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Radioaktivität. Meldungen

Wo in der Welt Radioaktivität auffindbar ist etc.

Meldungen

präsentiert von MIchael Palomino
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gmx Logo


Berlin 11.8.2010: Messröhrchen für die Dichtigkeit von Abwasserrohren hat Caesium 137

aus: gmx: Strahlung statt Party; 11.8.2010; http://portal.gmx.net/de/themen/wissen/mensch/10970176-Strahlung-im-Szeneviertel.html

<(ibe) - Es sollte eigentlich nur eine Routinemessung des Deutschen Roten Kreuzes zu Übungszwecken sein. Aus der Übung wurde allerdings schnell ernst, als im Berliner Szeneviertel Prenzlauer Berg eine erhöhte radioaktive Strahlung festgestellt wurde.

Der Abschnitt der Stargarder Straße, an dem der erhöhte Strahlenwert gemessen worden ist, wurde vorsorglich abgesperrt.

Die Katastrophenhelfer des Berliner Deutschen Roten Kreuzes, die die Probemessungen durchführten, staunten sicher nicht schlecht, als der Geigerzähler plötzlich ausschlug. Auf einem Abschnitt in der Stargarder Straße überstieg der gemessene Wert nach Angaben von "Süddeutsche.de" die normale Strahlung um das 50.000fache.

Die etwa drei bis vier Quadratmeter große Fläche wurde vorsorglich abgesperrt. Nachdem zunächst unklar war, was die Strahlung ausgelöst hatte, wurde inzwischen ein kleines, ungefähr zigarettengroßes Röhrchen als Strahlenquelle ausgemacht. Es enthielt laut "Süddeutsche.de" geringe Mengen des hochradioaktiven Stoffes Cäsium 137. Mit Röhrchen wie diesem prüft man die Dichtigkeit von Abwasserrohren. Vermutlich ist es bei Straßenbauarbeiten in der Erde vergessen worden.

Eine Gesundheitsgefahr für Anwohner lag nach Angaben des Gesundheitsamtes zu keinem Zeitpunkt vor.>





n-tv online, Logo

18.8.2011: Die Sonne ist ein Atomkraftwerk: Verstrahltes Flugpersonal wurde 2004 bis 2009 wegen fehlender Sonnenwinde deutlich stärker verstrahlt

aus: n-tv online: Sonnenwind fehlte: Flugpersonal stärker verstrahlt; 18.8.2011;
http://www.n-tv.de/wissen/Flugpersonal-staerker-verstrahlt-article4081196.html

<Wer über den Wolken arbeitet, ist im besonderen Maße kosmischer Strahlung ausgesetzt. Die Stärke der Verstrahlung richtet sich nach der Aufenthaltszeit in der Höhe und nach der Sonnenaktivität. Ist diese nämlich gering, fehlt der Sonnenwind, der die Strahlung ablenkt.

Die Strahlenbelastung der Piloten und Flugbegleiter ist in den Jahren 2004 bis 2009 deutlich gestiegen. Ursache des Anstiegs um 20 Prozent war der Rückgang der Sonnenaktivität, die die Strahlung ablenkt, wie das Bundesamt für Strahlenschutz in Salzgitter mitteilte. Die Höhenstrahlung verändert sich während eines etwa elfjährigen Zyklus mit der Sonnenaktivität und hat von 2004 bis 2009 deutlich zugenommen. Die Belastung von Piloten und Flugbegleitern stieg in diesem Zeitraum deshalb im Vergleich mit 2004 um ein Fünftel auf durchschnittlich 2,35 Millisievert pro Beschäftigtem. Die Bandbreite der Strahlenbelastung reichte von weniger als 0,2 Millisievert bis zu Spitzenwerten von sieben Millisievert pro Jahr.

Das fliegende Personal mit rund 36.000 Beschäftigten zählt zu den Berufsgruppen mit der höchsten durchschnittlichen Strahlenbelastung. Im Vergleich zu ihnen ist die durchschnittliche Strahlenbelastung des medizinischen Personals mit 0,5 Millisievert pro Jahr deutlich niedriger.

