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Merkblatt Rauchen (Teil 1)

Schwarze
                  Raucherlunge - gesunde Nichtraucherlunge
Schwarze Raucherlunge - gesunde Nichtraucherlunge [1]

Der grösste Killer weltweit ist die Zigarette. [web01]

"CDU und CSU fordern ein generelles Verbot der "gemeingefährlichen Mordinstrumente [gemeint: Die Zigarette]." [web02]

In Deutschland werden pro Tag 370 Mio. Zigaretten geraucht (Stand 30.5.2005) [web03]

Durch Zigaretten sterben in Deutschland mehr Menschen als durch Alkohol, illegale Drogen, Verkehrsunfälle, Aids, Morde und Selbsttötungen zusammen - jährlich mehr als 120.000 Menschen. [web04]

Allein die drei Raucherkrebsarten Lungenkrebs (39.798), Kehlkopfkrebs (1496) und Luftröhrenkrebs (48) machen in Deutschland jährlich 41.342 Todesfälle aus. 1984 waren es noch 33.589 [web05].

von Michael Palomino

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Einleitende Zahlen für die Zeit zwischen 1992 und 2000: 8 Zigis täglich pro Einwohner in der Schweiz!
"Der mittlere jährliche Pro-Kopf-Verbrauch betrug zwischen 1992 und 2000 in der Schweiz 2880, entsprechend acht Zigaretten pro Tag. In Deutschland liegen die analogen Zahlen bei 1814 Zigaretten pro Jahr bzw. fünf Zigaretten pro Tag (UNDP 2003). Der Pro-Kopf-Zigarettenkonsum lag zwischen 1992 und 2000 in der Schweiz um 59% höher als in Deutschland." [web06]

"In der Schweiz, das mit mehr als acht Zigaretten täglich zu den Ländern mit dem höchsten Pro-Kopf-Konsum gehört, raucht jeder Dritte." [web07]

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Inhalt

1. Dr. Vogel: Rauchen und Raucherschäden: Nikotin- und Chemievergiftung
2. Rauchen beim Autofahren provoziert Unfälle
3. Dr.Bruker: Rauchen schadet dem Nervensystem und bringt Krankheiten
4. Rauchen: Eine Krankheitsauswahl
5. Finanzbelastung durch Rauchen
6. Kinofilme verleiten zum Rauchen (ARD Teletext 2005)
7. Schon wenige Zigaretten pro Tag können schlimme Folgen haben (gmx 2005)
8. Raucherhusten (chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, COPD) etc.

9. Weitere Schäden durch Rauchen
10. Aufhören mit Rauchen - Nichtraucher werden
11. Rauchverbote und die positiven Auswirkungen
-- Calabasas (Kalifornien): Rauchverbot in Mietwohnungen
-- Griechenland: Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden (20 minuten 2009)
-- Türkei
-- Spanien, Schweiz, Deutschland (sogar Bayern)
-- weniger Frühgeburten durch Rauchverbote


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1. Dr. Vogel: Rauchen und Raucherschäden

Nikotin- und Chemievergiftung


aus: Alfred Vogel: Der kleine Doktor. Hilfreiche Ratschläge für die Gesundheit. Verlag A.Vogel, Postfach, CH-9053 Teufen AR, 66.Auflage 1991

Nikotin und chemische Medikamentengifte

-- verändern und schädigen die Kapillargefässe / Blutgefässe
-- beeinträchtigen die Ernährung der Zellen
-- und stören den ganzen Zellstoffwechsel (S.162).

Folge:
-- Muskel- und Nervenzellen werden nicht mehr rechtzeitig und genügend ernährt
-- Muskel- und Nervenzellen erschlaffen zu schnell, degenerieren und altern schneller.

Rauchende Jugendliche verspielen mit Rauchen und Alkohol ihr Gesundheitskapital für die Alterszeiten (S.162). 

Der Herzmuskel wird schlaffer, wird schmutzig-bräunlich, durch Rauchen und Mangelernährung schon bei jungen Menschen ("braune Atrophie", brauner Muskel- und Organschwund) (S.721).

Die Reizstoffe im Teer beim Rauchen, die "Phenole", können schweren Schaden anrichten, wobei die Veranlagung entscheidend ist (S.369), [bzw. in Relation zur Blutgruppe: A und AB haben am meisten Krebs durch Rauchen, 0 am wenigsten]. Folgen: Lippenkrebs, Zungenkrebs, Kehlkopfkrebs, Bronchialkrebs, Lungenkrebs (S.369), v.a. bei Rauchern und Teerarbeitern [auf Baustellen] (S.370).

[auch Autofahrer, die auf Teer fahren?]

Beste Vorsorge gegen Krebs ist, mit dem Rauchen aufzuhören (S.363).


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2. Rauchen beim Autofahren provoziert Unfälle

aus: Schweizer Fernsehen SF2 Teletext Tafel 117 vom 8.5.2005: Heissts bald, "Wer fährt, raucht nicht"?

"Gemäss einer Statistik der deutschen Fachzeitschrift "Auto/Strassenverkehr" verursachen Raucher am Steuer 48 % mehr Unfälle als Nichtraucher."

[Ausserdem produzieren rauchende Autofahrer eine starke eigene Schädigung durch stark konzentrierte Raucherluft im engen Auto, und rauchende Autofahrer produzieren erwiesenermassen auch mehr Unfälle als AutofahrerInnen, die nicht rauchen, wahrscheinlich durch ein herabgesetztes Sozialverhalten durch falschen Stolz oder die Ablenkung durch die Zigarette].


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3. Dr.Bruker: Rauchen schadet dem Nervensystem und bringt Krankheiten

aus: Dr. med. M.O. Bruker: Unsere Nahrung - unser Schicksal. emu-Verlags-GmbH, 56112 Lahnstein, Deutschland, 1986

-- Rauchen schadet dem vegetativen Nervensystem (S.336)
-- Rauchen verschlechtert den Zustand bei Magengeschwür, Gastritis, Verkrampfung der Herzgefässe (S.337).

