5.2.2023: Kinder lernen Sparen - mit
Taschengeld:
Finanzen bei Kindern: Darum ist Taschengeld wichtig
https://www.nau.ch/lifestyle/familie/darum-ist-taschengeld-wichtig-fur-ihr-kind-66403751
Mithilfe von Taschengeld lernen Kinder mit kleinen Summen
den verantwortungsbewussten Umgang mit Finanzen. Die Höhe
ist dabei weniger entscheidend.
- Regelmässiges
Taschengeld fördert die Finanzkompetenz bei Kindern.
- Dabei ist weniger die
Summe entscheidend, als dass die Kinder verantwortlich
dafür sind.
- Sparen oder ausgeben,
und wenn ja, wofür, schult den verantwortungsvollen
Umgang mit Geld.
Diese Fragen stellt sich
wahrscheinlich jeder Elternteil irgendwann.
Möglicherweise in jenen Momenten, in denen die
Kinder nach einem Eis quengeln. In solchen Fällen
entlastet der Verweis auf das eigene Geld die
Eltern schnell. Doch wozu ist Taschengeld noch
gut?
Eine repräsentative
Forsa-Umfrage zeigt, dass 2022 etwas mehr als die
Hälfte aller Eltern ihren Kindern regelmässig ein
Taschengeld auszahlt.
Die Höhe des Taschengelds machen
die Eltern dabei überwiegend vom Alter der Kinder
abhängig (63 Prozent).
Wie viel Taschengeld darf's denn
sein?
Sinnvoll ist ein
altersabhängiger Betrag, der mit zunehmendem Alter
ansteigt.
Doch nicht die Höhe des
Taschengelds ist entscheidend. Viel wichtiger ist,
dass Kinder in regelmässigen Abständen eine kleine
Summe unaufgefordert bekommen, über die sie frei
verfügen können.
So können Kinder früh lernen,
wie man mit Finanzen umgeht. Denn für grössere
Wünsche müssen sie unter Umständen zunächst
sparen.
Finanzen bei Kindern: Wofür sie
ihr Taschengeld ausgeben
Eltern,
die kein Taschengeld vergeben, begründen
dies gemäss Experten damit, dass mit den Beträgen
nichts von Wert gekauft werden kann. Statt der
positiven Erfahrung, sich einen Wunsch erfüllen zu
können, erlebt das Kind Frust.
Christian Heck, Experte für
Kinderförderung und Jugendschutz, sieht aber, dass
selbst Kleinstbeträge sinnvoll sind:
«Manchmal ist es für uns als
Erwachsene schwer auszuhalten, für was Kinder Geld
ausgeben. Das sind aber die wichtigen Erfahrungen,
die wir zulassen müssen.»
Denn besser machten Kinder diese
Erfahrungen in jungen Jahren mit geringen
Geldbeträgen als später ungeübt mit grösseren, so
Heck.
Kinder geben den Betrag
besonders gerne für Spielsachen, Zeitschriften
oder Süssigkeiten aus. Jugendliche hingegen mehr
für Fast Food, Ausgehen und ihr Handy.
Eine gute Idee? Auszahlung an
Bedingungen knüpfen
Immerhin ein Viertel aller
Eltern knüpft die Auszahlung des Taschengelds an
Bedingungen wie gute Noten oder bestimmtes
Verhalten.
Hierzu sind sich Experten
uneinig: Geld kann durchaus ein Anreiz sein, sich
anzustrengen. Auch in der Welt der Erwachsenen
gibt es später Gehaltszulagen für besondere
Leistungen. Hier wäre also durchaus eine Parallele
oder ein Lerneffekt zu sehen.
Aber was, wenn das Kind sich
anstrengt und trotzdem keine gute Note schafft?
Dann ist es doppelt bestraft.
Christian Heck hält Bedingungen
aus fachlicher Sicht daher nicht für sinnvoll:
«Verknüpfen Sie die Sicherheit eines regelmässigen
Taschengelds nicht mit Leistung.
Erinnern Sie sich an Ihre eigene
Kindheit zurück: Konnten Sie frei über Ihr
Taschengeld verfügen? Was hätten Sie sich
gewünscht?»
Die Aufgabe der Eltern sei es,
beim Lernprozess der Finanzen beratend zur Seite
zu stehen. Dem Kind sollten dabei möglichst wenig
Auflagen und Einschränkungen gemacht werden.
Finanzkompetente Menschen
wissen, dass das Haushalten mit Geld und die damit
einhergehende finanzielle Unabhängigkeit wichtig
für ein selbstbestimmtes Leben sind. Je früher der
Nachwuchs das lernt, desto besser.
Vater 30.6.2023: analysiert mehr - Mutter
schaut aufs Ganze:
Papi sieht es anders als Mami Soll man Kinder immer
gewinnen lassen?
https://www.blick.ch/gesellschaft/papi-sieht-es-anders-als-mami-soll-man-kinder-immer-gewinnen-lassen-id18701303.html
Jonas Dreyfus
Die Wirkung eines männlichen Elternteils auf Töchter und
Söhne sei von unschätzbarem Wert, sagt
Entwicklungspsychologin Liselotte Ahnert (71). Drei Dinge,
die Väter in der Erziehung komplett anders machen als
Mütter. Und warum das gut ist.
Sie stellen mehr Fragen
«Was ist das für ein Tier?», «Wo fährt der Traktor jetzt
hin?, «Warum willst du nicht mit dem Hund spielen?»: Diese
Fragen stellten Väter im Spiel mit ihren Töchtern und Söhnen
im Rahmen einer Studie aus dem Jahr 2017.«Väter wollen von
ihrem Nachwuchs viel öfter wissen, warum etwas ist, wie es
ist», sagt die deutsche Entwicklungspsychologin Liselotte
Ahnert.
Alles deute darauf hin, dass sich Väter auf diese Weise die
Welt des Kindes erschliessen, während Mütter auch aus vielen
anderen Informationen Einblicke in die Psyche ihres Kindes
gewinnen. Zum Beispiel, wie es sich in ganz bestimmten
Situationen verhalte. «Ich glaube, dass diese Unterschiede
viel mit der Zeit und den Möglichkeiten zu tun haben, mit
dem Kind zusammen zu sein.»
1.10.2023:
Spielend lernen lernt man viel schneller: Statt 400
Repetitionen nur 10 bis 20 Repetitionen - die
Synapsenbildung beim Spiel
https://t.me/Ungeimpfte_Schweiz_kennenlernen/63943
"Scientists have discovered that it takes approximately
400 repetitions to create new synapse in the brain,
unless it is done in play, in which it only takes 10 to
20 repetitions. Karyn Purvis"
15.10.2023: Die Wirkung des Schulsystems:
98% aller Kinder kommen hochbegabt zur Welt. Nach der
Schule sind es nur noch 2%
https://t.me/Ungeimpfte_Schweiz_kennenlernen/65209
Alphabet ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2013
von Erwin Wagenhofer.
Die Dokumentation Alphabet plädiert dafür, Kindern die freie
Gestaltung ihres Geistes zu gestatten, statt sie frühzeitig
in ein starres Bildungssystem zu pressen.
Alphabet prangert das Bildungssystem im PISA-Wahn an und
wirbt dafür, die Kleinen ihren eigenen Weg gehen zu lassen,
statt sie frühzeitig zu einem Rädchen im Getriebe des
Einheitsdenkens auszubilden. Nicht nur was wir lernen,
sondern vor allem wie wir lernen, wird in der Dokumentation
hinterfragt.
(☝️Wer diese wertvolle Doku noch nicht kennt, unbedingt
anschauen!)
https://orf.at/stories/3344389/
2024 bringt neue Kinderschutzkonzepte an Österreichs
Schulen. Bis März will das Bildungsministerium
Musterkonzepte für den Kinderschutz vorlegen, an die
die Schulen dann ihr individuelles Standortkonzept
anlehnen können.
Schülerinnen und Schüler sollen durch die Kinderschutzkonzepte
besser vor physischer, psychischer und sexualisierter
Gewalt an Schulen geschützt werden. Konkret vorgesehen
sind ein Verhaltenskodex, eine Risikoanalyse,
Kinderschutzteams an jedem Standort und die
Festlegung, wie bei möglichen Gefährdungen vorgegangen
wird.
Interessenvertretungen wie die Kinder- und
Jugendanwaltschaften haben allerdings davor gewarnt,
dass ein effektiver Kinderschutz nur mit zusätzlichen
Ressourcen für die Schulen möglich sei.
Erziehung in Amsterdam 6 bis 20 Jahre am
5.5.2024: Gartenbau an den Schulen - jedes Kind kann einen
eigenen kleinen Garten gestalten
https://www.facebook.com/photo?fbid=754217826885624&set=a.385751877065556
Ein Herz für Tier und Mensch
In Amsterdam haben Kinder in Schulen praktischen Unterricht,
in dem sie lernen, Pflanzen anzubauen und zu pflegen. Jedes
Kind hat seinen eigenen kleinen Garten, um den es sich
kümmert.
Erziehung in Amsterdam 6 bis 20 Jahre am 5.5.2024:
Gartenbau an den Schulen - jedes Kind kann einen eigenen
kleinen Garten gestalten [2]
Wandern mit Kindern am 16.5.2024: kann
lustig sein:
Unterhaltung für Kinder: Mit diesen Wanderspielen wird es
nicht langweilig
https://www.blick.ch/life/reisen/ch/26summits/unterhaltung-fuer-kinder-mit-diesen-wanderspielen-wird-es-nicht-langweilig-id17877658.html
Während zu Beginn einer Wanderung die ganze Familie vor
Enthusiasmus strotzt, wird es besonders den Kindern
schnell einmal langweilig. Mit diesen acht Wanderspielen
bessert sich die Laune im Nu.
Lea Lozano
Auf einer Wanderung gibt es für gewöhnlich jede Menge zu
sehen und zu entdecken. Während man als Wander-Liebhaber im
Erwachsenenalter keine Probleme hat, sich zu amüsieren,
kämpfen Kinder auf einer mehrstündigen Wanderung nach einer
gewissen Zeit mit Langeweile. Blick verrät dir acht Spiele,
die auf einer Wanderung sicherlich gut ankommen und die
Wanderlust wieder erwecken.
«Ich packe meinen Rucksack ...»
Ein altbekanntes Spiel, das nicht nur die Konzentration
fördert, sondern auch super zur Unterhaltung dient, darf auf
einer Wanderung mit Kindern nicht fehlen. Dabei wird eine
Wortreihe gebildet, indem man Dinge aufzählt, die man in
seinen Rucksack packt. Jeder Spieler muss sich, wenn er dran
ist, an alle bisher aufgezählten Gegenstände erinnern und am
Ende der Wortreihe einen neuen Gegenstand aufzählen. Auf
einer Wanderung macht dieses Spiel besonders Spass, wenn ihr
Dinge aufzählt, die euch auf dem Weg ins Auge springen.
Sammelspiel
Wenn es etwas gibt, das die Laune der Kinder auf einer
Wanderung im Handumdrehen hebt, ist es ein kleiner
Wettbewerb. Legt dafür eine Kategorie, wie zum Beispiel
besondere Steine oder vierblätterige Kleeblätter fest. Wer
am Ende der Wanderung die meisten Dinge der gewählten
Kategorie gesammelt hat, gewinnt. So sind alle Teilnehmenden
den ganzen Weg über beschäftigt.
Schritte zählen
Etwas ganz Simples, das bei den Kleinen die Wanderlust
wieder aufblühen lassen kann: Schritte zählen. Während auch
ganz klassisches Schrittezählen für kurze Zeit funktioniert,
kann die Langeweile mit etwas Variation im Spiel
wahrscheinlich länger überbrückt werden. So könnt ihr zum
Beispiel jeweils nach 100 Schritten eine Aufgabe lösen oder
nach 500 Schritten ein Gummibärchen an die Kinder verteilen.
«En Huet, en Stock, en Rägeschirm»
Ein weiterer Klassiker auf Wanderungen sind verschiedene
Singspiele. So zu Beispiel auch das beliebte «En Huet, en
Stock, en Rägeschirm». Dabei geht ihr im Takt zum Reim: «Und
eins, und zwei, und drei, und vier, und fünf, und sächs, und
siebe und acht, en Huet, en Stock, en Rägeschirm und
vorwärts, ruckwärts, sitwärts, zämme.»
Bei dieser Kombination aus Sing- und Bewegungsspiel
verfliegt die Langeweile ruckzuck.
Ich sehe etwas, das du nicht siehst
Ob im Wald, am See oder in den Bergen – an Farben, die man
bestaunen kann, mangelt es auf einer Wanderung sicherlich
nicht. Die perfekte Voraussetzung für das beliebte Spiel
«Ich sehe etwas, das du nicht siehst.» Beim Raten vergehen
die Minuten wie im Flug.
Wer findet als erstes einen ...?
Die schöne Umgebung gehört bei einer Wanderung definitiv zu
den Highlights. In der Natur gibt es jede Menge zu entdecken
– sei es in der Luft, im Wasser oder auf dem Boden. Bei
diesem Spiel konzentriert ihr euch noch etwas stärker auf
die umliegende Landschaft: Ein Spieler beginnt und wünscht
sich ein Objekt. Wer das gewünschte Objekt als Erster
findet, gewinnt.
Wer kennt mehr ...?
Wenn die Wanderung für die Kinder noch endlos erscheint,
hilft es, wenn sie sich statt auf den Weg, auf etwas ganz
Anderes konzentrieren. Wieso also nicht die grauen Zellen
anstrengen und sehen, wer mehr passende Antworten kennt.
Dafür wird als Erstes eine Kategorie – zum Beispiel Länder,
Tiere oder Früchte – ausgemacht. Nun geben die Spieler der
Reihe nach passende Antworten zu der Kategorie. Dabei darf
keine Antwort doppelt genannt werden, noch sollte zu lange
überlegt werden. Wer diese Regeln nicht einhält oder wem
nichts mehr einfällt, verliert.
Schnitzeljagd
Eltern, die die Wanderung für ihre Kinder – zum Beispiel am
Geburtstag – extra aufregend gestalten wollen, können sich
an einer Schnitzeljagd versuchen. Das ist zwar mit etwas
mehr Aufwand verbunden, da die Wanderung zuerst einmal
abgegangen werden und passende Rätsel geschrieben werden
müssen, doch die fertige Schnitzeljagd verspricht Spass für
die ganze Familie.
https://www.nau.ch/news/schweiz/viele-lehrer-sind-streng-religios-gefahr-fur-bildung-66762104
Die pädagogischen Hochschulen ziehen die
unterschiedlichsten Menschen an. Überrepräsentiert sind
zum Beispiel Freikirchler, Hexen und Esoteriker.
Viele streng religiöse Personen wollen
Lehrpersonen werden.
Doch auch andere Weltanschauungen sind
an den PHs überrepräsentiert.
Experten geben jedoch Entwarnung –
Religion und Unterricht wird meist strikt getrennt.
Vor wenigen Wochen wurde ein schwuler Lehrer in Pfäffikon
ZH entlassen – nach haltlosen Vorwürfen durch religiöse
Eltern. Sie hatten ein Problem mit seinem
Sexualkundeunterricht, obwohl er sich an den Lehrplan
hielt.
In der Folge sprach die oberste Lehrerin der Schweiz,
Dagmar Rösler, bei Nau.ch von einer «gefährlichen»
Stimmung. Sie verstehe nicht, warum Eltern ihren Frust
über den Unterricht an Lehrpersonen entladen.
«Sonst beginnen Lehrpersonen plötzlich damit, aus Angst
vor Eltern wichtige Themen nicht mehr anzusprechen»,
warnte Rösler. Dann könne am Ende der Lehrauftrag nicht
mehr erfüllt werden.
Freikirchler an den PHs überrepräsentiert
Doch nicht nur religiöse Eltern versuchen, den Unterricht
zu beeinflussen. Vereinzelt kommt es auch zu
Zwischenfällen mit Lehrpersonen. Unter ihnen gibt es
einige, denen der Stoff nicht ins Weltbild passt.
Ein offenes Geheimnis ist zum Beispiel, dass die
pädagogischen Hochschulen (PHs) Personen anziehen, die in
einer Freikirche sind. Georg Otto Schmid von der
Informationsstelle Relinfo erklärt bei Nau.ch: «In
Freikirchen hat die Arbeit mit und für Menschen ein hohes
Prestige. Ein Job, der vor allem viel Geld bringt, wird
dagegen eher kritisch gesehen.»
Die Folge: «Freikirchlerinnen und Freikirchler sind in
manchen Branchen typischerweise überrepräsentiert. Vor
allem in den Bereichen Medizin, Pflege, Polizei, Soziale
Arbeit und Pädagogik.»
Lehrerin bietet Gebet an
Vereinzelt haben diese Personen Mühe, Unterricht und
Religion zu trennen. «So gab es zum Beispiel
Medienberichte über eine Lehrerin, die der Organisation
OpenHouse4Cities angehörte», erzählt Schmid.
«Sie wollte an ihrer Schule ein regelmässiges Lehrer-Gebet
anbieten.» Davon, dass sie damit ihre Schülerinnen und
Schüler beeinflussen wollte, war aber nicht die Rede.
Der Lehrerberuf zieht viele Freikirchlerinnen und
Freikirchler an – in dem Job sind sie laut einem Experten
überrepräsentiert. (Symbolbild) – pexels
Einen anderen Zwischenfall gab es vor ein paar Jahren:
«Unterrichtsmaterialien der christlichen Organisation VBG
empfahlen Lehrkräften, ihren Glauben bewusst auch
ausserhalb des Religionsunterrichts einzubringen. Zudem
sollten sie dafür Tipps bereitstellen.»
Schmid erinnert sich: «Dies kam in der Öffentlichkeit sehr
schlecht an und wird freikirchlicherseits heute als Fehler
gesehen.»
Lehrperson weigert sich, Lehrplan-Inhalte zu vermitteln
Auch Christoph Ackermann, Präsident des Verbands der St.
Galler Volksschulträger, kennt einen solchen Fall, wie er
zu Nau.ch sagt. «Eine Lehrperson hat Lehrplaninhalte nicht
vermittelt, weil sie nicht ihrem Weltbild entsprachen.»
Susanne Schaaf von der Fachstelle für Sektenfragen
Infosekta ergänzt: «In Einzelfällen geht es beispielsweise
darum, dass eine Lehrperson einen freikirchlichen
Bibelkreis ausserhalb der Unterrichtszeiten gestaltet und
Jugendliche dazu einlädt.»
