten sollen Schmerzen lindern und heilen,
möglichst ohne Nebenwirkungen. Das tun sie auch,
aber nicht immer.
"Es war, als würde ein Auto auf der Brust stehen.
Dann kam es zum akuten Herz-Kreislauf-Stillstand,
Atemstillstand", erzählt Dr. Felicitas Rohrer.
Die 25-jährige sportliche Frau war klinisch tot,
erst bei einer Notoperation am offenen Herzen
konnten sie die Ärzte reanimieren. Beide Lungen
waren durch Embolien verstopft. Frau Rohrer kann
ihren Beruf als Tierärztin nicht mehr ausüben und
hat nun den Hersteller der Antibabypille
Yasminelle geklagt. Yasminelle enthält das Hormon
Drospirenon, das laut Bayer AG auch Haut und Figur
verschönert. Dass allerdings das Risiko, durch die
"sanfte" Pille eine Thrombose zu erleiden, mehr
als doppelt so hoch ist, wie bei den anderen
Pillen, hat der Hersteller verschwiegen.
In Österreich sind 38 ähnliche Fälle offiziell bei
der österreichischen Agentur für Gesundheit
gemeldet. In den USA haben bereits 11.000 Frauen
Entschädigungszahlungen von rund einer Milliarde
Dollar erstritten. Doch nicht nur Yasminelle,
sondern auch Yaz und Yasmine werden weiter
vertrieben.
Kritisches Mittel zur Blutverdünnung:
Auch Xarelto, ein Mittel zur Blutverdünnung, das
zur Vorbeugung von Herzinfarkten und
Schlaganfällen massiv beworben wird, ist in Kritik
geraten. Es führt gelegentlich zu schweren
Blutungen, die kaum beherrschbar sind.
Kritisches Mittel zur Blutverdünnung
"Das Problem dieser Blutungen ist, dass es kein
Gegenmittel gibt", sagt Professor Hans Gombotz,
Intensivmediziner am Linzer AKH. "Warum die
zugelassen werden, ohne dass es ein entsprechendes
Gegenmittel gibt, kann ich auch nicht sagen. Wir
wissen nur, dass wir dadurch zum Teil enorme
Probleme bekommen."
Studie über Antidepressiva:
Univ. Prof. Gerald Gartlehner, Leiter der
Abteilung für evidenzbasierte Medizin der
Donauuniversität Krems, berichtet über seine
Analyse der Studienergebnisse von Antidepressiva:
"Antidepressiva sind keine gut wirksamen
Medikamente. Fast jeder zweite Patient spricht
überhaupt nicht auf die erste Therapie an, sehr
viele Patienten haben sehr starke Nebenwirkungen,
die gehen von Übelkeit, Erbrechen über sexuelle
Störungen bis zu ganz tragischen Nebenwirkungen
wie Selbstmord."
Jahrelang hat die Industrie negative Ergebnisse
von Studien unter Verschluss gehalten. Immer noch
werden jedem/r zehnten Österreicher/in solche
Mittel verordnet, weil sie von der Industrie
nahestehenden "Experten", entgegen den
wissenschaftlichen Erkenntnissen, befürwortet
werden.
Interessenskonflikte in der Ärztebranche
Langbein, der vor kurzem mit dem renommierten
Axel-Corti-Preis ausgezeichnet wurde, thematisiert
auch die Interessenkonflikte in der Ärztebranche.
Manche Mediziner/innen, die in den
Fachärztegremien für die Erstellung von
Behandlungsleitlinien verantwortlich sind, stehen
auch auf der Payroll der Pharmaindustrie. Insider
enthüllen in der Dokumentation die Aufgaben von
bezahlten Ghostwritern der Arzneimittelhersteller.
Die Firmenmanager jedoch zeigen sich gegenüber den
enthüllten Praktiken nur wenig
auskunftsfreudig.>

9.7.2014: Systematische Korruption bei den "wissenschaftlichen Studien" <Manipulationsverdacht: Fachmagazin zieht 60 Studien zurück>
aus: Der Standard online; 9.7.2014;
http://derstandard.at/2000002877549/Manipulationsverdacht-Fachmagazin-zieht-60-Studien-zurueck
London/Taiwan - Das wissenschaftliche Fachmagazin "Journal of Vibration and Control" (JVC) hat 60 Studien zurückgezogen, weil Zweifel an deren Wissenschaftlichkeit aufgekommen sind. Der Autor Peter Chen soll den Begutachtungsprozess der Studien manipuliert haben, heißt es in einer Aussendung des Sage Publications-Verlages, der mehr als 600 wissenschaftliche Journale herausgibt.
Chen hatte bis Anfang Februar 2014 an der National Pingtung University of Education (NPUE) in Taiwan gearbeitet. Er soll an der Universität auch Helfer gehabt haben, die sich an Manipulationen beteiligten.
Untersuchung seit dem Vorjahr
Die 60 betroffenen Studien behandeln unter anderem Themenbereiche wie Robotersteuerung, neurale Netzwerke und Medizintechnik. Zwölf der nun zurückgezogenen Fachartikel sind nur online erschienen, 48 Artikel wurden in dem Journal abgedruckt. Der Verdacht wurde nach Verlagsangaben 14 Monate lang untersucht, bis jetzt die Öffentlichkeit informiert wurde.
Der damalige Herausgeber des Magazins, Ali H. Nayfeh, hatte die NPUE im September 2013 über Unstimmigkeiten in den Publikationen informiert. Seitdem seien umfangreiche Untersuchungen durchgeführt worden, der Verdacht auf Manipulationen habe sich in zahlreichen Fällen erhärtet. In mindestens einem Fall soll Chen seine eigene Arbeit als Gutachter abgesegnet haben. (APA/red, derStandard.at, 9.7.2014)>========

15.7.2014: Pharma-Propaganda auf Wikipedia: <Wissenschaftler warnen: Der größte Teil der medizinischen Information in Wikipedia ist fehlerhaft>
aus: Kopp-Verlag online; 15.7.2014;
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/jonathan-benson/wissenschaftler-warnen-der-groesste-teil-der-medizinischen-information-in-wikipedia-ist-fehlerhaft.html
Literaturempfehlung
-- Michael Brückner: Die Akte Wikipedia. Falsche Informationen und Propaganda in der Online-Enzyklopädie
<Jonathan Benson
Wer sich auf der Suche nach ehrlicher und seriöser Information über Gesundheit und Wellness auf Wikipedia verlässt, ist falsch beraten – das zeigt eine neue Studie, die kürzlich in der Zeitschrift The Journal of the American Osteopathic Association (JAOA) veröffentlicht wurde. Forscher verschiedener US-amerikanischer akademischer Institutionen fanden, dass bis zu 90 Prozent aller Wikipedia-Einträge zu gesundheitlichen Fragen einen oder gar mehrere schwere Fehler enthalten. Damit entlarvt sich die Seite als Propagandamaschine von Konzernen.
Die Wissenschaftler sammelten Artikel über zehn der
»teuersten« Krankheiten in den USA, darunter
Osteoarthritis, koronare Herzkrankheit, Lungenkrebs,
schwere depressive Störung, chronisch obstruktive
Lungenerkrankung, Bluthochdruck, Lungenkrebs, Diabetes
und Rückenprobleme. In einem Blindverfahren wurden
zwei zufällig ausgewählte Forscher beauftragt, jeden
einzelnen Artikel auf Genauigkeit zu überprüfen, alle
darin aufgestellten Behauptungen zu identifizieren und
sie mit den neuesten expertenbegutachteten
medizinischen Forschungsergebnissen zu vergleichen.