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4. Rauchen: Eine Krankheitsauswahl

aus:
-- Dr.med.Volker Schmiedel / Dr.med. Matthias Augustin: Handbuch Naturheilkunde. Methoden, Anwendungen, Selbstbehandlung. Haug-Verlag, Heidelberg 1997
-- Viele Todesfälle durch Tabakkonsum; ARD-Text, 29.5.2006, Tafel 161

Zigarettenrauch: enthält Nikotin, Kondensat, hunderte krankmachender Stoffe, u.a. Nitrosamine, Formaldehyd, Stickoxid, Kohlenmonoxid, Nickel, Benzpyrene, Cadmium, Ammoniak, Dioxine, 1014 zellzerstörende Radikale pro Zigarettenzug.

Folgen: Lungenkrebs, Blasenkrebs durch Stoffausscheidung im Urin, arterielle Gefässerkrankungen, Herzinfarkt, chronische Bronchitis, andere Krebsarten durch die Radikale, ebenso durch Passivrauchen (S.235). Nikotin begünstigt Hämorrhoiden (Schmiedel/Augustin, S.357).

Typische Raucherkrebsarten sind Lungenkrebs, Kehlkopfkrebs und Luftröhrenkrebs. Zahlen für Deutschland 2004:
-- Sterbefälle durch Lungenkrebs: 39.798
-- Sterbefälle durch Kehlkopfkrebs: 1496
-- Sterbefälle durch Luftröhrenkrebs: 48
-- Total der drei Krebsarten: 41.342. Im Jahr 1984 waren es noch 33.589 (ARD-Text, 29.5.2006, Tafel 161)

[Erst im Alter ab 60 merken die Raucher dann, was sie an ihrer eigenen Lunge mit Rauchen zerstört haben, wenn die chronische Bronchitis kommt und nicht mehr verschwindet...]

[Die am meisten durch Krebserkrankungen betroffenen Blutgruppen sind die Blutgruppen A und AB, weil die Krebszellen den Zellen der Blutgruppe A ähnlich sind, und weil deswegen das Abwehrsystem der Blutgruppen A und AB die Krebszellen nicht erkennen kann, siehe the Blutgruppenmedizin von Dr. D'Adamo].


[Komischerweise ist Rauchen bis heute nicht verboten...]


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5. Finanzbelastung durch Rauchen

Die Finanzbelastung durch Rauchen ist erheblich [web08]
[und das Geld fehlt dann an anderer Stelle].

"Rauchen ist eine häufige Ursache für Wohnungsbrände" [web09] [durch Anzünden der Bettdecke, oder durch glühende Asche im Mülleimer u.a.].

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6. Kinofilme verleiten zum Rauchen

aus: ARD-Text, Tafel 527, 16.11.2005

<Je mehr Kinofilme mit Rauchern ein Jugendlicher sieht, desto wahrscheinlicher fängt er selbst mit dem Rauchen an. Das haben Wissenschaftler der Dartmouth Medical School (USA) herausgefunden.

Wie die Forscher in der Zeitschrift "Pediatrics" berichten, befragten sie 6522 Jugendliche zu Filmen, die sie in den vergangenen Jahren gesehen hatten. Je nach Häufigkeit, mit der in den Filmen geraucht worden war, teilten die Wissenschaftler die Jugendlichen in vier Gruppen ein. Dann untersuchten sie, wie viele der Jugendlichen pro Gruppe zu rauchen begonnen hatten.>

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7. Schon wenige Zigaretten pro Tag können schlimme Folgen haben

aus: gmx 2005; http://www.gmx.net/de/themen/gesundheit/medizin/rauchen/1696060,cc=000000185900016960601tzPKB.html
Heidelberg (dpa/gms) - Schon der Genuss von nur wenigen Zigaretten pro Tag kann schlimme Folgen für die Gesundheit haben.

Schon das Rauchen von wenigen Zigaretten am Tag schädigt die Gesundheit.

<Zwar schädigen starke Raucher ihre Gefässe mehr als so genannte Genussraucher, die pro Tag nur eine bis etwa vier Zigaretten rauchen. "Aber auch dadurch kann es zu Entzündungsreaktionen in den Blutgefässen kommen", erklärt Martina Pötschke-Langer vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg.

Auch Kalkablagerungen an den Gefässen werden bereits bei moderatem Tabakkonsum gefördert - ebenso wie die Blutgerinnung gestört wird. Auf lange Sicht drohen nach DKFZ-Angaben Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Lungenkrebs.

Dass bei leichten Rauchern das Risiko für solche Krankheiten "signifikant erhöht" ist, hatten jüngst auch Forscher aus Norwegen nachgewiesen. Unter diesen Umständen sei es gefährlich, von "Genussrauchern" zu sprechen, sagte Martina Pötschke-Langer.>

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8. Raucherhusten (chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, COPD) etc.

Vom Raucherhusten zum Asthma

aus: http://www.toppharm.ch/magazin/2128/2132/

<Raucher, die täglich zehn Zigaretten und mehr rauchen, fügen ihren Bronchien massiven Schaden zu. Der Zigarettenrauch lähmt die kleinen Flimmerhärchen auf der Schleimhaut der zuführenden Luftwege, so dass sie ihre Funktion, Fremdkörper und Staubpartikel hinauszubefördern, die auf dem Bronchialschleim haften bleiben, nicht mehr wahrnehmen können. Damit ist auch die Reinigungsfunktion des Schleims gestört.

Der Raucher muss Schleim und Staubpartikel daher mühsam abhusten. Das häufig unappetitliche Husten der Raucher ist hinlänglich bekannt. In diesem Stadium besteht bereits eine chronische Schädigung auch der Bronchialschleimhaut. Der Raucher leidet an chronischer Bronchitis. Beim Rauchen werden zahlreiche chemische Verbindungen mitinhaliert, die die Bronchien zusätzlich schädigen.

