6.12.2010: Das Verhalten bei einem Haiangriff:
Hektische Bewegungen vermeiden
aus: n-tv online: Reise: Nicht aufs Maul hauen: Cleveres
Verhalten bei Hai-Attacke; 6.12.2010;
http://www.n-tv.de/reise/Cleveres-Verhalten-bei-Hai-Attacke-article2082171.html
<Die Begegnung mit einem Hai kann zu den
aufregendsten Erlebnissen während einer Reise gehören -
und man kann auch ungeschoren davonkommen, wenn man sich
an bestimmte Regeln hält. Einem sich nähernden Hai aufs
Maul zu schlagen ist dabei die falsche Strategie.
Badende sollten sich beim Kontakt mit Haien ruhig
verhalten. "Wenn
Sie vertikal im Wasser bleiben und hektische
Bewegungen vermeiden, zieht das Tier in der Regel
wieder ab", sagte Gerhard Wegner, Präsident der
Initiative Sharkproject International. Der bekannte Rat,
einem Hai aufs Maul zu schlagen, sei "Quatsch". "Genau
das führt zu einem Abwehrbiss."
[Haiangriffe am Roten
Meer: Meereströmung drückt Plankton an die Küste - die
Haie folgen dem Plankton und der Beute]
Die gehäuften Haiangriffe der vergangenen Tage im
ägyptischen Ferienort Scharm al-Scheich sind laut Wegner
auf eine "Verkettung unglücklicher Umstände"
zurückzuführen. Mehrmals im Jahr drücke die Strömung im
Roten Meer Plankton an die Küste - und damit auch Fische
und ihre Jäger, große Hochseehaie. Der
Weißspitzen-Hochseehai, der am 1. Dezember vier
Touristen schwer verletzte, komme normalerweise nie so
nah an die Küste.
Indirekt angefüttert
[Wer Kadaver oder
Abfälle ins Meer schmeisst, zieht damit Haie an -
Überfischung ist nicht der Grund für Haiangriffe am
Roten Meer]
"Hochseehaie sind wesentlich neugieriger als Riffhaie,
sie schwimmen sonst durch eine blaue Wüste", erklärte
Wegner. Hinzu kam, dass die Haie wahrscheinlich indirekt
angefüttert wurden, weil Kadaver oder Abfälle ins Meer
geworfen wurden. "Die Haie riechen Futter, sie schmecken
Futter, und nun spüren sie die hektischen Bewegungen der
Badenden, die sich damit wie Beute verhalten." Im Moment
bestehe deshalb örtlich begrenzt auf Scharm al-Scheich
eine erhöhte Gefahr. Nachdem am 5. Dezember ein Hai eine
deutsche Urlauberin getötet hatte, wurden die dortigen
Strände für 72 Stunden gesperrt.
Die These, dass die Überfischung im Roten Meer Ursache für
die gehäuften Angriffe sei, hält Wegner für falsch: "Das
Rote Meer ist nach wie vor eines der fischreichsten
Meere auf der Welt."
dpa>
Scharm al-Scheich am Roten Meer 6.12.2010:
Provokation von Haien durch illegal entsorgte
Schafskadaver
aus: Spiegel online: Haiangriffe im Roten Meer: "Das war
eine tödliche Kettenreaktion"; 6.12.2010;
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,733096,00.html
<Von Linus Geschke
Der tödliche Haiangriff auf eine
Deutsche bei Scharm al-Scheich erschreckt Tauchtouristen
- es war nicht die erste Attacke auf Menschen in den
vergangenen Tagen. Ägyptens Behörden stehen in der
Kritik: Wurden
die Raubtiere durch illegal entsorgte Schafskadaver
zum Badestrand gelockt?
Seit mehr als sechs Jahren lebt die Meeresbiologin Tina
Gauer schon in Scharm al-Scheich. Aber so eine Serie von
Haiangriffen wie in den vergangenen Tagen hat sie noch
nicht erlebt. Vor einer Woche sind drei russische
Touristen in der Nähe von Scharm al-Scheich von den
Raubfischen schwer verletzt worden. Am Sonntag dann der
dramatische Höhepunkt: Eine 70-Jährige aus
Süddeutschland badet gerade mit Taucherbrille und
Schnorchel, als
ein Hai sie attackiert - und tötet.
"Ich bin schockiert über die geballte
Anzahl von Haiangriffen und den Tod der süddeutschen
Urlauberin" , sagt Gauer. Sie kann sich das Verhalten
der Tiere "einfach nicht erklären. Das ist vollkommen
untypisch. Menschen gehören einfach nicht zu deren
Beuteschema."
Auch Tourismusminister Soheir Garranah sagt, eine
solche Serie von Angriffen an diesem Ort sei nicht
normal. Seine Regierung hat drei Experten aus den USA
gebeten, das Phänomen zu untersuchen. Wo könnten die
Gründe liegen?
[Weissspitzen-Hochseehaie
meiden normalerweise Küstengebiete - Überfischung ist
nicht die Ursache]
Experten zufolge sind die Angreifer
Weißspitzen-Hochseehaie. Sie meiden normalerweise
Küstengebiete und bleiben auf offener See. Immer wieder
wurde vermutet, die Überfischung ihrer natürlichen
Lebensräume könne die futtersuchenden Tiere in die Nähe
der Küste getrieben haben. Das hält Biologin Gauer
allerdings für wenig plausibel. "Das Rote Meer ist eines
der fischreichsten Gewässer der Welt. Wenn dies der
Grund wäre, müsste es beispielsweise im Mittelmeer, das
deutlich stärker unter Überfischung leidet, fast täglich
zu Haiangriffen kommen."
[Schafskadaver aus dem
Territorium des Ras-Mohammed-Nationalparks, der
praktisch nicht kontrolliert wird - Schafstransporte
in Ägypten - tote Schafe landen im Meer]
Augenzeugen sagen, Schafskadaver seien in der Nähe des
Unglücksorts bei Ras Mohammed illegal ins Meer entsorgt
worden. Für Gauer ein unglaublicher Vorgang: "Offiziell
ist Ras
Mohammed ein Nationalpark, für den die Besucher
auch Gebühren zahlen müssen. Müll- und Abfallentsorgung,
Fischerei, alles ist verboten - doch die Kontrollen sind
nicht nur lasch, sie sind praktisch gar nicht
vorhanden." Die Einhaltung der Regeln "interessiert hier
keinen".
Schafe würden in Ägypten oft unter schlimmsten
Bedingungen transportiert, viele verendeten während der
Fahrt, sagt die Biologin. Die Kadaver würden dann im
Meer entsorgt, auch in unmittelbarer Nähe zu den
Badegästen.
Auslöser für Haiangriffe - ["angefütterte" Haie
sind fresslustiger - Untersuchung von "Sharkproject"]
Das Fatale daran: Schafskadaver sind leichte Beute für
Haie - und Futter im Wasser ist einer von fünf Faktoren,
die Sharkproject als
ursächlich für Haiangriffe ausgemacht hat. Angefütterte
Haie legen demnach ihre natürliche Scheu gegenüber
Menschen ab und werden aggressiv.
Wie groß das Risiko ist, zeigen Versuche von
Sharkproject mit Weißen Haien in
Südafrika. Die Forscher hielten
verschiedene Formen ins Wasser: rund, dreieckig,
quadratisch und Robbensilhouetten. Zur Verblüffung der
Experten interessierten sich die Haie nicht im
Geringsten für die Formen, solange kein Futter im Wasser
war. Mit
Futter wurde jedoch plötzlich jeder Gegenstand
interessant und von den Haien mit einem Biss auf seine
Fressbarkeit getestet.
Augenzeugen zufolge wurde auch jener
Weißspitzen-Hochseehai angefüttert, der im Juni 2009
eine französische Schnorchlerin im Roten Meer so schwer
verletzte, dass sie später ihren Verletzungen erlag. Sharkproject-Präsident
Gerhard Wegner rät wegen des Anfütterproblems
dringend davon ab, "ohne Käfig an Schnorchel- oder
Tauchtouren teilzunehmen, bei denen Haie mit offenem
Futter angelockt werden".
Neben dem Anfüttern gibt es aber noch vier weitere
Faktoren, die Haie aggressiver machen können:
- Die Irritation der Sinne - also schlechte Sicht,
ungewohnte Geräusche und elektrische Signale wie durch
das Auslösen einer Unterwasserkamera. Vom Menschen
deutlich schwerer zu kontrollieren als das Anfüttern.
- Der Konkurrenzdruck, wenn sich mehrere Haie im
selben Gebiet aufhalten.
- Die Konditionierung der Tiere durch den Menschen.
- Individuelle Faktoren - jeder Hai ist anders, zwei
Exemplare derselben Gattung können vollkommen
unterschiedliche Verhaltensmuster zeigen.
Nach jedem Angriff wird diskutiert, ob Haie nun
blutrünstige Bestien sind, die es auf Menschen abgesehen
haben - oder ob in Wahrheit die Menschen Schuld an
Attacken der eigentlich harmlosen Tiere haben. Ersteres
jedenfalls ist von der Statistik nicht gedeckt. Bis zu
10.000 Tauchgänge gibt es täglich im Roten Meer, doch
seit 1976 wurden weniger als zehn Taucher durch Haie
getötet. Die meisten von ihnen harpunierten gerade
Fische, als es zu der Attacke kam, reizten also den
Jagdtrieb der Tiere.
Blutrünstig oder harmlos - für Forscher Wegner sind
Haie vor allem Eines: "große Raubtiere mit scharfen
Zähnen. Und denen sollte man tunlichst mit Respekt
begegnen". Biologin Grauer sieht das genauso. "Viele
Taucher und Badende sind gar nicht darauf vorbereitet,
dass sie sich mit großen Raubtieren im Wasser aufhalten.
Hier fehlt es auch an Aufklärung durch die Hotels und
Reiseveranstalter." Die Expertin fordert "korrekte
Briefings durch Tauch- und Schnorchelguides".
Was geschah in Scharm al-Scheich? - [der Faktor
der Meeresströmung mit Plankton, Fischen und Haien]
Wegner hat eine Theorie, wie es genau zu den vermehrten
Angriffen rund um Scharm al-Scheich gekommen sein
könnte. Strömungen würden "mehrmals jährlich das
Plankton dicht an der Küste vorbeitreiben, dem dann die
Beutetiere der Haie folgen" und damit die Haie selbst.
Wenn dazu noch Schafskadaver, Hotelabwässer und Abfälle
kämen, dazu Badende oder Schnorchler - dann "riecht der
Hai Futter, er schmeckt Futter und sieht etwas, was sich
wie Futter verhält. Eine tödliche Kettenreaktion".
Der Haischützer hat Bilder der ersten Opfer gesehen. Die
Bissspuren darauf weisen für ihn auf Probebisse hin.