Die Fachleute beruhigen aber. «Insgesamt kann gesagt
werden, dass aktive Missionierung im Unterricht kaum
vorkommt», sagt Schmid. Und Schaaf erklärt: «Wir erhalten
heute sehr selten Anfragen zu Konflikten mit religiösen
Lehrpersonen.» Das sei vor allem in den 90er-Jahren ein
Thema gewesen.
Ackermann betont, keine Zunahme festzustellen – der
erwähnte Zwischenfall sei der einzige, der ihm bekannt
ist.
PH zieht Zeugen Jehovas, Scientologen, Hexen und
Esoteriker an
Doch nicht nur Freikirchen sind laut Georg Otto Schmid an
den pädagogischen Hochschulen überrepräsentiert – sondern
auch andere Weltanschauungen. «Etwa linksalternative
Kreise, die betont atheistisch positioniert sind und der
Bereich der Esoterik. Zudem gibt es gegenwärtig an PHs
einige Lehramtskandidatinnen, die sich als Hexe
definieren.»
In den letzten Jahren hätten vor allem esoterisch
engagierte Lehrpersonen für Wirbel gesorgt, sagt Schmid.
Zudem würden sich auch immer wieder Menschen aus
umstrittenen Gemeinschaften und Sekten für den Lehrberuf
entscheiden. «Zum Beispiel aus den Zeugen Jehovas, der
Scientology-Organisation, der Kirschblüten-Gemeinschaft
oder Komaja.»
Zusammengefasst: Es gibt vereinzelt Zwischenfälle mit
religiösen oder spirituellen Lehrpersonen. Eine Zunahme
stellen Fachleute aber nicht fest.
Und die Behörden, die oberste Lehrerin Dagmar Rösler und
die PHs betonen, dass die Studierenden sensibilisiert
werden. Laut der Bildungsdirektion des Kantons Zürich zum
Beispiel sind Lehrpersonen gesetzlich verpflichtet, in
konfessionellen und politischen Fragen neutral zu sein.
Die PH Bern betont: «Wer nicht offen und
diskriminierungsfrei beispielsweise über sexuelle
Orientierung unterrichten kann, sollte nicht Lehrperson
sein.» Und auch beim PH-Institut NMS Bern heisst es auf
Anfrage: «Wir würden genau hinschauen, ob sich die Person
für den Beruf eignet», würde jemand aus religiösen Gründen
Lehrplan-Inhalte ablehnen.
Akademiker-Eltern am 13.8.2024: produzieren
Akademiker-Kinder:
Neue Studie: Das Elternhaus entscheidet über die
Schulkarriere: Privilegierte Haushalte profitieren noch
mehr
https://www.blick.ch/politik/privilegierte-haushalte-profitieren-noch-mehr-das-elternhaus-entscheidet-ueber-die-schulkarriere-id20035038.html
Tobias Bruggmann - Redaktor Politik - Wer aus einem
Haushalt mit Akademikern kommt, hat doppelt so hohe
Chancen auf einen Uni-Abschluss wie Kinder aus einem
Nichtakademiker-Haushalt. Das zeigt eine neue Studie.
Es sind drastische Unterschiede: Bis sie 30 Jahre alt sind,
haben 40 Prozent der Kinder aus Akademikerfamilien einen
Bachelor- oder Masterabschluss. Hingegen schaffen es nur
etwa 19 Prozent der Kinder, deren Eltern nicht an einer Uni
oder Fachhochschule studiert haben, selbst dorthin. Das
zeigen Zahlen einer neuen Studie, über die der
«Tages-Anzeiger» berichtet. Umgekehrt machen die Kinder von
Nichtakademikern zu 40 Prozent eine Lehre.
Einer der Gründe sind die Eigenheiten des Schweizer
Bildungssystems. Eine Unterstützung durch das Elternhaus
werde im Schulsystem vorausgesetzt, sagt die
Bildungsforscherin Margrit Stamm (74) der Zeitung.
Akademikereltern hätten finanziell die besseren
Möglichkeiten, in ihre Kinder zu investieren, zum Beispiel
mit Nachhilfe.
Problem bekannt – passiert ist nichts
Das Problem ist nicht neu. Schon 2018 sorgte ein ähnlicher
Bericht für Aufsehen. Die Schweiz habe im Vergleich zu
anderen europäischen Ländern «ein Bildungssystem, das durch
ein hohes Ausmass an Chancenungleichheit geprägt ist»,
schrieben die Autoren um den Bildungssoziologen Rolf Becker.
Der Bundesrat wollte daraufhin die Chancengleichheit
verbessern. Doch passiert ist nichts, die Unterschiede sind
sogar noch grösser geworden, stellt Becker in seiner
aktuellen Studie dar. Um das zu ändern, müsse man die
Ungleichheit generell in der Gesellschaft minimieren, sagt
er dem «Tages-Anzeiger».
Dazu sieht er eine radikale Lösung: in der obligatorischen
Schulzeit keine Selektion der Schülerinnen und Schüler
vorzunehmen. «Wir haben eine Schule aus dem 19. Jahrhundert,
es gibt keine wissenschaftliche Begründung für die
Selektionen.»
Dänemark am 28.8.2024: Wieder tödlicher
Unfall mit Sandhöhle - da fehlen Warnschilder und
Warnungen im Erziehungsleitfaden:
Kinder in Dänemark von Sandmassen verschüttet und
umgekommen: Rettungskräfte gruben 40 Minuten lang nach den
beiden Buben
https://www.suedtirolnews.it/chronik/kinder-in-daenemark-von-sandmassen-verschuettet-und-umgekommen
Von: APA/dpa
Zwei deutsche Buben im Alter von neun und zwölf Jahren sind
beim Spielen an einem Nordseestrand in Dänemark von
Sandmassen begraben worden und dabei ums Leben gekommen. Wie
die zuständige dänische Polizei mitteilte, stammten die
beiden aus dem Raum München.
Die beiden Buben waren am Sonntag in Nørre Vorupør im Norden
Dänemarks bei einem Erdrutsch unter Sandmassen begraben
worden. Fieberhaft war daraufhin nach ihnen gegraben worden,
ehe sie rund 40 Minuten nach dem ersten Alarm befreit werden
konnten. Sie erhielten Erste Hilfe und wurden per
Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Ihr Zustand war
kritisch. Seitdem war unklar geblieben, ob sich etwas an
ihrer Situation gebessert oder verschlechtert hatte.
Nun herrscht traurige Gewissheit: Die beiden starben am
Dienstagabend, wie die Polizei unter Berufung auf die Region
Mitteljütland erklärte. Man gehe weiterhin davon aus, dass
es sich um einen “tragischen Unfall” handle.
Die bisherigen Erkenntnisse der Polizei deuten darauf hin,
dass die beiden Buben beim Spielen am Strand eine Art Höhle
in die Dünen gegraben haben, was möglicherweise den
Erdrutsch auslöste. Weil es in jüngster Zeit kräftig
geregnet habe, könne es aber auch ein erhöhtes Risiko für
Erdrutsche dieser Art an den Küsten geben, erklärte die
Polizei. Ihre Eltern waren an Ort und Stelle, als der
Vorfall geschah.
Kanton Zürich hat Schulprobleme am
16.10.2024: Mühsame Eltern & Druck: Schulpfleger
laufen dem Kanton Zürich davon
https://www.nau.ch/news/schweiz/schulpfleger-laufen-dem-kanton-zurich-davon-66845570
Bereits 35 Schulpflegende haben 2024 den Dienst quittiert.
Das sind schon jetzt fast gleich viele, wie im letzten Jahr.
Ist die Belastung im Amt zu gross?
2024 haben bereits 35 Schulpflegende
ihren Dienst quittiert.
Das sind schon jetzt fast gleich viele
wie 2023.
Grund unter anderem: Hohe
Arbeitsbelastung und emotionaler Stress.
Es ist kein Geheimnis, dass Lehrer und Schulleiter oft unter
enormem Druck stehen. Doch was ist mit den Mitgliedern der
Schulpflege? Sie sind es, die sich dem öffentlichen Druck
stellen müssen, wenn Kritik an Schulen laut wird.
Die Schulpflege ist eine vom Volk gewählte Vertretung, gilt
als Vorgesetzte der Schulleiterinnen und Schulleiter. Sie
ist verantwortlich für die Anstellung, Beurteilung und
Aufsicht der Lehrpersonen und der Schulleitung.
Einigen ist der Job offenbar zu viel: In diesem Jahr haben
bereits 35 Mitglieder der Schulpflege im Kanton Zürich ihren
vorzeitigen Rücktritt eingereicht.
Das sind schon jetzt fast gleich viele Personen, wie im
gesamten Jahr 2023 und fast doppelt so viele wie 2022. Das
berichtet der «Tages-Anzeiger».
Arzt rät Schulpflege-Mitglied zu Rücktritt
Die genauen Gründe für diese Rücktritte werden nicht immer
detailliert erfasst. Sie reichen aber von beruflichen oder
familiären Veränderungen bis hin zu gesundheitlichen
Problemen.
Hast du einen belastenden Job?
Ein Faktor stellt dabei die psychische Gesundheit dar. So
gab es beispielsweise einen Fall in Dänikon-Hüttikon, wo ein
Mitglied aufgrund von psychischer Belastung und ärztlichem
Rat zurückgetreten ist. Dies ist wenig überraschend, gab es
in dieser Schulgemeinde immer wieder heftige Streits
zwischen Schulpflege und Eltern.
Lange Sitzungsabende, hoher Arbeitsaufwand
Claudia Morganti war Präsidentin der Schulpflege in Winkel.
Gegenüber dem «Tages-Anzeiger» hat ihr Amt trotz des hohen
Arbeitsaufwands als wertvolle Erfahrung beschrieben: «Lange
Sitzungsabende, die Vorbereitung auf anspruchsvolle
Gespräche und die Durchführung kostenintensiver Projekte
haben mir manchmal den Schlaf geraubt», sagt sie.
35 Schulpflegende haben 2024 im Kanton Zürich ihren Dienst
quittiert. (Symbolbild) – keystone
Trotzdem betont sie, dass die belastenden Phasen meist nur
von kurzer Dauer waren. Durch ihre Arbeit habe sie viel zum
Erfolg der begleiteten Projekte beitragen können.
Carina Bertenghi, Mitglied der Schulpflege im Unteren
Rafzerfeld, bestätigt dem «Tages-Anzeiger» ebenfalls den
hohen Arbeitsaufwand. Sie hat während ihrer sechsjährigen
Amtszeit bereits drei Wechsel erlebt.
Sie betont: «Der zeitliche Aufwand wird oft unterschätzt».
Die Vereinbarkeit von Schulpflege, Beruf und Familie kann
insbesondere in intensiven Phasen eine grosse
Herausforderung darstellen.
Diskussionen «sehr belastend»
Neben dem zeitlichen Aufwand gibt es auch emotionale
Belastungen. Bertenghi erinnert sich an Diskussionen über
die Zentralisierung der Primarschule für drei Gemeinden oder
die Fusion zweier Sekundarschulen.
Bei denen sei es zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen:
«Die Diskussionen waren mit der Zeit sehr belastend», sagt
sie. Zum Teil würden diese bizarre Züge annehmen,
beispielsweise in einem Abstimmungskampf im Jahr 2022.
Dort seien Banner zerstört worden, erinnert sich Bertenghi.
Und auch Flyer mit «Stop Fake News»-Klebern seien von einer
anonymen Gruppe verschickt worden.
Schulpflegerin «war das Thema leid»
Das habe es schwer gemacht, am Abend abzuschalten. «Ich habe
mich zeitweise aus dem Dorfleben zurückgezogen. Sowohl aus
Selbstschutz, aber auch, weil ich das Thema leid war», so
Bertenghi gegenüber dem «Tages-Anzeiger».
Trotz aller Herausforderungen betonen sowohl Morganti als
auch Bertenghi aber auch die positiven Aspekte ihrer Ämter.
Sie sprechen von wertvollen Erfahrungen und persönlichem
Wachstum. Und trotz aller Schwierigkeiten ist es ihnen
gelungen, das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen.
Die Erfahrungen der Schulpflegemitglieder können stark
variieren. Je nachdem, wie die Schulpflege in ihrer Gemeinde
aufgestellt ist und welche Herausforderungen sie zu
bewältigen hat.
Kriminelle Eltern in der
Schweiz am 7.11.2024: erziehen Kinder wie in einer
Strafanstalt - die Folge sind labile und
manisch-depressive Kinder:
Schweizer Eltern setzen Kinder aus
und fahren davon
https://www.nau.ch/news/schweiz/schweizer-eltern-setzen-kinder-aus-und-fahren-davon-66856258
Fototext: Seit Corona erleben wieder
mehr Kinder psychische Gewalt. (Symbolbild) - pexels
Der Artikel:
Drohungen, Erniedrigungen, Beschimpfungen – seit Corona
hat sie wieder zugenommen: psychische Gewalt in der
Erziehung. Was Betroffene durchmachen müssen.
Immer mehr Kinder werden in der Schweiz
Opfer von psychischer Gewalt.
Das geht so weit, dass einige Eltern
ihre Kinder regelmässig aussetzen oder aussperren.
Für die Kinder kann das langfristige
Folgen haben.
Psychische Gewalt gegen Kinder nimmt in der Schweiz wieder
zu. Das zeigen neue Zahlen der Universität Freiburg: Jedes
fünfte Kind ist regelmässig betroffen.
Auffällig ist laut Regula Bernhard Hug, Leiterin von
Kinderschutz Schweiz, dass insbesondere die
Regelmässigkeit zugenommen hat. «Vor Corona gingen die
Zahlen immer zurück, seither steigen sie wieder», sagt sie
zu Nau.ch.
«Es fängt dort an, wo man dem Kind absichtlich Angst
einjagt. Ihm zum Beispiel droht, ihm Schmerzen zuzufügen,
es gar auszusetzen oder ins Kinderheim zu bringen.» Kinder
würden lächerlich gemacht, erniedrigt, als wertlos
bezeichnet.
1,2 Prozent setzen oder sperren Kids regelmässig aus
Doch damit nicht genug: 2,8 Prozent der Befragten geben
an, ihr Kind schon für längere Zeit ausgesperrt oder
unterwegs ausgesetzt zu haben. 1,2 Prozent davon tun es
sogar regelmässig. Für längere Zeit – heisst: Die Eltern
gehen oder fahren sogar weg.
«Das sind 12 von 1000 Eltern. Diese Zahl ist überraschend
gross», sagt Bernhard Hug.
Sie geht von einer hohen Dunkelziffer aus, da für diese
Studie die Eltern befragt wurden. «Erfahrungsgemäss sind
solche Zahlen höher, wenn man die Betroffenen selbst
befragt.»
Eltern schmeissen Spielzeuge zur Strafe in den Müll
Mit psychischer Gewalt in der Erziehung sieht sich auch
der Berner Familienbegleiter Kaspar Padel immer wieder
konfrontiert. Seine Erfahrung zeigt: «Die Frage, wann
psychische Gewalt kindeswohlgefährdend ist, ist viel
schwieriger zu beantworten als bei anderen Gewaltformen.»
Ein Beispiel, an das er sich erinnert, ist die Familie A:
Der Vater ist Lehrlingsausbildner, die Mutter hat ein
kleines Pensum als Sekretärin und der Sohn geht in die 4.
Klasse.
Beim Sohn wird ADHS vermutet – in der Schule hat er
Konzentrationsschwierigkeiten und bringt eher
unterdurchschnittliche Leistungen. Das wollen die Eltern
nicht akzeptieren. Sie fordern bessere Noten und lösen
nach der Schule oft lange mit ihm Zusatzaufgaben.
Bringt der Sohn aus ihrer Sicht ungenügende Noten nach
Hause, verbieten sie ihm Computerspiele und Fernsehzeit.
«Teilweise wurden ihm auch schon Spielsachen zur Strafe in
den Müll geworfen», erzählt Padel.
Verhält sich der Bub zu Hause «daneben», wird er ähnlich
drastisch bestraft: «So haben sie ihn einmal am
Samstagmorgen um 5 Uhr geweckt, um mit ihm auf einen Berg
zu wandern.»
«Entwicklung gefährdet»
Familienbegleiter Padel erinnert sich: «In dieser
Situation war es zunächst einmal wichtig, den Eltern eine
andere Perspektive auf ihr Kind zu ermöglichen. Ich habe
unter anderem erklärt, welche Auswirkungen ADHS auf die
Alltagsbewältigung ihres Sohnes haben kann.»
Zudem habe er aufgezeigt, dass die Lernleistung ab einem
gewissen Punkt eher abnimmt, wenn man Kinder zu lange
lernen lässt.
Die Folgen der Strafen habe er klar beim Namen genannt:
«So wird die Entwicklung ihres Sohnes und die
Eltern-Kind-Beziehung gefährdet. Zum Beispiel eben, wenn
sie Spielsachen wegwerfen.»
In diesem Fall hätten die Eltern sehr aktiv mitgearbeitet.
«Dies ist jedoch nicht in allen Situationen der Fall.»
Folgen können gravierend sein
Psychische Gewalt kann gravierende Langzeitfolgen mit sich
bringen, warnt auch Regula Bernhard Hug: «Gerade, wenn sie
besonders intensiv oder regelmässig ist. Man stellt sich
vor, ein vierjähriges Kind wird draussen ausgesetzt und
die Eltern fahren davon. Das ist ein massiver Fall von
psychischer Gewalt, der langfristige Folgen haben kann.»
Folgen, die genauso schlimm sein können wie die Folgen
körperlicher Gewalt. Es fängt an bei Schwierigkeiten in
der Schule und geht bis hin zu erhöhten Risiken für Sucht,
Depressionen und Suizid. «Betroffene haben zudem ein
erhöhtes Risiko, selbst keine gesunden Beziehungen führen
zu können.»
Eltern erlebten meist selbst als Kind psychische Gewalt
Dahinter steht laut Bernhard Hug «meist Überforderung in
Stresssituationen». Und ein Elternteil, das selbst als
Kind psychische Gewalt erlebt hat. «Es passiert in
Situationen, in denen die Eltern die Kontrolle verlieren»,
sagt sie.
Um diesen Punkt vermeiden zu können, sei es wichtig, dass
Eltern für sich herausfinden, wie sie sich beruhigen
können. «Einige gehen kurz aus dem Zimmer, andere machen
einen Spaziergang und wieder andere lassen den Partner
oder die Partnerin übernehmen.» Wichtig sei mehr
Sensibilisierung zum Thema.
Keine Hemmungen und resigniertes Verhalten
Die Anzeichen, dass ein Kind psychische Gewalt erlebt,
sind laut Kaspar Padel oft schwer zu erkennen. Aber: «Was
mich oft stutzig macht, ist, wenn Kinder bei einem ersten
Kontakt absolut keine Hemmungen mir gegenüber zeigen.»
