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"USA" 31.1.2018: Poliamor: Sänger Quincy Jones (84) mit 22 Freundinnen - ganz normal
„Zwischen 28 und 42“: Quincy Jones hat mit 84 Jahren 22 Freundinnen
http://www.krone.at/1627901
Auf die Nachfrage des Reporters grinste Jones: "Ernsthaft. Sie sind überall. Kapstadt. Kairo. Die aus Stockholm kommt nächste Woche. Brasilien – in Belo Horizonte, Sao Paulo und Rio. Und Shanghai, ich hab ein tolles Mädchen da. Sie sind alle zwischen 28 und 42."<Kann man mit 84 noch ein Frauenheld sein? Quincy Jones ist das nach eigener Aussage auf jeden Fall. In einem Interview mit dem Magazin "GQ" protzte der Musikproduzent jetzt über sein Liebesleben: "Ich habe zurzeit 22 Freundinnen." Und das meinte der Ex-Lebensgefährte von Natassja Kinski (sie haben Tochter Kenya zusammen) nicht als Scherz.
Die Musiklegende braucht kein Geheimnis aus seinem polyamorösen Lebensstil zu machen, weil alle Frauen von einander wissen, berichtet "Enterpress News": "Ich lüge nie. Frauen verstehen das. Man darf nie vergessen, dass sie uns Männern intellektuell 13 Jahre voraus sind."
Eine Frau in seinem Alter zu daten, das würde Jones allerdings im Traum nicht einfallen: "Zur Hölle, nein! Sind Sie verrückt? Können Sie sich mich mit einer 84-Jährigen vorstellen? Das hätte keinen Vorteil. Junge Frauen sind aggressiv und angstfrei. Und ich habe die Technik, um mir die Alten und Fetten vom Leib zu halten."
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16.1.2019:
Paarexpertin erklärt: Mit diesen Regeln klappt eine offene Beziehung
https://www.krone.at/1845039
<Immer mehr Menschen können sich vorstellen, eine offene Beziehung zu führen. Vor allem in jüngeren Altersgruppen sind nicht-monogame Beziehungsmodelle keine Seltenheit mehr. Andere wiederum können sich diese Form der Partnerschaft überhaupt nicht vorstellen. Paartherapeutin Alexandra Hartmann aus München hat schon viele Paare gerettet und erklärt, wie das Beziehungskonstrukt gelingen kann - und wann es der Anfang vom Ende ist.
Eine Beziehung, der die Exklusivität einer traditionellen Partnerschaft fehlt, funktioniere laut Hartmann nur, wenn beide Partner es auch wirklich wollen. „Die Gefahr ist immer, dass der Wunsch von einem ausgeht und der andere bloß deshalb mitzieht, weil er Angst hat, seinen Partner sonst komplett zu verlieren“, so die Therapeutin gegenüber „focus.de“. Dieser Andere sei dann zumeist auch derjenige, der unter der für andere Sexualpartner geöffneten Beziehung leide.
„Es gibt auch falsche Gründe für eine offene Beziehung“
Die Gründe, weshalb sich Paare für eine geöffnete Partnerschaft entscheiden, sind laut Hartmann divers. „Die meisten nennen sexuelle Unzufriedenheit oder geben an, dass ihnen in der bestehenden Beziehung etwas fehlt“, erklärt die Paartherapeutin. „Das sind schon die falschen Gründe.“ Denn wer das Gefühl habe, in seiner Beziehung fehle etwas, könne das nicht damit lösen, woanders danach zu suchen.Verlässliche Regeln sind laut der Therapeutin die Grundvoraussetzung dafür, dass eine offene Beziehung klappen kann. Wie diese aussehen sollen, sei sehr individuell, jedes Paar müsse für sich selbst entscheiden. Einige Punkte sollte man allerdings in jedem Fall abstecken:
- Klären Sie, mit wem und wo sexuelle Kontakte in Ordnung sind
„Viele Paare vereinbaren etwa, dass Bekannte tabu sind.“ Oder aber die eigene Wohnung, das Viertel, dass Sex mit anderen nur auf Reisen okay ist.
- Vereinbaren Sie, ob und wie genau Sie über andere Sexualpartner Bescheid wissen wollen
Während der eine unbedingt über andere Sexualparnter Bescheid wissen möchte, will ein anderer lieber keine Details wissen. Daher ist es laut Hartmann wichtig, sich im Vorfeld darüber auszutauschen und feste Regeln aufzustellen - und sich dann auch daran zu halten. „Sonst laufe ich Gefahr, dass ein Vertrauensmissbrauch stattfindet.“
- Legen Sie feste Tage für sich als Paar fest
Die Expertin rät, sich in regelmäßigen Abständen zusammenzusetzen und darüber auszutauschen, wie es Ihnen mit der Beziehung aktuell geht.