Wegners Folgerung: "Da war Futter im Wasser mit im Spiel
- in welcher Form auch immer."
Wenn sich Menschen in Lebensräume großer Raubtiere
vorwagen, lässt sich ein Restrisiko nie ausschließen.
Aber das Baden in Scharm al-Scheich kann sicherer
werden, sagt der Experte - nämlich durch ein
Komplettverbot von Anfütterung. "Dazu gehört auch
indirektes Futter: keine Abfallentsorgung der
zahlreichen Tauchschiffe in Küstennähe mehr, keine
Müllentsorgung der Hotels im Meer, keine
Abwassereinleitung dort, wo Menschen schwimmen gehen".
Der Gouverneur von Sinai Süd, Mohammed Schuscha, wählt
jedoch einen anderen Weg: Er hat angekündigt, dass alle
Strände in und um Scharm al-Scheich gesperrt blieben,
bis sämtliche potenziell gefährlichen Haie vor der Küste
gefunden und gefangen seien.> [und getötet. Das ist
die Logik eines jüdischen Gebietsverwalters...]
*****
28.1.2011: <Für Suppen: 30 Haifischarten
droht schon bald die Ausrottung>
aus: Welt online; 28.1.2011;
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article12371296/30-Haifischarten-droht-schon-bald-die-Ausrottung.html
Sterben für den Suppentopf: Jährlich
werden 73 Millionen Haie wegen ihrer Flossen getötet.
Artenschützer warnen, dass 30 Haifischarten akut
gefährdet seien.
Ein Blauhai starb wie
jährlich 73 Millionen andere Haie wegen seiner Flosse.
Zu den 20 Ländern mit den höchsten Fangmengen zählen
Indonesien, Indien, Spanien und Taiwan.
Viele Haifischarten sind nach wie vor
vom Aussterben bedroht. Auch ein Jahrzehnt nach dem
Beginn internationaler Schutzbemühungen gelte dies noch,
lautet das Ergebnis einer umfassenden neuen Analyse.
Das teilten die Artenschutzorganisation Traffic und die
Umweltgruppe Pew in Washington mit. 30 Haiarten seien
akut gefährdet.
Dem Bericht zufolge werden allein 73 Millionen Haie
jährlich getötet, damit ihre Flossen für Suppen
verarbeitet werden können. Die 20 Länder mit den
höchsten Fangmengen, angeführt von Indonesien, Indien,
Spanien und Taiwan, fischen demnach 640.000 Tonnen Hai
pro Jahr aus den Meeren. Hinzu kommen laut der
Umweltstiftung WWF jährlich noch einmal rund 13
Millionen Haie, die als ungewollter und vermeidbarer
Beifang sterben.
Eine internationale Konferenz hatte im November ein
Handelsverbot für Weissspitzhaie aus dem Atlantik sowie
die ebenfalls akut bedrohten Hammerhaie beschlossen. Nur
in Schwellenländern dürfen sie in Küstengewässern noch
für den örtlichen Verzehr gefangen werden.
Ein Plan zum Schutz der Haie vor dem Aussterben wurde
2001 vom Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen
(FAO) verabschiedet. „Trotz der gefassten Beschlüsse
haben nur 13 der 20 bedeutendsten Haifangnationen einen
nationalen Schutzplan verabschiedet. Es ist in den
vergangenen zehn Jahren viel zu wenig geschehen“,
kritisiert Katalina Engel, WWF-Artenschutzexpertin.
Die internationale Staatengemeinschaft müsse sich
stärker für den Schutz der Haie einsetzen, da sie für
das empfindliche marine Ökosystem von entscheidender
Bedeutung seien. Traffic ist das gemeinsame
Artenschutzprogramm der Umweltstiftung WWF und der
Weltnaturschutzunion IUCN.
dpa/fu>
*****
Seychellen-Inseln 17.8.2011: Tödlicher
Hai-Angriff ohne Vorwarnung: Arm ab, Bisswunden an
Bein, Hüfte und Oberkörper - der zweite Hai-Angriff in
2 Wochen
aus: Welt online: Hai zerfleischt Bräutigam vor Augen
seiner Braut; 17.8.2011;
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article13549379/Hai-zerfleischt-Braeutigam-vor-Augen-seiner-Braut.html
<Ein Traumstrand auf den Seychellen (Aufnahme von
2005). Die Inselgruppe liegt im Indischen Ozean. Ein
Brite, der auf den Seychellen seine Flitterwochen
verbrachte, ist von einem Hai angegriffen und so schwer
verletzt worden, dass er kurze Zeit später starb.
Horror im Urlaubsparadies Seychellen: Ein Hai hat einen
30 Jahre alten Briten vor den Augen seiner
frischvermählten Ehefrau zerfleischt. Der Raubfisch habe
dem Mann einen Arm abgerissen und ihm schwere Bisswunden
an einem Bein sowie an der Hüfte und am Oberkörper
zugefügt, teilte die Polizei der Inselgruppe vor der
afrikanischen Ostküste mit.
„Er hat viel Blut verloren, er hatte keine Chance“,
sagte ein Sprecher. Das Paar hatte seine Flitterwochen
auf der Seychellen-Insel Praslin verbracht und wollte am
Sonntag wieder nach Hause fliegen.
Das Unglück ereignete sich vor dem Anse Lazio Beach.
Die Ehefrau des Opfers war am Strand, als Fischer ihren
Mann auf ein Boot zogen und an Land brachten.
Augenzeugen berichteten, die Frau habe trotz der
schweren Wunden bis zuletzt gehofft, ihr Mann überlebe
den Angriff. "Er hatte ein Bein und einen Arm verloren
und schwere Verletzungen im Bauchbereich", berichtete
ein Augenzeuge.
In der selben Gegend war nur zwei Wochen zuvor ein
36-jähriger Franzose Opfer einer Hai-Attacke geworden.
Die Regierung der Seychellen erließ am Mittwoch ein
Badeverbot. Auf den Hai wurde die Jagd eröffnet. „Wir
sind von dem Vorfall vor zwei Wochen überrascht worden“,
sagte der Polizeisprecher. Nie zuvor sei ein ähnlicher
Hai-Angriff aus der Gegend berichtet worden.
dpa/cor>
=====
Russlands Pazifikküste 18.8.2011:
Hai-Angriffe, wo es früher nie Haie gab -
Beutefische gehen neue Wege
aus: n-tv online: Vor der russischen Pazifikküste: Haie
attackieren Badegäste; 18.8.2011;
http://www.n-tv.de/panorama/Haie-attackieren-Badegaeste-article4077996.html
<Erstmals sind vor der russischen Pazifikküste
Menschen von Haien angegriffen und schwer verletzt
worden. Einem 16-Jährigen sei ein Bein zerfleischt
worden, teilte das Zivilschutzministerium der Region
Primorje rund um die Hafenstadt Wladiwostok nach
Angaben der Agentur Interfax mit. Zuvor hatte
vermutlich ein Weißer Hai einem 25-jährigen Schwimmer
nur 50 Meter vom Ufer entfernt beide Hände abgerissen.
Er war nach einer stundenlangen Notoperation außer
Lebensgefahr. Die Behörden verhängten ein Badeverbot.
Meeresbiologen vermuten, dass die Haie Beutefischen
folgen, die aufgrund des Klimawandels in die wärmeren
Gewässer schwimmen. In der Region waren bislang nur
für Menschen ungefährliche Katzenhaie heimisch. In den
vergangenen Jahren seien aber auch immer wieder Weiße
Haie dort gesichtet worden, hieß es.
dpa>
=====
Eine weitere Meldung vermutet drei Ursachen für
häufigere Hai-Angriffe:
-- das Leerfischen der Meere
-- die Klimaerwärmung und das Eindringen in weitere
Gebiete
-- der wachsende Tourismus in Regionen, wo vorher kein
Tourismus war.
aus: Welt online: Der Weisse Hai greift sogar im
Mittelmeer an; 23.8.2011;
http://www.welt.de/reise/article13560823/Der-Weisse-Hai-greift-sogar-im-Mittelmeer-an.html
=====
21.11.2011: Haifischflossen in der asiatischen
Küche: Die Haifischflossen werden abgeschnitten und
der Körper lebendig ins Meer zurückgeworfen - die EU
will das nun verbieten
aus: Spiegel online: Finning-Verbot: EU will Haie vor
qualvollem Tod bewahren; 21.11.2011;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,799048,00.html
<Haifang (in Sri Lanka): Brutale
Fischereimethoden
Viele Fischer schneiden Haien bei lebendigem
Leib die Flossen ab und werfen die sterbenden Tiere
über Bord. Die Europäische Kommission will das
sogenannte Finning generell verbieten. Die neuen
Regeln sollen in europäischen Gewässern gelten sowie
für Schiffe unter europäischer Flagge in aller Welt.
Brüssel - Die Prozedur ist brutal: Beim Hai-Finning
werden die Flossen vom oftmals noch lebendigen Hai
abgetrennt und dann der Haifischkörper ohne Flossen
zurück ins Meer geworfen. Die EU-Kommission strebt nun
ein generelles Verbot für das Abschneiden der Flossen
an. Sie schlägt vor, dass alle Schiffe, die in
EU-Gewässern fischen, und alle EU-Schiffe in allen
Teilen der Welt Haie mit ihren Flossen am Körper
anlanden müssen. Zur Erleichterung der Lagerung und
Bearbeitung an Bord soll den Fischern jedoch gestattet
werden, die Haifischflossen einzuschneiden und an den
Haikörper zu falten.
EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki erklärte, man
wolle die Tiere so davor bewahren, dass Fischer ihnen
die begehrten Flossen abschneiden und die verletzten
Haie dann wieder zurück ins Meer werfen - wo sie langsam
verenden. "Die Kontrolle wird erleichtert, und es wird
schwieriger, das Finning zu vertuschen."
Die geltende Verordnung enthält zwar bereits ein Verbot
des sogenannten Finning. Ausnahmegenehmigungen erlauben
es aber, den Haien an Bord die Flossen abzuschneiden und
Körper und Flossen dann in verschiedenen Häfen
anzulanden. Es sei aber schwer zu kontrollieren, ob
tatsächlich auch der Körper der Fische verwertet werde,
heißt es in der Mitteilung.