Wenn nun noch eine weitere Belastung hinzukommt, beispielsweise der Kontakt mit einem Allergen oder ein Infekt, kann Asthma entstehen.>

Rauch bleibt in der Lunge hängen und dauerndes Rauchen führt zur chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), COPD wird im Volksmund auch Raucherhusten oder Raucherlunge genannt. Im Tabakrauch enthaltene Schadstoffe lagern sich in den Atemwegen ab und führen bei jahrelangem Zigarettenkonsum zur COPD. COPD gilt derzeit [2006] als die vierthäufigste Todesursache. Dies dürfte sich allerdings nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Zukunft ändern. Im Jahr 2020 wird COPD auf den dritten Rang vorgerückt sein, knapp hinter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall. Der Anstieg der globalen Belastung durch COPD ist auf die Zunahme des Tabakkonsums in den Industrieländern sowie auch in den Entwicklungsländern zurückzuführen. [web10]

Aktive Raucher haben ein erhöhtes Risiko für Lungenkrebs, Kehlkopfkrebs, Mundhöhlenkrebs, Magenkrebs und Speiseröhrenkrebs sowie Blasenkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Im Verdacht steht auch die erhöhte Rate bei Leukämie und Dickdarmkrebs. [web11]

Wasserpfeife ist nicht weniger schädlich
<Das Wasser [der Wasserpfeife] hält Schadstoffe kaum zurück. Der abgekühlte Rauch dringt im Vergleich zur Zigarette tiefer in die Lunge ein und die Kohlenmonoxid-Aufnahme ist in der Regel höher.> [web12]

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9. Weitere Schäden durch Rauchen

Wechseljahre kommen früher

aus: Patricia Garfield: Frauen träumen anders. Über die Wechselwirkung zwischen Körper und Traum. Original: "Women's Bodies, Women's Dreams" 1988; Scherz-Verlag 1989, S.232

Rauchen und Passivrauchen bewirkt nicht nur, dass die Haut älter aussieht als normal, sondern dass auch die Wechseljahre früher eintreten als genetisch vorgesehen.

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ARD Logo

Rauchen erhöht Osteoporose-Risiko [Knochenschwund]

aus: ARD-Text, 7.6.2006, Tafel 521

<Zigarettenrauch hat einen stärkeren Einfluss auf die Knochendichte als bislang angenommen. Zigarettenrauch vermindert nicht nur bei älteren Frauen die Knochenstabilität, sondern zeigt diesen Effekt auch bei jungen Männern ab einem Alter von 18 Jahren. Selbst Passivrauchen schwächt die Knochenstruktur messbar und erhöht somit das Risiko für Knochenbrüche. Zu diesem Fazit kommen schwedische und chinesische Forscher nach der Auswertung von 3 Studien, in denen sie den Zusammenhang zwischen der Knochendichte und dem Rauchverhalten untersuchten.>

[Knochenbrüche hängen auch von der Blutgruppe ab: Die Blutgruppen A und AB haben mehr, die Blutgruppe 0 an wenigsten Knochenbrüche, siehe Blutgruppenmedizin von Dr. D'Adamo].

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20 minuten, Logo

<Zuckerkrank wegen Zigaretten


Rauchen erhöht das Risiko, an Zuckerkrankheit zu erkranken. Dies zeigt eine Studie der Universitäten Lausanne und Calgary. Die Studie weist einen kausalen Effekt des Rauchens auf die Insulinproduktion nach. Das Risiko an Diabetes 2 (Altersdiabetes) zu erkranken sei bei Personen, die bereits über zehn Jahre rauchten, 46 Prozent grösser als bei Nichtrauchern, schreibt die Universität Lausanne in einem Communiqué vom Dienstag.

Die Autoren und Autorinnen fordern die Akteure im Schweizer Gesundheitswesen auf, die Raucher über das Risiko von Diabetes besser zu informieren. Die Studie wurde am Dienstag in der renommierten Zeitschrift «Journal of American Medical Association» veröffentlicht.

Quelle: SDA/ATS>

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n-tv Logo

Zahnschäden durch Rauchen: Rauchen provoziert Paradontitis

aus: n-tv online: Körper und Geist: Zahnärzte für Abschreckung. Rauchen schädigt Zähne; 29.5.2009;
http://www.n-tv.de/wissen/koerpergeist/Rauchen-schaedigt-Zaehne-article313553.html

<"Rauchen macht zahnlos": Mit diesem Aufdruck auf Zigaretten-Päckchen will die Bundeszahnärztekammer Raucher auf die Gefahr von Zahnschäden hinweisen. Wer über mehrere Jahre hinweg regelmäßig raucht, sei im Vergleich zu Nichtrauchern 20-mal stärker gefährdet, an einer schweren Zahnbettentzündung (Parodontitis) zu erkranken, teilte der Verband in Berlin mit.

Mehr als 70 Prozent der Parodontitis-Patienten sind demnach Raucher. Nach Verbands-Angaben gehen zudem etwa 90 Prozent aller Tumore in Mundhöhle, Kehlkopf, Speiseröhre und Lunge auf das Rauchen zurück.

Durch das Rauchen werden Zähne wesentlich anfälliger.

Für diesen Sonntag (31. Mai) hat das Aktionsbündnis Nichtrauchen aus 80 Organisationen und Verbänden in Deutschland zum Weltnichtrauchertag aufgerufen. Unter dem diesjährigen Motto "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" fordern Gesundheitsexperten die Einführung von abschreckenden Fotos auf Tabakverpackungen. Jährlich sterben nach Angaben der Deutschen Krebshilfe bundesweit etwa 140.000 Menschen an den direkten Folgen des Rauchens.

dpa>

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20 minuten, Logo

Cannabis (Marihuana) rauchen schädigt das Erbgut

aus: 20 minuten online: Marihuana: Macht "high" und schädigt die DNA; 18.6.2009;
http://www.20min.ch/gesundheit/news/story/Macht--high--und-schaedigt-die-DNA-20585538

<Schlechte Nachrichten für Kiffer: Einer aktuellen Studie zufolge verändert der Konsum von Marihuana das Erbgut - mit möglicherweise fatalen Auswirkungen auf die Gesundheit.