Solches Verhalten könne auf eine Bindungsstörung hindeuten
– und die wiederum werde unter anderem auch durch
psychische Gewalt ausgelöst.
Auch gegenteiliges Verhalten kann ein Anzeichen sein. «Zum
Beispiel, wenn Kinder kaum Emotionen zeigen und eher
mechanisch auf Anweisungen reagieren. Sie haben gelernt,
einfach auszuführen, was sie hören und knüpfen keine
Erwartungen mehr an Dinge.»
Das seien jedoch Extrembeispiele. Es gebe auch kleinere
Verhaltensweisen, die durch psychische Gewalt begünstigt
werden können. Etwa regelmässiges Lügen, Gewalt als
Konfliktlösung oder mangelnde Impulskontrolle.
Krimineller Dr. Eymann (Jurist OHNE Lehrerpatent)=Diktator in der Schweiz für "integrative Schule" am 3.12.2024: Verdummung ist das Ziel - alle guten Kinder leiden lassen, frustrieren und deprimieren - Dr. Eymann setzt den Kalergiplan im schweizer Schulsystem um - und der Täter Eymann wird NIE entdeckt (!):
Integrative Schule: Klügere Kinder leiden an Unterforderung
https://www.nau.ch/news/schweiz/integrative-schule-klugere-kinder-leiden-an-unterforderung-66850601
Fototexte:
-- Psychologe Felix Hof betreute auch
schon Familien, die mit dem integrativen Schulsystem
unzufrieden sind. - felixhof.ch
-- Das integrative Schulsystem hat in
der Schweiz viele Kritiker – auch aus der Politik. -
keystone
-- Man orientiere sich an den
schwächeren Kindern statt an den stärkeren. Das sei
ein Problem, sagt Verena Hofer, die eine Praxis für
Begabungsförderung leitet. -
-- Aus Unterforderung würden
viele Kinder mit «Nebengeschäften» beginnen,
erklärt Psychologe Felix Hof. - keystone
-- Dass die integrative Schule
herausfordernd ist, wissen auch die
Lehrpersonen. Es fehle an Ressourcen, um allen
gerecht zu werden. - keystone
-- Dagmar Rösler, Präsidentin
des Lehrerinnen- und Lehrerverbands. -
keystone
Der
Artikel:
Sina Barnert - Köniz, 03.12.2024 - 16:00 - Seit Jahren
ist die integrative Schule ein Zankapfel. Das System
orientiere sich an den Schwächeren, wird moniert. Was
bedeutet das für klügere Kinder?
Das Wichtigste in Kürze
Die integrative Schule steht in der
Kritik. Sie sei nur auf Schwächere ausgerichtet.
Grosse und heterogene Klassen zu
unterrichten, sei herausfordernd, sagt Dagmar Rösler.
Integration könne nur klappen, wenn es
genug Lehrpersonen gebe, findet ein Experte.
Es ist seit langem ein politisch umstrittenes Thema: das
integrative Schulsystem.
Besonders rechte Parteien positionierten sich in der
Vergangenheit dagegen. Der Vorwurf: Schülerinnen und
Schüler unterschiedlicher Niveaus würden künstlich «gleich
gemacht». Dies gehe zulasten der besseren Schulkinder,
nütze niemandem und sei zu teuer.
Wie findest du das Modell des integrativen
Schulunterrichts?
Doch stimmt das wirklich? Leiden Schülerinnen und Schüler
ohne Lernschwäche und sonstiges Sondersetting in der
integrativen Schule?
Eltern klagen über mangelhafte Förderung
Ja, sagt Familienpsychologe Felix Hof gegenüber Nau.ch:
«Ich betreue immer wieder Eltern und Kinder, die sich über
das integrative Schulsystem beklagen.» Kritikpunkte seien
das Unterrichtsklima, das Tempo und die Inhalte.
«Eltern von begabten oder hochbegabten Kindern reklamieren
zu wenig inhaltliche Forderungen im Unterricht», so Hof.
Sprich: Den Kindern ist langweilig. Damit gehe auch zu
wenig Förderung sowie zu wenig Respekt vor der
persönlichen und geistigen Ausstattung des Kindes einher.
Dem pflichtet Verena Hofer bei, die eine Beratung für
Begabungsförderung leitet: «Meiner Erfahrung nach ist das
integrative Schulsystem vorwiegend auf lernschwächere
Kinder ausgerichtet.»
Integrative Schule: Schwächen- statt stärkenorientiert
Es sei nach wie vor defizitorientiert und weniger
stärkenorientiert, so Hofer weiter. Das liege in der
Mentalität und Tradition der Schweiz.
Doch was bedeutet es für ein Kind konkret, wenn es in der
Schule nicht ausreichend gefördert und stattdessen
vernachlässigt wird?
Psychologe Hof erklärt: «Unterforderte Kinder fühlen sich
vom Bildungssystem nicht wahrgenommen, damit abgewertet
und nicht ernst genommen. Sie beginnen, sogenannte
‹Nebengeschäfte› im Unterricht zu betreiben.»
Diese seien sehr vielfältig: «Schwatzen, verbotenerweise
mit dem Handy gamen, Leistungsschwache hänseln, und so
weiter.» Es gebe aber auch Kinder, die sich dann sehr für
Leistungsschwächere einsetzen würden, quasi zu Mentoren
der Klassengspänli würden.
Kinder passen Lerninhalte gegen «unten» an
Zudem würden sich viele betroffene Kinder «dem Lerntempo
als auch dem Lerninhalt gegen ‹unten› anpassen», sagt
Verena Hofer. Sie kämen so nie an eine Leistungsgrenze.
Dies könne «zu Beschwerden wie Unwohlsein, Kopf- oder
Bauchschmerzen, Depressionen oder Schulverweigerung
führen».
Dass die integrative Schule Probleme hat, ist auch den
Lehrerinnen und Lehrern bekannt. Ein Nau.ch-Leser, der in
der Region Bern unterrichtet, meint dazu: «Die integrative
Schule wäre eine gute Idee.»
Die Kinder würden dadurch Sozialkompetenz lernen, es gäbe
mehr Chancengleichheit. Aber: Es fehle an Ressourcen. Und
so fokussiere man sich eher auf die Schülerinnen und
Schüler, die mehr Unterstützung bräuchten.
Zudem seien es zum Teil einzelne Schülerinnen oder
Schüler, die eine ganze Klasse auf Trab halten würden. Das
sei ermüdend, nicht nur für die Lehrperson.
Handlungsbedarf in heutigen Strukturen
Dem pflichtet Dagmar Rösler bei, Präsidentin des
Lehrerinnen- und Lehrerverbands: «Es ist sehr
herausfordernd, grosse Klassen mit einer grossen
Heterogenität zu unterrichten und dabei möglichst allen
gerecht zu werden.»
Die noch immer aktuelle Situation des Personalmangels an
den Schulen mache die Sache nicht einfacher, so Rösler.
«Der Lehrerinnen- und Lehrerverband unterstützt den
Gedanken der integrativen Schule im Sinne von Integration
wo möglich, Separation wo nötig.»
Es gebe aber Handlungsbedarf in den heutigen Strukturen,
weiss Rösler. «Es braucht gewisse Veränderungen, damit die
integrative Schule möglichst allen Schülerinnen und
Schülern gerecht werden kann.»
Eltern sollten Gespräch mit der Schule suchen
Er rate Eltern von unterforderten Kindern, mit den
Lehrkräften in Kontakt zu treten, sagt Felix Hof. So
könnten dem Kind zusätzliche Lernmöglichkeiten eröffnet
werden.
Das rät auch Verena Hofer. Und ergänzt: «Manchmal hilft es
auch, das Kind abklären zu lassen. Ist eine
überdurchschnittliche Begabung oder eine Hochbegabung
belegt, ist es in der Regel einfacher, bei der Schule
Gehör zu finden.»
Primarschule Schweiz am 6.12.2024: 2
Lehrpersonen versuchen Kinderschulung mit Farben statt
Schulnoten:
Primarschule Basel: Hier gibts Farben statt Noten – das
sagen die Schüler
https://www.20min.ch/story/primarschule-basel-hier-gibts-farben-statt-noten-das-sagen-die-schueler-103232848
Fototexte:
Im Gotthelf Schulhaus in Basel setzen zwei Lehrerinnen auf
ein alternatives Bewertungssystem. Kanton Basel-Stadt.
Sarina (21) sieht dieses System kritisch. In der ganzen
Schweiz und auch weltweit sei man sehr leistungsorientiert,
darauf müsse man vorbereitet sein. «In der Uni musst du dann
liefern, da fragt dich niemand, ob du schon bereit bist für
die Prüfung.» Lehrpersonen hätten heute Mühe, den Stoff
durchzubringen, weil die Kinder verwöhnt seien und zu wenig
Leistung erbringen. Dies kriege sie von ihrer Mutter mit,
die selber Lehrerin ist.
Paula (16), Amanda (16) und Nalina (17) finden, das neue
Bewertungssystem höre sich cool an. Ob es dann auch
funktioniert, müsse man abwarten.
Sarina (21) sieht es kritischer: In der Uni werde auch nicht
mehr nachgefragt, ob man bereit sei für eine Prüfung. Die
Welt sei eben leistungsorientiert. (Symbolbild)
Abdou (21) war selber immer im Prüfungsstress, er findet die
Idee deshalb toll.
Paula (16), Amanda (16) und Nalina (17) finden, das neue
Bewertungssystem höre sich cool an. Ob es dann auch
funktioniert, müsse man abwarten.
Der Artikel:
von Nora Weber, Giulia Weber - In einem Basler Schulhaus
setzen Lehrerinnen auf eine alternative Unterrichtsform, die
auf Prüfungsnoten verzichtet. Das neue System ist
umstritten.
Im Gotthelf Schulhaus in Basel setzen zwei Lehrerinnen auf
ein alternatives Bewertungssystem. Unter anderem wird die
Leistung nicht nach Noten, sondern nach Farben beurteilt.
Die Kinder können auch selbst entscheiden, wann sie bereit
sind für die Prüfung.
SVP-Grossrätin Jenny Schweizer sieht dieses System kritisch.
Es würde zu Verwirrung und Stress beim Übertritt in die
Sekundarschule führen.
Darum gehts
An einer Basler Schule arbeiten zwei
Lehrerinnen mit einem neuen Bewertungssystem: Es gibt zum
Beispiel keine Prüfungsnoten.
Die SVP-Grossrätin Jenny Schweizer hat
Bedenken gegen eine Schule ohne Noten und Hausaufgaben – sie
hat einen politischen Vorstoss eingereicht.
20 Minuten hat bei Schülerinnen und
Schülern, und solchen, die es gerade noch waren,
nachgefragt.
Nicht mehr Noten von eins bis sechs, sondern die Farben
Grün, Blau und Gelb – so soll die Leistung der Schüler
bewertet werden. In einigen fünften und sechsten Klassen der
Primarschule Gotthelf in Basel arbeiten Lehrerinnen mit
diesem neuen Bewertungssystem. Die Kinder bestimmen auch,
wann sie bereit für eine Prüfung sind und haben keine
Hausaufgaben.
Nicht alle sind von diesem Modell überzeugt: «Diese
Beschulung kann für die Kinder nicht optimal sein», findet
etwa SVP-Grossrätin Jenny Schweizer und legte im November
einen politischen Vorstoss ein. 20 Minuten fragt bei jungen
Menschen nach, was sie von dem alternativen
Unterrichtskonzept halten.
«In der Primarschule ist der Notendruck
noch nicht nötig.»
Nalina (17)
«Ich hätte gerne so ein System gehabt», sagt Nalina (17).
Sie findet, der Notendruck fange schon zu früh an, in der
Primarschule sei das noch nicht nötig. Allerdings müsse gut
darauf geachtet werden, dass die Kinder mit zu vielen
Freiheiten nicht überfordert sind.
«Später fragt auch niemand, ob du bereit
bist für eine Prüfung.»
Sarina (21)
«Mal schauen, ob das funktioniert, aber theoretisch hört
sich das cool an», meint Paula (16) zum neuen
Bewertungssystem. Und Amanda gibt zu bedenken: «Spielt es
denn eine Rolle, ob nach Zahlen oder nach Farben bewertet
wird? Eine Bewertung bleibt es ja trotzdem.» Sie finde es
aber gut, dass gerade in den frühen Entwicklungsjahren
darauf geschaut werde, dass die Kinder noch nicht zu
gestresst sind.
Abdou (21) findet die Idee toll: «Bei mir waren das noch
ganz trockene Noten.» Er selbst sei auch immer im Noten- und
Prüfungsstress gewesen. «Am Ende hat es dann immer gerade
noch so gereicht», schmunzelt er.
«Ich finde es gut, dass Lehrmethoden neu
gedacht werden.»
Athi (21)
Vor allem, dass man selber entscheiden könne, wann man
bereit sei für die Prüfung, findet Kevin (19) gut:
«Vielleicht braucht jemand länger Zeit, bis er etwas
verstanden hat.» Wenn er oder sie dann erst später zur
Prüfung antreten könne, wirke sich das positiv auf die Noten
aus. Athi (21) begrüsst vor allem, dass Lehrmethoden neu
gedacht werden. «Der Lernplan ist sowieso ein wenig
veraltet», meint Athi.
«Führt zu Verwirrung und Stress»
«Mit dem Ersetzen der Noten durch Farben kommt es zu einer
Verwässerung der Leistung», sagt Grossrätin Jenny Schweizer
(SVP) zu 20 Minuten. Am Ende der sechsten Klasse findet der
Übertritt in die Sekundarstufe statt, dort gilt ein
reguläres Bewertungssystem mit Noten und Hausaufgaben. «Die
Schülerinnen und Schüler werden so nicht an dieses System
herangeführt und dies wird beim Übertritt zu Verwirrung und
Stress führen.»
Dass dieses alternative Schulmodell der Öffentlichkeit erst
durch die Tamendia-Zeitungen bekannt wurde, kritisiert die
Grossrätin stark. Auch auf der Website des Schulhauses sei
diese Information nicht zu finden: «Es ist problematisch,
dass somit die Erziehungsberechtigten nicht wissen, wie ihre
Kinder ab der fünften Klasse beschult werden.» Ob es Noten
und Hausaufgaben an Schulen geben soll, müsse diskutiert,
politisch beschlossen und vom Erziehungsdepartement eng
begleitet werden.
«Die bisherigen Erfahrungen sind gut»
Die bisherigen Erfahrungen mit diesem Unterrichtskonzept
seien gut, teilt das Erziehungsdepartement Basel-Stadt (ED)
auf Anfrage mit. «Weil das Unterrichtskonzept sehr
individuell auf die Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten
ist, gehen wir davon aus, dass es sich positiv auf die
Entwicklung der Schülerinnen und Schüler auswirkt», schreibt
das ED weiter. Der Unterricht wie auch die Beurteilung
würden innerhalb der rechtlichen Vorgaben und gemäss
Lernplan 21 erfolgen.
Handy-Jugendliche am 2.1.2025: verlieren die
Fähigkeit, Texte von Hand zu schreiben:
Experten schlagen Alarm: Gen Z verliert wichtige
Fähigkeiten - FOCUS online
https://www.focus.de/wissen/experten-schlagen-alarm-gen-z-verliert-wichtige-faehigkeiten_19f4fe6a-8a9c-4be7-9a00-6c09d593f106.html
Technologie beeinflusst die Schreibfähigkeiten der
Generation Z stark. Laut Experten sind Studierende meist
nicht fähig, sich handschriftlich klar auszudrücken.
Schweizer Schulen gegen Buben am 6.1.2025:
Feministinnen und Feministen machen den Buben die Schule
kaputt - sie wissen nicht mehr, wie man Buben motiviert:
Geschlechtergraben: Buben bleiben in der Schule häufiger
auf der Strecke
https://www.blick.ch/schweiz/geschlechtergraben-in-der-bildung-buben-bleiben-in-der-schule-haeufiger-auf-der-strecke-id20459422.html
Rebecca Wyss und Kim Niederhauser - Noch nie waren
Mädchen so viel erfolgreicher in der Schule als die Buben.
Auch an den Universitäten spürt man das. Das Problem
dabei: Eine bestimmte Gruppe von Jungs droht, den
Anschluss ganz zu verlieren. Was ist mit den Buben los?
Eine Analyse.
Das Drama der Buben fängt vor der Geburt an. Wenn werdende
Eltern sich ausmalen, was das Baby werden wird. Immer öfter
heisst es: ein Mädchen, hoffentlich! Die grosse Enttäuschung
folgt prompt, neudeutsch: Gender Disappointment. Weil im
Bauch nun doch ein Junge heranwächst und der Gedanke daran
sich «unnatürlich anfühlt», wie eine Mutter gegenüber SRF
sagt, denn: «Auf dem Spielplatz mit unserer Tochter haben
ich und mein Mann oft Buben beobachtet. Wir haben uns immer
wieder gesagt: Wir finden Mädchen viel lustiger, schlauer,
gewiefter.»
Immer häufiger gehen Eltern aus diesem Grund noch weiter.
Sie reisen laut CH Media nach Nordzypern, wo dank IVF
möglich ist, was bei uns verboten ist: das Geschlecht des
Embryos zu bestimmen.
Es verschiebt sich etwas. Generationen vor uns setzten auf
einen Stammhalter. Napoleons erste Frau Joséphine willigte
in die Scheidung ein, machte Platz für eine neue Braut,
nachdem die Ehe kinderlos geblieben war. Heute ist das
undenkbar. Frauen bei uns sind gleichgestellt, verdienen ihr
eigenes Geld, der Mann als Ernährer hat (theoretisch)
ausgedient. Eltern können es sich leisten, Mädchen zu
wollen.
Auch wenns komisch klingt – das ist rational. Buben machen
mehr Ärger als Mädchen. Sie leiden häufiger unter ADHS,
Autismus oder einer Lese- und Schreibschwäche. Was sie auch
sind: schlechter in der Schule. Das ist der Punkt. Bildung
stellt die Weichen fürs Leben. Und da sieht es immer
düsterer für Knaben aus.
Der Aufstieg der gebildeten Frau
Der Aufstieg der gebildeten Frau hat schon vor Jahrzehnten
begonnen, doch gerade hat er einen Höhepunkt erreicht:
Mädchen haben in fast allen Bildungsbereichen Buben
überholt. Massiv. Der aktuelle Bildungsbericht der
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (OECD) zeigt: 54 Prozent der jungen Frauen und
41 Prozent der jungen Männer im OECD-Raum haben einen
Hochschulabschluss.