Die meisten Haie sind durch Überfischung gefährdet, weil
sie langsam wachsen, spät die Geschlechtsreife erreichen
und bei jeder Geburt nur eine geringe Zahl Nachkommen
produzieren. In den vergangenen Jahren sei die
dramatisch gestiegene Nachfrage nach Haiprodukten,
insbesondere nach Flossen, zu einer ernsten Bedrohung
für einige Haipopulationen geworden, teilte die
EU-Kommission mit. Ziel der neuen Vorschriften sei ein
besserer Schutz für die gefährdeten Haipopulationen in
allen Weltmeeren.
hda/dpa>
========
19.3.2012: EU verbietet flossenlose Haifische
- Spanien ist "wichtigster Lieferant von
Haifischflossen nach Asien"
aus: n-tv online: Grausamer Tod ohne FlossenEU
stärkt Schutz von Haien; 19.3.2012;
http://www.n-tv.de/politik/EU-staerkt-Schutz-von-Haien-article5803976.html
<Haifischflossensuppe gilt als
Delikatesse. Doch Fischer wenden bei der Hai-Jagd noch
immer brutale Methoden an, werfen mitunter verstümmelte
Tiere lebend zurück ins Meer. Mit einer Gesetzesänderung
will die EU nun die Möglichkeiten beim Fischfang
beschränken.
Die Europäische Union will Haifische besser schützen.
Mit einem Beschluss der EU-Landwirtschaftsminister soll
vor allem die noch immer gängige Praxis beendet werden,
Fischen die Flossen abzutrennen und sie dann noch lebend
wieder ins Meer zu werfen. Konkret einigten sich die
Minister darauf, dass Fischer künftig gefangene
Haifische immer "mit den Flossen am Körper" von ihren
Schiffen abladen müssen. Haifischflossensuppe gilt als
eine Delikatesse in Teilen Asiens.
Zwar ist es seit 2003 in der EU verboten, Haien die
Flossen abzuschneiden und die noch lebenden Fische
zurück ins Meer zu werfen. Doch gab es weiterhin diverse
Schlupflöcher in der Gesetzgebung. So durften Fischer
zum Beispiel noch auf dem Schiff die Flossen abtrennen
und dann die toten Körper und die Flossen getrennt
voneinander in verschiedenen Häfen von Bord nehmen.
Diese Vorschrift begünstigte Betrugsfälle. Mit ihrem
neuen Beschluss folgten die Agrarminister nun einem
Vorschlag der EU-Kommission; das EU-Parlament muss der
Änderung noch zustimmen.
Die EU, vor allem Spanien, ist einer der wichtigsten
Lieferanten von Haifischflossen nach Asien. Nach
Einschätzung von Tierschutzorganisationen führt die
immense Nachfrage zu einer Überfischung des weltweiten
Bestands mit rund 73 Millionen gefangenen Haien pro
Jahr. Dutzende Arten sind demnach vom Aussterben
bedroht.
Quelle: n-tv.de, AFP>
========
19.3.2012: Malediven glänzen mit einer
Schutzzone für Haifische: <Malediven: 90.000 km²
große Haischutzzone erhält Auszeichnung>
aus: Welt online; 19.3.2012;
http://www.marcopolo.de/reise-news/malediven-90000-km2-grosse-haischutzzone-erhaelt-auszeichnung
<Schon seit 1995 hat
die Regierung der Malediven die Bedingungen für den
Haifang kontinuierlich verschärft. Nun wurde die Jagd
auf die Tiere in den gesamten staatlichen Gewässern
verboten - dafür wird der Inselstaat mit dem "Shark
Guardian Award" der Haischutz-Organisation
Sharkproject e.V. geehrt.
Mehr als 30 verschiedene Haiarten zählt man auf den
Malediven, darunter beispielsweise der Hammer-, Wal-
oder Tigerhai. Diese können sich dank der neuen
Haischutzzone auf insgesamt 90.000 km² unbehelligt
entfalten. Zudem wurde auch der Import und Export jeder
Art von Haifisch-Produkten künftig untersagt. Ein solch
vorbildlicher Einsatz in Sachen Nachhaltigkeit und
Umweltbewusstsein bleibt selbstverständlich nicht
unbemerkt: Der "Shark Guardian Of The Year Award", den
der internationale Verein für Haischutz Sharkproject
jährlich an Personen, Organisationen oder Staaten
verleiht, die sich für die Arterhaltung der Fische
engagieren, geht diesmal an die Malediven.
Hilfe auch für maledivische Fischer
Dass sie auch an die Kehrseite der Medaille denkt,
beweist die Regierung, indem sie auch diejenigen Fischer
unterstützt, die bislang mit der Jagd auf Haie ihren
Lebensunterhalt bestritten. Sie lancierte in diesem
Zusammenhang ein Entschädigungsprogramm, das zum
Beispiel den Rückkauf von Hai-Produkten von Seiten des
Staates beinhalten soll.
Die Haie als wichtiger Bestandteil eines
funktionierenden Ökosystems
Weshalb der Schutz dieser Tiere so wichtig ist,
unterstreichen diese eindrucksvollen Zahlen: Etwa 150
Millionen von ihnen werden in den Weltmeeren jährlich
getötet, wodurch mittlerweile schon 200 der insgesamt
500 Haiarten gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht
sind. Sie sind jedoch ein wichtiger Teil der
Nahrungskette und leisten so einen unentbehrlichen
Beitrag zum ökologischen Meeresgleichgewicht. Dass ein
ausgewogenes Ökosystem auch für den Menschen wichtig
ist, hat man auf den Malediven verstanden. Daher treibt
der Inselstaat nicht nur den Schutz von Haien, sondern
auch von weiteren bedrohten Spezies, wie etwa Walen,
Delfinen oder schwarzen Korallen, voran. Dies sorgt für
eine einzigartige Artenvielfalt, von der vor allem
Taucher aus der ganzen Welt gerne profitieren.
Von Kathrin Wiesmann, MARCO POLO News-Redaktion >
*****
Kapstadt 20.4.2012: Haie durch Filmcrew
angelockt - Bodyboarder getötet
aus: Welt online: Vor Kapstadt: Weißer Hai tötet besten
Bodyboarder Südafrikas
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article106205562/Weisser-Hai-toetet-besten-Bodyboarder-Suedafrikas.html
<Ein
Hai hat vor der Küste von Kapstadt einen 20-jährigen
Surfer attackiert und getötet. Später wurden weitere
Haie gesichtet. Sie waren offenbar von einer Filmcrew
angelockt worden.
Vor der Küste
von Kapstadt ist ein Surfer von einem Weißen Hai getötet
worden. Der Raubfisch habe dem 20-Jährigen Bodyboarder
das rechte Bein vollständig abgebissen, sage ein
Sprecher der Rettungskräfte am Donnerstag.
Nach
Informationen von "Welt Online" handelt es sich bei dem
Opfer um David Lilienfeld, den besten Bodyboard-Surfer
Südafrikas. Laut Augenzeugen war der Mann von
einem vier bis fünf Meter langen Hai angegriffen worden,
später wurden bis zu sechs Haie in der Umgebung
des Unglücksortes in False Bay gesichtet.
Weniger Tage
zuvor hatte eine Filmcrew im großen Stil begonnen, mit
Fischresten Haie in der Nähe anzufüttern.
Andere
Wassersportler zogen die Leiche des jungen Mannes ans
Ufer. Er war mit seinem Bruder und Freunden beim Surfen
mit dem Bodyboard, als der Hai angriff. Vertreter der
Stadtverwaltung bestätigten die tödliche
Hai-Attacke im Urlaubsort nahe Gordon's Bay, das
sich rund 50 Kilometer von Kapstadt entfernt befindet.
Die Behörden des beliebten Badeorts erwägen, am Strand
Fish Hoek probeweise ein Netz ins Wasser zu
spannen, das Haie abhalten soll. An dem Strand gab
es bereits drei Hai-Attacken, zwei davon waren
tödlich.>
========
29.4.2012: <Pazifik-Raum: Wo Menschen
leben, verschwinden die Riffhaie>
aus: Der Standard online; 29.4.2012;
http://derstandard.at/1334796456584/Pazifik-Raum-Wo-Menschen-leben-verschwinden-die-Riffhaie
<Noch sind
Riffhaie nicht selten, aber Meeresbiologen haben ein
Auge auf sie. Bestände nahe besiedelten Inseln um
etwa 90 Prozent zurückgegangen - Jagd und Tod als
Beifang sind die Hauptprobleme.
Honolulu - Die Zahl der Riffhaie in der Nähe bewohnter
Inseln im Pazifik ist einer Studie zufolge dramatisch
gesunken: Rund um die besiedelten Inseln von Hawaii,
den Nördlichen Marianen und Amerikanisch-Samoa
beispielsweise sei der Bestand um etwa 90 Prozent
zurückgegangen im Vergleich zu Riffen, die weiter
entfernt von menschlichen Ansiedlungen liegen,
berichten US-amerikanische und kanadische Forscher im
Fachjournal "Conservation Biology".
Als Riffhaie werden vier Arten aus der Familie der
Requiemhaie bezeichnet, die in tropischen Gewässern
rund um Korallenriffe leben: Der Graue Riffhai, der
Karibische Riffhai, der Schwarzspitzen-Riffhai und der
Weißspitzen-Riffhai. Sie sind immer noch recht häufig,
wurden von der IUCN jedoch auf eine Art Vorwarnstufe -
"Near Threatened" gesetzt: Eben wegen
Populationsentwicklungen, wie sie auch die aktuelle
Studie zeigt.
Der Faktor Mensch
Schuld an der Veränderung sei vor allem der Mensch,
schreiben die Wissenschafter. Die Tiere würden
entweder gezielt gejagt oder landeten unbeabsichtigt
in Fischernetzen. Zwar wirkten sich auch Veränderungen
der Wasserbedingungen auf das Verhalten der Haie aus,
sagte Co-Autorin Julia Baum von der Universität im
kanadischen Victoria laut Mitteilung. "Aber unsere
Studien zeigen deutlich, dass der Einfluss der
Menschen den der Natur klar übertrifft."
Für ihre Forschungen werteten die Wissenschafter um
Marc Nadon vom Institut für meeresbiologische und
atmosphärische Studien der Universität Hawaii
Unterwasser-Studien von 46 pazifischen Inseln und
Atollen aus, die die US-Bundesbehörde für Wetter und
Ozeanographie NOAA (National Oceanic and Atmospheric
Administration) in den vergangenen zehn Jahren in
Auftrag gegeben hatte.
Auch der Umweltverband WWF (World Wide Fund for
Nature) hat wiederholt gewarnt, dass der Bestand an
Haien weltweit abnimmt. Einige Arten sind bereits vom
Aussterben bedroht. (APA/red, derStandard.at,
28.4.2012)
|
Maui
(Hawaii) 2-11-2012: Artes marciales contra
los dientes de un tiburón - y el tiburón se
iba
|
|
|
Maui
(Hawaii) 2.11.2012: Kampfkunst gegen
Haifischzähne - und der Haifisch verschwand
|
de / aus:
Crónica viva del Perú online: Mujer repele
ataque de tiburón con golpe marcial; 2.11.2012;
http://www.cronicaviva.com.pe/index.php/mundo/7-mundo/53770-mujer-repele-ataque-de-tiburon-con-golpe-marcial
|
<Bastó un
contundente golpe, propinado por la turista
Mariko Haugen (imagen), cinturón negro en
taekwondo, para rechazar el ataque hoy de un
tiburón tigre de más de tres metros y medio de
largo en las islas de Maui (Hawaii).