Beunruhigend, was Forscher der University of Leicester in England herausgefunden haben.

Wissenschaftler der University of Leicester in England fanden einen, wie sie selbst formulieren «überzeugenden Beweis» dafür, dass das Rauchen von Marihuana die DNA schädigen kann. Dieser Einfluss könnte sich bei Konsumenten durch die Enstehung von Krebs äussern.


Kaum Untersuchungen zu Cannabis

«Es gab bisher viele Studien zur Toxizität von Tabakrauch», sagt Rajinder Singh, Leiter der wissenschaftlichen Untersuchung, «doch Cannabis wurde bislang noch nicht detailliert analysiert.»

Singh erklärt in einem Interview des Magazins «Chemical Research in Tocicology», dass Cannabis 400 verschiedene Stoffe enthält, unter anderem 60 Cannaboide. Darüber hinaus beeinhaltet es 50 Prozent mehr karzinogene - also krebserregende - Stoffe als herkömmlicher Tabakrauch. «Der Konsum von drei bis vier Cannabis-Zigaretten täglich schädigt die Bronchien so stark wie 20 herkömmliche Zigaretten», meint Singh.

(rre)>

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Das Raucherhirn:

gmx-Nachrichten,
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22.12.2012: <Rauchen: Tiefe Nikotin-Spuren im Gehirn> - Glutamat-Protein um 20-30% verringert - Angststörungen bei Rauchern - Gewichtszunahme bei Ex-Rauchern

aus: gmx-Nachrichten; 22.12.2012;
http://www.gmx.net/themen/gesundheit/psychologie/62a1yzm-rauchen-tiefe-nikotin-spuren-gehirn

<Viele wollen mit dem Qualmen aufhören, die wenigsten schaffen den Rauchstopp. Dabei seien die Auswirkungen des Nikotins im Gehirn stärker als bislang gedacht, und sie hielten auch länger an, berichten Schweizer Forscher. Selbst Ex-Raucher wiesen noch Veränderungen auf.


weiter lesen: http://www.gmx.net/themen/gesundheit/psychologie/62a1yzm-rauchen-tiefe-nikotin-spuren-gehirn#.A1000146

Abhängig durch Botenstoff

Die Forscher untersuchten das System des Hirnbotenstoffs Glutamat bei Rauchern, Ex-Rauchern und Nicht-Rauchern. "Von Tierstudien ist bekannt, dass Glutamat auch bei der Entwicklung von Abhängigkeit, die eine Art Lernprozess darstellt, wichtig ist - vor allem bei der Nikotin- und Kokainabhängigkeit", erklärt Prof. Gregor Hasler, Chefarzt an den Universitären Psychiatrischen Diensten (UPD) Bern. Mittels Positronenemissionstomografie (PET) bestimmten die Forscher ein wichtiges Protein des Glutamat-Systems, den Glutamat-Rezeptor 5 (mGluR5). Er bindet ausschließlich das Glutamat.

Weniger Andockstellen im Kopf

In Rauchergehirnen war der Spiegel dieses Proteins im Schnitt um 20 Prozent verringert, in einzelnen Hirnregionen wie dem unteren Frontallappen und den Basalganglien sogar um bis zu 30 Prozent. Auch die Ex-Raucher, die im Durchschnitt seit 25 Wochen abstinent waren, zeigten noch eine Reduktion des Rezeptor-Proteins um 10 bis 20 Prozent. "Diese Veränderung des Glutamat-Systems bei Rauchern ist im Ausmaß und in der Verteilung weit größer, als man bisher angenommen hat", erklärt Hasler.

Besonders unerwartet sei, dass die Erholung des Glutamat-Systems offenbar sehr lange dauere. "Es ist wahrscheinlich, dass diese sehr langsame Normalisierung zu der sehr hohen Rückfallrate bei Ex-Rauchern beiträgt", so Hasler. Bislang sei es außerdem unklar, ob die Reduktion des mGluR5-Proteins zum erhöhten Risiko für Angststörungen bei Rauchern und für Übergewicht bei Ex-Rauchern verantwortlich sei. (im)

Quelle: Hasler, G. et al: “Marked global reduction in mGluR5 receptor binding in smokers and ex-smokers detemined by (11C)ABP688 positron emission tomography, PNAS Early Edition, 17. Dezember 2012, doi: 10.1073/pnas.1210984110

Zum Originalartikel bei Netdoktor.de>

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10. Aufhören mit Rauchen - Nichtraucher werden

Über 50% der Raucher möchte gerne damit aufhören, weiss aber nicht wie. Dabei müssen Aufhörmethoden bzw. sinnvolle Ersatzrituale und Verhaltensmuster anstelle der Raucherei gefunden werden. Die Nikotinsucht kann mit nikotinhaltigen Medikamenten schrittweise besiegt werden, während die Person sich die neuen Verhaltensweisen angewöhnen muss. [web13]

Informationen über Aufhörmethoden gibt. http://www.letitbe.ch  bzw. Tel. 0848-88 77 88.
Selbsthilfeprogramm: http://www.zielnichtrauchen.ch [web14]

Ersatzprodukte während der Raucher-Entwöhnungstherapie sind Kaugummis, Pflaster, Inhalatoren und Sprays. Eine Gewichtszunahme von 5 kg ist normal. [web15]

[Mit entsprechenden fettzehrenden Lebensmitteln oder mit mehr Sport können die 5 kg zusätzliches Gewicht wieder weggebracht werden. Mit der Blutgruppenernährung hat jeder Mensch die Freiheit, sein Gewicht so zu gestalten, wie er es haben möchte, und die Zigarette  kann nicht als egoistische Ausrede dafür dienen, dass man weniger essen muss. Die dummen Ego-Raucher sollten besser einmal darüber nachdeken, wie viele Nichtraucher sie mit ihrem Rauch ihr Leben lang schon geschädigt haben - durch ihre dummen Zigaretten...]