Das Ergebnis: Neun von zehn Artikeln enthielten
erhebliche Fehler, wenn sie mit den neuesten
expertenbegutachteten Daten verglichen wurden. Mit
anderen Worten, falsche Information passiert
regelmäßig Wikipedias Torwächter, obwohl
Larry Sanger, der Gründer der Website, stets
behauptet, seine »Enzyklopädie« gebe die neuesten
veröffentlichten wissenschaftlichen Erkenntnisse
wieder.
»Wenn Sie durch wiederholbare wissenschaftliche Experimente Beweise vortragen können, wird Wikipedia es in geeigneter Weise bringen«, schrieb Jimmy Wales in einer wütenden Antwort auf eine Petition auf der Plattform Change.org, in der zu ehrlicherer wissenschaftlicher Abhandlung in Wikipedia-Einträgen aufgerufen wurde.
Wikipedia-Direktoren geben zu: Bei der beliebten Website »handelt es sich nicht um Wahrheit«
Bei der jüngsten Studie über die medizinischen Einträge bei Wikipedia im Allgemeinen herrschte Einigkeit darüber, dass Wikipedia bestenfalls veraltet, schlimmstenfalls offen unehrlich ist. Patienten, die akkurate Information über eine bestimmte Krankheit suchen, wären, so die Forscher, besser beraten, woanders nachzuschauen, denn Wikipedia sei einfach nicht die zuverlässige Informationsquelle, für die sie viele halten.
»Die gegenwärtige Studie hat gezeigt, dass die meisten Wikipedia-Artikel über die zehn teuersten Erkrankungen in den Vereinigten Staaten Behauptungen enthielten, die nicht mit expertenbegutachteten Quellen übereinstimmen«, schrieben die Autoren. »Unser Standard war die expertenbegutachtete wissenschaftliche Literatur, deshalb ist die Aussage gerechtfertigt, dass diese Behauptungen in Wikipedia sachliche Fehler darstellen.«
Außerdem sei es bei Wikipedia nie um die Veröffentlichung der Wahrheit gegangen, das behauptet zumindest Dr. James Heilman, Präsident der Wiki Project Med Foundation, dem nicht profitorientierten Flügel von Wikipedia, der sich ausdrücklich auf medizinische Inhalte konzentriert. In seiner Zurückweisung der Studienergebnisse gibt Dr. Heilman zu, dass Wikipedia keine Website ist, um die Wahrheit zu finden.
»Bei Wikipedia geht es nicht um Wahrheit, sondern um Verifizierbarkeit«, räumte Dr. Heilman gegenüber BBC News ein.
Diese Aussage ist entscheidend, denn sie zeigt, worum es sich bei Wikipedia in Wirklichkeit handelt. Da die Seite »alternativer« und ganzheitlicher Medizin – das heißt allem, was den von Konzernen gelieferten Plänen widerspricht – nach wie vor ablehnend gegenübersteht, ist es nur logisch, dass ein willkürlicher Standard von »Verifizierbarkeit« gegenüber echter Wahrheit aufrecht erhalten wird.
»Mediziner, Auszubildende und Patienten sollten Vorsicht walten lassen, wenn sie Wikipedia nutzen, um Fragen über die Behandlung zu beantworten«, heißt es abschließend in der Studie. »Unsere Ergebnisse bestätigen, dass man Ärzten und Medizinstudenten, die heute bei Wikipedia als medizinische Referenz nachschauen, davon abraten sollte, weil dort so viele Fehler enthalten sein können.« Die gesamte Studie [in englischer Sprache] können Sie kostenlos einsehen unter: JAOA.org.
Außerdem können Sie die Petition unterzeichnen, mit der Wikipedia aufgerufen wird, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse nicht mehr zu zensieren: Change.org.
Quellen für diesen Beitrag waren u.a.:
========
5.10.2014: Kriminelle schweizer Gift-Pharma besticht Ärzte mit Millionen
aus: Tagesanzeiger online: Roche und Novartis zahlen US-Ärzten Millionen; 5.10.2014;
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Roche-und-Novartis-zahlen-USAerzten-Millionen/story/14431966
<Die Pharmaindustrie steht seit langem in der Kritik für Zuwendungen an Ärzte. Die Befürchtung: Wer Zahlungen entgegengenommen hat, ist geneigt, die Medikamente der entsprechenden Firma häufiger zu verschreiben, etwa anstelle billigerer Generika oder alternativer Behandlungsmethoden.
In den USA mussten Pharmafirmen nun erstmals alle Zahlungen oder geldwerten Leistungen an Ärzte und Spitäler offenlegen. Von August bis Dezember 2013 flossen dabei insgesamt rund 3,5 Milliarden US-Dollar, wie die diese Woche aufgeschaltete Datenbank Open Payments zeigt.
Hoher Anteil der Schweizer Konzerne
Rund 9 Prozent dieser Zahlungen gehen dabei auf Schweizer Pharmafirmen und deren Tochterfirmen zurück, wie die «Schweiz am Sonntag» anhand der Datenbank eruiert hat. Namentlich sind es die vier Schweizer Konzerne Roche, Novartis, Actelion und Nobel Biocare, die innerhalb der fünf Monate rund 315 Millionen Dollar bezahlten.
Bei einem grossen Teil der auf Open Payments verzeichneten Zahlungen handelt es sich allerdings nicht etwa um Geschenke, sondern um Abgeltungen für Forschungsleistungen, wenn etwa ein Arzt eine Studie für ein Pharmaunternehmen durchführt.
Auch beim Basler Pharmariesen Roche ist dies der Fall: Der grösste in der Datenbank verzeichnete Einzelbetrag, eine Zahlung von 122,5 Millionen Dollar, sind Lizenzgebühren, welche die Rochetochter Genentech dem Krebsforschungsinstitut City of Hope entrichtet. Von insgesamt rund 218 Millionen Dollar, welche Roche bezahlt, entfallen nur 13 Millionen Dollar auf forschungsfremde Zahlungen.
Bei Novartis entfallen von total 91 Millionen Dollar 67 auf die Forschung und 24 auf andere Zahlungen. Bei Letzteren handelt es sich vor allem um Spesen, welche Pharmafirmen ausrichten: Reisen, Unterkunft und vor allem Verpflegung.
Die Pharmakonzerne verteidigen diese Ausgaben. Roche-Sprecher Nicolas Dunant sagte der «Schweiz am Sonntag», solche Ausgaben seien legitim, wenn Ärzte Beraterdienste erbrächten oder Vorträge hielten. Ähnlich äussert sich Novartis: Bei den Zuwendungen handle es sich um eine «absolut gesetzeskonforme, angemessene und übliche Praxis», wird Novartis-Sprecher Satoshi Sugimoto zitiert.
Daten mit Vorsicht zu geniessen
Insgesamt zeigt die neue Datenbank eine enge Verflechtung von Ärzten, Spitälern und Pharmaindustrie. Welche Zahlungen im Einzelfall gerechtfertigt sind, lässt sich aus den Daten alleine nur schwer herauslesen. Das «Wall Street Journal» etwa berichtete von dem Fall des Arztes James Vanderlugt aus dem US-Bundesstaat Michigan. Dieser wird als Empfänger von rund 570'000 Dollar aufgeführt, was ihn zu einem der Topverdiener auf der Liste machte.