Die Höhenstrahlung lässt sich in Flugzeugen nicht wirkungsvoll abschirmen. Wie viel kosmische Strahlung in die Atmosphäre gelangen kann, hängt eng mit der Sonnenaktivität zusammen: Ist sie hoch, lenkt der Sonnenwind einen großen Teil der kosmischen Strahlung ab. Ist sie niedrig, sind auch der Sonnenwind und die Ablenkung schwächer, die Höhenstrahlung steigt an. Im Untersuchungszeitraum 2004 bis 2009 nahm die Sonnenaktivität kontinuierlich ab, so dass die Strahlendosis bei den Flügen zunahm.

AFP>




Spiegel online, Logo

24.6.2013: <Strahlungsmesser: App verwandelt Smartphone in Geigerzähler>

aus: Spiegel online; 24.6.2013;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/radioactivitiy-counter-app-macht-smartphone-zum-geigerzaehler-a-906841.html

<Von Nina Weber

Radioaktive Strahlung per Smartphone messen: Das geht schon mit Hilfe der integrierten Kamera und passender App. Als Ersatz fürs Dosimeter in der Klinik taugt das Handy bisher nicht - als Werkzeug für Hobby-Geologen und Pilzesammler aber schon.

Nach der Katastrophe von Fukushima wurden die Dosimeter knapp - eine Zeitlang waren kaum welche zu bekommen. In solchen Extremsituationen könnte es helfen, wenn andere Geräte als Strahlenmesser genutzt werden können - selbst wenn sie dabei nicht so genau sind.

Tatsächlich lässt sich Beta- und Gamma-Strahlung mit dem Smartphone messen, und zwar ohne zusätzliche Sensoren. Mit Hilfe einer App kann der der CMOS-Chip der eingebauten Kamera die Messungen übernehmen. Alpha-Strahlung lässt sich auf diese Art nicht detektieren - sie dringt nicht bis zum Kamerachip vor.

Georg Stamm von der Medizinischen Hochschule Hannover und seine Kollegen haben am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie kürzlich mehrere Apps getestet. Ihr Fazit: Es gibt einige Fake-Anwendungen. "Bei denen macht das Smartphone einfach Geräusche, sobald es gekippt wird." Zwei Programme funktionierten dagegen, diese testeten die Radiologen im Labor.

Diensthandy als Dosimeter?

Die Forscher wollten herausfinden, ob Smartphones die sogenannten Personendosimeter ersetzen könnten. Diese tragen alle Mitarbeiter in der Radiologie, um zu ermitteln, welchen Strahlenbelastungen sie ausgesetzt sind. Meist sind das Filmplaketten, die einen Monat lang getragen und dann ausgewertet werden, erklärt Stamm. Alternativ gibt es elektronische Dosimeter, bei denen die Auswertung nicht mit so großer Zeitverzögerung erfolgt; diese kosten um 700 Euro. "Da könnte das Smartphone eine günstigere Lösung sein", sagt Stamm. Und es ließe sich gleichzeitig als Diensthandy verwenden.

Eine in München entwickelte App schnitt dabei deutlich besser ab als die andere getestete. Wobei auch dieses Programm momentan keinen Ersatz fürs Dosimeter darstellt. "Das wird ohne weitere externe Sensoren auch nicht möglich sein", sagt Stamm. Das Problem sei die Ausrichtung des Kamerasensors im Handy. Weil der streng in eine Richtung weist, verändern sich die Messwerte deutlich, wenn das Gerät gekippt wird.

[Kontrolle von Gestein, Schmuck und Pilzen mit dem Handy]

Christoph Hoeschen vom Helmholtz-Zentrum München ist einer der Entwickler der App "Radioactivity Counter". Bislang sieht er das Programm in erster Linie als Anwendung für Laien. Hobby-Geologen könnten damit beispielsweise testen, ob Gestein strahlt, auch Schmuckstücke könnte man testen. Und wer Pilze sammle und wegen möglicher Strahlung besorgt sei, könne seine Funde damit kontrollieren.

Die Anwendung ist derzeit noch aufwendiger als die vieler anderer Apps. So ist beispielsweise eine längere Messung zur Kalibrierung des Geräts vorab nötig. Und man muss die Kamera komplett abkleben, damit die Messung funktioniert.