“Gracias a mis conocimientos de artes marciales
fue lo que me salvó. Le pegué dos veces. La
primera no lo alcancé y la segunda sí”, explicó
la mujer quien pasaba unas vacaciones junto a su
marido en el archipiélago pacífico.
Según la versión de la fémina, ella y su esposo
nadaban con un par de tortugas marinas
ubicándose a más de siete metros de profundidad
de la orilla, cuando se escucharon sonidos de
alarma, desde la costa, en señal de la presencia
de tiburones.
La luchadora de cinturón negro actualmente
presenta en su mano derecha cerca de setenta
puntos, producto del golpe que alcanzó los
dientes del tiburón y que hoy en día se
desconoce el paradero del feroz escualo. La
familia de Mariko agradece su fortuna, ya que
aunque la posibilidad de ser atacado por un
tiburón en la mar es de 1 en cuatro millones, no
hubo daños irreparables que lamentar.
Andrés Díaz> |
|
|
<Es genügte
ein kräftiger Schlag, versetzt von der Touristin
Mariko Haugen (Bild). Sie hat den Schwarzen
Gürtel in der Kampfkunst Taekwondo, und hat
damit heute einen Schwarzen Hai von über 3
Metern Länge auf der Insel Maui (Hawaii) in die
Flucht geschlagen.
"Dank meiner Kenntnisse über Kampfkünste habe
ich mich retten können. Ich schlug ihn zwei Mal.
DAs erste Mal habe ich ihn nicht getroffen, aber
das zweite Mal dann doch", erklärte die Frau,
die mit ihrem Mann auf dem pazifischen Archipell
einige Tage Ferien verbringt.
Gemäss der Aussage der Frau schwammen sie und
ihr Ehemann mit einigen Meeresschildkröten in
einer Tiefe von über 7 Metern vom Ufer entfernt,
als sie das Alarmsiglan von der Küste hörten,
das Warnsignal für Haifischpräsenz.
Die Kämpferin mit Schwarzem Gürtel musste an der
rechten Hand mit ungefähr 70 Stichen genäht
werden, das Resultat des Schlages, der die Zähne
des Haifisches getroffen hat. Vom Haifisch
selbst fehlt dagegen nun jede Spur. Die Familie
von Mariko bejubelt das Glück von Mariko, denn
bleibende Schäden wird es keine geben. Die
Wahrscheinlichkeit, im Meer von einem Haifisch
angegriffen zu werde, ist 1 zu 4 Millionen.
Andrés Díaz>
|
*****
EU-Parlament 22.11.2012: <In Zukunft dürfen
nur mehr toten Haien die Flossen abgeschnitten
werden>
aus: Der Standard online; 22.11.2012;
http://derstandard.at/1353207039942/In-Zukunft-duerfen-nur-mehr-toten-Haien-Flossen-abgeschnitten-werden
<Haifisch-Flossen in einem Warenhaus in Hong
Kong. Das Europäische Parlament hat am Donnerstag
mehrheitlich für ein generelles Verbot des
sogenannten "Finnings" gestimmt.
Schlupfloch geschlossen: EU-Parlament schob gegen
Stimmen Spaniens und Portugals der Verstümmelung von
Haien einen Riegel vor.
Straßburg - Lebenden Haifischen dürfen künftig in der
EU keine Flossen mehr abgeschnitten werden. Bisher war
es Praxis, die verstümmelten Raubfische lebend ins
Meer zurückzuwerfen, wo sie qualvoll verenden. Das
EU-Parlament in Straßburg hat dieser Verfahrensweise
am Donnerstag mehrheitlich einen Riegel
vorgeschoben.
Das sogenannte "Finning" ist zwar in der Europäischen
Union seit 2003 verboten, doch Spanien und Portugal
nutzen Ausnahmeregelungen. Das generelle Verbot wird
voraussichtlich in einigen Monaten gelten. Die
EU-Regierungen haben den Vorschlag der EU-Kommission
gegen die Stimmen Spaniens und Portugals bereits
gebilligt. Haifischflossen sind besonders in Asien
eine begehrte Delikatesse, beispielsweise als Suppe.
"Finning" nur bei toten Haien
In Zukunft müssen gefangene Haifische unversehrt an
Land gebracht werden. Dort dürfen die Flossen nur von
toten Tieren abgeschnitten werden. Wegen ihrer knappen
Ladeflächen werfen Fischer bislang die oft noch
lebenden Haie wieder ins Meer. Die Tiere sterben eines
grausamen Todes: Ohne Flossen können sie nicht mehr
schwimmen, sinken zu Boden, wo sie qualvoll ersticken
oder von anderen Raubfischen gefressen werden. Nach
Schätzungen der Tierschutzorganisation "Humane
Society" werden jedes Jahr weltweit Dutzende Millionen
Haie gefangen. (APA/red, derstandard.at, 22.11.2012)
Kommentar
Der spanische Stolz mit Stiere-Töten und Haifische
beschneiden bei lebendigem Leib - aber irgendwann sind
dann die Spanier selber dran. Der Bumerang wird nicht
ausbleiben.
Michael Palomino, 23.11.2012
*****
1.6.2013: <Haie sind für den Tourismus bald
rentabler als in der Suppe>
aus: Der Standard online; 1.6.2013;
http://derstandard.at/1369362202485/Haie-sind-fuer-Tourismus-bald-rentabler-als-in-der-Suppe
<Von diesen Meeresbewohnern geht eine große
Faszination aus: In den kommenden 20 Jahren sollen die
Einnahmen aus dem Hai-Tourismus auf das 2,5-Fache
steigen.
Tourismus rund um Haie bringt pro Jahr rund 240 Millionen
Euro ein - Tendenz steigend.
Oslo - Haie werden als Attraktion für Touristen in den
Ozeanen der Welt bald mehr wert sein, als auf den Tellern.
Das zeigt eine Studie der
University of
British Columbia in Kanada. Nach aktuellen
Schätzungen werden noch 38 Millionen Tiere pro Jahr
gefangen, um die Nachfrage für Haifischflossen zu
bedienen.
Im Gegensatz dazu werden durch das sogenannte
"Shark-Watching", also das Beobachten von Haien in
der freien Wildbahn, rund 600.000 Menschen angezogen
und dadurch 240 Millionen Euro erwirtschaftet.
10.000 Arbeitsplätze in 29 Ländern würden dadurch
geschaffen, berichten die Wissenschafter. Die
Studie prognostiziert außerdem einen Anstieg
auf fast 600 Millionen Euro per annum in den
kommenden 20 Jahren.
Nachfrage nach Haifischflossen sinkt
Mit der Fischerei von Haien
werden weltweit noch rund 483 Millionen Euro pro
Jahr umgesetzt. Laut Experten in Kanada, den
Vereinigten Staaten
und Mexiko hat das Geschäft
mit den Haifischflossen jedoch bereits
abgenommen.
Durch Informations- und
Sensibilisierungskampagnen sinkt die Nachfrage
im asiatischen Raum stetig. Und Länder wie
Palau, die Malediven, Honduras, Tokelau, die
Bahamas, die Marshalll-Inseln, die Cook-Inseln,
Französisch-Polynesien und Neukaledonien haben
kommerziellen Haifischfang bereits verboten.
China als größter Markt für das
Fleisch
"Wir hoffen, dass die Menschen erkennen, dass Haie
nicht nur auf dem Teller wertvoll sind," sagt
Wissenschafter Andres Cisneros-Montemayor, der die
Untersuchung leitete. Er fordert einen besseren
Schutz der Fische - vor allem vonseiten Chinas, wo
die Nachfrage nach Haifleisch am größten ist.
Viele Länder aber haben
bereits jetzt ein erhebliches
finanzielles Interesse daran,
dass sie die Haie schützen und die Orte, an denen diese leben, erhalten. Das bestätigt
Jill
Hepp, Direktorin
für den globalen
Schutz der Haie der NGO "Pew Charitable Trusts",
die ebenfalls an der Studie mitarbeitete. (jus,
derStandard.at, 31.5.2013)
*****
15.6.2013: <Studie:
Weißer Hai ist stärker vom
Aussterben bedroht als gedacht>
aus: Spiegel online; 15.6.2013;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/weisser-hai-ist-staerker-vom-aussterben-bedroht-als-gedacht-a-905942.html
<Meeresbiologen sind
entsetzt: Offensichtlich gibt es weltweit deutlich
weniger Weiße Haie, als bisher angenommen. Vor der
Küste Südafrikas haben Forscher nur halb so viele
Tiere entdeckt wie vermutet. Damit wäre der größte
Hai eine der gefährdetsten Tierarten der Welt.
Kapstadt - Der Weiße Hai ist nach Ansicht von
Meeresbiologen deutlich stärker bedroht als bisher
gedacht. "Wir haben mit 532 Weißen Haien vor der Küste
Gansbaais nur halb so viel Haie entdeckt wie
vermutet", berichtete der US-Meeresbiologe Oliver
Jewell von Beobachtungen vor Südafrika. Dabei gelte
dieser Küstenabschnitt nach Kapstadt als das Gewässer
mit der dichtesten Population Weißer Haie in der Welt.
Die Haie seien vor allem durch die Nachfrage nach
Haiflossen für die asiatische Küche gefährdet, betonte
der Wissenschaftler. Er ist einer der Autoren der jetzt
vorgestellten Studie
"The Great Danger
for the Great White Shark" des Dyer Island
Conservation Trust (DICT) in Gansbaai.
Die Wissenschaftler kommen nach fünf Jahre währenden
Studien zu dem Ergebnis, dass auch die Gesamtzahl der
Weißen Haie weltweit nur halb so groß sein könnte wie
vermutet. Bisher lagen die Schätzungen zwischen 3000
und 5000 Tieren. Weltweit werden der Sharklife
Conservation Group zufolge zwischen 23 und 73
Millionen Haie aller Arten getötet.
Falls die Vermutungen stimmen, wäre der Weiße Hai
eine der am stärksten bedrohten Tierarten in der Welt,
meinte Jewell. "Es ist Zeit für Südafrika, die
Initiative zum verstärkten Schutz der Weißen Haie zu
ergreifen", forderte DICT-Chef Wilfred Chivell dem
Nachrichtensenders eNCA zufolge.