Die Forschungsfirma Jasper Clinical, für welche Vanderlugt arbeitet, gibt allerdings an, die Zahlungen seien für mehrere klinische Studien getätigt worden und an die Firma, nicht an Vanderlugt geflossen. Dieser sei nur in seiner Funktion als Verantwortlicher in der Datenbank aufgeführt. In anderen Fällen geben Absender und Empfänger der Gelder an, diese seien zum Teil fälschlicherweise als Spesen und nicht als Forschungsausgaben deklariert worden.
Kritisiert wird Open Payments zudem dafür, dass die Datenbank kompliziert zu bedienen ist und dem durchschnittlichen Patienten somit wohl kaum die eigentlich beabsichtigte Möglichkeit bietet, nämlich die ihn behandelnden Ärzte zu kontrollieren.
Schweizer Datenbank kommt ab 2016
Aus Schweizer Sicht ist Open Payments über die Involvierung der Schweizer Firmen in den amerikanischen Gesundheitsmarkt hinaus von Interesse, denn die hiesigen Pharmahersteller haben sich in einem Branchenkodex verpflichtet, künftig ebenfalls ihre Zahlungen an Ärzte und Spitäler offenzulegen. Vollständig umgesetzt soll dies Mitte 2016 sein.
Anders als die US-Datenbank, welche kleinste Spesenbeträge einzeln ausweist, werden die Pharmafirmen in der Schweiz Ausgaben für Essen und Trinken bis in der Höhe von 150 Schweizer Franken nicht ausweisen müssen. Auch ist keine zentrale Publikation der Daten vorgesehen; die Firmen werden die Daten einzeln publizieren, womit die schweizerische Lösung noch unübersichtlicher als die amerikanische sein wird. (mw)
(Erstellt: 05.10.2014, 11:00 Uhr)>========

12.11.2015: Falsche Behandlung von Wunden provozieren Schäden bis hin zu Amputationen - und die Krankenkassen bezahlen das (!!!)
OT: Verstümmelungen - und deutsche Kassen bezahlen!
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=382168
Liebe treue Leser dieses Forums,
ich möchte mit diesem Beitrag einen Umstand der
öffentlichen Kritik näher bringen.
Wir sind eine kleine Einrichtung und haben nur sehr
begrenzte Aufnahmekapazitäten. Wir können
nicht allen Anfragen stattgeben. Dieser Beitrag
dient ausschließlich der Aufklärung, nicht der
Werbung, denn die haben wir nicht nötig.
Eine Teilnehmerin dieses Forums war mit ihrem Mann
(Multiple Sklerose) übrigens auch schon bei
uns und hat hier darüber berichtet:
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=341973
Wir alle leben in einem Gesundheitssystem, dem wir
vertrauen. Aber fragen wir uns auch noch, ob dieses
Vertrauen wirklich berechtigt ist - oder gegen jede
Kritik immun?
Denn was soll man davon halten, wenn kleine Wunden
an den Beinen bei Diabetikern zu Amputationen
führen? 28.000 Fälle sind es allein in Deuschland in
nur einem Jahr. Ist das moderne Medizin - oder
steckt mehr dahinter?
Nehmen wir einmal als Beispiel einen Fall aus Pirna,
der eventuell eine Antwort geben könnte. Achim
B. aus Pirna verbrannte sich beim Saunagang
einige Zehen und suchte daraufhin einen Arzt seines
Vertrauens auf. Dort schickte man ihn mit einigen
Medikamenten wieder nach Hause. Erst als er den Arzt
wenig später nochmals aufsuchte, bekam er eine
Überweisung ins Krankenhaus. Dort gab es die
schriftliche Anweisung (liegt vor) des dortigen
Arztes, die mittlerweile blutenden und nässenden
Wunden mit einem neuartigem Verband zu belegen und
diesen nur alle vier Tage zu wechseln. Der
mehrmalige Einspruch des Patienten, dass die Wunde
mittlerweile stinken würde, tat man als normal ab.
Aufgrund der schriftlichen Anweisung kann man sicher
nicht von einer falschen Behandlung sprechen,
sondern einer beabsichtigten Vorgehensweise.
Dem Laien wird dies sicher unverständlich sein, da
er eher gewohnt ist, dass Ärzte üblicherweise nach
Operationen einen mehrmaligen Verbandswechsel, meist
täglich, anweisen. Verständlich, dass Wunden, die in
ihrem Heilungsprozess behindert werden und Zeit
bekommen, sich an den eigenen Ausscheidungen immer
wieder neu zu infizieren, notgedrungen schlechter
heilen. Als schulmedizinische Laien bleiben uns
sicher die neuesten medizinischen Errungenschaften
oft verschlossen, aber wenn man sich die
vorliegenden Bilddokumentationen genauer betrachtet,
können sicher berechtigte Zweifel entstehen. Wie zu
erwarten, eröffnete eine medizinische Beurteilung
(liegt vor) dem Patienten nach einigen Tagen dieser
Behandlung, dass nun zu einer Amputation angeraten
wird. Um einer solchen zu entgehen, flog
betreffender Patient nach Thailand, um sich einer
alten Methode anzuvertrauen, um seine Zehen doch
noch zu behalten.>
========
Deutschland 22.11.2015: Schwere
Körperverletzung und Verstümmelung bis hin zur
Amputation durch absichtliche Fehlbehandlung
beim Arzt - und die Krankenkasse bezahlt die
Verstümmelung!
Verstümmelungen – und
deutsche Krankenkassen bezahlen!
http://alpenschau.com/2015/11/22/verstuemmelungen-und-deutsche-krankenkassen-bezahlen/
<In der Medizin wird gepfuscht: nicht immer, aber überall! Die Machenschaften von gefährlichen Ärzten, betrügerischen Versicherungen, geschmierten Anwälten, fiesen Gutachtern und schnöden Richtern, hat Vanessa Halen, in ihrem Buch: “Vorsicht Arzt” schonungslos aufgedeckt.
Vanessa Halen, selbst Opfer eines unglaublichen Ärztepfusch’s, zeigt, wie Ärzte und Krankenhäuser mit dubiosen Behandlungsmethoden sinnlos Menschenleben zerstören. Wie Pharmakonzerne uns krank machen. Warum die Macht der Pharmalobby und die Profitgier im Medizinsystem für Patienten gefährlicher sind als alle Krankheiten dieser Welt – mehr dazu hier!
Einen kritischen Blick hinter die undurchschaubaren Kulissen einer kranken Medizinwelt, liefert uns auch der folgende Bericht – zu dem mir auch sämtlicher Schriftverkehr als Quelle vorliegt – Mein Dank an A. B. , sagt Maria Lourdes!
Thema: Amputationen bei Diabetischem Fuß.
Die Amputation ist bei einer Gefäßerkrankung oder bei Zuckerkrankheit oft das Ende eines langen Leidenswegs. Jährlich werden in Deutschland mindestens 40.000 Amputationen wegen der Folgen des Diabetes vorgenommen. Viele dieser verstümmelnden Operationen an den Füßen wären, durch geeignete Maßnahmen, vermeidbar!
Verstümmelungen – und deutsche Kassen bezahlen!
Liebe treue Leser des Lupo-Cattivo-Blogs, ich möchte mit diesem Beitrag einen Umstand der öffentlichen Kritik näher bringen.