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20 minuten, Logo
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Der Stadtrat von Calabasas, 50 Kilometer nordwestlich von Los Angeles, billigte am Mittwochabend eine entsprechende Verordnung.

Dies teilte die 25. 000 Einwohner-Stadt am Donnerstag mit. Ziel der selbst ernannten «Nichtraucherstadt» ist es, dass 80 Prozent der Mietwohnungen bis 2012 Nichtraucherwohnungen sind.

2006 hatte Calabasas bereits das Rauchen im Freien verboten, wenn es andere Menschen stören könnte. Die Stadt wies draussen auch spezielle Nichtraucherzonen aus.

Quelle: SDA/ATS>

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Griechenland 1.7.2009: <Rauchverbot: Griechenland drückt die Kippe aus>

aus: 20 minuten online; 1.7.2009; http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/21694882

<In Griechenland ist ein verschärftes Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden in Kraft getreten. Von nun an ist Rauchen in Spitälern, Schulen, öffentlichen Verkehrsmitteln und anderen öffentlichen Räumen verboten.

Laut einer in letzter Minute aufgenommenen Klausel dürfen Unternehmen und Behörden mit mehr als 50 Mitarbeitern aber bei einer entsprechenden Einigung zwischen Belegschaft und Führungsebene einen Raucherraum einrichten.

Lokale, die grösser sind als 70 Quadratmeter, dürfen einen gesonderten Raucherraum haben. Kleinere Lokale müssen sich entscheiden, ob sie reine Raucherkneipen sein wollen oder das Rauchen vollständig verbieten.

Vor Griechenland führten bereits viele andere europäische Länder Rauchverbote ein, darunter Irland, Frankreich und Italien. Auch in Deutschland gilt ein Rauchverbot in öffentlichen Räumen, wobei die Regelungen für Gaststätten in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich sind. [...]

(sda)>


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Spiegel online, Logo

Türkei 17.7.2009: Rauchverbot in der Türkei - weg mit der Wasserpfeife

aus: spiegel online: RAUCHVERBOT IN DER TÜRKEI: Güle güle, Wasserpfeife!; 17.7.2009; http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,636568,00.html

<Von Dorte Huneke

Eine jahrhundertealte Tradition steht vor dem Aus: Für viele Türken ist die tägliche Wasserpfeife im Teehaus ein Stück Lebensqualität. Doch ab Sonntag herrscht strengstes Rauchverbot. Hunderttausende Cafébesitzer fürchten um ihre Existenz - und manche suchen originelle Auswege.

Istanbul - Zu Hause darf Alper Sey nicht rauchen. Seine Frau will das nicht. "Deshalb komme ich hierher. Jeden Tag. Seit über 30 Jahren", sagt der 56-jährige Fabrikarbeiter. Das Kaffeehaus im Istanbuler Stadtteil Kasimpasa ist für ihn ein zweites Wohnzimmer - und Marktplatz für Neuigkeiten. "Hier spielt sich das Leben ab. Hier diskutieren und streiten wir, hier erfährt man, was es Neues gibt. So ist das in der Türkei." So war es jedenfalls seit vielen Generationen für Millionen Männer in der Türkei.

Am Sonntag, wenn das strenge Rauchverbot eingeführt wird, könnte sich das Leben dieser Männer radikal ändern. Alper Sey will nicht mehr herkommen, wenn er hier nicht mehr rauchen darf.

"Das ist so als würde man den Rauch im Hamam verbieten oder die Hintergrundmusik im Film", schimpft Mehmet Çolak, Besitzer des Kaffeehauses. "Das Rauchen gehört einfach dazu. Es ist beruhigend. Wie der Tee." Und es ist Teil des Geschäfts.

Wenn das, wovon er jahrelang seinen Lebensunterhalt bestritten hat, plötzlich illegal ist, muss er den Laden wohl dichtmachen. In dieser Lage sehen sich zur Zeit Hunderttausende Besitzer von Wasserpfeifen-Cafés, Teestuben und Kaffeehäusern in der Türkei. "Absurd ist das", schimpft Ismail Özçelik. Er betreibt ein Café in einem der ältesten Wasserpfeifen-Gärten am Bosporus, das Çorlulu Ali Paa Medresi Kahvesi im Stadtviertel Sultanahmet. "Wer in ein Wasserpfeifen-Cafe kommt, will rauchen. Das ist doch ein freier Entschluss."

"So ein entspannter Ort"

Das Lokal befindet sich in den historischen Gemäuern einer ehemaligen Medresse, einer Koranschule. Unter den vielen Stammgästen verbringen neben Anzugträgern und blonden Frauen in Trägershirts auch Frauen mit Kopftuch und Männer mit Gebetsketten ihren Feierabend. "Es ist eben ein entspannter Ort", sagt Ismail. "Es ist doch schön, wenn so unterschiedliche Menschen zusammenkommen!"

Sie sind öfter im Hamam als in der Finnischen Sauna, trinken mehr Mokka als Espresso und haben ein Döner- Abo? Und Sie glauben, damit bestens gewappnet für einen Urlaub in der Türkei zu sein?Testen Sie Ihr Wissen im SPIEGEL- ONLINE- Reisequiz! Pro Tag verkauft er im Schnitt 80 bis 100 Wasserpfeifen, die auf Türkisch Nargile heißen, das Stück für umgerechnet rund fünf Euro. Einige Stammgäste haben ihre eigene Nargile in der Küche deponiert - schmuckvolle Gefäße aus Silber und Glas. Vom Tee allein könnte der Laden nicht überleben. Zumal fraglich ist, wer den überhaupt noch trinken würde. "95 Prozent der Gäste werden zu Hause bleiben, wenn das Gesetz so umgesetzt wird", ist Ismail überzeugt.