Offene Beziehungen bleiben zwar ein Spiel mit dem Feuer, „aber das will ich in dem Moment ja auch, sonst würde ich es nicht tun“, so Hartmann. Bevor man also mit dem Feuer spielt, rät die Expertin „jedem Paar, bei dem es nicht mehr prickelt, miteinander daran zu arbeiten, dass es wieder prickelt“.>
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https://www.20min.ch/video/polyamorie-wenn-ein-partner-nicht-genug-ist-545779588400 15.6.2020: Sex in 60 Sekunden: Polyamorie - Wenn ein Partner nicht genug ist
Das geht in einer Sex-WG, oder als Paar mit Nebenpartnern.
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GB 22.12.2021: DNA-Analysen: Britische Steinzeitbauern lebten polygam
Die ersten Steinzeitbauern im heutigen England lebten wohl polygam. Das zeigen DNA-Analysen von Überresten in einem Hügelgrab südlich von Birmingham. Darin befanden sich fünf Generationen eines steinzeitlichen Clans, der von einem Mann mit vier Frauen gegründet worden war.
Mehr dazu in science.ORF.at
https://exxpress.at/polygam-flotte-dreier-und-bisexuell-so-tickt-die-generation-z-im-bett/
Nepal-Dorf im Himalaya mit Polyandrie am 14.11.2024: Männer sind oft weit weg arbeiten - Frauen können mehrere Männer haben:
Nepalesin erzählt: «Ich habe drei Ehemänner und liebe sie auf unterschiedliche Art»
https://www.20min.ch/story/pema-sangmu-die-nepalesische-frau-hat-drei-ehemaenner-103219296
Dario Aeberli - Pema Sangmu lebt in einem nepalesischen Dorf im Himalaya, wo Frauen oft mehrere Ehemänner haben. Im Interview mit 20 Minuten erklärt sie, wie das funktioniert.
Pema Sangmu lebt in einem nepalesischen Dorf, wo Frauen traditionell oft mehrere Ehemänner haben.
Der Film «Shambhala» basiert lose auf Pemas Leben und beleuchtet die Herausforderungen dieser Beziehungsform.
Die echte Pema ist glücklich mit ihrer familiären Situation und erklärt im Interview, weshalb.
Mehrere Ehemänner zu haben, hat für die 56-jährige Pema Sangmu mehr Vor- als Nachteile. «Ich bin froh, dass die Last der Familie auf mehrere Schultern verteilt ist», erzählt sie 20 Minuten im Interview.
Pema lebt in Dho-Tarap, einem der höchstgelegenen Dörfer der Welt im nepalesischen Himalaya. Dort ist es für Frauen üblich, mehr als einen Ehemann zu haben. Welche Herausforderungen das mit sich bringt, zeigt der Film «Shambhala», der gerade in den Schweizer Kinos läuft. Regisseur Min Bahadur Bham liess sich dafür von Pemas Leben inspirieren und übermittelte ihr die Fragen von 20 Minuten.
Wie entstand in Ihrem Dorf die Tradition der Polyandrie, dass Frauen also mit mehreren Männern verheiratet sind?
Pema Sangmu: Ein wichtiger Grund dafür war, dass Frauen ohne Männer oft nicht überleben konnten, da sie auf die körperliche Arbeit der Männer angewiesen waren. Um für Wohlstand zu sorgen, war es traditionell die Aufgabe des Mannes, zu verreisen, um Handel zu treiben. Das bedeutete, dass währenddessen aber mindestens ein Mann zu Hause bleiben musste, um für die Familie zu sorgen. Er kontrollierte etwa, dass genügend Land für den Anbau zur Verfügung stand, um die Familie zu ernähren.
Wie ist Ihre Rollenverteilung heute?
In meinem Dorf werden Frauen und Männer als gleichberechtigt angesehen – wenn es jedoch um körperliche Arbeit und Entscheidungsfindung ausserhalb des Hauses geht, haben Männer tendenziell mehr Macht. Frauen sind für die Versorgung des Haushalts und der Kinder, die Verwaltung der Finanzen und das Treffen wichtiger Entscheidungen im Zusammenhang mit dem Haushalt zuständig.