Wir sind eine kleine Einrichtung und haben nur sehr begrenzte Aufnahmekapazitäten. Wir können nicht allen Anfragen stattgeben. Dieser Beitrag dient ausschließlich der Aufklärung, nicht der Werbung, denn die haben wir nicht nötig.
40.000 Fälle sind es allein in Deutschland in nur einem Jahr.
Wir alle leben in einem Gesundheitssystem, dem wir vertrauen. Aber fragen wir uns auch noch, ob dieses Vertrauen wirklich berechtigt ist -oder gegen jede Kritik immun? Denn was soll man davon halten, wenn kleine Wunden an den Beinen bei Diabetikern zu Amputationen führen?
Viele Amputationen könnten verhindert werden: Bericht bei NDR.de “…In Deutschland leiden nach Schätzungen von Experten etwa vier Millionen Menschen an Problemwunden. Typischerweise treten solche Wunden an den Füßen oder Beinen auf. Oft führen diese nicht heilenden Wunden zur Amputation der betroffenen Gliedmaßen. So verlieren in Deutschland etwa 40.000 Diabetiker jedes Jahr Teile ihres Beines, denn es dauert im Schnitt ein Jahr, bis Patienten mit offenen Problemwunden eine spezielle Therapie erhalten….” und weiter…
…Durchblutung wichtig für die Heilung
“…Die Heilung einer Wunde ist ein komplexer Vorgang. Verschiedene Prozesse führen dazu, dass unterschiedliche Zellen und Signalstoffe das verletzte Gewebe ersetzen und die Wunde verschließen. Die Grundvoraussetzung für einen reibungslosen Heilungsprozess ist eine ausreichende Durchblutung und Sauerstoffversorgung der Wunde.
Die Therapie chronischer Wunden richtet sich zum einen nach dem Zustand der Wunde und zum anderen nach der zugrunde liegenden Erkrankung. Daher gilt es bei Diabetikern eine gute Blutzuckereinstellung zu erreichen. Sind die Durchblutungsstörungen auf Gefäßerkrankungen zurückzuführen, kann möglicherweise eine Operation mit der Transplantation von Venen die Durchblutung verbessern. Prinzipiell ist es wichtig, eine Wunde gründlich zu reinigen und so von Fremdkörpern, Zellresten und Keimen zu befreien…” Quelle-NDR –
Im Weißbuch der Diabetiker geht man sogar von 55 000 Amputationen aus, während medizinfo.de noch über 28 000 Amputationen – und dabei ganz offen über “Mangelndes Wissen und ärztliches Fehlverhalten” berichtet…
…”… Nach Meinung von sog. “Experten” wäre durch eine sachgemäße Therapie etwa die Hälfte aller Amputationen vermeidbar…”
Anmerkung Maria Lourdes: Um den Neu-Lesern hier bei Lupo-Cattivo-Blog einen grundsätzlichen Einblick in die Welt der “Experten” zu geben, bemühe ich unseren, leider viel zu früh verstorbenen, Blog-Gründer, Lupo Cattivo…
Lupo Cattivo zum Thema: “Experten”…
Zitat Lupo Cattivo: “…es gibt auf dieser Welt KEINEN lebenden Akademiker mehr, der nicht gemäß den Rothschild-Lehren ausgebildet worden wäre. Ob Ökonom, ob Jurist, ob Medizinmann, diese sog. “Experten” muss man daher alle “in die Tonne kloppen”, denn sie können und werden es niemals begreifen, dass all ihr schönes Wissen nur dazu dient, dass die Erde eben eine Scheibe bleibt. Selbst wenn jemand von ihnen erkennt, dass da wohl was faul ist an den erworbenen Erkenntnissen, wird er das ablehnen müssen, denn anders würde die schöne Karriere beendet sein. Dafür muss man entweder -durch externe Gründe- wirtschaftlich völlig frei sein oder eben bescheidener oder bereits aus dem “System” ausgeschieden…”
. . .
Ist das moderne Medizin – oder steckt mehr dahinter?
Nehmen wir einmal als Beispiel einen Fall aus Pirna, der eventuell eine Antwort geben könnte. Achim B. aus Pirna verbrannte sich beim Saunagang einige Zehen und suchte daraufhin einen Arzt seines Vertrauens auf. Dort schickte man ihn mit einigen Medikamenten wieder nach Hause. Erst als er den Arzt wenig später nochmals aufsuchte, bekam er eine Überweisung ins Krankenhaus.
Dort gab es die schriftliche Anweisung (liegt vor) des dortigen Arztes, die mittlerweile blutenden und nässenden Wunden mit einem neuartigen Verband zu belegen und diesen nur alle vier Tage zu wechseln. Der mehrmalige Einspruch des Patienten, dass die Wunde mittlerweile stinken würde, tat man als normal ab. Aufgrund der schriftlichen Anweisung kann man sicher nicht von einer falschen Behandlung sprechen, sondern einer beabsichtigten Vorgehensweise.
Dem Laien wird dies sicher unverständlich sein, da er eher gewohnt ist, dass Ärzte üblicherweise nach Operationen einen mehrmaligen Verbandswechsel, meist täglich, anweisen. Verständlich, dass Wunden, die in ihrem Heilungsprozess behindert werden und Zeit bekommen, sich an den eigenen Ausscheidungen immer wieder neu zu infizieren, notgedrungen schlechter heilen. Als schulmedizinische Laien bleiben uns sicher die neuesten medizinischen Errungenschaften oft verschlossen, aber wenn man sich die vorliegenden Bilddokumentationen genauer betrachtet, können sicher berechtigte Zweifel entstehen.
Wie zu erwarten, eröffnete eine medizinische Beurteilung (liegt vor) dem Patienten nach einigen Tagen dieser Behandlung, dass nun zu einer Amputation angeraten wird. Um einer solchen zu entgehen, flog betreffender Patient nach Thailand, um sich einer alten Methode anzuvertrauen, um seine Zehen doch noch zu behalten.
Damit nicht der Eindruck entsteht, es handle sich hierbei um einen extremen Einzelfall, anbei noch zwei andere Beispiele (das Bios-Logos-Zentrum-Thailand stellte das Bildmaterial zur Verfügung). Auch bei diesen Fällen drohte nach derartigen Maßnahmen am Ende eine Amputation:
Fall Daniel aus Halle
Ausgangspunkt war eine kleinere
Schnittverletzung, welche sich jedoch als
schwierig erwies. Die Behandlung in
Deutschland mit Mullbinden führte nach mehreren
Wochen (wie zu erwarten) zu einer
großen, faulenden Wunde.
In Thailand konnte dem Patienten innerhalb weniger Tage entscheidend weitergeholfen werden – die Wunde beginnt sich nunmehr erstmals zu schließen, die Option einer Amputation ist vom Tisch.
Fall K. aus Berlin
Ausgangspunkt dieser Wunde war ein kleiner Fehlschnitt beim Abschneiden der Hornhaut vom Fuß. Das Ganze wurde jedoch eine immer größere Wunde, die am Ende bis (sehr) tief ins Fleisch hineinging und für den Patienten jahrelange Probleme mit sich brachte. In diesem Fall war die Amputation bereits beschlossene Sache, da am Ende schon die Knochen sichtbar waren.
“14 Jahre grosse offene Wunde – seit Jahren zu hohe Zuckerwerte?”, hier.