Und weiter: Der Abstand vergrössert sich in vielen Ländern.
In Island studieren mittlerweile halb so viele junge Männer
wie Frauen. In der Slowakei und Polen haben ein Drittel der
Jungs und die Hälfte der Mädels einen Uniabschluss. In der
Schweiz stehen 54 Prozent der jungen Frauen 50 Prozent bei
den Jungs gegenüber – sieben Jahre zuvor waren es je 49
Prozent. Und die Schere öffnet sich weiter: 2022 haben in
der Schweiz 12 Prozent mehr Mädchen als Jungs eine Matur
abgeschlossen.
Die Jungs fallen ab. Und wie. Buben in Not – das Thema
beschäftigt Medien weltweit. Die «New York Times» fragt:
«Was ist mit den Männern los?», weil so viele junge Männer
in die Arbeitslosigkeit und Opioidsucht abrutschen. Die
deutsche «Zeit» machte kürzlich die Bildungsschwäche der
Jungs für die rechtsextreme Radikalisierung im Land
verantwortlich und forderte: «Chancengleichheit muss auch
für junge Männer gelten.» Noch nie zeigte sich die
Bubenkrise im Klassenzimmer so stark wie heute.
Das Drama der abgehängten Jungs
In der Primarschule bleiben Knaben häufiger sitzen, machen
öfter ständig blau, brechen danach öfter die Schule ab und
bringen schlechtere Noten nach Hause. Auch wenn man hier
einschieben muss: Als Erwachsene lassen sie die Frauen, die
zugunsten der Familie zurückstecken, mit ihren besseren
Löhnen, mehr Chancen auf Chefposten und höheren Pensen
wieder weit hinter sich – Stichwort: Leaky Pipeline.
Nicht mal in Mathe und Sport unbedingt besser
Man muss sich nur mal an der Abschlussfeier der Neuen
Kantonsschule Aarau (NKSA) umsehen. Vergangenen Sommer
sassen die Maturanden und Fachmaturandinnen in Anzug und
festlichem Kleid auf den Bänken der Stadtkirche Aarau und
warteten auf ihre Urkunde. Die Schulleitung zeichnete Lea,
Cedric und Yannis (Gruppenarbeit), Anna, Jessica sowie Viola
für die besten Matura- und Fachmaturaarbeiten aus. Der
Förderpreis der Unternehmen ging an Benita, Ilona, Joy,
Noelle und Lara. Und wenn man glaubt, dass für den
Sonderpreis für eine herausragende Arbeit auf den Gebieten
Energie, Technik und Umwelt zur Abwechslung mal ein Jonas
oder Noah ausgezeichnet wurde, stand tags darauf im Artikel
der Lokalzeitung, dass Lea gewürdigt wurde.
Sobald Männer und Frauen die gleichen Chancen auf Bildung
haben, sind Letztere in vielen Bereichen besser. Forschende
sind sich einig: Auch in den traditionellen Jungsfächern
holen die Frauen zünftig auf. Nicht mal in Mathematik und
Sport sind die Noten der Männer noch signifikant höher.
Warum ist das so? Warum stechen die Mädchen die Buben derart
aus?
Vier Jungs und vier junge Frauen im Gymi-Abschlussjahr sind
in einem Unterrichtsraum in Aarau zusammengekommen. Sie
sitzen an zu einem U geformten Pulten und erzählen von ihrer
Schulzeit. Sie sind um die 19 Jahre alt, gehen auf die NKSA
– im vergangenen Jahrhundert noch eine Töchterschule. Heute
kommen auf einen Mann hier fast zwei Frauen.
Die Gruppe diskutiert zwei Stunden lang über die
Geschlechterunterschiede. Der Start ist harzig, anfangs
zucken sie mit den Schultern. Mädchen sollen Jungs voraus
sein? – Nö, blödes Stereotyp! Nach und nach kommen sie auf
Antworten. Auf verblüffend ähnliche wie ein Bildungsforscher
und ein Männerpsychologe ihre Aussagen für uns einordnen.
Sie sind nicht gleich motiviert
«Meine Freundin ist auch an der Kanti. Sie investiert viel
mehr Zeit als ich ins Lernen. Bei mir reicht es ja auch so.»
(Max) «Früher, in der Bezirksschule, machten wir Jungs für
die Schule das Minimum, die Mädchen haben sich den Arsch
aufgerissen und gute Noten gekriegt.» (Yannis)
Andreas Hadjar ist Professor für Soziologie an der
Universität Freiburg und forscht seit über zwanzig Jahren zu
Bildungsungleichheiten. Er hat viele Studien durchgeführt,
etliche Schülerinnen und Schüler interviewt. Das Ergebnis:
Bei vielen Mädchen ist die «intrinsische Motivation» höher.
«Sie interessieren sich mehr fürs Lernen», sagt er. Buben
sind tendenziell eher oldschool, fokussieren auf klassische
Jungsfächer wie Mathe oder Physik. Mädchen hingegen sind
vielfach offener, vielseitiger interessiert. Vielleicht ist
dieses Wollen aber auch ein Müssen.
«Später will ich als Frau mal auf eigenen Beinen stehen.
Erfolgreich sein. Aber ja, dafür muss ich etwas machen.»
(Nora) «Wenn man lieber lernt, als etwas anderes zu machen,
heisst es unter Jungs: Warum?! Der Test ist doch erst in
einer Woche.» (Yannis)
Frauen spüren laut Andreas Hadjar instinktiv früh: Will ich
etwas werden, muss ich mich reinhängen, mich beweisen.
Selbst, wenn sie von Natur aus supersmart sind. Sie trauen
ihren Fähigkeiten nicht. Er sagt: «Mädchen haben seit jeher
ein schlechteres Selbstbild.» Selbstzweifel? Kennen Buben
weniger. Nach wie vor. Schon von klein auf lernten viele im
Elternhaus, die Ellbogen auszufahren, Dinge für sich
einzufordern und vor allem, wie er sagt: von sich selbst
überzeugt zu sein. Die jüngste Pisa-Studie gibt ihm recht:
Mädchen trauen sich in Mathe weniger zu als Buben, selbst
dann, wenn beide gleich gute Noten haben.
Wenn jemand stört, dann ein Bub
«In der Bezirksschule früher wurde es unter den Buben
schneller mal laut, wir waren ruhiger.» (Jenni) «Bei uns war
das auch so, wir haben mehr Seich gemacht. Im Gegensatz zu
uns mussten die Mädchen fast nie vor die Tür.» (Demian)
Faulpelze, Störenfriede – selten sind es Mädchen. Die Jungs
können nur bedingt etwas dafür. Laut dem
Neurowissenschaftler Lutz Jäncke zünden sie später. Ihr
Stirnlappen, der Teil des Gehirns, der die Impulse steuert
und die Fähigkeit zur Selbstdisziplin, braucht demnach rund
anderthalb Jahre länger, um zu reifen.
Etwas anderes macht Bildungsforscher Hadjar dafür
verantwortlich: eine Gruppendynamik unter Buben, bei der
Schule und Lernen als doof gelten. So störe mancher Junge
häufiger. Wäre er fleissig, hiesse es: Streber. Also macht
er lieber Dinge kaputt, ist ein Grossmaul, tritt andere Kids
– und gilt unter den Jungs als «cooler Typ». Die Kehrseite:
Er lenkt sich selbst vom Unterricht ab. Bekommt viel weniger
mit. Sabotiert sich selbst. Laut Hadjar ist erwiesen:
«Lehrpersonen honorieren negatives Verhalten mit schlechten
Noten.»
Die Lehrer, ihr Anteil am Schulerfolg – diese Debatte ist
fast so alt wie der Berufsstand. Vor einigen Jahren machte
man die Lehrerinnen (ja, weiblich) für das Hinterherhinken
von Jungs verantwortlich: Sie würden Buben diskriminieren.
Das hat die Forschung widerlegt. Geblieben aber ist das
Problem: Manche Buben klinken sich aus. Immer mehr. Doch was
bedeutet das? Ist der Mann künftig ein Auslaufmodell – im
Job, als Mitverdiener in der Familie?
Bildungsferne am meisten gefährdet
Nicht wirklich. Gefährdet ist laut dem Bildungsforscher
besonders eine ganz bestimmte Gruppe, die rein statistisch
das ganze Feld herunterzieht: Buben, deren Eltern nur wenige
Schuljahre im Bildungsrucksack haben, als Putzkraft oder in
der Fabrik arbeiten und mitunter zugewandert sind. Die
Bildungsfernen. «Um diese Jungen müssen wir uns Sorgen
machen», sagt Hadjar. Ihretwegen rät er, sich dringend um
den Geschlechterunterschied in der Bildung zu kümmern. Sonst
rücke eine Gruppe von Jungs nach, die künftig häufiger
arbeitslos sei, schlimmstenfalls kriminell und krank sowie
wegen all dem oft auch noch früher sterbe.
Das Drama des abgehängten Jungen – längst ist es auch beim
Männerpsychologen Markus Theunert angekommen. Er leitet
Männer.ch, die Fachstelle für Männer- und Geschlechterfragen
und spricht von «Pechvögeln», und sagt: «Für sie
interessiert sich niemand, solange sie nur Probleme haben,
aber nicht stören.»
Er erklärt das Phänomen so: Diese Buben stehen besonders
unter Druck. Sie sind mit zwei konkurrierenden Idealen davon
konfrontiert, was ein Mann ist. Heute fordert man in der
Schule, im Sportverein, im Lehrbetrieb von Buben allerhand,
was man lange nur Mädchen zugesprochen hat: Empathisch,
kooperativ, fleissig, ruhig und leistungsorientiert sollen
sie sein. Das aber zählt in der gleichaltrigen Jungengruppe
oft wenig. In bildungsfernen Milieus leben auch die Eltern
eher alte Rollenmuster vor: der Mann als Ernährer, der
weiss, wie man einen Reifen wechselt, gut im Sport ist, sich
zu wehren weiss und für den Lernen etwas für Weicheier ist.
Das stellt laut Theunert die Buben vor ein unauflösbares
Dilemma. Und erzwinge eine absurde Entscheidung: entweder
echter Kerl oder schulischer Erfolg. Er sagt: «Ihnen fehlen
Rollenmodelle, die vielfältiges, auch widersprüchliches
Mannsein vorleben.»
Vielleicht ist das ein Anfang. Vielleicht könnte man hier
ansetzen. Beide Experten, Hadjar und Theunert, raten zu
gemischteren Lehrkräfte-Teams in der Schule, Kindergarten
und Kita. Heute gibt es allein an der Primarschule einen
Frauenanteil von 83 bis 95 Prozent. Theunerts Forderung:
eine Männerquote in pädagogischen Berufen.
Einfach ist das nicht. Die Schulen haben noch immer Mühe,
überhaupt Lehrkräfte zu finden. Vielleicht täte ein solches
Ziel aber gut, dann könnte man Massnahmen wie beispielsweise
Schnuppertage für berufsumsteigewillige Männer planen. Und
zumindest auf gemischtere Teams hinarbeiten.
27.1.2025: Grundregeln zum Hausaufgaben
machen: 1. ruhiger Ort - 2. Zeit lassen - 3. Unterstützung
bei Notwendigkeit:
So wird die Hausaufgaben-Routine zum Kinderspiel
https://www.nau.ch/lifestyle/familie/so-wird-die-hausaufgaben-routine-zum-kinderspiel-66889220
Fototexte:
1. Ein klar definierter Arbeitsplatz fördert die
Konzentration. Wähl einen ruhigen Ort mit ausreichend Licht
und wenig Ablenkungen für dein Kind. - Depositphotos
2. Gib deinem Kind nach der Schule etwas Zeit, um
runterzukommen. - Depositphotos
3. Unterstütz dein Kind beim Lernen. Die Aufgaben sollte es
aber immer selbst erledigen. - Depositphotos
Der Artikel:
Janine Karrasch - Bern - Besonders bei unruhigen Kindern
werden die Hausaufgaben oft zu Mammut-Aufgaben. Hier sind
Tipps für eine funktionierende Hausaufgabenroutine.
Die Zeit der Hausaufgaben kann für Kinder und Eltern oft
herausfordernd sein. Zwischen Frustration und Ablenkung
sehnen sich viele nach einer entspannten Lernatmosphäre.
Mit der richtigen Routine können Hausaufgaben jedoch zu
einem positiven Erlebnis werden. Ein strukturierter Ansatz
fördert nicht nur das Lernen, sondern auch die Bindung
zwischen Eltern und Kind.
Von der Theorie zur Praxis: Die erfolgreiche
Hausaufgaben-Routine
Eine effektive Routine besteht aus mehreren
Schlüsselelementen, die dabei helfen, dass dein Kind
organisiert bleibt und konzentriert arbeiten kann. Der erste
Schritt ist das Erstellen eines festgelegten Zeitplans.
Dieser sollte einen Startzeitpunkt definieren sowie
regelmässige Pausenzeiten beinhalten. Dein Kind sollte diese
Pausen für Bewegung oder Entspannung nutzen; ein kurzer
Spaziergang oder Dehnübungen helfen, den Kopf
freizubekommen.
Lege zudem einen bestimmten Bereich zum Arbeiten fest – sei
es der Küchentisch oder ein Schreibtisch im Kinderzimmer.
Hauptsache, dieser Ort ist sauber und mit allen nötigen
Schulmaterialien bestückt.
Die richtige Balance zwischen Eigenverantwortung und
elterlicher Kontrolle
Für jüngere Grundschulkinder sollte die Routine von den
Eltern vorgegeben werden. Ab dem Mittelstufenalter können
Kinder dann beginnen, ihre Lernzeiten selbstständig zu
planen.
Natürlich immer unter deiner Beobachtung. In der Oberstufe
liegt die Verantwortung schliesslich vollständig beim
Schüler selbst.
Wenn jedoch die schulischen Leistungen sinken, solltest du
eingreifen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen. Eine
Möglichkeit wäre beispielsweise das Beschränken der
Bildschirmzeit während der Schulwoche.
Vom Schulweg direkt an den Schreibtisch? Besser nicht
Viele Kinder benötigen nach einem langen Schultag erst
einmal eine Pause, bevor sie sich ihren Hausaufgaben widmen
können. Und das ist auch gut so.
mädchen, schule
Gönne deinem Kind nach dem Heimkommen eine Stunde Freizeit
zum Spielen und Snacken. So kann es überschüssige Energie
abbauen und startet danach mit vollem Magen in die
Lernphase.
Die richtige Motivation macht den Unterschied
Jeder von uns braucht hin und wieder einen kleinen
Motivationsschub, um unliebsame Aufgaben zu erledigen.
Stelle daher klare Regeln auf:
Erst, wenn die Hausaufgaben fertig sind, darf gespielt
werden. Bei Schwierigkeiten mit dem Zeitmanagement kann ein
Timer helfen.
Setze diesen auf 30 Minuten und fordere dein Kind heraus,
möglichst viel in dieser Zeit zu schaffen.
Eine helfende Hand bei Bedarf
Nichts frustriert mehr als Unverständnis bei einer Aufgabe
oder fehlende Hilfequellen. Sei für dein Kind da, wenn es
seine Hausaufgaben erledigt.
So kann es jederzeit Fragen stellen oder Unterstützung
suchen. Sollte dein Kind Hilfe ablehnen, könnte eventuell
ein Tutor oder ein Hausaufgaben-Buddy eine Lösung sein.
Vielleicht könnte dein Nachwuchs von Online-Nachhilfe
profitieren oder findet Spass an spielerischen Lern-Apps.
Sprich auch mit dem Lehrer über den Umfang der Hausaufgaben
– manchmal unterschätzen diese nämlich den Zeitaufwand für
bestimmte Lerneinheiten.
Regelmässig Rückmeldungen geben
Gib deinem Sohn oder deiner Tochter regelmässig Feedback zu
ihren Leistungen. Positive Rückmeldungen stärken das
Selbstwertgefühl und motivieren weiter.
Besprecht gemeinsam, was gut lief und wo es Verbesserungen
braucht. Dies fördert eine offene Kommunikation über
Lernfortschritte.
Lobe dazu auch Anstrengungen, nicht nur Ergebnisse. So lernt
dein Kind, dass der Prozess ebenso wichtig ist wie das
Endergebnis.
Köniz (Schweiz) am 3.2.2025: Handyverbot in
der Schule bringt die Kinder+Jugendlichen in ihren
Ursprung zurück:
Köniz BE: Schüler loben Handy-Verbot – «Bin jetzt weniger
abgelenkt»
Köniz (Schweiz): Schüler loben Handy-Verbot: «Bin
jetzt weniger abgelenkt»
https://www.nau.ch/news/schweiz/koniz-be-schuler-loben-handy-verbot-bin-jetzt-weniger-abgelenkt-66903657
Fototexte:
1. Das Oberstufenzentrum in Köniz BE.
2. In der ganzen Gemeinde gilt neu an allen Schulen ein
striktes Handy-Verbot.
3. Bei den Schülerinnen und Schülern der Oberstufenschule
Köniz BE kommt das Verbot nicht gut an.
4. Die Handys vor Schulbeginn abzugeben und nach
Unterrichtsende wieder abzuholen, ist für die Schülerinnen
und Schüler mit einem zusätzlichen Zeitaufwand verbunden.
5. Die Regelung sei mit dem Schutz der Kinder begründet
worden, so Luana. «Für mich ist das eine gute Sache.»
6. Anderer Meinung sind die Schülerinnen und Schüler der
Schule Liebefeld Steinhölzli.
7. Die Schülerinnen und Schüler bestätigen, dass sie sich im
Unterricht weniger ablenken lassen.
Der Artikel:
Dominik Neuhaus - Köniz - Seit heute Montag sind in den
Klassenzimmern der Gemeinde Köniz BE keine Handys mehr zu
sehen. Nau.ch hat sich vor Ort bei Schülern umgehört.
Das Wichtigste in Kürze
An allen Schulen der Gemeinde Köniz BE
gilt seit heute Montag ein striktes Handy-Verbot.
Bei den Schülerinnen und Schülern kommt
die neue Regelung unterschiedlich an.
Das Verbot wird nicht an allen Schulen
gleich bewertet.
Seit heute Montag gilt in der gesamten Gemeinde Köniz BE ein
striktes Handy-Verbot an allen Schulen. Die Schülerinnen und
Schüler müssen beim Betreten des Schulareals ihre
elektronischen Geräte ausschalten.
Sollte es ein nationales Handy-Verbot für Schülerinnen und
Schüler an den Schulen geben?
