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Abfall-Food / Abfallfood tödlich 01

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präsentiert von Michael Palomino

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Türkei am 15.11.2025: These tödliche gefüllte Miesmuscheln (Midye dolma)
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von Facebook-Portal: Anatomie

In Istanbul ist eine deutsche Familie nach dem Verzehr von Straßenmuscheln schwer erkrankt. Die Mutter und zwei Kinder starben im Krankenhaus, der Vater überlebte schwer verletzt. Die Ermittlungen laufen weiter, und die genaue Ursache steht noch nicht fest. Eine Möglichkeit, die geprüft wird, ist eine Vergiftung nach dem Konsum gefüllter Miesmuscheln („Midye Dolma“), die am Straßenrand verkauft wurden. Ob tatsächlich die Muscheln verantwortlich sind, ist medizinisch noch nicht belegt – dennoch lohnt sich ein Blick auf die Risiken, die Muscheln grundsätzlich bergen können.
Muscheln gehören zu den sogenannten Filtrierern. Sie pumpen große Mengen Meerwasser durch ihren Körper, um daraus Nahrungspartikel zu gewinnen. Dabei filtern sie allerdings nicht nur Plankton, sondern auch Bakterien, Toxine und Schadstoffe, die im Wasser vorhanden sind. Sie reichern diese Stoffe im Gewebe an, teilweise in Konzentrationen, die für Menschen gefährlich werden können.
Zu den relevantesten Erregern und Toxinen gehören:
1. Vibrio-Bakterien
Diese Keime kommen in warmem Meerwasser vor. Besonders Vibrio parahaemolyticus und Vibrio vulnificus können beim Menschen schwere Infektionen auslösen. V. vulnificus ist besonders gefährlich: Schon geringe Mengen können innerhalb weniger Stunden zu Sepsis, Organversagen oder, bei geschwächten Menschen, sogar zum Tod führen. Muscheln können diese Bakterien in hohen Konzentrationen speichern.
2. Salmonellen und andere enterische Keime
Wenn Muscheln in verschmutztem Wasser leben, können sie Fäkalkeime aufnehmen. Das führt typischerweise zu starker Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, in schweren Fällen ebenfalls zu Dehydration und Kreislaufversagen.
3. Marine Biotoxine
Bestimmte Algen produzieren Neurotoxine, die von Muscheln aufgenommen und gespeichert werden. Dazu gehören:
 • DSP-Toxine (Diarrhoeic Shellfish Poisoning)
 • PSP-Toxine (Paralytic Shellfish Poisoning)
 • ASP-Toxine (Amnesic Shellfish Poisoning)
Diese Stoffe können neurologische Symptome, Lähmungen oder in seltenen Fällen lebensbedrohliche Reaktionen verursachen. Das Problem: Sie werden durch normales Erhitzen nicht zerstört.
4. Chemische Schadstoffe
Öle, Schwermetalle und industrielle Rückstände aus Häfen oder belasteten Küstengewässern können sich ebenfalls in Muscheln anreichern.
Die Gefahr steigt deutlich, wenn Muscheln nicht kontrolliert gezüchtet oder überwacht werden – etwa bei Straßenständen oder nicht regulierten Märkten. Ohne Laboranalysen lässt sich nicht erkennen, ob eine Muschel belastet ist. Auch der Geschmack, Geruch oder das Aussehen geben oft keine Hinweise.
Im aktuellen Fall ist unklar, ob genau diese Mechanismen eine Rolle gespielt haben. Die türkischen Behörden untersuchen parallel mögliche Lebensmittelvergiftungen, chemische Belastungen und andere Ursachen. Dass Muscheln im Verdacht stehen, liegt jedoch daran, dass sie im medizinischen Alltag zu den Lebensmitteln gehören, die besonders häufig pathogene Bakterien oder Toxine enthalten können und im schlimmsten Fall zu schweren Vergiftungen mit Sepsis führen.



Tödliche Muscheln in Istanbul am Strassenstand am 16.11.2025: Analyse über Muscheln:
Streetfood in der Türkei: Kinder und Mutter tot – das musst du bei Muscheln beachten
https://www.20min.ch/story/streetfood-in-der-tuerkei-kinder-und-mutter-tot-das-musst-du-bei-muscheln-beachten-103451033

Mögliche Vergiftung: Paralytische Muschelvergiftung (PSP):
Sie gilt als die gefährlichste. Ausgelöst wird sie durch Saxitoxine, die Nervenzellen blockieren. Typisch sind zuerst kribbelnde Lippen oder eine taube Zunge. Später kann die Schwäche in Arme und Beine übergehen. In schweren Fällen drohen Lähmungen und Atemnot – unbehandelt kann PSP tödlich enden.