Eine alternative Behandlung in Thailand brachte einen durchschlagenden Erfolg an einer Stelle, wo in Deutschland alle Möglichkeiten ausgeschöpft schienen.
Sicher könnte man nun sagen, dass dies sicher nur Fehlentscheidungen vereinzelter Ärzte seien. Aber es liegt ein Schreiben einer großen deutschen Krankenkasse vor, die nicht nur diese Art der Verstümmelungen finanziert, sondern jene auch noch gegenüber den Opfern verteidigt (Darstellung liegt schriftlich vor).
Bios Logos Thailand wollte sich nicht weiter dazu äußern. Aber man gab folgenden Gedankenansatz mit auf dem Weg: Wieso bekommt man eigentlich die großen Amputationswunden anschließend in den Griff, wenn sich zuvor kleine Wunden am Fuß immer weiter verschlimmern, bis dann eben eine Amputation unausweichlich wird?!
Man spricht von Seite der Krankenkasse davon, dass eine Wundruhe bei dieser Behandlungsmethode beabsichtigt wäre. Was diese Wundruhe im Ergebnis anrichtet, zeigen die vorliegenden Foto-Dokumentationen (Heilung verzögert statt zu beschleunigen?). Dass eine Wunde sich selbst an ihren Ausscheidungen ständig neu infiziert und durch den verzögerten Verbandwechsel sogar nachweislich Fäulnisbildung (siehe Fotos) entsteht, dürfte wohl nicht anders zu erwarten sein.
Bei 40 000 wundbedingten Amputationen im Jahr mag der ein oder andere Fall sicherlich noch anders liegen. Aber einem neutralen Betrachter dürften die vorliegenden Belege sicher zum Nachdenken anregen.
Was aber bedeutet es für uns Menschen, die wenig Ahnung von der modernen Medizin haben? Man könnte den Fakten nach folgendes dazu sagen: Behandlungen in Deutschland werden zielgerichtet ausgeführt bis hin zur Amputation, dies wird durch die Krankenkassen finanziert und bleibt straffrei. Heilungen im Ausland, die nachweislich heilen oder Amputationen verhindern, werden nicht finanziert, sondern sind vom Versicherten selbst zu tragen.
Dieser Beitrag ist nicht als Beleidigung oder Diffamierung einer Berufsgruppe oder Institution gedacht. Vielmehr soll er zur Kenntnisnahme dienen und zur Kritik an Maßnahmen dienen, deren Funktionsweise mir bisher verschlossen geblieben sind.
Zwei Fragen stellen sich dem Laien zum Abschluss:
– Gibt es den Straftatbestand der Körperverletzung mit Gewinnabsicht für bestimmte Berufsgruppen nicht mehr?
– Steht das Verwaltungsrecht nun wieder über dem Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit?
Ich wollte meinem Rechtsempfinden folgen und so viele Menschen wie möglich dazu aufrufen, hierzu ihre Meinung in einem Forum bekannt zu geben, das sich zur Aufklärung und Verbreitung der Wahrheit gegründet hat. Wir konnten auch schon in vielen anderen Fällen helfen, hier sind einige Patienten-Berichte
Und hier ein
aktuelles Video: Entlarvt: Neue Methode aus
Thailand doch keine Wunderheilung!
Die Kritik von Bios Logos am
bestehenden Gesundheitssystem, welches teuer
dauerbehandelt – anstatt zu heilen.
Verstümmelung durch Kassenärzte - BiosLogos
deckt auf
Video: Entlarvt: Neue Methode aus
Thailand doch keine Wunderheilung! (14min.49sek.)
Video: Entlarvt: Neue Methode aus Thailand doch
keine Wunderheilung! (14min.49sek.)
Mit lieben Grüßen an das Forum und den
LupoCattivoBlog – Rainer Niessen
https://www.youtube.com/watch?v=dMG8uVndF98
bios-logos-thailand – dasgelbeforum – LupoCattivoBlog>

7.4.2016: Klassische Korruption der Gift-Pharma gegen Ärzte mit Gratis-Reisen, Gratis-Ferien, Geldgeschenken, Marketing-Tricks etc.
Der Filz zwischen Pharmafirmen und Ärzten
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/4962641/Der-Filz-zwischen-Pharmafirmen-und-Aerzten
<Ein Oberarzt vom SMZ-Ost beschreibt verfilzte Strukturen zwischen Pharmafirmen und Ärzteschaft. Die Pharmabranche wehrt sich: Das sei vorbei, es gebe jetzt klare Regeln.
Laut Transparency International ist das Gesundheitswesen besonders anfällig für Korruption, weil es intransparent und komplex ist. Wie Pharmafirmen die Grauzonen im Gesundheitssystem ausnutzen, beschreibt Fahmy Aboulenein, Oberarzt und Facharzt für Neurologie am Wiener SMZ-Ost (Donauspital), im Buch „Die Pharma-Falle“. Aboulenein lehrt auch an der Medizinischen Universität in Wien.
[Bestechung der Ärzte durch die Gift-Pharma:
Gratis-Kongresse, Gratis-Reisen, Gratis-Ferien]
Ein beliebtes Mittel bei der Manipulation von Ärzten
seien Einladungen zu Fortbildungsveranstaltungen.
Einmal wurde Aboulenein von einer Pharmareferentin
gefragt, ob er am Jahrestreffen der amerikanischen
Gesellschaft für Neurologie in Hawaii teilnehmen
wolle. Denn die Pharmafirma sei mit den
Verschreibungszahlen bei Medikamenten zufrieden
gewesen. Die Referentin schlug vor, dass Aboulenein
auch die Partnerin mitnehmen und noch die eine oder
andere Woche anhängen könne. Damit sei ein Großteil
der Kosten gedeckt. So billig werde er nie wieder nach
Hawaii kommen. Aboulenein lehnte ab. Damals, 2011,
nahmen 10.000 Ärzte am Treffen in Hawaii teil. Wie
viele die Reise aus eigener Tasche bezahlt haben, ist
unklar.
1500 Euro im Kuvert - ["Expertensitzungen" mit
Briefumschlag auf dem Stuhl]
Mit den Einladungen wollen die Pharmakonzerne die Ärzte bei der Verschreibung von Medikamenten beeinflussen, schreibt Aboulenein. Ihm seien auch Kongressbesuche in Sidney, Bangkok und Boston angeboten worden. Eigentlich sollte auf Kongressen der wissenschaftliche Austausch im Vordergrund stehen, doch sie verkommen zu „Gourmet- und Genussreisen in Form pompöser Werbeveranstaltungen der Pharmakonzerne“. Ein anderes Mal sei Aboulenein um 18 Uhr zu einer Expertensitzung eines großen Pharmakonzerns in einem noblen Wiener Hotel eingeladen worden. Auf jedem Platz sei ein Umschlag gelegen. Die meisten Kollegen sollen ihren Umschlag ungeöffnet in die Taschen gesteckt haben. In dem Umschlag befanden sich 1500 Euro als Aufwandsentschädigung für die Teilnahme. Aboulenein nahm das Geld nicht.
[Ärzte machen bezahlte Propaganda für Gift-Pillen
der Gift-Pharma]
Viele wichtige Meinungsbildner in der Ärzteschaft
werden als Vortragende, Studienautoren und
Fachexperten von Pharmafirmen bezahlt. „Teilweise
beziehen Ärzte aus solchen Tätigkeiten mehr Einkünfte
als aus ihrer eigentlichen ärztlichen Tätigkeit“,
schreibt Aboulenein. Von Objektivität bei der
Beurteilung und Verschreibung von Medikamenten könne
keine Rede sein.