Sind Sie glücklich in Ihrer aktuellen Beziehungskonstellation?
Ja, das bin ich. Wir führen eine sehr gute und gesunde Beziehung. Ich bin überzeugt, dass alles mit unserem Karma und unserem Schicksal zusammenhängt.
Welche Vorteile hat es, mehrere Ehemänner zu haben?
Die Arbeit in der Landwirtschaft wird einfacher, da wir immer jemanden haben, auf den wir uns verlassen können, wenn ein anderer abwesend ist. Ausserdem fördert dies den Zusammenhalt der Familie und macht die Aufteilung des Familienbesitzes überflüssig. Ein Nachteil ist, dass es zur Eifersucht unter den Ehemännern kommen kann. Ausserdem kann Unklarheit entstehen, wer der Vater eines Kindes ist. Diese Problematik behandelt der Film «Shambhala».
Wie verstehen sich Ihre drei Ehemänner untereinander?
Sie haben eine gute, brüderliche Beziehung zueinander.
Schlafen Sie alle im gleichen Zimmer?
Nein. Ich schlafe oft beim Ältesten, wenn er zu Hause ist. Während seinen Reisen schlafe ich beim Jüngsten.
Wie unterscheidet sich Ihre Liebe zu Ihren drei Ehemännern?
Generell liebe ich alle gleich. Allerdings fühle ich eine engere Verbindung zum Ältesten. Er gilt als der Mann des Hauses, daher werden die meisten Entscheidungen auf der Grundlage seines Inputs getroffen. Ich spüre mehr Respekt für den Mittleren, der als Mönch in der Stadt lebt und ein grösseres Gefühl der Fürsorge für den Jüngsten, der gerade erst in seinen Zwanzigern ist.
Können Sie sich vorstellen, weitere Ehemänner zu haben?
Im Prinzip darf ich das nicht, und ich würde es auch nicht wollen, denn ich bin glücklich mit meinen Männern.
Inwiefern ist es in Ihrer Heimat möglich, sich scheiden zu lassen?
Da habe ich noch nie darüber nachgedacht. Das kommt in unserer Gesellschaft sehr selten vor. Für Ehen gibt es oft praktische Gründe. Vielfach handelt es sich um arrangierte Ehen, bei der sich beide Parteien verpflichten, unsere einzigartigen Bräuche zu respektieren. Manche Ehemänner sind unglücklich mit ihrer Beziehung und heiraten dann jemand anderen.
Der Film «Shambhala» ist ab dem 14. November in den Schweizer Kinos zu sehen.
Polyamor am 14.1.2025: soll "Reife" sein:
«Poly-Beziehungen sind ein Zeichen von Reife!»
https://www.nau.ch/lifestyle/liebe-sex/poly-beziehungen-sind-ein-zeichen-von-reife-66891320
Verena E. Brunschweiger - Zürich - «Warum lassen sich viele Personen in eine Beziehungsform pressen, die nicht ihren Wünschen entspricht?», fragt unsere Kolumnistin Verena Brunschweiger.
Das Wichtigste in Kürze
Bisexuellen Personen hafte das Stigma der Unreife an, findet unsere Kolumnistin.
Und fragt: Warum sich selbst und andere be- oder einschränken?
Eine Kolumne von Verena E. Brunschweiger.
Bisexuellen Menschen wird oft unterstellt, sie wären zwischen Homo- und Heterosexualität hin- und hergerissen. Oder sogar zerrissen.
Das stimmt genauso wenig wie das Klischee, polyamor Lebende (Personen, die mehrere Partner lieben) hätten zahlreiche wechselnde Sexualpartner (Promiskuität). Und sie seien einfach nicht fähig zur Monogamie (zwei Menschen leben miteinander in einer geschlossenen Partnerschaft).
Muss man dazusagen, dass vor allem Frauen mit diesen Stereotypen konfrontiert werden? Denn: «Rufschädigende Gerüchte» treffen ja traditionell Frauen ziemlich häufig.
«Man kann es nur falsch machen»
Gerade wenn man den Nachnamen wechselt, weil man (erneut) heiratet oder sich scheiden lässt, evoziert dies in erstaunlich vielen Fällen mehr als nur ein amüsiertes Grinsen.
«Ein bisschen Bi schadet nie!» Einverstanden?
Vielleicht verliebe ich mich ja in eine Frau?
Das ganze Leben lang soll man als Mädchen oder Frau auf irgendwas verzichten. Zugunsten einer normierten Passform, in die man sich bitteschön zwängen soll.