Vor einer möglichen Anwendung in der Klinik stehen Hoeschen und Kollegen außerdem vor einem banal klingenden, aber ernsten Problem: Die Akku-Laufzeit der Geräte muss steigen. "Es darf nicht sein, dass das Dosimeter plötzlich wegen des Akkus ausfällt.">





Tropische Gewitter erzeugen Radioaktivität am 2.10.2024: Gammastrahlen und Glühen als "Kochtopf":
Hochenergiephysik: Tropische Gewitter erzeugen oft Radioaktivität
https://science.orf.at/stories/3226938/

In großen tropischen Gewitterzellen tritt radioaktive Gammastrahlung häufiger auf als bisher angenommen. Das zeigen gleich zwei aktuelle Studien. Sie liefern auch neue Hinweise auf die nach wie vor nicht zur Gänze verstandene Entstehung von Blitzen.

„Bei Gewittern passiert viel mehr, als wir gedacht hätten“, sagt Steven Cummer von der Duke University in Durham. Er ist Koautor von zwei soeben im Fachjournal „Nature“ veröffentlichten Studien, die sich mit der Entstehung von radioaktiver Gammastrahlung in Gewitterwolken beschäftigten.

Schon zu Beginn der 1990-er Jahren entdeckten Satelliten der US-Weltraumbehörde NASA, die zur Erkundung hochenergetischer Teilchen in Supernovae gebaut worden waren, zufällig Gammastrahlenausbrüche, die direkt von der Erde ausgingen. Rasch wurde klar, dass dieses Phänomen von Gewittern stammte. Es blieb jedoch ein Rätsel, wie häufig es auftritt.

Über den Gewitterwolken
Um das herauszufinden, nutzten die Forschenden um Nikolai Østgaard, der an der norwegischen Universität Bergen Weltraumphysik lehrt und das Projekt leitete, nun ein von der NASA für Forschungszwecke umgerüstetes ehemaliges Spionageflugzeug aus der Zeit des Kalten Krieges: Diese ER-2 (Earth Resources 2, Anm.) genannte Maschine kann doppelt so hoch fliegen wie ein normales Verkehrsflugzeug – und damit etwa fünf Kilometer oberhalb von sehr großen Gewittertürmen. „So konnten wir in rund 20.000 Metern Höhe direkt über den Wolken so nahe wie möglich an die Quelle der Gammastrahlen herankommen“, erklärt Østgaard in einer Aussendung zu seiner Studie.
Die „ER-2“ – ein umgebautes Spionageflugzeug aus dem Kalten Krieg – dient als fliegende Labor für eine Vielzahl wissenschaftlicher Forschungsmissionen in großer Höhe.
NASA/Jim Ross
Die „ER-2“ ist ein fliegendes Labor für zivile Forschungsmissionen in großer Höhe

Im Juli 2023 flogen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler südlich von Florida über zehn große Gewitterstürme. Das Gebiet gilt als Blitzhotspot.

Radioaktive Blitze
Wie Blitze – oder manchmal auch radioaktive Gammastrahlenblitze – entstehen, lässt sich zwar mit allgemeiner Physik erklären, der dazu nötige Prozess der Ladungstrennung während ihrer Entstehung ist aber noch nicht im Detail verstanden. Auch das war Teil der Untersuchungen.

Was also passiert in den Wolken, bevor es blitzt und donnert? Beim Heranwachsen von Gewittern vermischen sich Wassertropfen, Hagel und Eis durch wirbelnde Luftströmungen und erzeugen elektrische Spannung. Positiv geladene Teilchen wandern nach oben, negativ geladene Teilchen sinken in der Gewitterwolke nach unten – es entsteht ein Spannungsfeld von mehreren Millionen Volt, das durch Blitzentladung innerhalb der Wolke ausgeglichen wird.

Befinden sich noch andere geladene Teilchen, wie etwa Elektronen, in einem solchen Feld, erfahren sie eine Beschleunigung. Treffen diese Teilchen dann mit ausreichend hoher Geschwindigkeit zum Beispiel auf ein Luftmolekül, werden aus diesem weitere Elektronen mit hoher Energie herausgeschlagen. Dieser Prozess setzt sich fort, bis die Kollisionen genügend Energie haben, um Kernreaktionen auszulösen, die extrem starke und extrem schnelle Blitze aus Gammastrahlung, Antimaterie und anderen Strahlungsformen erzeugen.