[Kriminelle Pharma umgeht das Bestechungsverbot:
Geld wird bei Spitälern deponiert]
In Österreich gilt für Ärzte, die in einem Krankenhaus
tätig sind, ein Anfütterungsverbot. Sie dürfen
keinerlei Geschenke und Zuwendungen annehmen. Um das
zu umgehen, gibt es laut Abulenein „eine raffinierte
rechtliche Konstruktion“. Pharmafirmen stellen dem
Krankenhaus finanzielle Mittel zur Verfügung, mit
denen das Krankenhaus die Ärzte zu Kongressen schicken
kann. Die Pharmareferenten schlagen den Krankenhäusern
die Ärzte für Kongressreisen vor. Formal gesehen
erhält der Arzt keine direkte Zuwendung.
[Kriminelle Pharma mit manipulierten Studien und
Pharma-Agenten in Ministerien und Gremien - und
Marketing-Tricks]
Aboulenein schätzt, dass zwei Drittel der in der
westlichen Welt verschriebenen Medikamente überflüssig
sind. Trotzdem kämen mithilfe von „manipulierten
Studien und von der Pharmaindustrie wirtschaftlich
unterwanderten Gremien“ ständig teure Medikamente auf
den Markt. „Ein besonders beliebter Trick besteht
darin, ein erfolgreiches Medikament vom Markt zu
nehmen, es neu zuzulassen und mit neuer Verpackung zu
einem deutlich gestiegenen Preis wieder auf den Markt
zu bringen“, schreibt der Arzt. Ein Beispiel ist das
Krebsmedikament Alemtuzumab. Der Preis pro Milligramm
lag ursprünglich bei 21,70 Euro. Doch dann nahm der
Hersteller das Mittel vom Markt. Wenig später wurde es
für die Behandlung von Multiple Sklerose neu
zugelassen. Diesmal kostete das Medikament aber 888
Euro pro Milligramm.
[...]
("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.04.2016)>
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9.6.2017: "US"-Ärzte liegen mit 88% der Diagnosen falsch - zweite Diagnose absolut notwendig
Schockierende Studie aus den USA bestätigt: Bis zu 88 Prozent der ärztlich gestellten Diagnosen sind falsch
http://www.epochtimes.de/gesundheit/schockierende-studie-aus-den-usa-bestaetigt-bis-zu-88-der-aerztlich-gestellten-diagnosen-sind-falsch-a2138576.html
Eine mehr als schockierende Studie aus den USA bestätigt, dass bis zu 88 Prozent der gestellten Diagnosen schlichtweg falsch sind! Und die wenigsten von uns holen sich eine zweite Meinung ein. Warum auch? Vertraut man nicht seinem Arzt, der doch eigentlich die Kompetenz haben müsste, die richtige Diagnose zu stellen? Muss man jetzt wirklich an deren Kompetenz zweifeln? Und wer sich die Mühe macht, eine zweite Meinung einzufordern, muss oft feststellen, dass diese nicht mit der ersten Diagnose übereinstimmt.
Für kranke Menschen ist es nicht immer leicht, die richtige Therapie zu finden. Wenn Ihr Hausarzt Ihnen z. B. zu einer Operation rät, macht es auf jeden Fall Sinn, sich bei einem anderen Facharzt eine zweite Meinung einzuholen. Egal wie krank Sie sich fühlen. Denn oft werden auch einfach nur gerne die Betten belegt, an denen Ihr Hausarzt in der empfohlenen Klinik gut mit verdient.
Medizinische Ausbildung – und dann?
Auch wenn die Ausbildung zum Arzt lang ist, mit vier Jahren Universität, um einen Bachelor-Abschluss zu bekommen, dann folgen weitere vier Jahre für die gewählte Fachrichtung, und dann drei bis sieben weitere Jahre als Assistenzarzt an verschiedenen Kliniken und Praxen, heißt es noch lange nicht, dass derjenige ein erfahrener und gut ausgebildeter Arzt ist. Nicht selten werden gerade in den ersten Jahren falsche Diagnosen gestellt. Eine zweite Meinung kann Ihnen als Patient nicht nur ein sichereres Gefühl geben, sondern vielleicht auch eine zweite Chance zum Überleben schenken. Denn wenn es um Ihre Gesundheit geht, arbeiten zwei Gehirne besser als eins.
Die Forscher der Mayo Clinic untersuchten 286 Patientenakten von Personen, die beschlossen hatten, die Mayo Clinic’s General Internal Medicine Division in Rochester für eine zweite Meinung zwischen 2009 und 2010 zu konsultieren. Die Gruppe bestand aus Patienten, die von Krankenschwestern, Praktikanten und Assistenzärzten gleichermaßen mit einer Diagnose entlassen wurden, bevor sie sich eine zweite Meinung einholten.
Um das Ausmaß der diagnostischen Fehler zu bestimmen, verglich die Mannschaft die referierende Diagnose mit der endgültigen Diagnose. Die Forscher fanden heraus, dass nur 12 Prozent der Patienten eine korrekte Erstdiagnose erhielten, während fast neun von zehn Personen (oder 88 Prozent) erst bei der zweiten Untersuchung die richtige Diagnose bekamen. Zudem war es nicht selten eine völlig andere Diagnose, die sich überhaupt nicht mit der ersten Meinung deckte! In 21 Prozent aller analysierten Fälle war die Diagnose völlig anders, als die erste, während 66 Prozent der Patienten mit einer neu definierten Diagnose weggingen, und damit erst in der Lage waren, die richtige Therapie anzutreten.
„Effektive und effiziente Behandlung hängt von der richtigen Diagnose ab. Zu wissen, dass die Diagnose oder Verordnung von mehr als 1 von 5 Überweisungspatienten unvollständig sein kann und falsch diagnostiziert wurde, ist mehr als alarmierend! Nicht nur wegen der Sicherheitsrisiken, die unweigerlich mit einer falschen Diagnose einhergehen, sondern auch für alle Folgetherapien, die eher schaden, als helfen!“ sagte der leitende Forscher James Naessens, Sc.D., ein Sprecher im Gesundheitswesen und Forscher an der Mayo Clinic.
Medizinische Fehler – die drittmeiste Todesursache!
Nach einer umstrittenen Studie von der John Hopkins University, sind medizinische Fehler, einschließlich Fehldiagnosen, die dritthäufigste Todesursache in amerikanischen Krankenhäusern. ProPublica stellte jedoch fest, dass diese Zahl höher sein könnte, da Ärzte keine medizinischen Fehler auf der Sterbeurkunde aufführen, so dass die tatsächliche Zahl der Todesfälle mehr als ungenau sein könnte. Auch in Deutschland ist es für viele Angehörige sehr schwer nachzuweisen, dass hier vielleicht fahrlässig gehandelt wurde.
Mit Tausenden von verschiedenen Krankheiten, einige mit sehr ähnlichen Symptomen, da ist es nicht immer einfach, eine hundertprozentig richtige Diagnose gleich beim ersten Arztbesuch zu bekommen. Daher ist eine zweite Meinung so entscheidend für die Gesundheit und für das Überleben. Wenn wir aus der Studie der Mayo Clinic etwas lernen können, dann ist es die Tatsache, dass Arztpraxen und Diagnose ein kollaborativer Prozess sein sollten. Ärzte und andere Gesundheitsdienstleister sollten enger zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Patienten die richtige Diagnose und die richtige Behandlung so schnell wie möglich erhalten können.