Erst im vergangenen Jahr hatten Pläne der
australischen Behörden für Aufsehen gesorgt, die nach mehreren tödlichen
Angriffen auf Menschen die Jagd auf Weiße Haie
freigeben wollte.
dba / dpa>
========
9.7.2013: <Finning:
Hai-Verstümmelung jetzt
EU-weit verboten> - Flossen ab geht nicht
mehr
aus: Spiegel online; 9.7.2013;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/finning-hai-verstuemmelung-jetzt-eu-weit-verboten-a-910115.html
<Viele Hai-Bestände sind bedroht, auch weil
die Nachfrage nach den Flossen der Tiere dramatisch
gestiegen ist: Millionen Haie wurden bislang bei
lebendigem Leib zerlegt und verstümmelt zurück ins
Meer geworfen. In der EU ist das Finning von nun an
verboten.
Hamburg -Lebenden Haien dürfen in der EU keine Flossen
mehr abgeschnitten werden. Damit ist es verboten, die
Raubfische nur ihrer Flossen wegen zu jagen und
verstümmelt ins Meer zurückzuwerfen, wo sie qualvoll
verenden. Eine entsprechende EU-Verordnung ist nun in
Kraft getreten.
Das sogenannte Finning ist zwar in der Europäischen
Union schon seit 2003 verboten, doch gab es
Ausnahmeregelungen und
kaum
Möglichkeiten, die Fischer zu kontrollieren.
Spanien und Portugal nutzen diese Schlupflöcher. Die
Mitgliedstaaten konnten Fangerlaubnisse erteilen, die es
zum Beispiel erlaubten, gefangene Haie an Bord von
Schiffen zu verarbeiten.
Die EU-Verordnung schreibt nun
vor, dass die Haifische intakt an Land gebracht werden
müssen. Sie wurde vom Europaparlament im November
beschlossen und vorab mit dem Rat ausgehandelt, in dem
die 27 EU-Staaten vertreten sind.
Um die Lagerung zu erleichtern, dürfen die
Haifischflossen demnach allenfalls "eingeschnitten und
an den Körper gefaltet" werden. Ob diese Vorschriften
eingehalten werden, müssen die EU-Staaten von nun an
kontrollieren und regelmäßig dokumentieren.
Viele Haibestände gelten als stark gefährdet - auch
weil die Nachfrage nach Haiprodukten in den
vergangenen Jahren angestiegen ist und die Bestände
stark befischt werden. Vor allem die Flossen sind
besonders in Asien eine begehrte Delikatesse,
beispielsweise als Suppe.
che/twn>
*****
18.7.2013: Blau-weiss gestreifte Taucheranzüge
halten farbenblinde Haie ab - die meinen, es sei
etwas "Gefährliches"
aus: n-tv online: Keine Angst vor
Hai-AttackenSurfer
drehen den Spieß um; 18.7.2013;
http://www.n-tv.de/panorama/Surfer-drehen-den-Spiess-um-article11016346.html
<Nicht nur im Kino sind die Angriffe der
Raubtiere der Albtraum von Sportlern und Badegästen.
Ein neuartiger Schwimmanzug schützt Surfer mit einer
ungewöhnlichen Methode vor tödlichen Zwischenfällen.
Ab jetzt lehren sie den Haien das Fürchten.
Neue Schwimmanzüge sollen Taucher und Surfer künftig
besser vor Hai-Attacken schützen. Die Erfindung beruhe
auf neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen über das
visuelle System der Haie, sagte der australische
Unternehmer Craig Anderson. Anderson und sein Partner
Hamish Jolly entwickelten die neuen Taucheranzüge
zusammen mit dem Meeresinstitut der University of
Western Australia (UWA).
Die verwendeten Materialien sollten den angreifenden
Hai verwirren, erklärte Anderson. Das blau-weiße
Modell mache sich Forschungen über die
Lichtwahrnehmung der Haie und ihre Farbblindheit
zunutze, so dass Taucher und Schnorchler für die Tiere
unter Wasser "unsichtbar" seien. Der für Surfer
entwickelte Anzug mit breiten schwarz-weißen Streifen
beruhe auf Signalfarben, die von Haien als gefährlich
wahrgenommen würden, erläuterte UWA-Forscher Shaun
Collin. Sie sollen den Träger als ungenießbare Beute
erscheinen lassen. Streifenmuster würden in der
Tierwelt häufig als Warnung
vor giftigen Tieren eingestuft, fügte Collin
hinzu.
Tests mit den Anzügen vor der australischen Westküste
verliefen den Angaben zufolge erfolgreich. Tigerhaie
hätten sich auf herkömmliche schwarze Anzüge gestürzt
- die neuen Modelle aber verschmäht. "Sie sind sicher,
natürlich und fügen den Haien keinen Schaden zu",
lobte Anderson die Vorzüge seiner Erfindung. Im
Internet werden die ersten Modelle für umgerechnet 300
Euro angeboten.
Die Taucheranzüge sind das Ergebnis einer
zweijährigen Forschung, die von der Regierung des
Bundesstaats Westaustralien unterstützt wurde. Zuvor
hatten sich dort tödliche Hai-Attacken gehäuft. Haie
sind oft in den Gewässern vor Australiens Küste
anzutreffen, gewöhnlich verläuft aber nur
einer der durchschnittlich 15 Zusammenstöße pro Jahr
tödlich. Experten zufolge nehmen die
Hai-Angriffe parallel zum Bevölkerungszuwachs und der
wachsenden Begeisterung für den Wassersport jedoch zu.
Quelle: n-tv.de , AFP>
*****
19.9.2013:
<Merkwürdiger Zusammenhang: Haie sind gut für
Korallenriffe> - pflanzenfressende
Papageienfische werden geschützt, wenn Haie mehr
Raubfische fressen
aus: n-tv online; 19.9.2013;
http://www.n-tv.de/wissen/Haie-sind-gut-fuer-Korallenriffe-article11389751.html
<Stärkere Stürme und steigende
Temperaturen: Mit dem Klimawandel drohen Riffen neue
Gefahren. Eine Schutzmaßnahme für Korallen könnte
der Erhalt von Haien sein.
Schwindet die Zahl der Haie an Riffen, kann das den
Korallen dort schaden. Zu diesem Ergebnis kommt ein
australisch-kanadisches Forscherteam, das zwei
unbewohnte Riffgebiete vor der Nordwestküste
Australiens untersucht hatte. Würden viele Haie an
einem Riff gefangen, nehme dort die Zahl der
pflanzenfressenden Fische ab, berichten die
Wissenschaftler im Fachmagazin "PLOS ONE".
Auf den ersten Blick mute dieser Zusammenhang
merkwürdig an. Mit weniger Haien am Riff steige jedoch
die Zahl kleinerer Raubfische - und in der Folge
schwänden die Bestände wichtiger pflanzenfressender
Riffbewohner wie der Papageifische, erklären die
Forscher. Sie hatten Daten zu zwei atollähnlichen, 300
Kilometer vor der Küste liegenden Riffgebieten
ausgewertet, in denen seit 1994 die Population
einzelner Fischarten erfasst wird. 112 Arten wurden
von ihnen berücksichtigt. Eine der Regionen, die
Rowley Shoals, sind ein Schutzgebiet, in der zweiten,
den Scott Reefs, jagen hingegen indonesische Fischer
auf traditionelle Art Riffhaie.
"Deutliche Auswirkungen auf Korallen"
Viele Papageifischarten ernähren sich von Algen - und
schützen so vor allem junge Korallen davor,
überwuchert zu werden. Wichtig sei das vor allem dann,
wenn ein Riff sich von schädlichen Umwelteinflüssen
oder Stürmen erhole, schreiben die Forscher. "Der
Haifang scheint deutliche Auswirkungen auf
Korallen-Ökosysteme zu haben", wird Studienautor
Jonathan Ruppert von der Universität Toronto (Kanada)
in einer Mitteilung seiner Hochschule zitiert.
Die Markierung von Grauen Riffhaien (Carcharhinus
amblyrhynchos) habe gezeigt, dass diese meist in der
Nähe "ihrer" Korallenriffe bleiben, schreiben die
Forscher. Schon sehr klein gefasste Schutzgebiete um
die Riffe könnten die Topräuber - und in der Folge
auch die Korallen - schützen.
Quelle: n-tv.de
, dpa>
========
10.12.2013: <Australien macht Jagd
auf Haie> - um Surfer zu "schützen"
aus: 20 minuten online; 10.12.2013;
http://www.20min.ch/ausland/news/story/11173488
<Haie, die länger als drei Meter sind und dem
Strand zu nahe kommen, dürfen in Westaustralien
zwischen Januar und April gejagt werden. Damit sollen
Badende geschützt werden.
Westaustralien will seine beliebten Strände
sicherer machen: Zum Schutz der Badenden und Surfer
werden Zonen eingerichtet, in denen Haie gejagt und
getötet werden dürfen. Der Premier des Bundesstaats,
Colin Barnett, erklärte am Dienstag, die Zonen würden
von Januar bis April einen Kilometer vor der Küste
eingerichtet.
Alle Haie, die länger als drei Meter sind
und an der mit Ködern bestückten Begrenzung aufgespürt
werden, sind für kommerzielle Fischer frei zum
Abschuss. So solle die Gefahr durch Haie verringert
werden, erklärte Barnett.
Kritiker sehen in der Massnahme dagegen ein
Programm zum «Abschlachten» von Haien. Gerade Weisse
Haie, die für die meisten Angriffe auf Menschen
verantwortlich sind, seien eine bedrohte Art, die
geschützt werden müsse, sagte Jeff Hansen von der
Tierschutzgruppe Sea Shepherd.
Mit dem Plan reagieren die Behörden auf die
jüngste tödliche Hai-Attacke in der Region. Ende
November war einem Surfer von einem Raubfisch der
linke Arm abgerissen worden. Der Mann starb noch im
Wasser.
Haie sind an Australiens Küsten sehr
verbreitet, tödliche Angriffe sind aber relativ
selten. Zuletzt war im Juli 2012 ebenfalls an der
Westküste ein 24-jähriger Surfer von einem Weissen Hai
in zwei Teile gerissen worden.
(sda)>
*****
17.4.2014: Der Urhai hatte einen ganz anderen
Kieferknochen
aus: Spiegel online:
Haie sind
moderner als ihr Ruf;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/haie-kiefer-von-fossil-3d-im-computer-rekonstruiert-a-964787.html
<Haie gelten als eine der erfolgreichsten
Erfindungen der Natur - so perfekt, dass sie seit
Hunderten Millionen Jahren kaum verändert die Meere
unsicher machen. Jetzt aber haben Paläontologen
nachgewiesen, dass das nicht ganz stimmt.
Der Hai gilt als Erfolgsmodell der
Evolution,
das seit Millionen von Jahren durch die Weltmeere jagt
und sich kaum weiterentwickeln musste. Ein lebendes
Fossil. Doch dieser Eindruck ist nicht ganz richtig, wie
Paläontologen aus den USA und Frankreich nun
im Fachmagazin "Nature" schreiben.