„Riesiger gammaglühender Kochtopf“
Gammastrahlung in den Wolken kann sich aber auch noch anders zeigen: Aus Flugzeugen und aus Ballonen, die in der Nähe von Gewittern unterwegs waren, wurde immer wieder ein schwaches Leuchten in den Wolken beobachtet. Solche Gewittertürme besitzen offenbar genügend Energie, um ein sanftes „Brodeln“ von Gammastrahlung zu erzeugen, jedoch erfolgt keine explosive Spannungsentladung. Diesem Phänomen galt das Hauptinteresse von Martino Marisaldi, Hochenergiephysiker an der Universität Bergen.
Illustration der Flugzeugkampagne. Die violette Strahlung der Gewitterwolke visualisiert das Gammastrahlenglühen.

Das ALOFT-Team/Mount Visual
Die violetten Bereiche visualisieren das Glühen von Gammastrahlung in den Wolken

Bei neun von zehn Flügen über große tropische Gewitterzellen konnte er das beschriebene Glühen von Gammastrahlung feststellen – unter anderem in einem Wolkensystem von mehr als 9.000 Quadratkilometern, das mehr als drei Stunden lang leuchtete. „Die Dynamik in diesen Gewitterwolken ähnelt in ihrem Muster und in ihrem Verhalten der in einem riesigen gammaglühenden Kochtopf“, beschreibt Marisaldi seine Untersuchungsergebnisse.

Mehr als 500 solcher Einzelereignisse beobachtete er, jedes dauerte zwischen einer und zehn Sekunden. Diese als schwaches Leuchten wahrnehmbaren Emissionen seien dabei nicht gleichmäßig verteilt. „Das widerspricht klar dem früheren quasistationären Bild dieses Glühens“, so Marisaldi. Denn bisher ging man davon aus, dass das Leuchten bis zu Hunderte Sekunden andauert und gleichmäßig über bis zu 20 Kilometer große Flächen auftritt.

„Flackernde Gammastrahlenblitze“
Einige der extrem kurzen und intensiven Gammastrahlenausbrüche, denen das zweite Wissenschaftsteam auf der Spur war, entsprachen hingegen genau jenen, die NASA-Satelliten schon vor mehr als 30 Jahren entdeckt hatten. Fast immer traten sie in unmittelbarer Verbindung mit einer aktiven Blitzentladung auf.

Doch das Team um Østgaard identifizierte noch mindestens zwei weitere, bisher unbekannte Varianten: Eine dauerte weniger als eine Tausendstelsekunde, die andere war eine Abfolge von rund zehn Einzelausbrüchen, die sich im Verlauf einer Zehntelsekunde wiederholten. Beide Arten sind damit deutlich länger als bisher bekannte terrestrische Gammastrahlenblitze.

Aufgrund dieser Eigenschaften gaben ihnen die Studienautoren die Bezeichnung flackernde Gammastrahlenblitze. Insgesamt 24 solcher Ereignisse konnten die Forschenden beim Überfliegen von Gewitterwolken beobachten, bei 17 kam es nach dem Flackern auch zu Blitzentladungen.

Blitzrätsel gelöst?
„Diese neuen Formen von Gammastrahlung könnten tatsächlich mit den Prozessen zusammenhängen, die die Bildung von Blitzen überhaupt erst in Gang setzen – und was für die Wissenschaft noch immer ein Rätsel darstellt, “, erklärt Cummer in der Presseaussendung zu beiden Studien. Flackernde Gammastrahlenblitze beginnen vermutlich als Gammastrahlenglühen, ehe sie plötzlich an Intensität zunehmen, zu einer Impulsfolge werden und schließlich zur Entstehung von Blitzen beitragen, meint der Physiker.

Das Wissenschaftsteam kommt zu dem Schluss, dass in mehr als der Hälfte aller Gewitter in der Tropen Gammastrahlung auftritt. Vor möglichen radioaktiven Blitzen während eines Fluges müsse sich deshalb aber niemand fürchten, beruhigt Cummer. „Die freigesetzte Strahlung wäre nur dann gefährlich, wenn sich eine Person in großer Nähe zur Strahlungsquelle befindet. Extreme Turbulenzen und Winde in Gewitterzellen stellen eine weitaus größere Gefahr dar, weshalb Flugzeuge das Durchfliegen aktiver Gewitterkerne vermeiden.“

lind, ORF Wissen



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