Das fällt einem früh auf, wenn man als Teenager noch Jungfrau oder Single ist. Und dann gefragt wird, wie man sich den Mann seiner Träume denn so vorstelle. Ich dachte mir immer, wieso den Mann? Vielleicht verliebe ich mich ja in eine Frau?
Schon 1980 schrieb Adrienne Rich über die Zwangsheterosexualität. Wir finden sie auch bei Monique Wittig. Es gibt genügend Theorien, die besagen, dass jeder Mensch grundsätzlich bisexuell geboren wird.
Sexualität ist «fluid»
Durch Erziehung wird einem das in der Regel aber erfolgreich abtrainiert. Die gesamte Normsozialisation in unserer ach so modernen westlichen Welt läuft auf die Stabilisierung eines konservativen Modells hinaus.
Dabei macht das Konzept eines Kontinuums viel mehr Sinn. Auf einer Skala von eins (= hundert Prozent homosexuell) bis zehn (= hundert Prozent heterosexuell) befinden sich die meisten Leute irgendwo dazwischen. Denn: Unsere Sexualität ist «fluid»!
Männer seien bindungsscheu
Allen Schubladendenkern passt das natürlich nicht in den Kram. Weswegen eine rigide Dichotomie her muss: Entweder, oder! Ja, oder nein!
Wenn das nicht reicht, belegt man polyamor lebende Frauen mit dem Verdikt Nymphomanie, während man bei Männern etwas toleranter ist und ihnen unterstellt, sie wären bindungsscheu und würden einfach jedem Rock nachlaufen (wollen).
Frauen geben häufig an, dass ein Grund für eine Poly-Beziehung schlicht darin liegt, dass sie sich verliebt haben.
Bisexuelle Menschen haben leider oft Angst, als nicht monogam rüberzukommen. Nämlich wenn sie zugeben, sich sowohl zu Männern als auch zu Frauen hingezogen zu fühlen.
Eine Art Prostituierte
Für (konservative) Heteros war ich eine Art Prostituierte, als ich verlautbaren liess, auch schon mit Frauen im Bett gewesen zu sein. Und mehr als nur eine Frau, die sich zuvor unbefangen in der Umkleide aufgehalten hatte, achtete von da an peinlichst darauf, stets mindestens Unterwäsche zu tragen, wenn ich in der Nähe war.
Diesen erbärmlichen Befund bestätigen viele männliche Homosexuelle, die nach wie vor im Sport teilweise so gemobbt werden, dass sie sich lieber gleich gar nicht outen.
Homoerotische Spielchen mit Kumpels
Zudem haftet einem als bisexueller Person das Stigma der Unreife an. Sich mit dem eigenen Geschlecht ein bisschen auszuprobieren, als Mädchen auch mal mit einer engen Freundin zu knutschen – das gilt als Entwicklungsstufe, die man auf dem Weg zur braven Mutter hinter sich zu lassen hat.
Bei Männern ist es nicht unähnlich. Viele haben als Teenager homoerotische Spielchen mit den Kumpels veranstaltet, die manchen als Erwachsenen peinlich sind, anderen nicht.
Nicht umsonst gibt es Bücher wie «Gay Sex between Straight Men». Von mittelalterlichen Ritterturnieren bis zum modernen Mannschafts- und Kontaktsport gibt es kulturwissenschaftliche Untersuchungen, inwiefern homoerotische Komponenten eine Rolle spielen und wie sie sublimiert werden.
Ein Zeichen von Reife
Dabei ist eine fluidere Art der Sexualität oder die Bereitschaft, eine Poly-Beziehung auszuprobieren, doch gerade ein Zeichen von Reife.
Warum sich selbst und andere be- oder einschränken? Das Thema ist so alt wie die Menschheit. Es existiert nicht erst, seit sich Hollywood-Stars als pansexuell outen oder bezeichnen.
Das Leben schwer machen
Gerade konservative Kleinfamilien, die aus Vater, Mutter und Kindern bestehen, tendieren dazu, eine vom Üblichen abweichend erlebte Sexualität abzuwerten. Und geben alles, um den Personen, die diese ausleben, das Leben schwer zu machen.
Jede(r) hat schon mal eine Mutter gesehen, die ihr Kind an der Hand nimmt und es von einem schwulen oder lesbischen Paar wegzieht.
Warum lassen sich zahlreiche Personen in eine mono-normative Beziehungsform pressen, die nicht ihren Wünschen entspricht? Druck von aussen, Angst vor Sanktionen sind oft zwei der Gründe, sagt Deborah Anapol, eine leider bereits verstorbene Expertin auf diesem Gebiet.