Trotz der Durchdringung von diagnostischen Fehlern, die tödlich enden könnten, wurde bisher wenig Aufmerksamkeit auf die Verbesserung des Systems der Diagnosen und Überweisungen, insbesondere in Kliniken, gelegt. Dr. Naessens stellte fest, dass viele falsche Diagnosen für die explosionsartig gestiegenen Kosten im Gesundheitswesen mit verantwortlich sind. Viele Ärzte scheuen die zweite Meinung, da diese angeblich die Kosten erhöhen könnten. Aber eine Fehldiagnose führt definitiv zu Verzögerungen bei den Behandlungen, führt nicht selten zu Komplikationen und endet in vielen Fällen mit dem Tod des Patienten.
Dr. Naessens freut sich jedoch, dass die Nationale Akademie der Medizin in den USA Maßnahmen ergreift, um die Diagnoseprozesse und die Fehlerreduktion zu verbessern. Sie forderten eine föderale Finanzierung und planen das Auftreten von diagnostischen Fehlern weiter zu untersuchen und neue Wege zu finden, um den Prozess zu verbessern.
Zum Wohle aller!
(Übersetzt und bearbeitet von Jacqueline Roussety)
Quellen:
- Extent of diagnostic agreement among medical referrals
- The value of second opinions demonstrated in study
- Shocking study reveals your doctor is WRONG 88% of the time… second opinions rarely agree with your first diagnosis>
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Deutschland 19.6.2017: Je nach Wohnort
operieren Spitäler mehr oder weniger
Operieren und kassieren – Ein Klinik-Daten-Krimi
http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/operieren-und-kassieren-100.html
<Die Story im Ersten
In Deutschland entscheidet häufig allein der Wohnort
darüber, ob ein Patient operiert wird oder nicht. Das
ist das Ergebnis einer aufwendigen Recherche im
Auftrag des WDR. Ein Journalistenteam hat gemeinsam
mit dem Heidelberger Institut für Theoretische
Studien (HITS) erstmalig ein
Computerprogramm entwickelt und damit die Daten des
Statistischen Bundesamtes zu rund 130 Millionen
Krankenhausaufenthalten analysiert. Die Auswertung
zeigt, wie sehr die ärztliche Behandlung davon
abhängt, wo ein Patient lebt und wie profitorientiert
ein Krankenhaus ist.
Warum werden in den alten Bundesländern deutlich mehr
Kaiserschnitte gemacht als in den neuen? Warum werden
erstaunlich viele Kniegelenksprothesen ausgerechnet in
Bayern eingebaut, die meisten Füße in einem Landkreis
Thüringens amputiert? Warum werden in Osthessen im
Vergleich zum Bundesdurchschnitt fast dreimal mehr
Menschen am Rücken operiert?
Wie kann es in Deutschland zu solch extremen regionalen Unterschieden kommen?
Schattenreich der Gesundheitswirtschaft
Auf Grundlage einer aufwendigen
Datenanalyse begibt sich der Film auf eine Reise ins
Schattenreich der Gesundheitswirtschaft, in der jedes
Jahr mehr als 300 Milliarden Euro umgesetzt werden. Er
führt in Regionen, wo Patientinnen und Patienten
auffällig häufig unters Messer kommen und nichts davon
ahnen, dass ihre OP möglicherweise überflüssig und
vielleicht sogar schädlich ist. Er seziert mit Hilfe
von Insidern die Methoden, wie manche Kliniken
massenhaft an Patienten und profitable Operationen
kommen.
Das Journalistenteam deckt auf, dass viele Kranke sogar mehrfach operiert werden, obwohl eine Operation ausreichen würde. Das steigert den Profit – und das Risiko von Nebenwirkungen und Komplikationen für die Kranken.
Die Story im Ersten "Operieren und kassieren" macht deutlich, wie unzureichend das Kontrollsystem von Behörden und Krankenkassen ist: Selbst bei Verdacht auf unnötige und teure OPs gibt es kaum Handlungsmöglichkeiten.
Informationen im Internet
Interessierte können sich im
Internet detailliert über die Situation an ihrem
Wohnort informieren. Dort erhalten sie auch wichtige
Hinweise, wie sich Patienten besser vor überflüssigen
und riskanten Operationen schützen können. >
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6.7.2017: Deutsche Krankenkassen raten
Ärzten zu schlimmeren Diagnosen als in
Wirklichkeit - für mehr Umsatz
Betrug? Krankenkassen ermuntern Ärzte zu
„schlimmeren“ Diagnosen
http://renegraeber.de/blog/betrug-krankenkassen-aerzte/
<Die gesetzlichen Krankenkassen ermuntern Ärzte
ihre Patienten kränker zu machen, als diese es sind.
Grund: Das bringt den Krankenkassen mehr Geld aus dem
Gesundheitsfonds ein.
Den Beitragszahlern entsteht dadurch ein Schaden in
Milliardenhöhe
Angeblich beträgt der Schaden bereits über 290 Milliarden Euro! Bild: (c) fotolia – jürgen flächle
Diesmal geht es nicht um Medikamente, deren unterschätzte oder bewusst ignorierte Nebenwirkungen Tausende von Menschen in den Tod getrieben haben. Diesmal geht es um ein merkwürdiges Finanzgebaren von Krankenkassen, die direkt auf Kosten der Patienten ihren finanziellen Vorteil einheimsen. Nein, diesmal geht es um etwas ganz anderes…
Anatomie eines Kassenbetrugs
Über die Zusammenhänge wurde in verschiedenen Medien bereits berichtet.
In der online-Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen (faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/versichern-und-schuetzen/krankenkassen-ermuntern-aerzte-zum-betrug-bei-der-abrechnung-14983073.hhtml) erfahren wir, dass der Chef der Techniker Krankenkasse in einem Interview mit der Zeitung sein eigenes Unternehmen und eine Zahl von anderen Krankenkassen beschuldigt hat, Betrug im großen Stil durchzuführen. Denn die Kassen würden Ärzte animieren, „bei den Abrechnungen ihre Patienten auf dem Papier kränker zu machen, als es tatsächlich der Fall sei“.
Die Frage ist natürlich, was ist hier so betrügerisch dabei?
Krankenkassen bekommen ihre Beiträge in der Regel nicht direkt von ihren Versicherten. Wer hätte das gedacht? Vielmehr geht das Geld an einen „Gesundheitsfond“, in den auch noch ein Zuschuss seitens des Bundes fließt. Dieser Fond verteilt dann das Geld an die Kassen unter definierten Bedingungen. Eine dieser Bedingungen ist die Abrechnung der Ärzte.
Daneben gibt es den sogenannten „Risikostrukturausgleich“, der sogenannte „strukturelle Nachteile bestimmter Kassen ausgleicht“. Denn es gibt Kassen, wie zum Beispiel die AOK, die traditionell bedingt mehr Pflichtversicherte und ältere Patienten haben und damit auch mehr Ausgaben für medizinische Leistungen erbringen müssen.
Je kränker desto lukrativer!