Bevor der Unterricht beginnt, kommen die Handys in ein
Schliessfach oder werden der Lehrperson abgegeben.
Erst am Ende des Schultags bekommen die Kinder und
Jugendlichen ihre Smartphones wieder zurück. Der Gebrauch
ist auch während der Pausen und über den Mittag nicht
erlaubt.
Was halten die Schülerinnen und Schüler von den neuen
Regeln? Nau.ch hat sich an zwei Oberstufenschulen in Köniz
BE umgehört.
Die Meinungen gehen auseinander ...
So kommt das Handy-Verbot bei Schülerinnen und Schülern an:
Fiona* (15), Tamara* (14) und Lynn* (14) besuchen die neunte
Klasse am Oberstufenzentrum Köniz. Handys seien an ihrer
Schule schon länger verboten, sagt Fiona. «Seit dieser Woche
ist es nun aber offiziell.»
Die drei Teenager finden das Verbot vor allem eines –
«mühsam». «Unsere Handys sind den ganzen Tag in einem
Schrank eingesperrt», erklärt Fiona. «Sie am Morgen dort
hinzubringen und am Nachmittag wieder abzuholen, bedeutet
immer fünf Extraminuten.»
Tamara und Lynn stimmen ihrer Kollegin zu: «Ja, das sehen
wir auch so – es ist einfach ein zusätzlicher Zeitaufwand.»
Die Siebtklässler Joshua* (13) und Fabio* (12) sagen kurz
und knapp: «Die Schüler finden das Handy-Verbot nicht gut.
Sie wollen nicht auf ihr Telefon verzichten.»
Steinhölzli-Schüler begrüssen Handy-Verbot
Ein etwas anderes Bild zeigt sich an der Schule Liebefeld
Steinhölzli. Hier bewerten die Schülerinnen und Schüler die
neue Regelung deutlich positiver.
Luana* (14), die in die achte Klasse geht, sagt: «Ich finde
es recht gut, dass die Handys abgeschaltet sind. Ich bin
jetzt weniger abgelenkt – es geht vielen Schülern so.»
Für den zwölfjährigen Diego* hat sich mit dem Verbot nicht
viel geändert. «Das ist mir eigentlich egal», sagt er. «Ich
lasse mein Handy ohnehin immer zu Hause. Ich finde es aber
gut, dass die Smartphones verboten sind.»
Handy-Verbot soll Schülerinnen und Schüler schützen
Beantragt hat das Handy-Verbot die Schulleiterkonferenz
Köniz. Sie erhofft sich eine positive Auswirkung auf die
Unterrichtsqualität.
Zudem sollen die Kinder und Jugendlichen davor bewahrt
werden, den persönlichen Austausch zu verlernen. Mit der
Regelung wollen die Schulen soziale Beziehungen fördern.
*Namen von der Redaktion geändert
Jugendliche motivieren am 6.2.2025: mit
Ziele setzen+Zusammenarbeit - schimpfen nützt gar nichts:
Null-Bock-Phase: So motiviert ihr euren Teenie
https://www.nau.ch/lifestyle/familie/null-bock-phase-so-motiviert-ihr-euren-teenie-66896813
Fototexte:
-- Zeigt echtes Interesse für die Probleme eures Kindes –
vielleicht könnt ihr von ähnlichen Situationen aus eurer
Teenie-Zeit berichten. - Depositphotos
-- Gegenseitiges Interesse und Verständnis für einander ist
der Schlüssel zu einem friedvolleren Familienleben. -
Depositphotos
Der Artikel:
Maike Lindberg - Bern - Teenager haben es echt nicht
einfach. Schulstress und Hormone sorgen für Chaos im Kopf.
Doch wie kann man Jugendlichen Starthilfe im Alltag geben?
Dass Teenager viel Zeit zum Schlafen und Abhängen brauchen,
ist mittlerweile bekannt. Aber was passiert, wenn das Sofa
zu einem Dauerwohnort wird und die Schulaufgaben liegen
bleiben?
Mit dem Problem seid ihr als Eltern definitiv nicht alleine.
Hier sind einige Tipps und Tricks, um euren Teenager wieder
ins Rollen zu bringen.
Verstehen statt Verurteilen: Die Welt durch ihre Augen
sehen
Jugendliche haben oft mit Stressoren wie Schuldruck,
Freundschaftsdramen und hormonellen Veränderungen zu
kämpfen. Manchmal kann «Faulheit» eigentlich ein Zeichen von
Überforderung oder sogar Depression sein.
Fragt euren Teenie nach seinen Gefühlen und hört zu – ohne
zu bewerten. Das zeigt ihm, dass er euch wichtig ist und
dass ihr versucht, sein Verhalten zu verstehen, anstatt es
zu verurteilen.
Motivation entfachen: Ziele setzen
Eine gute Methode zur Förderung des Engagements ist es,
realistische Ziele festzulegen – sei es für Hausaufgaben
oder persönliche Projekte. Bringt eurem Kind Wertschätzung
für seine Bemühungen entgegen – auch wenn nicht immer alles
klappt.
Auch kleine Belohnungen können helfen, die Motivation zu
erhalten. Aber Vorsicht: Es ist wichtig, dass die Belohnung
nicht der Hauptantrieb wird.
Teamarbeit: Gemeinsam durchstarten
Stellt sicher, dass euer Teenager weiss, dass er oder sie
nicht allein ist mit seinen Problemen. Arbeitet als Team und
bietet Unterstützung an, wo es nötig ist.
Nur die Aufgaben deines Schützlings solltest du nicht
übernehmen – das kann kontraproduktiv sein!
Auch wenn es manchmal schwierig sein mag – versucht,
geduldig zu bleiben. Und denkt daran: Liebe und
Wertschätzung sollten nicht an Leistung und Angepasstheit
geknüpft sein.
Peru 2.3.2025: Kinderpsychologe Carlos
González erklärt, sich wie Bestrafungen auf das Kind
auswirken:
El pediatra Carlos González explica cómo influyen los
castigos en tu hijo: "Ni un tirano ni un fracasado"
aus RPP
Die Eltern sollen das Kind nicht überall
kontrollieren am 3.4.2025: sonst lernt das Kind nie,
selber zu entscheiden:
Unter Leistungsdruck: «Eltern, die ihr Kind
kontrollieren, säen Selbstzweifel»
https://www.blick.ch/life/kinder-unter-leistungsdruck-wie-eltern-unbewusst-selbstzweifel-saeen-id20746064.html
Riesenfehler im Schulsystem vom Kanton Zürich und St.
Gallen:
Schweizer Schulsystem ist zu viel für die
Kinder im Kanton Zürich und St. Gallen am 9.4.2025: KEINE
Freizeit mehr - keine Verarbeitung durch Spiel mehr -
Burnout und Schulverweigerung bei Kindern immer häufiger:
Kids verweigern Schule: Nun sollen Lektionen gestrichen
werden
https://www.nau.ch/news/schweiz/kids-verweigern-schule-nun-sollen-lektionen-gestrichen-werden-66956726
Bettina Zanni - Zürich - Der Leistungsdruck an Zürcher
Schulen führt zunehmend zu Schulabsentismus. Der Zürcher
Lehrerverband will deshalb Lektionen streichen. Ein
Kantonsrat warnt.
Das Wichtigste in Kürze
«Die Schule ist überhitzt», sagt
GLP-Kantonsrat Christoph Ziegler.
Der Zürcher Lehrerverband unterstützt
seinen Vorstoss, der weniger Lektionen fordert.
SVP-Kantonsrat Pierre Dalcher warnt
hingegen vor schlecht ausgebildeten Schulabgängern.
Die Schule ist für manche Kinder und Jugendliche zum Horror
geworden. Zunehmend setzen sie deshalb keinen Fuss mehr in
den Unterricht.
In Zürich und St. Gallen ist es sogar so weit gekommen, dass
eine spezielle Spitex Schulverweigerinnen und -verweigerer
frühmorgens aus dem Bett holen muss. Das Angebot wird von
Anfragen überrannt.
Raimund Hohenberger führt den zunehmenden Schulabsentismus
auf den Leistungsdruck in der Schule zurück. In Zürich sei
dieser Druck extrem, sagte der Geschäftsführer der
Psychiatriespitex «we.ho».
«Es ist besorgniserregend»
Der Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband (ZLV) ist
alarmiert. «Es ist besorgniserregend, dass sich
Schulabsentismus zu einem so präsenten Thema entwickelt
hat.» Dies sagt ZLV-Präsidentin Lena Fleisch zu Nau.ch.
Gleichzeitig betrachtet Fleisch dies mit Blick auf die
Zahlen rund um die psychische Gesundheit von Jugendlichen
als wenig verwunderlich.
Braucht es weniger Schullektionen?
Die ZLV-Präsidentin vermutet, dass der Leistungsdruck ein
Haupttreiber für Schulabsentismus ist. «Es lastet sehr viel
Druck auf unseren Kindern und Jugendlichen von allen
Seiten.» Auslöser seien die Schule selbst, Gleichaltrige,
unsere Gesellschaft und das familiäre Umfeld.
«Oft fehlt eine Orientierung»
Die einfache Verfügbarkeit von Vergleichen mit
Gleichalterigen beispielsweise via Social Media beeinflusst
laut Fleisch zusätzlich negativ. «Oft fehlt eine
Orientierung und es herrscht ein eigener Anspruch an
Perfektion.»
Dem gerecht zu werden, sei praktisch unmöglich, sagt
Fleisch. Die Folge sei zum Beispiel Schulabsentismus.
Als Möglichkeit gegen Schulabsentismus sieht der ZLV einen
Lektionenabbau.
«Andere Kantone zeigen, dass die geforderten Kompetenzen
auch mit etwas weniger Unterricht erreicht werden könnten.
Hier könnte man etwas ändern», sagt Fleisch.
Kinder und Jugendliche hätten viel Unterricht. «Gepaart mit
vielen Freizeitaktivitäten ergibt das intensive Tage.»
Fünf Prozent weniger Lektionen
Damit unterstützt der ZLV einen Ende 2024 im Kantonsrat
eingereichten Vorstoss. Dieser fordert den Regierungsrat
auf, die Anzahl der Pflichtlektionen an der Volksschule um
fünf Prozent zu senken. Der Vorstoss stammt von
GLP-Kantonsrat Christoph Ziegler.
Aktuell haben Erst- und Zweitklässler im Kanton Zürich 24
Lektionen pro Woche. In der dritten und vierten Klasse sind
es 27 und in den letzten beiden Primarstufen 30 Lektionen.
In den ersten beiden Sek-Jahren stehen 35 und 34 Lektionen
auf dem Stundenplan. Im letzten Jahr sind es je nach
Abteilung 32 bis 36 Lektionen.
Zeit für Erholung bleibe kaum
Christoph Ziegler sieht vor, in der Primarschule eine bis
zwei Lektionen pro Woche zu streichen. In der Sek sollen es
zwei Lektionen pro Woche sein.
«Schülerinnen und Schüler fühlen sich immer häufiger
gestresst, ihr Tag ist durchgetaktet», argumentiert er im
Vorstoss. Zeit für Erholung bleibe kaum.
Psychische Probleme nähmen ein besorgniserregendes Ausmass
an. «Mit einer Reduktion von ein bis zwei Lektionen pro
Woche bekommen die Schülerinnen und Schüler etwas Luft und
mehr Zeit.»
Ziegler arbeitet seit über 30 Jahren als Seklehrer. Er habe
noch nie so viele Schülerinnen und Schüler mit psychischen
Problemen erlebt, sagt er zu Nau.ch. «Plötzlich wurde auch
Schulabsentismus zu einem dringenden Problem.»
Er hat den Eindruck, dass das Schulsystem am Anschlag läuft.
«Die Schule ist überhitzt.» Neben den Schülerinnen und
Schülern werde auch den Lehrpersonen, Schulleitungen und
Schulpflegen immer mehr aufgebürdet.
«Würde man mit den Pflichtlektionen um fünf Prozent
runtergehen, wäre man im Kanton Zürich im Schweizer Mittel.»
Die Kantone Aarau, Basel, Luzern und Wallis hätten klar
weniger Pflichtlektionen als Zürich. Ziegler will keine
Vorschläge dazu machen, welche Lektionen abgebaut werden
müssten. «Dies soll der Bildungsrat mit den Verbänden
bestimmen.»
Negative Folgen für Übertritt befürchtet
Im Kantonsrat dürfte der Vorstoss gute Chancen haben. Auch
eine FDP-Kantonsrätin und ein EVP-Kantonsrat haben diesen
unterzeichnet. Skeptisch ist hingegen SVP-Kantonsrat Pierre
Dalcher von der Bildungsaufsichtskommission.
Dalcher befürchtet negative Folgen für den Übertritt ins
Gymnasium und in die Berufslehre.
«Bauen wir Lektionen ab, haben wir unter Umständen schlecht
ausgebildete Schulabgänger», sagt er zu Nau.ch. Zudem sei es
schwierig, am richtigen Ort zu reduzieren. Auch
Zeichnungslektionen könne man nicht einfach so streichen.
Auch glaubt er, dass Teilzeitarbeit dadurch noch beliebter
wird. «Die heutigen Mitarbeitenden wollen nicht mehr 100
Prozent, sondern nur noch 80 Prozent arbeiten», kritisiert
er. Trotzdem wollten sie leitende Positionen besetzen. «Aber
das geht nicht immer alles so toll.»
Weniger Lektionen in St. Gallen
Lerndefizite befürchtet Christoph Ziegler nicht. Fast alle
anderen Kantone hätten weniger Lektionen pro Woche, schreibt
er im Vorstoss. Resultate zeigten, dass mehr Lektionen nicht
unbedingt zu besseren Schulleistungen führten.
Der Kanton St. Gallen reduziert Lektionen ab kommendem
Schuljahr. Die Klassenlehrpersonen sollen dadurch mehr Zeit
für anspruchsvolle Aufgaben ausserhalb des Unterrichts
haben. Die Drittklässler haben etwa eine Lektion Englisch,
die Sechstklässler eine Lektion Musik weniger.
Riesenfehler im schweizer Schulsystem am
12.4.2025: Mathe in 4. bis 6. Klasse ist zu dicht
gestaffelt und zu abstrakt:
Mathematik bringt Schüler und Lehrer zum Heulen
https://www.nau.ch/news/schweiz/mathematik-bringt-schuler-und-lehrer-zum-heulen-66946797
Fototexte:
Kinder, die in der Mathematik nicht mitkommen, brauchen laut
Schulberater Sammy Frey Unterstützung durch die Eltern oder
eine Lehrperson für Integrative Förderung.
Nachhilfestudios spüren, dass gerade die Mathematik Schüler
und Lehrpersonen zunehmend an den Anschlag bringt.
Der sichere Umgang etwa mit Zirkel, Geodreieck oder
Taschenrechner werde in vielen Klassen nicht mehr
durchgängig geübt, sagt Sandro Kessler, Inhaber der
Mathschule. Bern.
Die Defizite schleppen die Schülerinnen und Schüler weiter.
Lücken in der Mathematik könnten eine psychologische
Abwärtsspirale auslösen, sagt Yvonne Ledermann, pädagogische
Leiterin der Lerne Gerne GmbH.
Der Artikel:
Bettina Zanni - Zürich - Das Fach Mathematik sorgt an
Schweizer Schulen zunehmend für Frust. Auch Lehrpersonen
sind deshalb am Anschlag. Nachhilfestudios boomen.
Das Wichtigste in Kürze
Ein Schulberater schlägt Alarm wegen des
«immensen» Mathe-Stoffdrucks in der Primarschule.
«Der Stoff ist in der Taktung kaum mehr
kindgerecht», sagt ein Nachhilfeprofi.
Schon beim Umgang mit Zirkel und
Taschenrechner scheitert es laut einem Lernstudio-Leiter.
Schon immer hatte die Mathe ihre Tücken. Mittlerweile bringt
das Fach jedoch Schüler und Lehrpersonen zum Heulen. Der
Zürcher Schulberater Sammy Frey schlägt in einem Post auf
Linkedin Alarm.
«Am schlimmsten ist es in der Mathe, da hab ich vollkommen
den Anschluss verloren.» Mit diesen Worten zitiert Frey
einen Fünftklässler. «Ich könnte gleich mitheulen», habe
dessen Lehrerin geantwortet.
Den Stoffdruck in der dritten bis sechsten Primarklasse
bezeichnet Frey als «immens». «In der Mathematik wechselt
alle 1–2 Wochen das Thema.»
Eine Woche werde schriftliche Division, eine Runden und eine
weitere Brücheordnen durchgenommen. «Dann eine Lernkontrolle
über alle Themen und weiter gehts ...»
Rückstand wegen Mathematik
Kinder, die nicht mitkommen, brauchen laut dem Schulberater
Unterstützung durch die Eltern oder eine Lehrperson für
Integrative Förderung. Wer das nicht habe, sei spätestens ab
Oktober zurückgefallen.
«So weit, dass es kaum mehr möglich ist, dem regulären
Mathe-Unterricht ohne Hilfe zu folgen.» Und dies, obwohl
keine Rechenschwäche vorliege.
«Ich hasse Schule. Nicht Sie, Frau X, aber die Schule. Und
Mathematik!» Dies sagte der weinende Bub laut Frey weiter.
Schulberater Sammy Frey
Der Zürcher Schulberater Sammy Frey widmete Mathe einen
längeren Linkedin-Post, - Screenshot Linkedin/Sammy Frey
Solche Aussagen hört der Schulberater aktuell oft, auch von
Lehrpersonen. Sie litten unter dem System, das auch von
ihnen viel abverlange, schreibt er. Auf Anfrage wollte sich
Frey nicht weiter zum Thema äussern. Er kündigte an, dieses
demnächst in einem Podcast zu behandeln.
«Eltern melden sich verzweifelt»
Ein Drittel der Schweizer Kinder ist laut einer aktuellen
Studie von Pro Juventute wegen des Leistungsdrucks
gestresst. Nachhilfestudios spüren, dass gerade die
Mathematik Schüler und Lehrpersonen zunehmend an den
Anschlag bringt.
Die Lerne Gerne GmbH hat Standorte in Zürich und Winterthur.
«Wir verzeichnen seit drei Jahren einen konstanten Zuwachs
der Anfragen um rund 20 Prozent pro Jahr.» Dies sagt Yvonne
Ledermann, pädagogische Leiterin, zu Nau.ch.
Vor allem bei Familien mit Kindern in der vierten bis achten
Klasse ist die Nachfrage laut Ledermann gross.