Polyamore Beziehungen: Über Hälfte der Frauen ist bisexuell
Des Weiteren führt sie aus, dass Persönlichkeiten, die polyamore Beziehungen führen, meist einen höheren Bildungsstand und allgemein eine höhere Intelligenz aufweisen. Und dass sie wenig mit Religion am Hut haben – und sich selbst öfter als bisexuell bezeichnen.
Dass sie oft und persönlich bereits wegen ihres Lebensstils diskriminiert wurden, gaben sie ebenfalls an.
Gerade bisexuelle Frauen spielten von den Anfängen der Polyamorie bis heute eine besonders signifikante Rolle. Und über die Hälfte der Frauen in polyamoren Beziehungen ist bisexuell.
Es wäre schön, wenn noch mehr Menschen offen dazu stünden, bisexuell oder polyamor zu leben.
Da es ja nicht nur einem selbst hilft, sondern auch andere ermutigt, ihr Comingout zu haben. Und zudem die Akzeptanz von Nicht-Mainstream-Sexualitäten und -lebensstilen fördert.
Zur Person: Dr. Verena E. Brunschweiger, Autorin, Aktivistin und Feministin, studierte Deutsch, Englisch und Philosophie/Ethik an der Universität Regensburg. 2019 schlug ihr Manifest «Kinderfrei statt kinderlos» ein und errang internationale Beachtung.
Tolyamory 5.6.2025: Stillschweigende Polyamorie:
Beziehungsform: Tolyamory geht viral: Hier ignorieren Menschen Untreue einfach
https://www.20min.ch/story/beziehungsform-tolyamory-geht-viral-hier-ignorieren-menschen-untreue-einfach-103358448
Deborah Gonzalez - Polyamorie war gestern: Bei Tolyamory duldet ein Partner die Affären des anderen – aus Liebe, Angst oder Pragmatismus. Auf Tiktok wird das Thema rege diskutiert. Was es damit genau auf sich hat, liest du hier.
Tolyamory beschreibt eine Beziehung, in der ein Partner stillschweigend die Affären des anderen duldet.
Im Gegensatz zur Polyamorie gibt es dabei kein offenes Einverständnis beider Seiten.
Auf Tiktok wird Tolyamory kritisch diskutiert – viele sehen es als Schönreden von Untreue.
In einer Zeit, in der alternative Beziehungsformen wie Polyamorie oder offene Beziehungen zunehmend öffentlich diskutiert und gelebt werden, taucht ein neues, stilleres Phänomen auf: Tolyamory. Der Begriff, geprägt vom US-amerikanischen Beziehungsexperten Dan Savage, setzt sich aus «tolerate» (tolerieren) und «polyamory» (Polyamorie) zusammen. Er beschreibt eine Beziehung, in der ein Partner die ausserehelichen Affären des anderen stillschweigend duldet, ohne sie offen zu thematisieren oder zu akzeptieren.
Savage ist bekannt dafür, in seinen Podcasts und Kolumnen dafür zu plädieren, solche Grauzonen nicht zu tabuisieren, sondern offen über Bedürfnisse, Grenzen und Vereinbarungen zu sprechen – selbst wenn das bedeutet, dass man sich auf ein Modell wie Tolyamory einigt, das auf stillschweigender Duldung basiert.
Was ist Tolyamory?
Tolyamory unterscheidet sich grundlegend von Polyamorie. Während bei Polyamorie alle Beteiligten über die Beziehungen informiert sind und ihnen zustimmen, basiert Tolyamory auf einem unausgesprochenen Einverständnis. Ein Partner weiss oder vermutet, dass der andere fremdgeht, entscheidet sich jedoch bewusst dafür, dies zu ignorieren, um die bestehende Beziehung aufrechtzuerhalten.
Diese Form der stillen Duldung kann verschiedene Gründe haben: emotionale Abhängigkeit, finanzielle Sicherheit, das Wohl der gemeinsamen Kinder oder die Angst vor gesellschaftlicher Stigmatisierung. In manchen Fällen kann Tolyamory sogar als pragmatische Lösung angesehen werden, um den Frieden in der Beziehung zu wahren.
Anerkennung menschlicher Bedürfnisse
Tolyamory ist an sich kein neues Phänomen. In vielen Kulturen existieren ähnliche Konzepte. In Frankreich beispielsweise gibt es den Begriff «le cinq à sept», der die Zeit zwischen 17 und 19 Uhr beschreibt, in der verheiratete Männer traditionell ihre Geliebten treffen.