Beschlossen wurde das umfangreiche Rauchverbot von der türkischen Regierung bereits vor anderthalb Jahren. Strafrechtlich verfolgt werden die Verstöße aber erst ab dem 19. Juli. Verboten ist fortan das Rauchen in und vor Restaurants, Cafés, Teegärten, auf überdachten Terrassen, Spielplätzen - und im Fernsehen. Einige Kanäle haben bereits damit angefangen, Zigaretten mit einem schwarzen Balken zu versehen. Rauchenden Colt-Trägern wird demnach der Glimmstengel im Mund, nicht aber der im Halfter wegretuschiert.

Das neue Lebensgefühl wird auf meterhohen Transparenten über breiten Straßen verbreitet. Die neue Türkei ist rauchfrei und sauber. Wer raucht, ist Spielverderber, unmodern und antieuropäisch.

Fast ein Drittel der Türken raucht

Tatsächlich begrüßt die Mehrzahl der Türken die neue Freiheit von Belästigungen durch den blauen Dunst. Selbst rauchende Passanten loben das neue Gesetz und erklären, sie hätten ohnehin längst vorgehabt, das Rauchen aufzugeben. Protest hört man auf den Straßen nicht. Und das in einem Land, in dem laut offizieller Statistik mehr als 30 Prozent der über 15-Jährigen rauchen.

Bei den direkt Betroffenen ist die Wut dafür umso größer. "Die türkischen Medien schreiben nur darüber, wie gut das Verbot für die Gesundheit ist", schimpft Ismail. "Keiner redet davon, dass eine uralte Kultur zugrunde geht. Dass uns ein Stück Freiheit genommen wird. Dass Millionen Menschen möglicherweise ihre Existenz verlieren."

Neidvoll blicken die türkischen Gastronomen auf ihre Kollegen in Spanien und Portugal, wo Lokale, die kleiner als 100 Quadratmeter sind, selbst darüber entscheiden dürfen, ob sie ein Raucher- oder Nichtraucherort sein wollen. "Ich würde sofort einen Raum für Raucher einrichten", sagt Ismail. "Hier draußen dürfte dann niemand rauchen. Das wäre okay. Aber so? Ich habe einen Ort, der mir gehört, und ich darf nicht darüber entscheiden, ob man dort rauchen darf. Ist das Freiheit?"

Raucher, die das Gesetz missachten, müssen künftig Strafen in Höhe von umgerechnet rund 26 Euro zahlen, eine Gaststätte kann ein Verstoß bis zu 26.000 Euro kosten.

Tradition aus den Palästen

Viele ohnehin EU-müde Türken halten auch diese Annäherung ihres Landes an die Europäische Union für eine schlechte Idee. Wie der 25-jährige Finanzmanager Furkan, der jeden Abend ins Çorlulu Ali Paa Medresi kommt, um zwei bis drei Wasserpfeifen zu rauchen, Freunde zu treffen und Tee zu trinken. "Ich will überhaupt nicht nach Europa, das passt nicht zusammen", sagt Furkan. "Die Nargile ist ein uralter Teil unserer Kultur aus der osmanischen Zeit. Ganz früher durften nur die Menschen in den Palästen Wasserpfeifen rauchen. Dann wurde es auch dem Volk gestattet. Wieso sollten wir uns das wieder nehmen lassen?"

Aufgewachsen ist er in Mardin, im Südosten der Türkei. "Als ich herkam, bin ich durch etliche Cafés in unterschiedlichen Vierteln gezogen und habe mit den Menschen gesprochen. So habe ich die Stadt kennengelernt. So ist das bei uns: In den Teestuben und Kaffeehäusern spielt sich das Leben ab."

Inzwischen auch für Frauen. "Ich komme jeden Tag hierher", sagt Ümit, die mit ihrer Freundin Nurcan gekommen ist. "Wenn ich hier nicht mehr rauchen kann, bleibe ich zu Hause", sagt sie entschlossen. "Das ist ja wie in der Osmanischen Zeit unter Murad IV. hier! Einer da oben sagt uns, was wir zu tun und zu lassen haben. Das kann doch nicht sein."

Sonderregelung für Altenheime und Psychiatrien

In Zukunft wird es nur noch wenige Räume außerhalb der eigenen vier Wände geben, wo Rauchen gestattet ist: Hotels dürfen eine Etage zur Raucheretage erklären, außerdem darf geraucht werden in Gefängnissen, Altenheimen und Anstalten für Geisteskranke.

Ismail denkt schon darüber nach, Betten aufzustellen und sein Café zum Hotel zu erklären. Einige Lokalbesitzer werden sicher zum Berliner Modell greifen und ihre Läden als private Clubräume deklarieren. "Abwarten", sagt Ümit. "In den Taxis ist das Rauchen schon lange verboten. Und wer hält sich daran? Ich glaube, das ist alles halb so wild, es wird sich in vier Monaten alles wieder normalisiert haben. Wir sind doch in der Türkei!"

Die wenigsten können sich vorstellen, dass der Rauch vom einen auf den anderen Tag aus den Cafés verschwinden wird - und wenn dafür einige Bestechungszahlungen nötig sind. Es wäre allerdings nicht die erste Kulturrevolution von oben: nach Gründung der türkischen Republik wies Staatschef Mustafa Kemal Atatürk die Männer seines Landes an, keinen Fes, sondern moderne Hüte zu tragen, die Frauen sollten ihre Kopftücher abziehen, das arabische Alphabet wurde durch das Lateinische ersetzt. Sein Wille geschah. In kürzester Zeit.>

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20 minuten, Logo

NY 16.9.2009: <Neue Verbote: New York soll rauchfrei werden>

[Mit bisherigen Vorschriften ist die Raucherquote in NY von 21,5 auf 6,9% zurückgegangen]

aus: 20 minuten online; 16.9.2009; http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/15037222

<Raucher in New York müssen sich möglicherweise bald heimlich in die Büsche schlagen, wenn sie ihrer Nikotinsucht frönen wollen. Die Stadtbehörden arbeiten an einem Rauchverbot für Parks, Gärten, Strände und öffentliche Plätze.