«Viele Eltern melden sich verzweifelt bei uns.» Sie wüssten
nicht mehr weiter, weil ihr Kind den Anschluss verliere,
sagt Ledermann. Gleichzeitig bleibe im regulären
Schulbetrieb keine Zeit, um Rückschritte oder
Verständnisprobleme gezielt aufzuarbeiten.
Tempo als Problem
Auch in Bern kämpfen Schülerinnen und Schüler mit der
Mathematik. «Die Nachfrage hat bei den Dritt- bis
Sechstklässlern um rund 30 Prozent zugenommen», sagt Carlo
Schütz. Er ist Inhaber und Leiter der Lernstudio Heureka
GmbH. Diese hat Standorte in Bern, Biel und Thun.
Yvonne Ledermann stellt fest, dass der Mathematikstoff ab
der dritten Klasse nicht nur inhaltlich anspruchsvoller
geworden ist. «Sondern vor allem in seiner Taktung kaum mehr
kindgerecht», sagt sie.
Ein nahezu wöchentlicher Themenwechsel sei inzwischen die
Realität. «Das überfordert viele Kinder und erschwert
nachhaltiges Lernen.»
Als ausgebildete Primarlehrerin mit langjähriger
Unterrichtserfahrung weiss Ledermann auch, wie es im
Unterricht zu- und hergeht. Es bleibe im Regelunterricht
kaum Raum, um individuelle Lücken aufzuarbeiten, sagt sie.
«Kaum ist ein Thema eingeführt, steht schon das nächste an.»
Es brauche Mut zur Lücke
Lehrpersonen mit noch wenig Erfahrung geraten laut der
pädagogischen Leiterin deshalb ebenfalls unter Druck.
Die Fülle an Material aus den aktuellen
Mathematiklehrmitteln verlange eine gute Auswahlkompetenz,
sagt Ledermann. «Und den Mut, auch mal Themen bewusst zu
streichen – was nicht allen möglich ist.» Wer sich strikt an
den Fahrplan des Lehrmittels halte, wechsle wöchentlich das
Thema.
Die Nachhilfeprofis sehen das Übel im Lehrplan 21. Dieser
schreibe eine breite Abdeckung mathematischer Inhalte vor,
sagt Carlo Schütz.
«Dadurch müssen Lehrpersonen oft innerhalb von ein bis zwei
Wochen neue Themen einführen und behandeln.» Die begrenzte
Anzahl an Mathematiklektionen pro Woche erschwere es
zusätzlich, alle Inhalte vertieft zu vermitteln.
«Kaum noch klassische Hausaufgaben»
«Hinzu kommt der bestehende Lehrpersonenmangel im Kanton
Bern», sagt Schütz. Klassen würden deshalb häufiger von
nicht ausgebildeten Lehrkräften unterrichtet.
Oder Lehrpersonen hätten durch Mehrbelastung weniger Zeit
für individuelle Förderung. Ausserdem erschwerten die
unterschiedlichen Vorkenntnisse der Schülerinnen und Schüler
es, allen gerecht zu werden.
Sandro Kessler von der Mathschule Bern kritisiert, dass der
Lehrplan stark auf selbstorganisiertes Lernen setzt. «In
vielen Klassen gibt es zudem kaum noch klassische
Hausaufgaben.»
In der Mathematik führt dies laut Kessler teils dazu, dass
wichtige Übungs- und Vertiefungsphasen im Unterricht
zeitlich eingeschränkt sind. Viele Schülerinnen und Schüler
seien in ihrer individuellen Entwicklung jedoch noch nicht
parat dafür.
Steigende Nachfrage bei Mittelschülern
Die Defizite schleppen die Schülerinnen und Schüler weiter.
In der Mathschule Bern buchen zunehmend Mittelschüler und
Lernende Nachhilfestunden. In seiner Arbeit als
Nachhilfelehrer fällt Sandro Kessler auf, dass diese an
ungenügend gefestigten Grundlagen scheitern.
«Dazu kommen fehlende Strategien zur Problemlösung und
mangelnde Unterstützung im schulischen wie auch häuslichen
Umfeld.»
Kessler führt dies darauf zurück, dass viele Kinder nicht
mehr lernen, eine Aufgabe strukturiert anzugehen. Dazu
gerieten grundlegende Kompetenzen wie das Anfertigen von
Notizen und Zwischenschritten oft ins Hintertreffen.
«Auch wird der sichere Umgang etwa mit Zirkel, Geodreieck
oder Taschenrechner in vielen Klassen nicht mehr durchgängig
geübt.»
Lücken beim Einmaleins
In der Lerne Gerne GmbH fällt dieses Phänomen auch auf. Die
meisten ihrer Schülerinnen und Schüler kämpften mit Lücken
in den mathematischen Grundlagen, sagt Yvonne Ledermann.
«Insbesondere beim Einmaleins sowie beim sicheren
Minusrechnen.»
Die pädagogische Leiterin warnt. Lücken in der Mathematik
könnten eine psychologische Abwärtsspirale auslösen, sagt
sie.
Mathematik komme im Stundenplan fast täglich vor. Kinder mit
Mathe-Schwierigkeiten seien deshalb praktisch jeden Tag mit
ihren Schwächen konfrontiert.
«Das kann zu Frustration, Schamgefühlen und im schlimmsten
Fall sogar zu Angst vor dem Fach führen.»
Das sagt die oberste Lehrerin
Dagmar Rösler ist Zentralpräsidentin des Dachverbands
Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH). Sie bestätigt
gegenüber Nau.ch die Rückmeldungen aus den Nachhilfestudios.
«Die Anforderungen und die Vielzahl der Themen sind auch auf
Primarschulstufe tatsächlich hoch – nicht nur in
Mathematik.»
Sie führt den Druck etwa auf den Zeitplan zurück. Die
Lehrpersonen müssten bis zum Ende eines Zyklus oder einer
Stufe bestimmte Themen behandelt haben. «Worauf die nächste
Stufe dann wieder aufbauen kann.»
Die oberste Lehrerin macht darauf aufmerksam, dass
«natürlich auch der Zeitdruck» steige. Sie verbindet dies
mit der stetig steigenden Heterogenität und den ebenso
ansteigenden Anforderungen an die Schule.
Ob Lehrpersonen damit gleich an den Rand der Verzweiflung
gerieten, wisse sie nicht, sagt Rösler. «Aber es ist
bestimmt eine grosse Herausforderung, genügend Zeit fürs
Entdecken und Üben zu haben.»
Die Schülerinnen und Schüler kommen mit den Anforderungen
laut Rösler unterschiedlich klar. «Lehrpersonen sind in der
Regel gut ausgebildet und versuchen, dieses Gefälle
innerhalb der Klasse so gut wie möglich aufzufangen.»
Hochbegabte Kinder muss man erkennen am
15.4.2025:
Mathe-Talent: Hochbegabte erkennen und begleiten – was
Eltern wissen müssen
https://www.20min.ch/story/mathe-talent-hochbegabte-erkennen-und-begleiten-was-eltern-wissen-muessen-103321474
EHK – Elternverein für hochbegabte Kinder
Martine Anastasiou - Hochbegabte Mädchen passen sich oft
an ihr Umfeld an und werden übersehen. Eine Expertin
erklärt, warum Hochbegabung oft missverstanden wird und
was solchen Kindern wirklich hilft.
Hongjia Meng (16) gewinnt als erstes
Mädchen seit 14 Jahren die Schweizer Mathematik-Olympiade.
Hochbegabung ist laut Dr. Christine Kuhn
eine natürliche Entwicklungsvariante, die Unterstützung
erfordert.
Der Elternverein für hochbegabte Kinder
bietet Unterstützung und fördert den Austausch unter
Familien.
Hongjia Meng (16) aus Altdorf UR hat als erstes Mädchen seit
14 Jahren die Schweizer Mathematik-Olympiade gewonnen – ein
aussergewöhnlicher Erfolg, getragen von einer frühen
Faszination für komplexe Themen wie Sprache, Logik und
Philosophie. Doch was bedeutet es, wenn ein Kind geistig
deutlich weiter ist als Gleichaltrige? Und wie kann das
Umfeld so gestaltet werden, dass solche Kinder weder
überfordert noch ausgebremst werden?
Christine Kuhn, Fachärztin für Kinder- und
Jugendpsychiatrie, begleitet seit über 30 Jahren hochbegabte
Kinder. Hochbegabung sei eine natürliche Variante der
Entwicklung: «Sie weichen ab – nach oben. Genau wie andere
Kinder nach unten abweichen und besondere Unterstützung
brauchen, so brauchen das auch die kognitiv besonders
Schnellen.»
Hochbegabte Mädchen passen sich oft an
«Diese Kinder denken nicht nur schneller, sondern oft auch
tiefer», sagt Meret Wirz, Präsidentin des Elternvereins für
hochbegabte Kinder. Sie haben oft spezielle Interessen. Und
sie verstehen Zusammenhänge schneller und stellen
ungewöhnliche Fragen. Kuhn stellt aber auch fest: «Besonders
Mädchen fordern in der Klasse oder in Gruppen selten ihre
kognitiven Bedürfnisse ein.» Vielmehr würden sie andern
helfen: «Sie sind oft angepasst, Lehrers Liebling – und
erleben Wutausbrüche oder Verzweiflung zu Hause.»
«Diese Kinder denken nicht nur schneller,
sondern oft auch tiefer.»
Meret Wirz, Präsidentin EHK
Hochbegabung werde oft mit Hochleistung verwechselt – ein
Irrtum, wie Kuhn erklärt. Hochbegabte würden um die Ecke
denken – sie glänzten aber nicht zwingend mit Bestnoten,
sagt Wirz. Besonders dann, wenn der Unterricht sie nicht
fordere. «Wer nicht an seine kognitiven Grenzen kommt,
entwickelt weder Strategien noch Kondition», betont Kuhn.
Hongjia etwa darf teilweise ihrem eigenen Lernrhythmus
folgen und eigene Aufgaben lösen. Die 16-Jährige bezeichnet
sich selbst nicht als hochbegabt, erkennt jedoch ihr Talent.
Wirz erwähnt zudem, dass es sinnvoll sei, einen Verdacht auf
Hochbegabung abklären zu lassen – dies soll Klarheit
schaffen.
In der Freizeit: Musik, Sport, Kunst
Für eine gesunde Entwicklung brauchen hochbegabte Kinder
nicht nur Förderung, sondern vor allem Freiraum: Zeit zum
Spielen, zum Musizieren, zum Ausprobieren. Hongjias Mutter
habe früh darauf geachtet, dass ihre Tochter neben
Mathematik auch Cello, Sport oder Kunst erleben kann – ganz
ohne Leistungsdruck. «Pushen ist keine Förderung – sondern
eine Form von Gewalt – aber Langeweile auch», sagt Kuhn.
Viel wichtiger sei es, das Kind ernst zu nehmen, ihm
passende Aufgaben zu geben – und ihm zuzutrauen, selbst zu
wählen, was es brauche.
Gleichzeitig bringt das intensive Engagement in Wettbewerben
auch Herausforderungen mit sich. Wer deshalb oft im
Schulunterricht fehle, verpasse zwangsläufig viele
alltägliche Begegnungen, in denen sich Freundschaften
festigten. «Ich würde schon sagen, hätte ich gar keine
Olympiade und würde jeden Tag in die Schule gehen, hätte ich
mehr Freunde», sagt Hongjia denn auch rückblickend.
«Wettbewerbe wie die Mathematik-Olympiade
sind oft Orte der Zugehörigkeit.»
Dr. Med. Christine Kuhn, Fachärztin für Kinder- und
Jugendpsychiatrie
«Wettbewerbe wie die Mathematik-Olympiade sind oft Orte der
Zugehörigkeit», sagt Kuhn. In diesen Gemeinschaften treffen
sie auf Gleichgesinnte, mit denen sie nicht nur
mathematische Probleme lösen, sondern auch Gedanken und
Emotionen teilen können. Gerade für Kinder, die in ihrer
Altersgruppe keine passenden Kollegen finden, entstehen hier
Freundschaften, die über das Fachliche hinausgehen. Hongjia
sagt: «In der Olympia-Community verstehen wir einander
sofort.»
Hochbegabte Kinder am 15.4.2025: muss man
erkennen und kann man testen
https://www.20min.ch/story/mathe-talent-hochbegabte-erkennen-und-begleiten-was-eltern-wissen-muessen-103321474
Der Elternverein für hochbegabte
Kinder (EHK) setzt sich seit 1989 für die
Bedürfnisse von besonders begabten Kindern und
Jugendlichen ein. Laut einer Studie der HfH von 2024
werden derzeit nur etwa 25 Prozent der hochbegabten
Kinder in der Schweiz überhaupt erkannt, erklärt
Präsidentin Meret Wirz. Der Verein unterstützt Familien
mit Austauschgruppen, Workshops mit Fachpersonen sowie
individueller Begleitung bei schulischen Fragen. Zudem
bietet er einen Rechtsdienst für bildungsrechtliche
Anliegen und organisiert Kinder-Uni-Camps und Kurse, wo
hochbegabte Kinder zusammenkommen.
-
Auf Rückzuge, Wutanfälle oder psychosomatische
Beschwerden nach der Schule achten.
-
Unterschiede im Verhalten zwischen Ferien und
Schulzeit beobachten.
-
Hinterfragen, ob Hausaufgaben nur «abgearbeitet»
werden und repetitive Aufgaben vermeiden.
-
Dialog mit Lehrpersonen suchen – und dem
Bauchgefühl trauen.
Weitere Informationen: www.ehk.ch
Südtirol (Norditalien) am 16.4.2025: Neu
kann man auch wegen Fehlverhalten eine Klasse wiederholen:
Schulmodell wird umgekrempelt: Neue Bewertungen in der
Grundschule, strengere Regeln bei Fehlverhalten
https://www.suedtirolnews.it/politik/neue-bewertungen-in-der-grundschule-strengere-regeln-bei-fehlverhalten
Von: luk
Bozen – Ab dem kommenden Schuljahr wird das Südtiroler
Bildungssystem an nationale Standards angepasst. In den
Grundschulen kehren die traditionellen Notenbewertungen
zurück: Statt der bisherigen beschreibenden Begriffe wie
„fortgeschritten“ gibt es ab September wieder klare Noten
wie „sehr gut“, „gut“ oder „nicht genügend“.
Auch in den Mittelschulen gibt es eine wichtige Neuerung:
Wer im Fach „Verhalten“ eine Fünf erhält, muss das Schuljahr
wiederholen. Damit soll die Bedeutung des Sozialverhaltens
stärker betont werden. Zudem gilt ab Herbst die Notenskala
von vier bis zehn. Damit passt sich Südtirol den staatlichen
Vorgaben an.
Die Landesregierung beschloss zudem das Personalbudget für
die Kindergärten im Schuljahr 2025/26. Den italienischen
Einrichtungen wurden 476,75 Stellen zugewiesen – bei
insgesamt 3.098 angemeldeten Kindern. Während Bozen selbst
einen leichten Rückgang der Anmeldungen verzeichnet, steigen
die Zahlen in den Randgebieten leicht an. Auch die Zahl der
Kinder mit besonderen Bildungsbedürfnissen nimmt zu. Dafür
werden zusätzliche Förderkräfte bereitgestellt, insgesamt 30
mehr als im Vorjahr.
In den 265 deutschsprachigen Kindergärten wurden 11.077
Kinder angemeldet. Aufgrund sinkender Zahlen müssen 13
Gruppen in fünf Bezirken geschlossen werden, dennoch bleibt
der Personalstand stabil. In den ladinischen Tälern sind 596
Kinder in 17 Einrichtungen eingeschrieben. Trotz eines
leichten Rückgangs wurde auch hier das Personal leicht
aufgestockt.
Thema Hausaufgaben am 3.5.2025: Trainieren
mit den Eltern - aber nicht zu streng!
Bei den Hausaufgaben helfen? Vorsicht vor diesen Fehlern
https://www.nau.ch/lifestyle/familie/bei-den-hausaufgaben-helfen-vorsicht-vor-diesen-fehlern-66970516
Fototext:
Geh bei Hausaufgaben nicht zu hart mit deinem Kind ins
Gericht. Schonendes Lehren und Lernen ist deutlich
effektiver. - Pexels
Der Artikel
Marvin Kahlenberg - Bern - Vielen Eltern ist es wichtig,
wie die eigenen Kinder in der Schule abschneiden. Doch bei
den Hausaufgaben können Papa und Mama über das Ziel
hinausschiessen.
Haben die eigenen Kinder Schwierigkeiten bei den
Hausaufgaben, hilft man als Elternteil natürlich gerne.
Schliesslich sollten Schule und Bildung nicht auf die
leichte Schulter genommen werden.
Doch trotz bester Absichten kann die
elterliche Unterstützung manchmal mehr schaden als
nützen. Hier sind fünf typische Fehltritte, die Eltern
vermeiden sollten, wenn sie ihren Kindern bei den
Hausaufgaben helfen.
Fehler Nr. 1: Übermässig Kritik üben
Auch wenn du Matheprofessor bist oder im
Architekturbüro täglich mit komplexen Formeln hantierst:
Das bedeutet noch lange nicht, dass dein Kind ein
mathematisches Genie sein muss.
Gerade Eltern mit einem hohen Bildungsgrad
neigen oft dazu, harte Kritik zu üben, wenn der eigene
Nachwuchs bei den Hausaufgaben etwas länger braucht.
Doch denke daran: Schimpfen und Kritisieren kann dem
Selbstwertgefühl des Kindes erheblichen Schaden zufügen.
Es sollten nicht deine Erwartungen als
Elternteil, sondern die Bedürfnisse des Kindes im
Vordergrund stehen.
Fehler Nr. 2: Die Kontrolle übernehmen
Es ist verlockend, dem eigenen Kind die Arbeit
abzunehmen, wenn es frustriert ist oder unter Zeitdruck
steht. Aber Vorsicht! Damit nimmst du ihm auch die
Möglichkeit für wichtige Lernerfahrungen.
Stattdessen solltest du nur unterstützen
und Hilfestellung geben, damit dein Sohn oder
deine Tochter selbst die Lösung findet.
Fehler Nr. 3: Lernbedürfnisse missachten
In unserem Eifer, dem eigenen Kind möglichst
viel beizubringen, können wir Lernbedürfnisse
missachten. Beispielsweise bieten Eltern oft in solchen
Bereichen Unterstützung an, wo diese gar nicht benötigt
wird.
Gleichzeitig werden Themen vernachlässigt, mit
denen die Kinder tatsächlich zu kämpfen haben. Gut ist
es deshalb, explizit nachzufragen, ob und wo sich dein
Kind Hilfe wünscht.
Das Helfen bei den Hausaufgaben sollte immer
nur ein Angebot sein.