Demnach unterscheidet sich zumindest das Kieferskelett
der heute lebenden Haie deutlich von dem ihrer
Vorfahren.
Zum Vergleich durchleuchteten die Wissenschaftler die
versteinerten Überreste eines etwa 325 Millionen Jahre
alten Urhais der
Art Ozarcus mapesae aus dem Karbon. Es sei das älteste
bekannte Fossil eines Knorpelfisches, dessen
Kiemenknochen in natürlicher Position versteinert und
erhalten seien. Die dreidimensionale Abbildung dieses
Fossils zeigt im Detail, wie die einzelnen
Knochenbögen verlaufen und wo sie miteinander
verbunden sind.
Haie sind nicht von vorgestern
Grundsätzlich sei das Skelett des Ozarcus-Kopfes ähnlich
aufgebaut wie das der meisten anderen Kiefermäuler unter
den
Fischen: Die
Knochenbögen sind paarweise angeordnet und miteinander
verbunden, etwa am Unterkiefer, am Zungenbein und an den
Kiemen. Zu den
Kiefermäulern
gehören sowohl Knochenfische (Osteichthyes) mit
verknöchertem Skelett als auch die selteneren
Knorpelfische (Chondrichthyes), zu denen auch Haie und
Rochen gezählt werden.
Genau diese klare Grenze scheint beim nun
untersuchten Urhai zu verschwimmen. Sein Kiefer
ähnelte in erstaunlich vielen Details einem
Knochenfisch, etwa in der Anordnung und Dicke
bestimmter Knochenbögen. "Unsere Ergebnisse stellen
die klassische Hypothese auf den Kopf, nach der Haie
den Zustand ihrer Ahnen beibehalten haben", schreiben
die Forscher. Zugleich zeige der Vergleich, dass
Knochenfische in der Evolution der Kiefermäuler wohl
eine wichtigere Rolle gespielt hätten als angenommen.
Wenn auch nicht über Jahrmillionen, so sind Haie
immerhin zu Lebzeiten erstaunlich robust. Erst vor
kurzem wurde bekannt, dass Weiße Haie mehr als 70 Jahre alt werden
können. Damit gehören sie zu den langlebigsten
Knorpelfischen überhaupt. Auch die Strecken, die schwangere
Weiße Haie bei ihren Wanderungen durch die Meere
zurücklegen, sind erstaunlich weit.>
*****
5.11.2014:
<Heldenhafter Einsatz auf Hawaii: Mann schlägt
Hai mit der Faust in Flucht: Surfer-Freundin
gerettet>
aus: Kölner Express online;
5.11.2014;
http://www.express.de/panorama/heldenhafter-einsatz-auf-hawaii-mann-schlaegt-hai-mit-der-faust-in-flucht--surfer-freundin-gerettet,2192,28944518.html
<Von
DIERK SINDERMANN
Kawela Bay/Hawaii
–
Für McKenzie Clark ist Brian
Wargo ein Superheld. Kein Wunder. Der Surfer hielt
ihr einen hungrigen Hai vom Leib, indem er den
Meeres-Killer mit der Faust attackierte – und in
die Flucht schlug.
Passiert in der Kawela Bucht
vor der Küste von Hawaii, wo die 34-Jährige auf
ihrem Brett liegend auf eine große Welle zu
paddelte. Plötzlich spürte sie einen Schlag und
dachte noch, dass sie einen Felsen berührt habe.
Es war kein Felsen. Es war ein
ausgewachsener Hai, der sein Maul weit aufriss und
mit seinen messerscharfen Zähne erst in McKenzies
Hand biss und dann das Surfbrett attackierte.
Ausweglose
Situation
Die erfahrene Sportlerin
versuchte wegzutauchen, jedoch war ihr Fuß noch
mit einem Gummi-Seil mit dem Brett verbunden. Eine
ausweglose Situation, wäre nicht McKenzies
Bekannter Brian Wargo in der Nähe gewesen.
Er kam ihr zu Hilfe, packte die
Rückenflosse mit der linken Hand, und schlug so
fest er konnte mit seiner rechten dem Hai auf die
Kiemen. Dreimal, viermal. Das Tier schien
unbeeindruckt.
Mit 20 Stichen
genäht
Erst beim sechsten oder sieben
Schlag schien sich er Hai zu schütteln, ließ das
Brett los und tauchte weg. Im Krankenhaus wurden
McKenzies Wunden mit 20 Stichen genäht, außerdem
mussten die Ärzte eine kleine Hauttransplantation
vornehmen.
Ihr Surfbrett ist hin, es trägt
einen 38 mal 22 Zentimeter großen Gebissabdruck
des Tieres. Ob McKenzie sich ein neues Brett
kauft, weiß sie noch nicht: „Ich muss mich erst
einmal von der Verletzung erholen und
nachdenken.“>
========
Japan 24.4.2019: Wenn
ein Weisser Hai eine Schildkröte fressen will -
stirbt der Hai!
Riesiger Weißer Hai erstickt an Schildkröte - FOTOs
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21.5.2019: Schwache Zugvögel
fallen ins Meer - und werden von Baby-Haien
gefressen - es fehlen Inseln im Meer!
Ungewöhnliche „Beute“: Babyhaie fressen ins
Meer gefallene Zugvögel
https://www.krone.at/1926301
<Neugeborene Tigerhaie haben einen
ungewöhnlichen Speiseplan: Sie fressen
Singvögel, die eigentlich an Land leben.
Augenscheinlich sammeln sie bevorzugt ins
Meer gefallene, erschöpfte Zugvögel, wenn
ihnen ein solcher Happen vors Maul fällt.
Das berichtete eine amerikanische
Forschergruppe um Marcus Drymon von der
Mississippi State University in der
Fachzeitschrift „Ecology“.
Tigerhaie haben den Ruf, die „Müllschlucker des
Meeres“ zu sein. Sie fressen fast alles, von Delfinen
über Meeresschildkröten bis hin zu Reifen und anderem
Müll. Aber bevor die Tiere zu ihrer vollen Größe von
teils über fünf Metern heranwachsen, haben junge
Tigerhaie eine ganz besondere Vorliebe. Die Forscher
waren überrascht: „Wenn Tigerhaie ein leichtes Fressen
finden, schnappen sie zu“, sagt Mitautor Kevin
Feldheim vom Field Museum in Chicago laut einer
Mitteilung des Museums. „Aber ich hatte nicht
erwartet, dass die Haie Singvögel fressen - sondern
vielmehr Meeresvögel.“ Dies sei der erste Nachweis,
dass Tigerhaie Vögel fressen, die vorrangig an Land
leben.
Erschöpfte Zugvögel am Speiseplan
Der Grund: Die Haie sind Opportunisten. Sie fressen
die Singvögel - darunter
Sperlinge, Schwalben
und Zaunkönige - vor allem zur Zeit des
Vogelzugs. Die meisten Landvögel fielen den Haien im
Herbst und im Frühling zum Opfer. „Die Zeit, zu der
wir einen bestimmten Vogel im Magen eines Hais fanden,
deckte sich immer mit der Zeit, zu der diese Vogelart
besonders oft vor der Küste gesichtet wurde“,
berichtete Drymon. Die Tigerhaie schnappen sich
demnach jene Vögel, die es nicht mehr über den Ozean
schaffen. „Während ihrer Wanderung sind die Vögel
erschöpft, sie werden müde oder fallen beispielsweise
bei einem Sturm ins Meer“, fügte Feldheim hinzu.
Forscher untersuchten Mageninhalt
Die Forscher untersuchten im Zeitraum von 2010
bis 2018 insgesamt 105 Haie im Golf von Mexiko.
Sie fingen die etwa einen Meter langen
Jungtiere, pumpten ihnen den Magen aus und
entließen sie dann unversehrt ins Meer. Der
gesammelte Mageninhalt wurde anschließend
untersucht - auch genetisch, da die Vögel oft
schon teilweise verdaut und daher schwer zu
identifizieren waren.
Elf verschiedene Vogelarten
identifiziert
Von den 105 untersuchten Tieren hatten 41 Vögel
gefressen. „Darunter war nicht eine Möwe, kein
Pelikan, Kormoran oder sonstiger Meeresvogel“,
erzählte Drymon. „Es waren ausschließlich
Landvögel - die Sorte, die in ihrem Garten
wohnt.“ Die Forscher konnten elf verschiedene
Vogelarten identifizieren, darunter Rauchschwalben,
verschiedene Zaunkönige, aber auch Tauben,
Spechte und Blässhühner.
Tigerhaie werden fast so groß wie Weiße Haie, sind
aber etwas schlanker. Sie leben in allen Ozeanen in
tropischen und gemäßigten Küstenregionen und können
auch Menschen gefährlich werden. Auf der Roten Liste
der Weltnaturschutzunion IUCN werden Tigerhaie als
potenziell gefährdet eingestuft. „Alle Haie sind in
Schwierigkeiten“, sagte Kevin Feldheim. „Wir wissen
nicht, inwieweit die industrialisierte Fischerei ihnen
zugesetzt hat, aber die Bestände der meisten großen
Raubtiere sind in den letzten Jahren zurückgegangen.“
Die vorliegende Studie erlaube neue Einblicke, wie die
Tigerhaie leben, und könne auch helfen, sie zu
schützen.>
========
Mittelmeer 12.7.2019: Überfischung,
Plastikverschmutzung: 41 Haiarten im Mittelmeer
vom Aussterben bedroht
========
Hai-Angriff in Florida abgewehrt
16.5.2023: mit Faustschlägen:
Trotz Hai-Attacke: Mutige Teenagerin will wieder
im Meer baden
https://www.blick.ch/ausland/trotz-hai-attacke-mutige-teenagerin-will-wieder-im-meer-baden-id18580831.html
Die 13-jährige Ella Reed macht in Florida
Schlagzeilen: Das Mädchen wurde beim Schwimmen von
einem Haifisch attackiert und verteidigte sich
erfolgreich. Aufs Baden im Meer will sich auch
künftig nicht verzichten.
Der Ausflug von Ella Reed (13) und ihrer Freundin
nahm ein böses Ende. Beim Baden im Meer wurde sie
von einem Hai attackiert. Ihre Bissverletzungen
mussten im Spital behandelt werden.
Obwohl sie mit dem Tier um ihr Leben gekämpft hat,
kann sie es kaum erwarten wieder ins Meer zu
springen. Das berichtet Local 10.
Überall voller Blut
Reed war mit ihrer Freundin am Strand. Die beiden
standen hüfthoch im Wasser als die 13-Jährige von
einem Hai am Bauch angegriffen wurde. «Der Hai war
sehr stark. Das habe ich gespürt, weil er meinen
Bauch so hart getroffen hat», erzählte sie dem
TV-Sender. Reed glaubt, es habe sich um einen
eineinhalb Meter grossen Bullenhai gehandelt.