Allerdings ist Tolyamory nicht unumstritten. Kritiker und Kritikerinnen argumentieren, dass das bewusste Ignorieren von Untreue langfristig zu emotionalem Stress, Vertrauensverlust und einem Gefühl der Entfremdung führen kann. Befürworter und Befürworterinnen hingegen sehen darin eine realistische Anerkennung menschlicher Bedürfnisse und Schwächen.
Polyamor am 11.11.2025: 2 Frauen und 1 Mann:
Gedeon Burkhard lebt in einer Beziehung mit zwei Frauen: «Es ist ein reiner Glücksfall»
https://www.blick.ch/people-tv/international/gedeon-burkhard-lebt-in-einer-beziehung-mit-zwei-frauen-es-ist-ein-reiner-gluecksfall-id21412518.html
Silja Anders - Redaktorin People - Schauspieler Gedeon Burkhard lebt seit einigen Jahren in einer Beziehung mit nicht nur einer, sondern gleich zwei Frauen. Kann eine solche polyamore Beziehung wirklich funktionieren?
«Wir sind sehr glücklich in unserer Beziehung», erklärte Schauspieler Gedeon Burkhard (56) kürzlich in einem Interview mit RTL. Diese Aussage an sich ist nicht ungewöhnlich, das Beziehungsmodell des Schauspielers allerdings schon. Denn Burkhard lebt mit nicht nur einer, sondern zwei Frauen zusammen.
Gedeon Burkhard lebt eine sogenannte polyamore Beziehung. In dieser Konstellation leben mehrere Personen gemeinsam in einer Beziehung – alles völlig gleichberechtigt, auf Augenhöhe und grundsätzlich mit immer den gleichen Personen.
Ein Mann, zwei Frauen, drei glückliche Menschen
Bereits 2023 sprach der «Kommissar Rex»-Schauspieler über seine ungewöhnliche Situation. Doch er machte gegenüber «Bunte» klar: «Das ist eine richtige Dreierbeziehung, nicht nur sexuell, sondern eine in allen Aspekten ausgewogene und tiefgehende Verbundenheit.» Seine beiden Partnerinnen sind Ann-Britt Dittmar (35) und Sascha Veduta (31), beide mehr als 20 Jahre jünger als ihr gemeinsamer Partner.
Anfangs führte Burkhard mit Dittmar eine offene Beziehung. Dann verliebte er sich auch in Veduta – ebenso wie Dittmar. Für alle drei war von Anfang an klar, dass sie sich wohl miteinander fühlen. Und Gedeon Burkhard könnte nicht glücklicher sein. Er führte in der Vergangenheit nicht immer offene Beziehungen, geschweige denn polyamore Liebschaften. So wie es jetzt ist, scheint es für den gebürtigen Münchner allerdings genau richtig zu sein. Er fühle sich in der Beziehung mit den beiden jüngeren Frauen «wie ein sechsjähriges Kind auf dem Spielplatz».
Selbst die Mutter wohnt unter dem gleichen Dach
So viel zu Burkhards ungewöhnlicher Beziehung. Doch in diesem Zusammenhang ist seine Wohnsituation noch spezieller. Während er mit zwei Frauen eine Beziehung führt, wohnt er mit drei Frauen unter einem Dach. Die Dritte im Bunde ist seine Mutter Elisabeth von Molo (81). Damit diese als Witwe nicht zu einsam ist, richtete er ihr kurzerhand ein Zimmer bei sich ein, obwohl von Molo zu Beginn nicht viel von der Polyamorie ihres Sohnes hielt. «Dass meine Mutter, die nicht immer so begeistert war von meinen Freundinnen, sich dann in beide Mädels schockverliebt hat, das kann man sich ja gar nicht ausdenken»», erklärte er vor zwei Jahren in einem Interview mit «Bunte».
Nachdem er aus einer siebenjährigen Beziehung gekommen war, fiel Gedeon Burkhard vor einigen Jahren in ein Loch. «Ich war Ende 40, und das hat mich in eine richtige Depression gestürzt. Ich fragte mich: ‹Wird mich je eine Frau wieder haben wollen?›», erinnerte er sich gegenüber «Bunte». Dass er sogar zwei Frauen finden würde, die ihn lieben, hätte er sich wohl zu diesem Zeitpunkt nicht zu träumen gewagt. «Es ist ein reiner Glücksfall», sagt er über seine Dreierbeziehung. [...]
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