Der Artikel:

Melissa Greiter- Carolin Teufelberger - Eine Familie stirbt nach dem Verzehr von Streetfood in Istanbul, der Verdacht liegt auf Muscheln. Wie kommt es zu solchen Vergiftungen – und wie kann man sich schützen? Ein Lebensmittelmikrobiologe und ein Zürcher Gastronom erklären, worauf es ankommt.

  • In Istanbul starben eine Mutter und zwei Kinder aus Hamburg – die Behörden vermuten eine Muschelvergiftung.
  • Ein Zürcher Gastronom erklärt: In der Schweiz gelten strenge Standards für Transport und Zubereitung von Muscheln.
  • Muscheln müssen frisch sein, gut riechen und sich beim Kochen öffnen.
  • Ein Kantonschemiker ergänzt: In der Schweiz sind solche Fälle selten, Reisende sollten aber bei Streetfood vorsichtig sein.

Der tragische Fall einer Hamburger Familie in Istanbul wirft viele Fragen auf: Zwei Kinder (3 und 6) und ihre Mutter starben nach dem Verzehr von Streetfood, der Vater liegt noch im Spital. Vier Händler wurden festgenommen, die Behörden untersuchen Proben. Im Zentrum steht der Verdacht auf eine Muschelvergiftung.

«Es kommen zwei Arten von Vergiftungen infrage»

Ob die Vergiftung tatsächlich von Muscheln stamme, bleibe vorerst offen, da die Familie verschiedene Lebensmittel verzehrt habe, so Martin Loessner, Professor für Lebensmittelmikrobiologie an der ETH Zürich. «Es kommen jedoch nur zwei Arten von Intoxikationen infrage.»

Einerseits die Paralytische Muschelvergiftung (PSP), die durch Saxitoxin ausgelöst werde. Der Giftstoff werde von den Muscheln über Algen aufgenommen und angereichert. «Dieses Toxin bleibt auch bei korrekter Zubereitung erhalten», erklärt Loessner. Die Symptome der Familie würden darauf schliessen lassen – allerdings müssten auch noch andere Personen in der Region betroffen sein.

Verhindern lasse sich PSP nur, wenn man zu bestimmten Jahreszeiten komplett auf Muscheln – vor allem Miesmuscheln – verzichte. «In Monaten ohne ‹R› – also wärmeren Perioden – vermehren sich die entsprechenden Algen stärker.» In der Türkei verschiebe sich diese Risikophase witterungsbedingt etwas nach hinten, weshalb eine PSP auch jetzt möglich wäre.

Sollte das Gericht Reis enthalten haben, komme auch «Bacillus Cereus» infrage, das sogenannte Fried-Rice-Syndrom. Dieses könne bei aufgewärmtem Reis auftreten und in schweren Fällen innert Stunden zu Organversagen führen. «Solche Fälle gab es auch in Zürich – dafür muss man nicht in die Türkei reisen», sagt Loessner.

Gastronom: «Auch bei falscher Lagerung und Zubereitung drohen Gefahren»

Ein solcher Fall sei einem Zürcher Gastronom, der in seinem Restaurant regelmässig Muscheln serviert, zwar nicht bekannt, aber auch er achte strikt darauf, bestimmte Standards einzuhalten. Denn auch bei falscher Lagerung oder Zubereitung könne es schnell gefährlich werden.

Mehrere hundert Kilogramm Muscheln würden täglich in seinem Lokal eintreffen. Geliefert werden sie vom Schweizer Grossanbieter Bianchi. «Schon dort gelten strenge Anforderungen an die Qualität der Muscheln», erklärt der Gastronom.

«Die Kühlkette darf nie unterbrochen werden», betont ein Zürcher Gastronom, der oft Muscheln zubereitet.Photo by Or Hakim on Unsplash

Wenn die Ware in Zürich ankomme, werde sie gut kontrolliert. «Wir schauen sie zum einen genau an, ob sie normal aussehen – zum anderen achten wir auch darauf, ob sie auffällig oder abgestanden riechen.» Die Muscheln seien nie älter als maximal zwei Tage. Beim Waschen werde jede Muschel nochmals kontrolliert und faule Exemplare aussortiert. Dabei sei für den Gastronom besonders wichtig: «Die Kühlkette darf nie unterbrochen werden.»