Erst hat sie dem Tier einen Fausthieb versetzt. Dann
drehte der Hai um und attackierte sie ein zweites
Mal. «Er wollte mich nicht in Ruhe lassen, also
musste ich meinen Arm und meine Hand einsetzen.
Deshalb hat er mich auch dort erwischt.»
Schliesslich konnte die Teenagerin den Hai in die
Flucht schlagen.
Nach dem Angriff haben die Mädchen sofort bei Reeds
Familie Hilfe geholt. «Es war irre, weil sie überall
voller Blut war, eigentlich von Kopf bis Fuss, also
konnte sie gar nicht wirklich sehen, was los war»,
erinnert sich die Mutter. Später mussten die
Bissverletzungen an Bauch, Arm, Knie und Finger im
Spital mit insgesamt 19 Stichen behandelt werden.
«Mein Adrenalinpegel ging durch die Decke»
Rückwirkend sagt das Mädchen über den Angriff: «Ich
hatte nicht wirklich Schmerzen, weil mein
Adrenalinpegel durch die Decke ging.»
Für die 13-Jährige ist klar: Sie wird nach ihrer
Genesung wieder im Meer baden gehen. Bislang hat sie
sich nie vor dem Meer gefürchtet, und das soll auch
so bleiben. «Es war klares Wasser, man weiss also
nie, wann es passiert.» (lia)
Haifische sind doch so liebe Tierchen am 17.3.2024: Haie fressen gerne schwimmende Menschen an der Oberfläche, aber Taucher, die auf selber Höhe schwimmen, nicht:
«80 Prozent der
Informationen in Dokus über Haie stimmen nicht»
- Martin Graf taucht mit
Haien:
https://www.blick.ch/community/martin-graf-taucht-mit-haien-80-prozent-der-informationen-in-dokus-ueber-haie-stimmen-nicht-id19537611.html
In unserer Rubrik «Wir sind Blick» stellen
wir dir jede Woche spannende Menschen aus der
Community vor. Diese Woche ist Leser Martin Graf an
der Reihe. Der 63-Jährige taucht seit über 20 Jahren
mit Haien.
Fototexte:
1. Mit Haien tauchen? Für Leser Martin Graf absolut
kein Problem!
2. Der 63-Jährige ist seit vielen Jahren von den
Lebewesen fasziniert.
3. Werbung
4. Nebenbei hält er auch Vorträge über Haie auf
Kreuzfahrtschiffen.
5. «Haie sind gar nicht so gefährlich», sagt der
Auswanderer.
6. Jährlich gebe es nur sehr wenige Angriffe auf
Menschen.
7. Hier wird die Tauchcrew von einem Bullenhai
besucht.
8. Selbst mit vielen Haifischen um sich herum bleibt
Graf stets ruhig.
9. Werbung
10. Im Mai geht der gebürtige Zuger auf die
Fitschi-Inseln, um mit Bullenhaien zu tauchen. Dort
sieht man 70 bis 100 Haie pro Tauchgang.
11. Danach geht es für Martin Graf ab nach Afrika,
bevor er auf das nächste Kreuzfahrtschiff geht.
Der Artikel:
Sarah Riberzani - Community Editor - Vor vielen
Jahren bin ich nach Amerika ausgewandert. 18 Jahre
lang war ich Profivelorennfahrer, bis ich eine
Tauchschule eröffnet und auf einem Boot als
Tauchlehrer gearbeitet habe. Im Jahr 2000 bin ich
dann in Mexiko das erste Mal mit einem weissen Hai
in Kontakt getreten. Beim Tauchen ist er einen
halben Meter entfernt von mir vorbeigeschwommen. Ich
habe meinen Atemregler verloren – mir ist also im
wahrsten Sinne des Wortes der Kiefer
heruntergefallen. Ich konnte nur noch staunen.
Seitdem habe ich angefangen, regelmässig mit Haien
zu tauchen. Ich arbeitete viel mit Wissenschaftlern
zusammen und erfuhr so extrem viel über das
Verhalten der Haie. Selbst nach 20 Jahren habe ich
immer wieder die gleichen Haie gesehen. Mit der Zeit
habe ich auch gemerkt, dass sie mich wiedererkennen
beim Vorbeischwimmen.
Ich habe zwar Respekt vor den Tieren, aber keine
Angst. Haie sind gar nicht so gefährlich. In Amerika
werden jährlich 45'000 Menschen vom eigenen Hund
gebissen. Bei Haien sind es 100 Leute auf der ganzen
Welt, davon sind 4 bis 6 Angriffe tödlich. Die Tiere
sind sogar sehr ängstlich. Selbst wenn wir blutigen
Thunfisch als Köder dabeihaben, dauert es manchmal
Monate, bis die Haie zu uns kommen. Und wenn mal
ausnahmsweise eine Person mehr beim Tauchen dabei
ist, verschwinden die Haie gleich wieder. Angriffe
passieren nur, weil die Haie nicht wissen, was wir
sind. Es ist sogar sicherer, mit einer offenen Wunde
ins Wasser zu gehen. Die Haie schmecken dann die
Unterschiede des Blutes und erkennen uns nicht als
etwas Essbares.
Man merkt, es gibt viele Missinformationen über
Haifische. 70 bis 80 Prozent der Informationen in
den Dokumentarfilmen über Haie stimmen nicht. Darum
halte ich neben dem Tauchen auch Vorträge über Haie
auf Kreuzfahrtschiffen. Doch nicht nur die Haie,
sondern auch der Ozean und der Schutz der Umwelt
sind superwichtig. Mit meinem Beruf habe ich die
Möglichkeit, die Leute zu erreichen und ihnen mein
Wissen zu vermitteln. Das ist wichtig, um einen
Unterschied zu machen.
Haifisch am Strand von Panama City (Panama) am 24.8.2024: Kleiner Hammerhai von einem Angelhaken befreit
https://www.facebook.com/watch?v=388747913966689
Haifisch am Strand von Panama City (Panama) am
24.8.2024: Kleiner Hammerhai von einem Angelhaken
befreit [1]
No sabemos muy bien cómo llegó ese #tiburónmartillo
a la costa🦈... 🤔
Lo que sí sabemos es que un par de buenas personas
en #PanamaCity ayudaron a quitarle el anzuelo que
tenía enganchado, y luego lo dejaron libre en el
mar.
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Tigerhai vor Jamaika hatte Hunger am
29.8.2024: Fischer (16) kommt ohne Kopf an den
Strand:
Horror-Tod in der Karibik: Hai beisst Schüler
(†16) Kopf und Arm ab
https://www.blick.ch/ausland/horror-tod-in-der-karibik-hai-beisst-schueler-16-kopf-und-arm-ab-id20087452.html
In
Jamaika hat ein Hai einen Schüler angegriffen und
getötet. Jahmari R. (†16) wurde nach einer
Speerfisch-Tour vor Falmouth tot geborgen.
Schock auf Jamaika: Am Dienstagmorgen wurde am
Fischerstrand von Falmouth die verstümmelte Leiche von
Jahmari R.* geborgen. Der 16-jährige Schüler fiel
vermutlich einem Haiangriff zum Opfer, als er am
Vortag Speerfischen war.
Dem Teenager fehlten der Kopf und der linke Arm, als
sein Körper ans Ufer gebracht wurde. Jahmaris Vater
Michael R. sagt zum «Jamaica Observer»: «Ich kann
nicht glauben, dass er gestern alleine ins Meer
gegangen ist und dann das passiert ist. Es ist
traurig. Ich fühle mich so schlecht.» Er habe seinen
Sohn oft vor den Gefahren des Speerfischens gewarnt,
sagt der Taxifahrer unter Tränen.
Biss ihm ein Tigerhai den Kopf ab?
Laut Fischer Christopher Reynolds entdeckten Taucher
bei der Suche nach dem zunächst als vermisst
gemeldeten Schüler einen riesigen Tigerhai in den
Gewässern. Dies kurz nachdem sie Jahmaris abgetrennten
Arm gefunden hatten. «Alle Fischer fuhren hinaus, und
während sie tauchten, um ihn zu bergen, sahen sie den
grossen Hai», so Reynolds zur Zeitung. «Sie haben auf
ihn geschossen, aber sie haben ihn nicht erwischt.» Er
fordert nun, dass der Hai gejagt und getötet wird.
Fritz Christie von der örtlichen Fischervereinigung
vermutet, dass der Hai einem Kreuzfahrtschiff in die
Bucht gefolgt sein könnte. «Es sieht so aus, als wäre
ein grosser Hai dem Schiff gefolgt», erklärt sie. «Als
das Schiff abfuhr, hat der Hai das Gebiet nicht
verlassen. Der Jugendliche ging hinaus und wurde von
dem Hai angegriffen.» Christie mahnt alle Taucher und
Speerfischer zur Vorsicht, wenn Kreuzfahrtschiffe im
Hafen sind.
Die Polizei hat derweil Ermittlungen zu dem tragischen
Vorfall aufgenommen, der die Gemeinde zutiefst
erschüttert hat. Laut Christie ist es in der Region
der erste tödliche Haiangriff seit vielen Jahren.
*Name bekannt
https://science.orf.at/stories/3226700
Der Grönlandhai
ist das langlebigste Wirbeltier der Welt. Etwa 400
Jahre alt können die in tiefen Bereichen des
Nordatlantiks und des Arktischen Ozeans lebenden
Fische werden, womöglich noch deutlich älter. Eine
Analyse des Erbguts legt nun nahe, dass eine
verbesserte DNA-Reparatur eine wichtige Rolle für
die extreme Langlebigkeit spielen könnte.
Online seit heute, 16.25
Uhr
Solche Erkenntnisse können helfen, allgemeine
Mechanismen der Langlebigkeit besser zu
verstehen, wie die Forscherinnen und Forscher
hoffen. Die Natur hat Lebewesen sehr
unterschiedliche Höchstalter zugedacht. Unter
Kiefern zum Beispiel gibt es ein fast 5.000
Jahre altes Exemplar, Methuselah genannt. Die
langlebigsten Landsäugetiere sind Menschen: Den
Altersrekord hält die Französin Jeanne Louise
Calment, die am 4. August 1997 im Alter von 122
Jahren und 164 Tagen starb.
Die Studie des Teams
um den Bioinformatiker Steve Hoffmann
vom Leibniz-Institut für Alternsforschung –
Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena ist bisher
noch nicht in einem Fachjournal erschienen,
wurde also noch nicht unabhängig geprüft. Die
Entzifferung des Genoms war den Forschenden
zufolge allein der Größe wegen eine
Herausforderung: Mit fast 6,5 Milliarden
Basenpaaren sei der genetische Code des
Grönlandhais doppelt so lang wie der des
Menschen und das umfangreichste aller zurzeit
bekannten Haigenome.
