USA - Menschen, die in einer Sekte aufwachsen, begreifen oft gar nicht, wie merkwürdig die Dinge sind, die um sie herum geschehen. Doch Amanda Rae gelang trotzdem der Absprung. Nun erzählt sie von ihrer Vergangenheit in der "Kingston Group", einem streng religiösem Kult, in dem auch vor Inzucht nicht zurückgeschreckt wird.
"Wir hatten bisher nur drei Anführer", erzählte Amanda kürzlich dem Podcaster Andrew Gold. Alle seien männlich und Teil der Kingston-Familie gewesen. Der zweite von ihnen, John Ortell Kingston, war sogar ihr Großvater.
"Aus irgendeinem Grund entschied er als zweiter Anführer, dass er seine Nichten heiraten würde", berichtete die junge Frau. "Also hat er mehrere Nichten geheiratet, aber eigentlich konnte er, glaube ich, nur mit einer von ihnen Kinder haben."
Schrecklich: Bei den anderen seien die Babys totgeboren worden oder kurz nach der Geburt gestorben!
Die "Kingston Group", auch als "Davis County Cooperative Society" und "The Order" bekannt, spaltete sich vor rund 100 Jahren von der Mormonen-Religion ab, weil sie an der Polygamie festhalten wollte.
Es sei immer sehr offensichtlich gewesen, wenn es in der Sekte zu Inzucht gekommen war, führte Amanda aus: "Als ich in der Kirche war, war ich Lehrerin an der Schule [...]. Ich sah Kinder mit fehlenden Ohren und es gab auch viele innere Probleme [...]."


