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Auto x1: Mitfahren 01


Meldungen

präsentiert von Michael Palomino

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Mitfahren in Wien am 28.9.2025: Firmen testen das Mitfahren per App - ohne Handy geht gar nichts:
WKO testet überbetriebliche Mitfahrbörse in Wien

https://wien.orf.at/stories/3323444/

Die Wiener Wirtschaftskammer testet im Betriebsgebiet Inzersdorf eine überbetriebliche Mitfahrbörse. Damit können sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilnehmender Unternehmen per App zusammenschließen und gemeinsam zur Arbeit fahren.

Sechs Unternehmen – Blaguss Reisen, Post, Prangl, Tele Haase Steuergeräte, Wiener Lokalbahnen und Wojnar’s Delikatessenerzeugung – nehmen bisher daran teil. Ihre Mitarbeiter können sich über die App „FluidLife“ zu Fahrgemeinschaften für den Arbeitsweg zusammenschließen. Das Projekt zielt darauf ab, den Verkehr und die CO2-Emissionen zu reduzieren.

Kontakt für Interessierte
Unternehmen, die mitmachen wollen, können sich per Mail unter bmm@wkw.at melden.
Teilnehmende sammeln Punkte

Teilnehmende Mitarbeiter sammeln Punkte und können Preise gewinnen. In der App können sie auch sehen, wie viel CO2 sie einsparen. Die öffentliche Verkehrsanbindung im Betriebsgebiet Inzersdorf sei nicht optimal, so Stefan Ehrlich-Adam, Obmann der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Wien. Einzelne Unternehmen hätten oft nicht genug Mitarbeiter, um Fahrgemeinschaften sinnvoll zu organisieren. Die überbetriebliche Lösung soll hier Abhilfe schaffen.

Für die Mitarbeiter ist die App-Nutzung kostenlos. Sie können durch Fahrgemeinschaften Geld für Treibstoff und Parken sparen. Durch die Teilnahme mehrerer Betriebe finden sie leichter gemeinsame Fahrten und können diese flexibler gestalten. Unternehmen, die ebenfalls teilnehmen möchten, können sich bei der Wirtschaftskammer Wien melden. Die Teilnahme am Pilotprojekt ist auch für sie kostenlos.

red, wien.ORF.at



Mitfahren im Kanton Bern mit "Taxito" 2015 bis 2025 am 3.10.2025: "Coronawahn" vernichtet die kleine Firma:
Mitfahrdienst Taxito bestätigt Firmenaus
https://www.nau.ch/news/wirtschaft/mitfahrdienst-taxito-bestatigt-firmenaus-67051023

Während der Corona-Pandemie wollten die Menschen keine Fremden mitnehmen – zum Leidwesen vom Mitfahrdienst Taxito. - Depositphotos

Janine Karrasch - Bern - Das Mitfahrdienst Taxito hat den Betrieb eingestellt. Seit der Corona-Pandemie kriselte es bereits. Dringend benötigte finanzielle Mittel fehlten.

Der Schweizer Mitfahrdienst Taxito zieht zum Jahresende 2025 die Reissleine und beendet seine Aktivitäten, so «neo1». Nach mehr als zehn Jahren Einsatz für alternative Verkehrslösungen in peripheren Gebieten gibt das Berner Unternehmen auf.

Firmenchef Martin Beutler empfindet die Aufgabe als persönlichen Verlust. Er gesteht ein, dass die finanziellen Mittel für die Fortsetzung des Projekts fehlen.
Hast du Taxito genutzt?

Die kleine Firma mit nur zwei Mitarbeitern hatte sich der Mission verschrieben, Verkehrslücken in entlegenen Schweizer Regionen zu schliessen. Ihr Ansatz beruhte auf der Überzeugung, dass nachbarschaftliche Solidarität und geteilte Ressourcen die Mobilität verbessern können.

Mitfahrdienst Taxito wollte Trampen zum digitalen Erlebnis machen
Das Taxito-Konzept verwandelte traditionelles Trampen in ein organisiertes, digitales Verfahren an fest installierten Sammelpunkten. Reisewillige übermittelten ihre Fahrziele per Textnachricht oder digitalen Code an die Zentrale.

Diese machte die Informationen sofort auf Bildschirmen an den Wartestellen sichtbar, berichtet «Zentralplus». Autolenker konnten spontan entscheiden, ob sie Mitfahrer aufnehmen wollten, und erhielten dafür eine symbolische Kostenbeteiligung.

Das Sicherheitskonzept sah vor, dass Fahrgäste die Autonummer ihres Transporteurs an das System meldeten, wodurch jede Fahrt nachvollziehbar blieb. Die Finanzierung erfolgte über kommunale Beiträge, wobei jede Gemeinde für die Haltepunkte auf ihrem Territorium aufkam.

Zahlen durch Corona-Pandemie rückläufig
Die Pandemie markierte den Beginn des Niedergangs vom Mitfahrdienst Taxito und führte zu einem drastischen Rückgang der Nutzung. Während das System zuvor kontinuierlich gewachsen war, erlebte es ab 2020 einen Absturz.

Beutler diagnostiziert eine fundamentale Veränderung im Mobilitätsverhalten der Bevölkerung, die das Interesse an ungeplanten Fahrgemeinschaften schwinden liess. Diese Entwicklung untergrub die wirtschaftliche Grundlage des Unternehmens nachhaltig.

Obwohl 2024 noch etwa 8'000 Fahrten vermittelt wurden, reichten diese Zahlen bei weitem nicht aus, um die Betriebskosten zu decken.

Unternehmenschef bedauert fehlendes Umweltbewusstsein der Gesellschaft
Beutler beklagt laut dem «SRF» einen tiefgreifenden Wertewandel in der Gesellschaft, der den Grundpfeilern seines Unternehmens widerspricht. Umweltbewusstsein und soziale Verbundenheit seien als gesellschaftliche Prioritäten in den Hintergrund getreten, obwohl Taxito genau diese Werte verkörperte.

Die ursprüngliche Vision gegenseitiger Unterstützung zwischen Bürgern verliere zusehends an Relevanz. Der Unternehmer verweist auf die Transformation von Plattformen wie Couchsurfing, die von gemeinnützigen Initiativen zu kommerziellen Geschäftsmodellen mutierten .

Er sieht darin ein Symptom für die Kommerzialisierung zwischenmenschlicher Beziehungen, bei der Menschen zu Konsumenten degradiert werden. Diese gesellschaftliche Drift habe wesentlich zum Scheitern seines Projekts beigetragen.

Autonomes Fahren und künstliche Intelligenz revolutionieren das Autofahren
Die entscheidende Herausforderung sieht Beutler in der rasanten Entwicklung autonomer Fahrtechnologien und künstlicher Intelligenz, die sein Geschäftsmodell obsolet machen. Diese Innovationen versprechen völlig neue Mobilitätslösungen, gegen die traditionelle Mitfahrsysteme nicht konkurrieren können.

Der Taxito-Gründer prognostiziert, dass internationale Firmen schon bald die Verkehrsversorgung in peripheren Gebieten revolutionieren werden. Kommunen würden bereits strategisch warten, um dann auf diese neuen Technologien zu setzen, anstatt bestehende Systeme zu unterstützen.

Zum Schluss operierte der Mitfahrdienst Taxito noch in vier Schweizer Regionen: Seetal, Freiamt, Chur und Trub, berichtet das «SRF». Eine Mindestgrösse von zehn Regionen wäre erforderlich gewesen, um die kritische Masse für das Überleben zu erreichen.

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