«Muscheln müssen leicht geöffnet sein und salzig riechen»

Aber auch bei der Zubereitung gebe es einiges zu beachten: «Wie Pouletfleisch sollten Muscheln gut durchgekocht werden. Alle Muscheln sollten sich öffnen und salzig nach Meer riechen.» So könnten auch Gäste erkennen, ob ihre Portion problemlos genossen werden kann.

Das sollte das in den meisten Fällen möglich sein. «Muschelvergiftungen sind hierzulande eher selten», so Kantonschemiker Martin Brunner vom Kantonalen Labor Zürich Auch die Auskunftsstelle Tox Info verzeichnet nur eine geringe Menge von Anfragen zu Muschelvergiftungen.

Was der Kantonschemiker hingegen allen Reisenden empfiehlt: «Auf den Genuss von Lebensmitteln ‹aus unbekannter Quelle› würde ich aber persönlich immer verzichten.»


16.11.2025: Vier Arten von Muschelvergiftungen
https://www.20min.ch/story/streetfood-in-der-tuerkei-kinder-und-mutter-tot-das-musst-du-bei-muscheln-beachten-103451033

Paralytische Muschelvergiftung (PSP):
Sie gilt als die gefährlichste. Ausgelöst wird sie durch Saxitoxine, die Nervenzellen blockieren. Typisch sind zuerst kribbelnde Lippen oder eine taube Zunge. Später kann die Schwäche in Arme und Beine übergehen. In schweren Fällen drohen Lähmungen und Atemnot – unbehandelt kann PSP tödlich enden.

Diarrhoeische Muschelvergiftung (DSP):
Hier steckt Okadasäure dahinter. Die Beschwerden beginnen meist schnell: wässriger Durchfall, Erbrechen, Bauchkrämpfe. Lebensbedrohlich ist DSP selten, aber sie kann Betroffene mehrere Tage lang ausser Gefecht setzen.

Amnesische Muschelvergiftung (ASP):
Die Domoinsäure greift das zentrale Nervensystem an. Neben Übelkeit und Kopfschmerzen kommt es häufig zu Gedächtnislücken oder Orientierungslosigkeit. In schweren Fällen können sogar langfristige Hirnschäden auftreten.

Neurotoxische Muschelvergiftung (NSP):
Diese Form der Vergiftung findet man vor allem in tropischen Regionen. Auslöser sind Brevetoxine, die zu Schwindel, Muskelschwäche und ungewöhnlichen Sinneseindrücken führen – etwa dass Warmes kalt wirkt und umgekehrt. Die Symptome ähneln der PSP, fallen aber meist milder aus.




Tödliche Vergiftungen durch Muschelessen auf der Strasse in Istanbul am 17.11.2025: wird immer schlimmer:
Auch Vater von deutscher Familie stirbt in Istanbul
https://www.nau.ch/news/europa/auch-vater-von-deutscher-familie-stirbt-in-istanbul-67066470

Eine Mutter und zwei Kinder sind in ihren Türkei-Ferien verstorben. - keystone
Die Polizei sicherte Proben, darunter Trinkwasser und Hotelgegenstände. (Symbolbild)
Die Polizei sicherte Proben, darunter Trinkwasser und Hotelgegenstände. (Symbolbild) - keystone
Ein Zimmer wurde mit mutmasslichen Pestiziden desinfiziert. (Symbolbild)
Ein Zimmer wurde mit mutmasslichen Pestiziden desinfiziert. (Symbolbild) - Booking.com

Der Artikel:

Redaktion - Türkei - Nach dem Tod der Hamburger Mutter und ihrer zwei Kinder ist nun auch der Vater in Istanbul gestorben.

  • Nach dem Tod einer deutschen Mutter und zweier Kinder starb auch der Vater in Istanbul.
  • Vermutet wird eine Vergiftung durch Essen oder Schädlingsbekämpfungsmittel im Hotel.
  • Elf Verdächtige wurden festgenommen, darunter Hotel- und Reinigungsmitarbeiter.

Nach dem Tod einer Hamburger Mutter und ihrer zwei Kinder ist nun auch der Vater in Istanbul gestorben. Das teilte der Chef der Istanbuler Gesundheitsdirektion, Abdullah Emre Güner, auf X mit. Die Ermittlungen zur Ursache der Todesfälle halten an.

