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5. Der 7-Jahre-Rhythmus der Entwicklung

Präsentation von Michael Palomino (Juli 2007)

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aus: Wirkungen der Schule im Lebenslauf. Ein Quellenlesebuch der Pädagogik Rudolf Steiners, bearbeitet von Karl Rittersbacher; Zbinden-Verlag, Basel 1975



Bildung des Menschen: 7 Jahre bis zum Zahnwechsel - 7 Jahre bis zum Ätherleib bis 14/15 - Astralleib - umfassende Erkenntnisse erst ab 35

"In meinem Schriftchen: 'Die Erziehung des Kindes vom Gesichtspunkte der Geisteswissenschaft' [...] ist skizzenhaft angedeutet [...]: Der Mensch macht zunächst eine Epoche durch vom Momente seiner Geburt bis zu der Zeit, wo der Zahnwechsel um das siebente Jahr herum eintritt. Das ist die Epoche, wo vorzugsweise der physische Leib durch äusseren Einfluss ausgebildet werden kann. Von diesem siebenten Jahre an, von dem Zahnwechsel bis zum dreizehnten, vierzehnten, fünfzehnten Jahre, bis zur Geschlechtsreife, ist eine Epoche, wo vorzugsweise sein Ätherleib ausgebildet werden kann, das zweite Glied der menschlichen Wesenheit (S.57). Dann tritt der Mensch in eine dritte Epoche ein, wo vorzugsweise sein Astralleib, der niedrigere Astralleib, gebildet werden kann; und dann kommt, etwa vom einundzwanzigsten Jahre angefangen, das Lebensalter, wo der Mensch nun gleichsam wie eine selbständige, freie Wesenheit der Welt gegenüber steht und selber an der Ausbildung seiner Seele arbeitet. Da sind die Jahre von 20 bis 28 wichtig für die Entwickelung der Kräfte der Empfindungsseele. Die nächsten sieben Jahre etwa - das sind immer nur Durchschnittszahlen - bis zum 35. Jahre, sind besonders wichtig für die Entwickelung der Verstandes- oder Gemütsseele, die wir insbesondere dadurch zur Ausbildung bringen können, dass wir mit dem Leben in Wechselwirkung treten. Wer das Leben nicht beobachten will, der mag darin Unsinn sehen; wer aber das Leben mit offenen Augen betrachtet, der wird wissen, dass gewisse Wesensglieder des Menschen insbesondere in gewissen Epochen des Lebens ausgebildet werden können. In den ersten 20-er Jahren sind wir besonders imstande, durch Wechselwirkung mit dem Leben unsere Begierden, Triebe, Leidenschaften und so weiter an den Eindrücken und Einflüssen der Aussenwelt zu entfalten. Ein Werden an Kräften werden wir fühlen können durch entsprechende Wechselwirkung der Verstandesseele mit der Umwelt; und derjenige, der da weiss, was wirkliche Erkenntnis ist, der weiss auch, dass alles frühere Aneignen von Erkenntnissen nur Vorbereitung sein kann; dass jene Reife des Lebens, wo man wirklich überschauend sich Erkenntnisse aneignen kann, im Grunde genommen durchschnittlich erst mit dem 35. Jahre eintritt." (S.58; A1: "Der menschliche Charakter")

Die verschiedenen Ichs im 7-Jahre-Rhythmus

"Es ist wirklich so, dass man sagen muss: Der Mensch entwickelt sich schon so, dass er eine gewisse Lebensbahn durchmacht von dem Moment an, wo in einer unteren Schichte gewissermassen auftaucht aus der Sprache heraus: Du bist ein Ich. Dieses, was da beim Kinde verhältnismässig früh auftritt, wenn es lernt, zu sich "Ich" sagen, das ist doch wie ein Traumhaftes und lebt wie ein Traumhaftes fort.

Das Kind wird uns (S.96) nun in die Schule gebracht. Und indem es uns in die Schule gebracht wird, müssen wir das wenden. Es will ja eine andere Richtung nehmen. Wir müssen es zur künstlerischen Betätigung hinwenden. Und wenn wir uns eine Zeit lang so mit dem Kinde beschäftigt haben, dann macht es den Weg zurück, und es kommt wiederum durch den Punkt im Leben, wo es zu sich "Ich" sagen gelernt hat.