Fehler Nr. 4: Zu Extra-Schichten zwingen
Es mag verlockend sein, Tutoren einzustellen
oder dein Kind bei Nachhilfe-Kursen anzumelden. Doch
Vorsicht! Überlastest du dein Kind, kann das dazu
führen, dass es eine Abneigung gegen das Lernen
entwickelt.
Es sollte auch an Wochentagen immer noch Zeit
für Spiel und Spass bleiben – letztlich ist Schule nicht
alles im Leben. Bei Nachhilfe und ausserschulischem
Unterricht gilt: Qualität kommt vor Quantität.
Fehler Nr. 5: Kein fester Studienplan
Die meisten Kinder lernen mit einer
festen Routine am besten. Täglich festgesetzte
Zeiten für die Hausaufgaben helfen, die Konzentration zu
fördern, und sie vermeiden Ablenkungen.
Natürlich solltest du dabei auch auf eine
geeignete Atmosphäre achten: Ein ruhiges Zimmer ohne
Smartphones, Musik oder Fernseher ist dringend
empfehlenswert.
Beispielsweise könnte dein Kind die
Hausaufgaben bei dir im Homeoffice erledigen. Du kannst
währenddessen deine eigene To-do-Liste abarbeiten und
bist verfügbar, wenn dein Nachwuchs eine Frage hat.
Kinder fürs Leben fit machen am 31.5.2025:
1. Klare Regeln+Freiräume - 2. Sinn und Werte - 3. Mut -
4. Einsatz - 5. Aufgaben stellen - 6. Eigene
Entscheidungen zulassen:
6 Wege, wie Familien Kinder stark fürs Leben machen
https://www.nau.ch/lifestyle/familie/6-wege-wie-familien-kinder-stark-furs-leben-machen-66995301
Kiran Iqbal - Bern - Was macht Kinder wirklich stark fürs
Leben? Sechs alltagsnahe Impulse zeigen, wie Familien
Selbstvertrauen, Mut und Neugier fördern.
Fragst du dich manchmal, warum manche Kinder später mit so
viel Selbstvertrauen, Kreativität und Ausdauer durchs Leben
gehen? Oft sind es kleine, aber entscheidende Dinge im
Familienalltag, die den Unterschied machen.
Hier findest du sechs inspirierende Wege, wie Familien ihre
Kinder stärken.
1. Klare Regeln, flexible Freiräume
Struktur gibt Sicherheit, doch zu viel Kontrolle bremst die
Entwicklung. In manchen Familien gibt es feste Rituale, wie
gemeinsames Essen oder bestimmte Hausaufgabenzeiten.
Gleichzeitig dürfen Kinder mitentscheiden, welche
Freizeitaktivitäten sie wählen oder wie sie ihre Aufgaben
angehen. So wächst ihr Verantwortungsgefühl, und die Kleinen
lernen, für ihre Entscheidungen einzustehen.
Familie am Frühstückstisch
Ob gemeinsame Essenszeiten oder festgelegte
Hausaufgabenzeiten ‒ Struktur und Rituale sind wichtig für
Kinder. - Depositphotos
Wer eigene Wünsche einbringen kann, fühlt sich zudem ernst
genommen. Das beugt schon bei den Kids Konflikten vor und
fördert insbesondere deren Eigenständigkeit.
2. Sinn und Werte stehen im Mittelpunkt
Erfolg wird nicht nur an Noten oder Pokalen gemessen. In
vielen Familien steht die Frage im Raum, wie das eigene Tun
anderen helfen, nützen oder vielleicht gar zu einer besseren
Welt beitragen kann.
Gespräche über Werte, Verantwortung und Mitgefühl sind
selbstverständlich. Kinder entdecken, dass ihr Handeln
Bedeutung hat und sie Teil einer grösseren Gemeinschaft
sind.
So entwickeln sie ein starkes inneres Fundament. Das gibt
gleichzeitig Sicherheit im Alltag und Orientierung im
Entscheiden mit Blick nach vorn.
3. Mut zum Risiko
Wer später mutig durchs Leben geht, hat meist schon früh
erfahren: Scheitern ist kein Weltuntergang. In einem
unterstützenden Umfeld darf Neues ausprobiert werden, ohne
dass Angst vor Tadel die Experimentierfreude bremst.
Ob beim Sport, auf der Bühne oder beim Basteln –
Ausprobieren ist ausdrücklich erwünscht. Geht mal was
schief, wird das als wertvolle Erfahrung betrachtet.
Damit entsteht schon bei Kindern ganz natürlich eine
Haltung, Herausforderungen anzunehmen und über sich
hinauszuwachsen. Und die prägt oft das ganze Leben.
4. Einsatz zählt mehr als das Ergebnis
Nicht das Resultat, sondern der Weg dorthin steht im
Vordergrund. Ausdauer, Neugier und Engagement werden
wertgeschätzt – egal, ob alles sofort klappt oder auch mal
einen, zwei Anläufe dazu braucht.
Junges Mädchen mit Farben und Pinsel
Wer Kindern die Freiheit lässt, Neues auszuprobieren,
fördert Kreativität, Selbstvertrauen und Eigenständigkeit. -
Depositphotos
Lob gibt es für den Mut, dranzubleiben und Neues zu
versuchen. Rückschläge werden gemeinsam reflektiert, statt
sie zu dramatisieren.
Auf diese Weise entsteht beim Nachwuchs ein so starkes wie
gesundes Selbstvertrauen. Kinder lernen, dass jeder Schritt
zählt und keiner weniger wert ist als der andere.
5. Herausforderungen als Chance begreifen
Fehler gelten nicht als Makel, sondern als Möglichkeit, sich
weiterzuentwickeln. Wer nach Lösungen statt Schuldigen
sucht, fördert eine positive Fehlerkultur.
Neue Wege werden ausprobiert, Rückschläge als Lernchancen
genutzt. So wächst die Flexibilität, immer wieder
aufzustehen und es erneut zu versuchen.
Herausforderungen begegnen Kinder so mit Neugier statt mit
Angst. Das stärkt wiederum sie für alles, was noch kommt.
6. Eigenständigkeit fördern
Der Alltag wird zur Abenteuerreise, bei der Forscherdrang
und Kreativität gefragt sind. Kinder dürfen Dinge
ausprobieren, eigene Projekte starten und Fragen stellen.
Eltern begleiten, statt alles vorzugeben, und lassen auch
mal Unordnung zu, wenn die Neugier ruft. Wer erlebt, dass
eigene Ideen zählen, bleibt offen für Neues. Das macht Lust
aufs Leben und Lernen.
https://orf.at/stories/3396056/
Ein acht Jahre altes Kind ist in diesem Jahr für die
französische Matura angemeldet. Das Kind, dessen
Identität nicht bekannt wurde, sei der jüngste
Kandidat oder die jüngste Kandidatin für die
Abschlussprüfung, die es je gegeben habe, teilte das
Bildungsministerium heute in Paris mit. Die bisher
jüngste Maturantin Frankreichs war im vergangenen Jahr
eine neun Jahre alte Schülerin aus Straßburg. Im Jahr
davor hatte ein Zwölfjähriger die Prüfung erfolgreich
abgelegt.
„Das sind wirklich Sonderfälle. Es ist meistens nur
ein einziger Schüler, der sich von der Masse abhebt“,
sagte Caroline Pascal von der Schulbehörde. In diesem
Jahr sind knapp 725.000 Menschen zur Prüfung
angemeldet. Der älteste von ihnen sei 78 Jahre alt.
Die Prüfungen beginnen am 16. Juni mit Philosophie.
https://journalistenwatch.com/2025/06/10/aus-angst-autos-von-eltern-als-terror-boller-bei-schulfest-eingesetzt/
Woran erkennt man einen Failstate? Dann, wenn Eltern aus
Angst vor einem Terroranschlag das tun, was im bayerischen
Freilassing geschehen ist. Am Projekttag der Grundschule
ihrer Kinder sicherten diese die örtliche Fußgängerzone
mit ihren eigenen Autos ab.
Statt auf diesen Staat, der seine originären Aufgaben nicht
mehr erfüllen kann oder will – nämlich die Bürger vor
inneren und äußeren Feinden zu schützen – zu vertrauen,
haben Eltern im bayerischen Freilassing in Kooperation mit
der Schulleitung die Absicherung des Projekttages an der
Grundschule ihrer Kinder selbst in die Hand genommen.
Nachdem weder die Polizei noch die Stadt Freilassing Beamte
zur Sicherung bereitstellen konnte oder wollte, brachten die
Eltern ihre eigenen Fahrzeuge mit und blockierten die
Zufahrtsstraßen zur Fußgängerzone, in der sich rund 600
Kinder beim besagten Grundschulfest aufhielten, damit
„niemand“ – die Beschreibung jener, die so etwas tun geht
genauer – in die Menge fahren kann. Wie „Servus TV“
berichtet, habe die Schule zuvor darum gebeten, ihre Autos
als eine Art Terrorpoller einzusetzen.
„Sie haben uns eben darum gebeten, dass wir die Straßen
absperren, weil sonst hätte diese Veranstaltung unserer
Kinder nicht stattfinden können“, erklärt eine Mutter
gegenüber Servus TV. Die Schule habe Rücksprache mit dem
Ordnungsamt der Stadt Freilassing gehalten und sich für
diese „pragmatische Lösung“ entschieden. In einem Rundbrief
sei um die freiwillige Unterstützung von Eltern gebeten
worden.
Diese Aktion wird von einer überwältigenden Mehrheit als
begrüßt. Andere wiederum kritisieren in den Sozialen Medien
Ärger, dass Eltern statt Behörden von der Schule beauftragt
wurden, das Areal mit Autos abzusichern. Rektor und die
Stadt weisen die Kritik entschieden zurück. Die üblichen
„Experten“ warnen, dass solche Maßnahmen zwar kurzfristig
Sicherheit schaffen können, aber langfristig auch zu
Konflikten und Unsicherheiten führen könnten. Und jetzt
alle: „Ein Land, in dem wir gut und gerne leben!“
freilassing (SB)
Kanton
Genf am 17.6.2025: Schweizer Kinder in Frankreich
dürfen nicht mehr im Kanton Genf in die Schule:
Hartes Grenzregime: Genf schmeisst «Ausländer» aus
den Schulen
https://www.blick.ch/politik/hartes-grenzregime-genf-schmeisst-auslaender-aus-den-schulen-id20964533.html
Lucien
FluriCo-Ressortleiter Politik - Kinder
von Grenzgängern durften bisher in die Genfer Schulen.
Damit soll nun Schluss sein. Das erzürnt nicht nur die
Franzosen, sondern auch Schweizer, die wegen der
Wohnungsnot nach Frankreich gezogen sind.
Genf verbannt Kinder von Grenzgängern
aus Schulen ab 2026
Kritik aus Frankreich: Genf schafft
nicht genug Wohnungen für Arbeitende
1195 Schüler aus dem Ausland besuchen
aktuell Genfer Schulen
Weg da! Genf will ab 2026 keine Schülerinnen und Schüler
mehr aus dem französischen Umland unterrichten. Der
Kanton verbannt die Kinder von Grenzgängern aus seinen
Schulen.
Aktuell besuchen laut dem Westschweizer Radio RTS 1195
Schülerinnen und Schüler, die im angrenzenden Ausland
wohnen, Genfer Schulen. 738 davon gehen in die
Primarschule. Diese Schüler besitzen zu 85 Prozent den
Schweizer Pass. Es sind oft Kinder aus Schweizer
Familien, die wegen der Wohnungsnot oder der hohen
Lebenshaltungskosten ins grenznahe Ausland gezogen sind.
Bereits 2018 hatte der Genfer Staatsrat einen
entsprechenden Beschluss gefasst. Auf 2026 hin soll nun
ein seither gültiges Übergangsregime beendet werden. Wer
derzeit in Genf in die Primarschule geht, darf diese
noch beenden. Der Kanton will so 27 Millionen Franken
sparen.
Frankreich findet das nicht lustig
Christian Dupessey (79), der Bürgermeister der
französischen Grenzstadt Annemasse kritisiert den Genfer
Entscheid. Gegenüber RTS sagt er: «Genf schafft nicht
genügend Wohnungen, um die Leute unterzubringen, die in
Genf arbeiten. Deshalb ziehen sie nach Frankreich, jetzt
werden sie auf französische Kosten ausgebildet und
danach werden sie dank der erworbenen Kompetenzen wieder
in Genf arbeiten.» Das bringe das Gleichgewicht in der
Region durcheinander.
Die zuständige Genfer Bildungsdirektorin Anne Hiltpold
(52, FDP) sieht den Vorwurf gelassen. Sie antwortete:
«Man kann nicht alles haben.» Man könne nicht wegen der
günstigeren Kosten in Frankreich wohnen und in Genf
beziehen, was man wolle. «Man geht dort zur Schule, wo
man wohnt.»
https://orf.at/stories/3400963/
Der Urlaubsort Praia a Mare im süditalienischen
Kalabrien hat eine nächtliche Ausgangssperre für
Kinder beschlossen. Kinder unter 14 Jahren müssen
künftig spätestens um 00.30 Uhr zu Hause sein, um das
Umherfahren mit E-Scootern und anderen
Elektrofahrzeugen zu verhindern. Das habe ihre eigene
Sicherheit sowie die von anderen gefährdet, hieß es.
Bürgermeister Antonino De Lorenzo unterzeichnete eine
Verordnung, die es unbegleiteten Minderjährigen unter
14 Jahren verbietet, zwischen 00.30 Uhr und 7.00 Uhr
auf der Straße unterwegs zu sein. Die Maßnahme gilt
bis Ende September. Bei Verstößen drohen Geldstrafen
in Höhe von 250 Euro für verantwortliche Personen, die
ihre Aufsichtspflicht verletzen.
Strafen bis zu 250 Euro
In seiner Verfügung schrieb der Bürgermeister,
Minderjährige seien bei nächtlichen Ausgängen
physischen und psychischen Risiken ausgesetzt. „In der
Nacht sind sie nicht nur anfällig für Verkehrsunfälle
oder körperliche Übergriffe, sondern auch besonders
gefährdet, Straftaten wie Vandalismus zu begehen,
Drogen und Alkohol zu konsumieren, mit
Jugendkriminalität in Berührung zu kommen oder
allgemein in abweichendes Verhalten zu geraten, das
die öffentliche Sicherheit gefährdet“, heißt es in der
Begründung.
Am vergangenen Wochenende hatte die Stadtpolizei von
Praia a Mare einen Sondereinsatz durchgeführt, bei dem
mehrere E-Fahrzeuge beschlagnahmt wurden. Viele davon
wurden von Kindern unter 14 Jahren gelenkt.
Ausgenommen vom Verbot sind Minderjährige, die an von
der Stadt genehmigten Veranstaltungen teilnehmen,
sofern sie von autorisiertem Personal oder einer
verantwortlichen erwachsenen Begleitperson
beaufsichtigt werden.
red, ORF.at/Agenturen
DK+S am 31.8.2025: Das Lernen mit Stift
und Papier bleibt besser haften als mit
Tablet+Smartphone:
Dänemark und Schweden wollen zurück zu Stift und
Papier - Umschwung in der Schulpolitik
https://www.facebook.com/photo/?fbid=795976783006390
Selbstgemacht - Digital-Stopp an Schulen: Skandinavien
zieht die Reißleine!
In Sachen Digitalisierung ganz vorn – doch jetzt sagen
Dänemark und Schweden: Tablets & Smartphones raus
aus dem Klassenzimmer! Der Grund: Studien zeigen:
Digitale Geräte bremsen den Lernerfolg.
Zurück zu Stift und Papier – ist das die bessere Lösung❓
Auch in Deutschland wächst die Kritik an zu viel
Bildschirmzeit im Unterricht.
Schule soll am besten so sein am
4.9.2025: Am Morgen Sprachen+Mathe+Wissenschaft - am
Nachmittag Sport, kreative und soziale Fächer:
Nachmittagsunterricht an Schulen oft falsch genutzt –
Expertin sauer
https://www.nau.ch/news/forschung/nachmittagsunterricht-an-schulen-oft-falsch-genutzt-expertin-sauer-67039951
Fabia Söllner - Deutschland - Eine
Erziehungswissenschaftlerin nennt den
Nachmittagsunterricht an Schulen oft falsch genutzt
und fordert mehr Fokus auf soziale und kreative
Angebote.
Pädagogin und Erziehungswissenschaftlerin Ronja Jelena
Filiz übt scharfe Kritik am Nachmittagsunterricht an
Schulen. Sie benennt den «entscheidenden» Fehler darin,
Nachmittagsstunden mit klassischen Fächern wie
Geschichte und Englisch zu füllen.
Stattdessen plädiert sie dafür, die Zeit für
sportliche,
kreative und soziale Aktivitäten zu nutzen.
Nach ihren Worten bieten Schulclubs in den USA
Vorbilder.
Dabei sind sie für soziale Fähigkeiten wichtig und
fördern Hochschulbewerbungen, wie sie in einem Bericht
von «BuzzFeed News» erklärt.
Umdenken an Schulen wird gefordert
Der Sonderpädagoge Thomas Hennemann von der Universität
zu Köln unterstreicht die Bedeutung sozial-emotionaler
Kompetenzen für Kinder. Diese Fähigkeiten schützen vor
psychischen Problemen und fördern langfristig
schulischen Erfolg, wie er im Interview mit «BuzzFeed
News Deutschland» erläutert.
Schulclubs oder Nachmittags-AGs werden zwar auch in
Deutschland geboten, oft jedoch nur als Zusatzangebote,
nicht als zentrale Lern- und Entwicklungsorte. Die
Erziehungswissenschaftlerin Hannah Ulferts sieht darin
einen Nachteil und fordert ein Umdenken.
Zudem warnen Experten vor der Überforderung von Kindern
durch Nachmittagsunterricht. Statt
Konzentrationsfähigkeit zu fördern, nehmen die Kinder
teilweise Überforderung oder Langeweile wahr.
«School Spirit» aus den USA fehlt
Der pädagogische Fehler bestehe darin, den
Nachmittagsunterricht als verlängerte klassische
Unterrichtszeit zu betrachten. Kreative und soziale
Angebote seien entscheidend für eine ganzheitliche
Entwicklung, so die Experten übereinstimmend.
Kommentare von Betroffenen zeigen auch Skepsis gegenüber
dem deutschen System, wo der «School Spirit» wie in den
USA fehle. Einige beklagen, dass die Ganztagsangebote
dort weniger als Chance gesehen werden.