Generell seien bisher erst wenige Tiere mit
noch größerem Genom bekannt, Axolotl und
Lungenfisch zum Beispiel, hieß es. Ebenso wie
bei diesen Arten ist die enorme Größe des
Grönlandhaierbguts demnach in erster Linie auf
sich wiederholende Elemente zurückzuführen,
transponierbare Elemente oder auch springende
Gene genannt. Sie machen mehr als 70 Prozent des
Genoms von Grönlandhaien aus, wie es in der
Studie heißt.
DNA wird „täglich tausende Male beschädigt und
repariert“
Erstaunlich sei das deshalb, weil ein hoher
Anteil solcher Elemente eigentlich als schädlich
für den Organismus angesehen werde – im Fall des
Grönlandhais scheine das aber nicht so zu sein.
Im Gegenteil sei zu vermuten, dass die Aktivität
transponierbarer Elemente zur extremen
Langlebigkeit beigetragen haben könnte.
Womöglich nutzen zum Beispiel Gene, die an der
Reparatur von DNA-Schäden beteiligt sind, die
Maschinerie der Elemente.
„In jeder unserer Zellen wird die DNA täglich
tausende Male beschädigt und spezialisierte
molekulare Mechanismen reparieren sie ständig“,
so Mitautor Alessandro Cellerino
vom FLI. Vergleichende Genomstudien hätten
gezeigt, dass langlebige Säugetierarten ihre DNA
außergewöhnlich effizient reparieren können.
Die Ergebnisse beim Grönlandhai seien ein
weiterer Hinweis darauf, dass die DNA-Reparatur
ein allgemeiner Mechanismus sein könnte, der der
Evolution außergewöhnlicher Langlebigkeit
zugrunde liegt, so das Fazit des
Forschungsteams. Darüber hinaus seien die Daten
eine Grundlage dafür, die genomische Vielfalt
und damit die Populationsgröße der gefährdeten
Art abschätzen zu können. Dass Grönlandhaie 400
Jahre alt werden können, hatte ein Team um Julius Nielsen
von der Universität Kopenhagen schon 2016 in der
Fachzeitschrift „Science“ berichtet. Ihre
Geschlechtsreife erreichen diese Haie demnach
erst nach etwa 150 Jahren. Die Tiere können mehr
als fünf Meter lang werden, wachsen aber sehr
langsam.
Erbgut von Haien veränderte sich langsam
Eine im vergangenen Jahr vorgestellte Studie
hatte ergeben, dass sich das Erbgut von Haien
wesentlich langsamer verändert als das anderer
Wirbeltiere. Die Veränderungsrate speziell bei
Epaulettenhaien beträgt nur etwa ein Zwanzigstel
der Rate beim Menschen, wie Forscher um Manfred
Schartl von der Universität Würzburg im Journal
„Nature Communications“ berichteten. Es handle
sich um die niedrigste bisher bei Wirbeltieren
bekannte Mutationsrate überhaupt.
Bei Haiarten in kalten Gewässern mit noch
niedrigerer Stoffwechselrate – wie dem
Grönlandhai (Somniosus microcephalus)
– könnten noch niedrigere Mutationsraten zu
erwarten sein. Eine geringe Veränderungsrate hat
Vor- und Nachteile, wie das Forschungsteam
erläutert: Dass sich in das Erbgut so selten
Änderungen einschleichen, sei eine mögliche
Erklärung für das außergewöhnlich geringe
Krebsrisiko der Haie. Allerdings könnten sie
sich aus demselben Grund langsamer an
Umweltveränderungen anpassen als andere Tiere.
Grundlage für Evolution
Erbgutänderungen sind die Grundlage für
Evolution: Manche bringen einen
Überlebensvorteil für die betroffenen Tiere und
bleiben damit eher erhalten, weil diese
Exemplare eine größere Chance für mehr Nachwuchs
haben. Aber auch die Erkrankung Krebs basiert
auf spontanen kleinen Änderungen in der DNA, die
zu Fehlfunktionen der betroffenen Zelle und
ungezügelter Zellvermehrung führen.
Haie sind entwicklungsgeschichtlich sehr alt.
Sie bevölkern die Weltmeere seit etwa 400 bis
500 Millionen Jahren. Ihr grundsätzliches
Erscheinungsbild hat sich in dieser enormen
Zeitspanne kaum verändert. Haie werden spät
geschlechtsreif, haben einen langsamen
Stoffwechsel, werden sehr alt und haben wenig
Nachkommen. Überfischung, Lebensraumverlust und
Klimawandel verursachen einen Rückgang der
Bestände vieler Haiarten.
Neuseeland am
24.9.2024: Neuer Hai entdeckt:
Neuseeländische Wissenschaftler entdecken neue
"Geisterhai"-Art
New Zealand scientists discover new ‘ghost
shark’ species
https://www.aljazeera.com/news/2024/9/24/new-zealand-scientists-discover-new-ghost-shark-species
Haifisch in Indonesien hat
"Ami"-Taucherin gefressen am 10.10.2024: und nun
wird der Haifisch von Menschen gefressen:
Horror-Fund in Indonesien: Vermisste Taucherin
(†68) im Magen von Hai entdeckt
https://www.blick.ch/ausland/horror-fund-in-indonesien-vermisste-taucherin-68-im-magen-von-hai-entdeckt-id20215252.html
Fototexte:
-- Der Hai wurde getötet, weil er krank wirkte – im
Inneren machte der Fischer eine furchtbare Entdeckung.
-- Die Überreste von Taucherin Colleen M. befanden
sich im Magen des Tieres.
Der Artikel:
Jessica von Duehren und BliKI – der intelligente
Helfer: Tragisches Ende eines Traumurlaubs: Die
Amerikanerin verschwand beim Tauchen vor Indonesien.
Zwei Wochen später fanden Fischer ihre Überreste im
Magen eines Hais. Die genaue Todesursache wird noch
untersucht.
Eine Entdeckung erschüttert Indonesien: Im Magen eines
Hais wurde die Leiche einer vermissten Taucherin
gefunden. Wie «The Telegraph» berichtet, handelt es
sich bei der Toten um die Amerikanerin Colleen M.*
(†68).
Die erfahrene Taucherin und ihr Mann hatten eine
siebenwöchige Traumreise in Indonesien geplant und
waren am 26. September mit Freunden zu einem Tauchgang
aufgebrochen. In der Nähe des Alor-Archipels trennte
eine starke Strömung M. von der Gruppe. Während die
anderen zum Boot zurückkehrten, verschwand sie spurlos
im Meer.
Tauchcomputer deutet auf medizinisches Problem hin
Acht Tage lang suchten Rettungskräfte vergeblich nach
der Vermissten. Am 6. Oktober machte dann ein Fischer
eine grausige Entdeckung. Etwa 120 Kilometer vom
Unglücksort entfernt fing er einen krank wirkenden
Hai. «Ich dachte, er hat Plastik oder ein Fischernetz
verschluckt», zitiert «The Telegraph» den Fischer.
Doch im Magen des Tieres fanden sich menschliche
Überreste in einem schwarzen Tauchanzug.
Tödliche Haiangriffe haben sich 2023 verdoppelt
Laut Rick Sass, einem Freund der Familie, wurde M.
anhand ihrer Fingerabdrücke identifiziert. Der
erfahrene Tauchlehrer glaubt jedoch nicht an einen
Hai-Angriff: «Wir glauben, dass sie an einem
körperlichen Versagen gestorben ist.» Daten von ihrem
Tauchcomputer deuteten darauf hin.
«Sie war eine tolle Frau. Sie liebte die Natur und
Tiere», erinnert sich Sass. «Sie hätte nie gewollt,
dass einem Hai die Schuld für diese Tragödie gegeben
wird.» Die genaue Todesursache wird derzeit von den
indonesischen Behörden untersucht.
* Name bekannt
https://science.orf.at/stories/3227541/
Lights
stop Great White attacks: new shark research
von
Macquarie
University
Bisher haben
Beleuchtungen an Surfbrettern als eine Einladung
an Haie zum Angriff gegolten – doch laut einer
neuen Studie ist das Gegenteil der Fall: Mit
hellen horizontalen Lichtern bedeckte Bretter
werden seltener von Weißen Haien angegriffen, weil
das Licht die Silhouette des Brettes verzerrt und
es dadurch nicht mehr wie lohnende Beute wirkt.
Der Weiße Hai greife seine Beute oft von unten an
und verwechsele dabei manchmal die Silhouette
eines Surfers und seines Brettes mit der einer
Robbe, erklärte die Biologin Laura Ryan von der
australischen Macquarie University. Würden unter
dem Brett horizontal beispielsweise LED-Lichter
angebracht, verzerrten die Lichter die Silhouette
des Bretts auf der Meeresoberfläche und machten
dieses dadurch weniger „appetitlich“ für Haie.
„Die Angst vor Weißen Haien gibt es schon seit
langem“, erklärte Ryan in ihrer in der
Fachzeitschrift „Current Biology“ veröffentlichten
Studie. „Das liegt
zum Teil auch daran, dass wir sie nicht sehr gut
verstehen.“
Helligkeit abschreckend
Die Experimente für die Studie wurde in der
Mossel Bay in Südafrika vorgenommen, einem bei
Weißen Haien beliebten Gebiet. Die Wissenschaftler
und Wissenschaftlerinnen nutzten robbenförmige
Attrappen, statteten diese mit LED-Leuchten aus
und zogen sie hinter einem Boot her. Dabei wollten
sie prüfen, welches Objekt die meiste
Aufmerksamkeit der Haie auf sich zog.
Die Studie ergab, dass die hellsten Lichter Haie
am meisten abschreckten. Dabei waren horizontal
angebrachte Lichter besser als vertikale. Die
Ergebnisse seien eindeutiger als erwartet,
schreibt Ryan. Sie plant nun den Bau von
Prototypen, die unter Kajaks oder Surfbrettern
angebracht werden sollen.
Malediven am 29.11.2024: Hai hat
Hunger:
Dem Tod gefährlich nah: Hai beisst Taucher in den
Kopf
https://www.blick.ch/video/aktuell/dem-tod-gefaehrlich-nah-hai-beisst-taucher-in-den-kopf-id20364038.html
Die Malediven sind vor allem als Traumdestination für
Ferien bekannt. Aber: Sie sind auch Reiseziel für den
Hai-Tourismus. Dass ein Zusammentreffen mit dem Fisch
nicht immer positiv verläuft, verdeutlicht dieses
Video.
Malediven am 29.11.2024: Hai hat Hunger [2]