Und dann setzt es die Sache fort und kommt später dadurch, dass es geschlechtsreif geworden ist, noch einmal durch diesen Punkt." (S.97; D6)

Die organische Ausbildung des Körpers erfolgt zwischen 0 und 7 Jahren

"Wie wichtig es ist, als Erzieher zu wissen, dass bis zum siebenten Jahre der äussere physische Leib seine Entwicklung erfährt. Alles dasjenige, was auf den physischen Leib einwirken kann von der physischen Welt, was ihn mit Kraft und Stärke ausstattet, das kann nur in dieser ersten Epoche an den Menschen herangebracht werden."
(S.58; A1, Vortrag "Der menschliche Charakter")

Gehen lernen und sprechen lernen stehen im Zusammenhang

"Und haben wir nötig, bei der Hilfeleistung, die wir beim Gehen anzuwenden haben, alles in Liebe zu tauchen." (S.79; D12, 6. Vortrag)

"Die ganze Nuancierung der Sprache ist im Bewegungsorganismus gegeben. Das Leben ist zuerst Geste, und die Geste verwandelt sich innerlich in das Motorische des Sprechens. So dass das Sprechen ein Ergebnis des Gehens, das heisst des Orientierens im Raume ist. Und davon, dass wir liebevoll das Kind zum Gehen veranlassen, wird viel abhängen, wie es dann die Sprache beherrschen wird." (S.78; D12, 6. Vortrag)

"Stoffwechselkrankheiten sind die Folge unliebsamen Gehenlernen." (S.80; D12, 6. Vortrag)

Die Erziehungsperson ist der Hilfeleister für das Kind, aber die Entwicklung macht das Kind - Gesundheit im Erwachsenenalter

"Sie sehen an einem Kinde: Der Organismus orientiert sich dahin, aufrecht zu stehen, zu gehen ... wenn Sie mit einer innigen Liebe auf dieses wunderbare Geheimnis des Menschenorganismus hinsehen, der aus der horizontalen Lage in die vertikale übergehen kann, wenn Sie das religiöse Gefühl haben, in scheuer Ehrfurcht den schaffenden Götterkräften gegenüberzustehen, die hier das Kind hineinorientieren in den Raum, wenn Sie, mit anderen Worten, als der Hilfeleister beim Gehen, beim Orientierenlernen dastehen, als derjenige, der die menschliche Natur in dem Kinde innig liebt, indem er jede Äusserung dieser menschlichen Natur mit Liebe als der Hilfeleister verfolgt: Dann erzeugen Sie in dem Kinde gesundende Kräfte, die sich gerade in einem gesunden Stoffwechsel noch zwischen dem 50. und 60. Jahre zeigen, wo man nötig hat, diesen Stoffwechsel zu beherrschen." (S.77; D12, 6. Vortrag)

Der Hilfeleister beim Sprechenlernen

"Und wenn wir als Hilfeleister beim Gehenlernen jede Anleitung, die wir geben, in Liebe tauchen sollen, dann ist weiter notwendig, dass wir im Sprechenlernen, in der Hilfeleistung, die wir beim Sprechenlernen leisten, innerlich ganz wahr sind. Die grössten Unwahrhaftigkeiten des Lebens werden erzeugt während des Sprechenlernens des Kindes; denn da wird die Wahrhaftigkeit des Sprechens durch den physischen Organismus, durch die physische Organisation aufgenommen. Ein Kind, dem gegenüber man als Erziehender, Unterrichtender (S.78) immer wahrhaftig sich als Mensch äussert, ein solches Kind, das wird, seine Umgebung nachahmend, die Sprache so erlernen, dass sich jene feinere Tätigkeit in ihm festigt, die fortwährend im Organismus vor sich gehen muss, indem wir einatmen und ausatmen." (S.79; D12, 6. Vortrag)