Für die Kassen gibt es einen Katalog mit 80 definierten Krankheiten, für die besonders hohe Beträge aus dem Fond abgerechnet werden können. Hierzu gehören die „Volkskrankheiten“ Diabetes, Depressionen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Genau hier kommt das immer wieder zu beobachtende Bestreben der Schulmedizin zum Tragen, mehr Krankheit zu „erzeugen“ als real (evidenzbasiert?) gegeben ist. Wir kennen diese Tendenz bereits im Zusammenhang mit Grenzwerten, deren beharrliche Senkung über Nacht ein neues Heer von behandlungsbedürftigen Kranken schafft, ohne dass es diesen auch nur einen Deut schlechter geht.
Falsche Dokumentation für finanzielle Vorteile?
In diesem Fall geht es nicht um Grenzwerte, sondern um die Darstellung und Abrechnung von Erkrankungen, an denen die betroffenen Patienten jedoch überhaupt nicht beziehungsweise nicht in der angeblich diagnostizierten Form zu leiden scheinen. Um an die gut dotierten Bezüge für diese 80 definierten Erkrankungen zu kommen, werden Ärzte (angeblich) mithilfe einer Art Prämienzahlungen pro Patient dazu ermuntert, diese als kränker zu dokumentieren als sie wirklich sind. Der Betrug besteht also darin, dass Ärzte und Krankenkassen bewusst eine falsche Dokumentation betreiben, mit dem Ziel von finanziellen Vorteilen. Diese Praxis weitete sich aus, als einige Kassen damit angefangen hatten und somit Vorteile bei den Ausgleichszahlungen einstreichen konnten. Um nicht ins Hintertreffen zu geraten, zog dann das Gros der anderen Kassen wohl nach.
Patienten werden in entsprechende Praxen gelotst
Es gibt sogar Kassen, die laut Focus.de (focus.de/finanzen/versicherungen/krankenversicherung/praemien-krankenkassen-bezahlen-aerzte-fuer-diagnose-von-volkskrankheiten_id_5955023.html) so weit gehen und Firmen beauftragen, die „Versicherte abtelefonieren und diese in Arztpraxen lotsen, wo Ärzte dann die nötigen Diagnosen stellen können“. Aber die Diagnose einer schwereren Erkrankung mündet für den Patienten nicht in einer besseren oder erweiterten Behandlung (da er ja nicht so krank ist wie beschrieben). Für ihn/sie ändert sich rein gar nichts. Diese Firmen dagegen werben angeblich sogar mit den niedrigen „Folgekosten“ dieser Praxis.
Nachteile für Patienten!
Man könnte jetzt einwenden: OK, da mauscheln Kassen und Ärzte miteinander und betrügen den Staat. Zum Glück hat das wohl keinen Einfluss auf die Patienten, die gesünder sind als der Eintrag in ihrer Krankenakte vermuten lässt. Ein Beitrag vom MDR (mdr.de/brisant/krankenkassen-leistungen-100.html) widerspricht diesem Gedanken. Der eben zitierte Chef der Techniker Krankenkasse äußerte sich in einem Interview mit der ARD folgendermaßen:
„Für den Patienten kann das dramatische Konsequenzen haben. Wir stellen uns mal vor, ein naher Verwandter ist gestorben. Sie gehen zum Arzt, sie haben eine depressive Verstimmung – völlig klar, wenn ein naher Verwandter gestorben ist. Der Arzt diagnostiziert aber auf dem Papier eine Depression. Sie schließen eine Berufsunfähigkeitsversicherung ab, zehn Jahre später kriegen sie eine Depression, sie können nicht mehr arbeiten wegen der Depression. Die Berufsunfähigkeitsversicherung wird sagen: ,Wir zahlen nicht. Du hast doch schon eine Depression gehabt und hast sie uns verheimlicht.“
Ein Eisberg mit und ohne Spitze
Man könnte jetzt auf den Gedanken kommen, dass es sich hier wohl nur um Einzelfälle handeln kann. Denn korruptes Denken ist jedem guten Deutschen ein Gräuel. Wie es aussieht sind diese Einzelfälle keine Einzelfälle, sondern nur die Spitze eines massiven Eisbergs.
Es scheint eine Spitze ohne Eisberg zu geben – elf Krankenkassen, die sich zusammengeschlossen haben, um gegen das betrügerische Treiben vorzugehen. Diese „RSA Allianz“ hat eine Studie beim Iges-Institut in Auftrag gegeben, um der ganzen Sache auf den Grund zu gehen. Die Studie ist da, und zwar mit so deutlichen Ergebnissen, dass die ganze Sache wohl ein Fall für die Staatsanwaltschaft zu werden scheint.
Das Institut hatte 107 Verträge untersucht, die zwischen Kassen und Ärzten geschlossen worden waren. Resultat: „Es gibt viele Indizien, dass die Verträge nicht nur der besseren Versorgung der Patienten dienen, sondern der Optimierung der Zahlungen aus dem RSA“, so einer der Autoren der Studie vom Iges-Institut. Alle Verträge seien so aufgestellt, dass durch finanzielle Anreize Ärzte ermuntert werden können, Erkrankungen falsch zu kodieren, damit die Kasse bei ihrer Abrechnung vom Fond höhere Erstattungsbeträge berechnen kann.
290 Millionen Euro Schaden!
Das Institut hat dann auch noch berechnet, welchen Schaden diese Betrügereien verursachen. Der soll bei über 290 Millionen ¤ liegen. Damit kommt ein weiterer schwerwiegender Nachteil auf die Patienten zu: Dieses Geld fehlt in der Kasse für deren Behandlung. Kein Wunder also, dass die ganze Welt nach „Kostenersparnis im Gesundheitswesen“ ruft, wenn das Geld nicht für die Behandlung, sondern für die finanzielle Gier der Versicherungen drauf geht.
Man muss sich dieses Szenario einmal auf der Zunge zergehen lassen. Patienten werden mit höheren Beiträgen oder zusätzlichen Kosten belastet, damit mit diesem Geld Kassen und Versicherungen gefüttert werden, die selbst aber keine entsprechenden zusätzlichen Leistungen erbringen. Da ist der Ruf nach Kosteneinsparungen nichts anderes als das Feigenblatt, mit dem man von den wahren Ursachen der Kostenexplosion ablenken will. Kein Wunder, wenn das Wort „Kosteneinsparung“ zum Synonym für höhere Beiträge für die Betroffenen wird.
Fazit
Die Schulmedizin und ihre Gesundheitspolitik hat sich mal wieder selbst übertroffen. Sie hat sich weniger bei ihrer eigentlichen Aufgabe übertroffen, der erfolgreichen Heilung von Erkrankungen. Vielmehr hat sie sich bei der Dokumentation ihrer Existenzberechtigung übertroffen.
Denn der offensichtliche Betrug dokumentiert nur zu deutlich, dass die Schulmedizin die Behandlung von Kranken nur auf ihre Fahne geschrieben hat, um auf Teufel komm raus Profit zu machen. Da ist der Betrug eine weitere Variante dieses Geschäfts.
Für die Patienten sieht es ein weiteres Mal ziemlich schlecht aus. Sie profitieren nicht nur nicht, sondern haben über höhere Beiträge irgendwann auch noch für den Betrug zu zahlen. Aber wer denkt denn heute noch an die Patienten, wenn es um die Behandlung von Erkrankungen geht? Um Gesundheit geht es hier doch schon lange nicht mehr…>