Dies sagte Thomas Farley, der Gesundheitsbeauftragte von New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg.

Bereits seit 1995 müssen Besucher fast aller New Yorker Bars und Restaurants zum Rauchen vor die Tür gehen, seit 2003 ist das Qualmen auch am Arbeitsplatz, auf Bahnhöfen und in öffentlichen Gebäuden verboten. Sollte das neue Verbot tatsächlich in Kraft treten, würde der Platz für New Yorks Raucher langsam knapp.

Allerdings zeigten die bisherigen Verbote bereits Wirkung. Rauchten 2002 noch 21,5 Prozent aller Stadtbewohner, sind es jetzt nur noch 6,9 Prozent aller Erwachsenen - rund eine Million Menschen.

(sda)>

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n-tv online, Logo

22.9.2009: <Gesundheit: Rauchverbote haben Auswirkungen. Deutlich weniger Infarkte

aus: n-tv online; 22.9.2009; http://www.n-tv.de/wissen/gesundheit/Deutlich-weniger-Infarkte-article516399.html

Die Rauchverbote in Kneipen und öffentlichen Gebäuden haben zu einem unerwartet deutlichen Rückgang von Herzinfarkten geführt. In Europa und Nordamerika ging die Zahl der Infarkte um bis zu ein Drittel zurück, wie aus zwei Studien hervorgeht.

Somit sei das Leben vieler tausend Menschen schon in kurzer Zeit gerettet worden, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA aus den Untersuchungen. Die Infarkte verminderten sich vor allem bei jüngeren Menschen und Frauen.

Bei Einführung der Rauchverbote in verschiedenen Ländern war ein solch positives Ergebnis nicht erwartet worden. Die beiden Studien sind in führenden US-Fachzeitschriften veröffentlicht und bündeln die Resultate einzelner Erhebungen, in die Millionen von Menschen einbezogen waren.

Nachweisbar weniger Infarkte

Wie aus einer Studie im Fachblatt "Circulation" der US- Herzgesellschaft (American Heart Association) hervorgeht, fiel die Zahl der Infarkte ein Jahr nach Einführung von Rauchverboten zunächst um 17 Prozent. Nach drei Jahren lag der Rückgang schon bei mehr als einem Drittel (36 Prozent). Die andere Studie aus dem "Journal of the American College of Cardiology" bezifferte den Rückgang auf mehr als ein Viertel (26 Prozent).

"Obwohl wir die Herzinfarkte nicht auf Null senken können, zeigen uns diese Ergebnisse, dass Rauchverbote kurz- und mittelfristig eine Menge Infarkte verhindern", sagte der Mitautor der ersten Studie, James Lightwood, von der Universität von Kalifornien (San Francisco). "Diese Studie ergänzt auch die bereits vorliegenden Hinweise, dass Passivrauchen Herzinfarkte verursacht und ein 100-prozentiges Rauchverbot an allen Arbeitsplätzen und öffentlichen Gebäuden die Menschen schützt."

Der Leiter der zweiten Studie, Professor David Meyers von der Universität von Kansas, betonte, "selbst das Einatmen geringer Mengen von Qualm kann das Herzinfarktrisiko erhöhen". Vor allem bei jüngeren Menschen und Frauen seien die Infarkte weniger geworden. "Das könnte daran liegen, dass jüngere Leute mehr in Clubs, Restaurants und Bars gehen, wo Rauchen dazugehörte."

dpa>

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Basler Zeitung online, Logo

Schweiz 28.10.2009: <Das nationale Rauchverbot kommt am 1. Mai [2010]

aus: Basler Zeitung online; 28.10.2009;
http://bazonline.ch/schweiz/standard/Das-nationale-Rauchverbot-kommt-am-1-Mai/story/22674923

Das Rauchen wird in der ganzen Schweiz in den meisten Restaurants und Bars, aber auch in geschlossenen öffentlichen Räumen sowie in Arbeitsräumen verboten.

Im kommenden Jahr häufiger zu sehen: Restaurant mit Rauchverbot.

Ab 1. Mai 2010 ist das Rauchen in der ganzen Schweiz in den meisten Restaurants und Bars, aber auch in geschlossenen öffentlichen Räumen sowie in Arbeitsräumen verboten. Der Bundesrat hat am Mittwoch das Gesetz zum Schutz vor dem Passivrauchen in Kraft gesetzt.

Ausnahmen sind aber möglich. Etwa können weniger als 80 Quadratmeter grosse Restaurationsbetriebe als Raucherlokale zugelassen werden. Grössere Lokale können Fumoirs für Raucher einrichten. Nicht mehr geraucht werden darf ab 1. Mai 2010 auch in Kinos, Einkaufszentren, Schulen und Sportanlagen.

Im Einzelbüro und im Freien erlaubt

Untersagt ist das Rauchen grundsätzlich auch in Arbeitsräumen. Wer aber in einem Einzelbüro oder im Freien arbeitet, darf ebenfalls rauchen. Betriebe können ihren Angestellten zudem Raucherräume zur Verfügung stellen. Diese müssen genügend belüftet sein.

In den meisten Kantonen werde die neue Regelung nichts ändern, sagte Gesundheitsminister Pascal Couchepin am Mittwoch in Bern vor den Medien. In 18 Kantonen gebe es bereits Gesetze zum Schutz vor dem Passivrauchen. In 15 dieser Kantone seien die Gesetze strenger als jene vom Bund; Raucherlokale seien dort verboten.