Der Hilfeleister beim Sprechenlernen soll nicht lallen wie das Kind

Das Kind wird zunächst wegen seines Unvermögens dasjenige lallend nachsagen, was man ihm vorsagt; aber wir sollen nicht selber lallend werden. Denn das ist die grösste Unvollkommenheit. Und wenn wir das Lallen des Kindes, die unvollkommene Sprache des Kindes glauben anwenden zu müssen, so verderben wir dem Kinde die Verdauungsorgane. Denn alles Geistige wird physisch, geht hinein gestaltend in die physische Organisation. Und alles, was wir geistig tun beim Kinde, ist - weil das Kind gar nichts selber ist - auch noch eine physische Trainierung. Manche verdorbenen Verdauungsorgane des späteren Lebens rühren vom falschen Sprechenlernen her." (S.79; D12, 6. Vortrag)

Der Hilfeleister beim Sprechenlernen soll wahrhaftig sein

"[...] haben wir nötig - weil das Kind innerlich das nachbildet, was in seiner Umgebung sich realisiert - beim Sprechenlernen der gediegensten Wahrhaftigkeit (S.79) uns zu befleissigen, so haben wir nötig, - damit das Kind, das ganz Sinnesorgan ist und auch das Geistige innerlich physisch nachbildet, aus dem Sprechen das richtige Denken herausholt, - in unserem Denken in der Umgebung des Kindes Klarheit walten zu lassen." (S.80; D12, 6. Vortrag)

"Verdauungsstörungen können Folge sein unwahrhaftigen Behandelns, während das Kind zum Sprechen kommt." (S.80; D12, 6. Vortrag)

Schlafrhythmus und Sprechen lernen - langes Schlafen = langsames Sprechen

"Solche Menschen gibt es ja, die von einem Wort zum andern nur sehr schwer hinüberfinden. Wenn wir einen solchen treffen, dann können wir zurückschauen in seine Kindheit, und wir werden finden: Den haben seine Erzieher oder seine Eltern zu viel schlafen lassen in der Zeit, in der sich gerade das Gehen ausgebildet hat." (S.84; D11, 3. Vortrag)

Hässliche Gedanken wirken negativ auf den Organismus des Kindes

Das Kind nimmt "in der Umgebung [...] in Geste und Blick das Moralische wahr. [...] Daher dürfen wir uns nicht hässliche Gedanken in der Umgebung des Kindes gestatten; die leben nicht nur im Seelischen des Kindes fort, sondern die leben in der physischen Organisation des Kindes fort." (S.50; D14)

[Die konsequente Einstellung, dem Kind eine "rosarote Welt" zu präsentieren, wirkt aber kontraproduktiv: Die Kinder merken, wenn die Erwachsenen eine "rosarote Welt" vorspielen].

Falsche Erziehung zwischen 0 und 7 Jahren und die körperlichen Krankheiten im späteren Erwachsenenleben

"Die körperliche Wirkung zeigt sich - weil sich der Körper emanzipiert - langsamer, zeigt sich 7-8 mal später. Für die seelische Entwicklung zeigen sich die Früchte eines Einflusses aus dem 5. Lebensjahr im 8. Lebensjahr. Im Körper zeigen sie sich nach 35 Jahren, nach einer Zeit, die 7 mal grösser ist. 5 mal 7 = 35. So dass Krankheitserscheinungen, die auftreten infolge einer falschen, durch Spielen bewirkten seelischen Einwirkung im 3., 4. Lebensjahr, im Beginne der vierziger oder Ende der dreissiger Jahre auftreten." (S.53; D14)

"Wer aber vergleichen kann frühestes Kindesalter mit demjenigen, was vom 35. Jahre an auftritt an freiem Wechselverkehr mit der Welt, der weiss, dass wir einem Menschen, der mit der Welt in offenen Verkehr treten soll, der auf die Welt eingehen und nicht verschlossen in sich selber ruhen soll, dass wir dem die grössten Wohltaten erweisen können, wenn wir in entsprechender Weise in der ersten Epoche seines Lebens auf ihn wirken. Was wir da dem Kinde zuführen an Freuden des unmittelbaren physischen Lebens, an Liebe, die einströmt aus seiner Umgebung, das führt dem physischen Leibe Kräfte zu, das macht ihn bildungsfähig, das macht ihn gleichsam weich und plastisch. [...] Alles das, was wir an Unliebe, was wir an finsteren Lebensschicksalen, an Schmerz das Kind bis zum siebenten Lebensjahre ertragen lassen, verhärtet seinen physischen Leib, und das alles schafft dann Hindernisse für das spätere Lebensalter." (S.59; A1, Vortrag "Der menschliche Charakter")

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