Schule mit Sozialverhalten lernen am
7.9.2025: und Mobbing um 75% reduzieren - Dänemark
macht es vor:
Dänen haben Lösung gegen Mobbing – Schweizer Opfer
überzeugt
https://www.nau.ch/news/schweiz/danen-haben-losung-gegen-mobbing-schweizer-opfer-uberzeugt-67035330
Redaktion - Obwalden - Dänische Kinder lernen nicht
nur Schreiben und Rechnen, sondern auch Mitgefühl. Die
Folge: Das Mobbing geht zurück. Ein Erfolgsmodell auch
für die Schweiz?
Dass Kinder in der Schule geplagt
werden, kommt leider oft vor.
In Dänemark half ein neues Schulfach,
diese Fälle zu reduzieren.
Eine Betroffene glaubt, dass auch ihr
dieses Schulfach geholfen hätte.
Eine Stunde pro Woche. Es ist nur eine Stunde! Und doch
zeigt sie so grosse Wirkung.
Im Jahr 1993 führte Dänemark das Schulfach Empathie ein.
Zwischen sechs und 16 Jahren haben Schulkinder eine
Stunde pro Woche Zeit, miteinander über ihre Gefühle und
Probleme zu sprechen.
Sie lernen dabei, ihren Kummer in Worte zu fassen. Die
anderen hören zu und überlegen, wie sie helfen könnten.
Mobbing-Abnahme um 75 Prozent
Krass, wie sich das auf die Mobbing-Fälle auswirkte: Der
Anteil der Jugendlichen, die regelmässig gemobbt wurden,
sank von 24,4 Prozent im Jahr 1994 auf 6,3 Prozent im
2022.
Das ermittelte eine Studie des dänischen Instituts für
öffentliche Gesundheit. Dänemark zählt nun europaweit zu
jenen Ländern mit den niedrigsten Raten bezüglich
Mobbing. Und die Schweiz?
Bei der PISA-Studie 2018 gaben 13 Prozent der Schweizer
Schülerinnen und Schüler an, mindestens ein paar Mal
monatlich gemobbt zu werden.
In der Schweiz wird viel gemobbt
Traurig: Im Vergleich zu unseren Nachbarländern weist
die Schweiz den höchsten Mobbing-Index aus. Klarer Fall,
wir brauchen auch so ein Schulfach! Oder nicht?
Umfrage: Willst du ein Schulfach Empathie?
Dagmar Rösler, die oberste Lehrerin der Schweiz, sagt zu
Nau.ch: «Es freut mich natürlich sehr, dass Dänemark mit
einem eigenen Schulfach offenbar Erfolg hat.»
Und fügt an: «Diesen Erfolg einfach auf ein anderes Land
‹überzustülpen›, ist möglicherweise zu einfach gedacht.
Auch, weil es unzählige Forderungen zu eigenen
Schulfächern in der Schweiz gibt.»
Mobbing: Ohnehin eine Daueraufgabe
Rösler ergänzt: «Das soziale Lernen ist ein
übergeordnetes Thema. Die Schulen machen bereits sehr
viel in diesem Bereich.»
Rösler
Die Zentralpräsidentin des Dachverbands Lehrerinnen und
Lehrer: Dagmar Rösler. - LCH, Foto: Gion Pfander
Ähnlich tönt es von Stephan Schleiss. Er ist Zuger
Regierungsrat und steht der Direktion für Bildung und
Kultur des Kantons Zug vor. «Mobbing ist ein sehr
wichtiges Thema, aber ein neues Fach braucht es nicht.»
Die Weiterentwicklung von Respekt, Anstand und
Einfühlungsvermögen sei eine Daueraufgabe der Schule,
findet er.
Wichtig sind die Familien
Und betont: «Ich sage extra ‹Weiterentwicklung›, weil
der Samen in der Familie und im erweiterten sozialen
Umfeld gesät wird.»
Dagmar Rösler bläst ins gleiche Horn: «Das Lernen und
Leben von Respekt und Toleranz liegt auch in der
Verantwortung der Erziehungsberechtigten.»
Mobbing Schule
Mobbing gehört leider zum Alltag vieler Kinder. -
keystone
Rösler weiter: «Es sollte ebenso selbstverständlich
sein, dass der respektvolle Umgang miteinander auch in
den Familien ein zentrales Thema ist.»
«Würde sehr viel bringen»
Nau.ch fragt bei einer direkt betroffenen Person nach,
die fast ihre ganze Primarschulzeit heftiges Mobbing
erleiden musste.
«Ich glaube, ein solches Schulfach würde sehr viel
bringen. Nur schon, dass man ansprechen muss, wie es
einem geht», sagt die Frau, die nicht namentlich genannt
werden möchte.
Mobbing
Oft schämen sich Mobbing-Opfer. - Getty Images
«Die Scham ist so schlimm. Dass man als Gemobbter
glaubt, man sei komisch und sich darum nicht getraut,
darüber zu reden.»
Sie ergänzt: «Genau da würde ein solches Schulfach
helfen, wenn jede Person Kummer und Ängste teilen
müsste. Ich glaube, in meiner Situation wäre das sehr
hilfreich gewesen.»
https://orf.at/stories/3406407/
Für Schülerinnen und Schüler mit Problemen in der
Unterrichtssprache Deutsch wird der Besuch der
Sommerschule in den letzten beiden Ferienwochen ab
nächstem Jahr Pflicht.
Das Konzept soll deshalb an die Bedürfnisse
dieser Zielgruppe angepasst werden, der
entsprechende Ministerratsvortrag wurde heute von
der Regierung beschlossen.
Die Sommerschule war 2020 ursprünglich eingeführt
worden, um Kinder und Jugendliche mit
Lernrückständen aufgrund der Coronavirus-Pandemie
beim Lernen zu unterstützen. Seit 2022 steht das
Angebot auch Schülern mit besonderen Interessen
und Begabungen offen, insgesamt 37.400 haben es
zuletzt genutzt.
Besuch für Zielgruppe verpflichtend
Ab Sommer 2026 sollen wie im Regierungsprogramm
angekündigt außerordentliche Schüler verpflichtend
in die Sommerschule gehen müssen. Für das heuer
noch freiwillige Angebot waren nur 7.800 der
Kinder mit Deutschförderbedarf angemeldet, die ab
Sommer 2026 geplante Verpflichtung würde rund
49.000 Kinder betreffen.
Kommt man dennoch nicht zum Unterricht, soll das
als Schulpflichtverletzung gelten und mit
Verwaltungsstrafen bis zu 1.000 Euro geahndet
werden.
Wie bisher soll die Sommerschule auch weiterhin
freiwillig besucht werden können, um dort
Lerndefizite aufzuholen, den Stoff zu vertiefen
oder Begabungen zu fördern. Außerdem will die
Regierung ganztägige Angebote vorantreiben.
Japan und die Erziehung von 6 bis 9
Jahren am 15.10.2025: Ganzheitlich denken lernen:
Bevor Bücher und Tests zählen, lehrt Japan die Kunst,
Mensch zu sein - eine Lektion, von der die Welt lernen
könnte
https://www.facebook.com/photo/?fbid=804932428906806
Kindererziehung am 24.10.2025: Folter
bringt gar nichts - dann werden nur die guten Energien
zerstört:
Aus Kindern muss man keine guten Menschen machen. Das
sind sie bereits. Man muss nur aufpassen, dss sie es
bleiben
https://t.me/standpunktgequake/212727
⚜️SPIELEN 3/3⚜️
natürliches Lernen vs. Schulsystem
—⚜️—
»Ein guter Schulabschluss ist kein Indikator für
Intelligenz, sondern für gute Anpassungsfähigkeit«
~ Gerald Hüther ~
—⚜️—
Erst spielen wir und dann kommt der Frontalunterricht,
bei dem es vorgefertigte Antworten gibt und freies
Denken fast schon als Beeinträchtigung gesehen wird.
Dort zählen die Bereitschaft sich anzupassen und gute
Leistungen - alles nach vorgefertigtem Maßstab. Das
Spielen um des Spielens Willens wird hier zu Gehorsam
und Anpassung um des gesellschaftlichen Status' Willens.
Gleichheit statt Gerechtigkeit⚜️
Anstelle der Förderung des Einzelnen gibt es
standardisierte Noten und Schablonen für alle - völlig
egal welches Kind welche individuellen Fähigkeiten mit
sich bringt, wird bei jedem nach dem gleichen Maßstab
benotet, während andere besondere Fähigkeiten in diesem
System meist verkümmern oder gar ganz verborgen bleiben.
Speziell Fächer wie Kunst, Musik und Sport, wo jeder
eine andere Art, Ausprägung, Begabung und Begeisterung
mit sich bringt, unterliegen dieser künstlichen
Struktur. Welchen Sinn macht es bitte, individuelle
Kreativität zu bewerten?
Wenn ein Kind - nach Vorgaben des Schulsystems - nicht
malen kann, bekommt es eine schlechte Note. Wenn der
Malstil des Kindes nicht in das System passt, bekommt es
eine schlechte Note. Wenn die Interpretation eines
Kindes zwar super logisch ist, aber nicht der im
Lehrplan vorgegebenen Antwort entspricht, bekommt es
eine schlechte Note.
Kurz gesagt - diese Art der Benotung und Handhabe im
klassischen Schulsystem vermittelt eher:
Du selbst bist nicht in Ordnung, DU bekommst eine
schlechte Note dafür, WIE Du bist. Eine gute Note gibt
es nur, wenn Deine Ergebnisse den vordefinierten und
starren Vorgaben entspricht. Also pass Dich gefälligst
an, ansonsten bist Du nicht ausreichend. Deine
Individualität, Dein eigenes, spezielles Sein ist nicht
richtig.
—⚜️—
Wie soll bei etwas Freude entstehen, wenn stets dieser
Druck der Benotung im Nacken liegt?
Was macht es mit einem Kind, wenn es die ganze Zeit
bewertet wird und es sich selbst nicht Ausdruck
verleihen kann?
Welche Auswirkungen hat das auf sein Leben als
Erwachsener?
—⚜️—
Das Spiel als perfekte, natürliche Art zu lernen ist
Ausdruck unserer göttlichen Fähigkeiten. Durch das
schulische Lernen in seiner verstaatlichten Form dagegen
folgt meist die Zerstörung des kreativen Genies und die
Unterdrückung der individuellen Potenzialentfaltung.
Nach dem Neurobiologen und Hirnforscher Prof. Dr. Gerald
Hüther (https://t.me/Akademie_Lebensberatung/765) kommen
98 % aller Kinder hochbegabt zur Welt - nach der Schule
sind es nur noch 2 %.
Schule in DK am 10.11.2025: Schulfach
"Klassenzeit": Alle Kinder erzählen sich was:
In Dänemark gibt es einen besonderen Moment in der
Woche, den jedes Kind erlebt
Zwischen Mathematik und Grammatik findet dort etwas
statt, das man in keinem Lehrplan findet – „klassens
tid“, die Zeit der Klasse.
Dann setzen sich die Kinder im Kreis zusammen.
Sie erzählen, was sie beschäftigt, was sie freut oder
traurig macht.
Sie lernen, zu sprechen, zuzuhören, zu verzeihen.
Lehrerinnen und Lehrer sind nicht Richter, sondern
Begleiter – sie helfen, Gefühle zu verstehen und Worte
für das Herz zu finden.
Aber diese Stunde geht weiter als nur um Menschen.
Sie öffnet den Blick auch für Tiere, für das Leben um
uns.
Die Kinder entdecken, dass Mitgefühl überall dazugehört
– ob für einen Freund oder ein kleines verletztes Tier.
Durch Geschichten, gemeinsame Projekte und kleine Gesten
wächst Empathie ganz still – bis sie Teil des Alltags
wird.
Mit den Jahren verändert das alles die Schule.
Die Leisen werden mutiger, die Lauten werden sanfter,
und die Gemeinschaft wird wärmer.
Freundlichkeit ist keine Schwäche – sie ist eine stille
Kraft, die die Welt verwandelt.
Vielleicht brauchen wir alle ein bisschen mehr von
dieser Zeit der Güte. 🌍💛
🫶 Lust auf Gute Vibes?
📱 https://t.me/GuteNachrichtenNews
BLICK
Kindheit 6 bis 20:
Schweiz am 20.11.2025: hat ein
katastrophales Schulsystem mit viel zu viel Druck
und Erpressung:
Schulkrise: "Kinder werden gebrochen" - Lehrerin
kritisiert Bildungssystem
https://www.20min.ch/story/schulkrise-kinder-werden-gebrochen-lehrerin-kritisiert-bildungssystem-103449376
-- Eine Lehrerin und Mutter sieht das Schulsystem
als Hauptproblem fÜr viele Probleme der Kinder.
-- Laut ihr berücksichtige die Schule individuelle
Fähigkeiten zu wenig.
-- Der Druck auf die Lehrpersonen und Schüler sei
gross.
-- Eine Expertin fordert eine spätere Selektion, um
den Leistungsdruck zu reduzieren.
Der Text:
Anina Schutz -
Eine Primarlehrerin und Mutter schildert, wie
Leistungszwang und Druck Kinder und Lehrpersonen
belasten. Das aktuelle Schulsystem ist ihrer Ansicht
nach überholt.
- Eine Lehrerin und Mutter sieht das Schulsystem
als Hauptproblem für viele Probleme der Kinder.
- Laut ihr berücksichtige die Schule individuelle
Fähigkeiten zu wenig.
- Der Druck auf die Lehrpersonen und Schüler sei
gross.
- Eine Expertin fordert eine spätere Selektion, um
den Leistungsdruck zu reduzieren.
«Ob
Migrantenviertel oder wohlhabende Gegend,
Schwierigkeiten gibt es überall», sagt die
Primarlehrerin B.* zu 20 Minuten. Sie reagiert damit
auf einen
früheren Artikel von 20 Minuten. Ein erfahrener
Lehrer berichtete über die schwierigen Zustände an
einigen städtischen Schulen mit einem hohen
Migrationsanteil.
Auch
B., Lehrerin
und Mutter dreier Kinder, kennt die
geschilderten Probleme aus eigener Erfahrung. Ihrer
Meinung nach ist aber nicht das Quartier oder die
Herkunft der Schüler das grösste Problem, sondern das
Schulsystem. Sie arbeitet momentan an einer Schule in
einer wohlhabenden Umgebung. «Hier beobachte ich eine
Wohlstandsverwahrlosung. Der akademische Druck mache
die Kinder oft fertig», sagt B.
«Lehrperson erklärt
Kindern die Welt»
Die
Schule passe aus ihrer Sicht nicht mehr auf die Kinder
von heute. «Unsere Welt hat sich in kurzer Zeit stark
verändert, das Schulsystem aber nicht.» Kinder hätten
heute durch Social Media mehr und schnellere
Informationen als früher, sähen täglich Videos,
Erklärungen und Meinungen und wüchsen gleichzeitig mit
mehr Freiraum und Entscheidungsfreiheit auf.
«Dann
kommen sie in die Schule, wo immer noch klassischer
Frontalunterricht herrscht. Die Lehrperson steht vorne
und erklärt die Welt.» Das System sei weiterhin stark
auf Hierarchie und Gehorsam aufgebaut. Die Diskrepanz
verwirre viele Kinder – «sie wissen nicht mehr, was
richtig und was falsch ist».
«Müssen viel Stoff in
kurzer Zeit vermitteln»
Ein
weiteres Problem ist für B. die Gleichmacherei. «Als
Mutter sehe ich bei meinen eigenen Kindern: Jedes ist
völlig verschieden.» In der Schule werde jedoch
verlangt, dass alle im gleichen Alter das Gleiche
können. «Schafft ein Kind das nicht, wird ihm
suggeriert: ‹Du bist nicht gut genug.› Das bricht
viele Kinder.»
Als
Primarlehrerin stosse sie oft an ihre Grenzen. «Wir
haben den Auftrag, welchen Stoff wir in welcher Zeit
vermitteln müssen.» Für sie widerspricht das der
Realität in sehr unterschiedlichen Klassen. «Es ist
unmöglich, dass Kinder mit verschiedenen
Voraussetzungen im gleichen Tempo das Gleiche leisten.
Der Druck trifft Lehrpersonen wie Kinder.»
«Lehrpersonen stehen in
der Verantwortung»
B.
schildert ein Beispiel: «Ich hatte einmal ein sehr
kreatives Mädchen in der Klasse.» Schnell habe sie
bemerkt, dass diesem Mädchen der Raum fehlte, seine
Fähigkeiten zu entfalten. «Ich sah, wie es zunehmend
die Freude an der Schule verlor, introvertierter wurde
und sich zurückzog.» Andere Kinder reagierten
gegenteilig: «Sie werden zu Rebellen oder
Klassenclowns, die den Unterricht stören.»
Natürlich
gebe es auch viele Schüler, die gerne in die Schule
kommen und diese Struktur schätzten. «Für
leistungsstarke Kinder ist die Schule oft positiv. Und
viele geniessen den sozialen Austausch.»
Lehrpersonen
stünden dennoch in der Verantwortung, den Kindern auf
Augenhöhe zu begegnen. Sie sollten den Mut haben, ihre
pädagogische Haltung zu vertreten, auch wenn die
Schulleitung anderer Meinung sei. Trotz allem gebe es
viele Lehrpersonen, die engagiert und bemüht seien.
«Doch der Leistungsdruck lässt es oft nicht zu, auf
die individuellen Stärken jedes Kindes einzugehen»,
sagt die Primarlehrerin.
Expertin: «Schule ist
mit Leistungsdruck verbunden»
«Unser
selektives Bildungssystem ist so aufgestellt, dass
Schule immer mit Leistungsdruck verbunden ist», sagt
die Bildungsexpertin Katharina Maag zu 20 Minuten.
Problematisch
werde es zudem, wenn Kinder spürten, dass ihre
Leistungen nicht gleich honoriert würden wie die
Leistungen von anderen Kindern oder sie nicht gleich
gut gefördert werden. «Wichtig ist, genau
hinzuschauen, welche Fähigkeiten und Stärken ein Kind
mitbringt, und dies in der Bildungsplanung zu
berücksichtigen.»
Der
Umgang mit Druck müsse ein Ziel der gesamten
Schullaufbahn sein, erklärt Maag. «Es braucht dafür
intensive Gespräche mit Eltern und Kindern, um den
passenden Bildungsweg für jedes einzelne zu finden.»
Die
Frage des Leistungsdrucks sei auch eine Frage, welches
Bildungssystem wir als Gesellschaft wollen, sagt Maag.
«Ein späterer Selektionszeitpunkt, wie in vielen
anderen Ländern, kann den Druck verringern und die
Kompetenz der Kinder fördern.»
*Name
der Redaktion bekannt