Im Verdacht steht Medienberichten zufolge eine Lebensmittelvergiftung oder eine Vergiftung durch Chemikalien zur Schädlingsbekämpfung. Ein offizielles Gutachten zur Todesursache steht noch aus.

Elf Verdächtige festgenommen – Hotel versiegelt

Nach Medienberichten wurden inzwischen elf Verdächtige festgenommen, darunter Essensverkäufer, Mitarbeiter des Hotels der Familie im Stadtteil Fatih und Mitarbeiter einer Firma für Schädlingsbekämpfung.

Ob die Festnahmen miteinander in Zusammenhang stehen, war unklar. Die Behörden äusserten sich zunächst nicht.

Das Hotel der Familie wurde inzwischen evakuiert und versiegelt. Zuvor waren zwei weitere Touristen aus demselben Hotel mit Vergiftungserscheinungen im Krankenhaus behandelt worden. Ein Zimmer sei mit Chemikalien zur Ungezieferbekämpfung desinfiziert worden, hiess es.

Streetfood-Mahlzeit und plötzliche Symptome

Vater, Mutter und die Kinder waren vor mehr als einer Woche nach Istanbul gereist. Die Familie soll am Dienstag um die Mittagszeit in den Stadtteil Ortaköy gefahren sein.

Das habe der Vater der Familie ausgesagt, bevor sich sein Zustand verschlechtert habe, berichtet die Zeitung «Sabah». Dort hatte die Familie verschiedene Streetfood-Gerichte zu sich genommen.

Am Mittwoch sei die Familie zunächst wegen Übelkeit und Erbrechens in ein Krankenhaus mit Verdacht auf Lebensmittelvergiftung eingeliefert worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.

Mutter und Kinder schon beerdigt

Später sei die gesamte Familie erneut in Krankenhäuser gekommen. Zunächst seien beide Kinder gestorben, dann im Abstand einiger Stunden auch die Mutter. Die Behörden liessen einen Laden im Bezirk Besiktas auf unbestimmte Zeit versiegeln.

Türkischen Medien zufolge hat die Familie türkische Wurzeln und war in den Urlaub nach Istanbul gereist. Das Auswärtige Amt bestätigte, es handele sich um deutsche Staatsbürger. Die Mutter und die Kinder wurden inzwischen im westtürkischen Afyonkarahisar beigesetzt.




https://orf.at/stories/3412283/

In Istanbul sind gestern 25 Menschen nach einem Restaurantbesuch mit Verdacht auf Lebensmittelvergiftung ins Spital gekommen. Sie seien „bei allgemein guter Gesundheit“ und erhielten „die nötigen medizinischen Untersuchungen und Behandlungen“, schrieb der Chef der zuständigen Gesundheitsbehörde der türkischen Metropole, Abdullah Emre Güner, auf der Plattform X. Alle sollen gestern Abend in einem Lokal im Istanbuler Bezirk Sisli die traditionelle Speise Lahmacun bestellt haben.

Dabei handelt es sich um ein mit Faschiertem, Gemüse und verschiedenen Gewürzen bestrichenes Fladenbrot. Dem Sender CNN Türk zufolge klagten die Besucherinnen und Besucher nach dem Essen über Übelkeit und Erbrechen. Die örtlichen Behörden versiegelten das Restaurant, für das laut CNN keine Betriebserlaubnis vorlag.

14 Schüler nach Essen in Schulkantine erkrankt

Ebenfalls gestern kamen örtlichen Medienberichten zufolge in Istanbuls Nachbarprovinz Kocaeli 14 Schüler nach dem Verzehr eines Gerichts mit Hühnerfleisch ins Krankenhaus. Laut der Zeitung „Habertürk“ plagten sie ebenfalls Übelkeit und Erbrechen kurz nach dem Mittagessen in der Schulkantine. Die Betroffenen seien mittlerweile in guter Verfassung, hieß es heute von Behördenseite.

Die Vorfälle werfen Fragen zu Lebensmittelsicherheit und mangelhaften Inspektionen in der gerade für ihre Kulinarik bekannten Metropole auf. Erst vor wenigen Tagen hatte der Tod einer Hamburger Familie für Entsetzen gesorgt.

Der anfängliche Verdacht einer Lebensmittelvergiftung erhärtete sich dabei allerdings nicht – die Behörden gehen inzwischen von einer chemischen Vergiftung nach einer Schädlingsbekämpfung im Hotel aus.







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