Interessenverbände hatten die Verordnung zum Gesetz in der Vernehmlassung heftig kritisiert. Drei Punkte seien geändert worden, sagte Thomas Zeltner, der Direktor des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).

Zum einen wurde die Grösse der Fumoirs statt auf höchstens 80 Quadratmetern auf maximal ein Drittel der Gesamtfläche des Lokals festgesetzt. In den meisten Kantonen gelte diese Regelung, sagte Zeltner dazu.

Definition des geschlossenen Raumes offen

Offen lasse die Verordnung die Definition eines geschlossenen Raumes. Das sei eine Frage der Umsetzung, und dafür seien die Kantone zuständig, sagte Zeltner. Der Branchenverband GastroSuisse hatte in der Vernehmlassung das Verbot der im Gastgewerbe verbreiteten «Durchreichen» als «sachfremd» kritisiert.

Die Luft in Raucherräumen muss gemäss Verordnung gut und die Räume adäquat belüftet sein. Wie und wie weit dies zu geschehen hat, ist ebenfalls im Zuständigkeitsbereich der Kantone. Auch Kantone, die über keine eigenen Gesetze zum Schutz vor dem Passivrauchen verfügen, müssen das Bundesgesetz anwenden.

Mindeststandard

Das Gesetz auf Bundesebene setzt einen Mindeststandard fest. Die Kantone können eigene, strengere Regeln erlassen. Der Lungenliga geht die Regelung des Bundes zu wenig weit. Sie sammelt zurzeit Unterschriften für eine Volksinitiative, die ein Rauchverbot in sämtlichen öffentlich zugänglichen Räumen verlangt.

Couchepin zeigte sich überrascht über die Kritik der Lungenliga, aber auch von Gewerbekreisen. Es gehe nicht an, materielle Belange über die Prävention und den Schutz der Gesundheit zu stellen, sagte er. (vin/ap/sda)>

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Deutschland 17.2.2010: <Raucherhusten wird zur Volkskrankheit

aus: http://de.news.yahoo.com/26/20100217/thl-raucherhusten-wird-zur-volkskrankhei-b930478.html

<Stuttgart (dpa) - Immer mehr Menschen in Baden-Württemberg leiden unter Raucherhusten. Im Jahr 2008 wurden rund 14 000 Patienten mit der Diagnose "chronisch obstruktive Lungenkrankheit" (COPD), die im Volksmund als Raucherhusten bekannt ist, im Krankenhaus behandelt.

Raucherhusten wird zunehmend zu einer Volkskrankheit in Deutschland.

Das ging aus einem Bericht der Techniker Krankenkasse heraus. "Im Vergleich zum Jahr 2000 waren das über 50 Prozent mehr Patienten mit chronischer Bronchitis", sagte eine Sprecherin am Mittwoch in Stuttgart. Hauptursache für die Krankheit ist das Rauchen. Das war bei neun von zehn Patienten der Fall.

Bundesweit stieg die Anzahl der Krankenhauspatienten mit der Krankheit in diesem Zeitraum um rund 37 Prozent. Etwa 15 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland ist von der Volkskrankheit betroffen.>

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n-tv online, Logo

"US"-Studie 15.4.2010: Mehr Depression provoziert mehr Raucher-Terror

aus: n-tv online: Zusammenhang klar erkennbar: Depression erhöht Tabakkonsum; 15.4.2010;
http://www.n-tv.de/wissen/gesundheit/Depression-erhoeht-Tabakkonsum-article824601.html

<Insgesamt wird die Zahl der Raucher bundesweit in den letzten Jahren geringer.

Menschen mit Depressionen greifen einer US-Studie zufolge wesentlich häufiger zur Zigarette als andere. Rund 43 Prozent der Depressionskranken seien Raucher, während dieser Anteil bei Menschen ohne Depressionen nur bei 22 Prozent liege, heißt es in einer in Washington vorgelegten Studie des National Center for Health Statistics.

Aus der Erhebung geht zudem hervor, dass depressive Raucher besonders viele Zigaretten konsumieren: Drei von zehn Erwachsenen mit Depressionen rauchten mehr als eine Schachtel am Tag - mehr als doppelt so viel wie die Vergleichsgruppe. Mehr als 50 Prozent der depressiven Raucher zündeten sich binnen fünf Minuten nach dem Aufwachen am Morgen die erste Zigarette an.

Die Wissenschaftler fanden zudem heraus, dass depressiven Rauchern das Aufhören schwerer fällt als anderen. Dem US-Institut zufolge sind etwa sieben Prozent der Erwachsenen in den USA als depressiv einzustufen.

AFP>

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Basler Zeitung online, Logo

30.4.2010: Rauchverbot in Restaurants und Bars ab 1. Mai 2010 in der Schweiz - scharfe Gesetze in 13 Kantonen

aus: Basler Zeitung online: Ausgequalmt!; 30.4.2010; http://bazonline.ch/schweiz/standard/Ausgequalmt/story/11394140

<Von Fabian Renz. Aktualisiert um 23:46 Uhr

In 13 Kantonen gelten ab heute strengere Regeln für Raucher - auch in Zürich. Der Streit um den Qualm wird dadurch aber nicht beendet. Es sind noch diverse Initiativen hängig.

Ab morgen Samstag darf in Restaurants, Bars, Spitälern, Sportzentren und allen weiteren öffentlichen Räumlichkeiten grundsätzlich nicht mehr geraucht werden. Grundsätzlich. Faktisch allerdings sieht das «Bundesgesetz zum Schutz vor Passivrauchen», das per 1. Mai in Kraft tritt, ebenso bedeutsame wie umstrittene Ausnahmen vom Verbotsprinzip vor. Sie betreffen namentlich Bars und Restaurants: Spezielle Raucherräume sollen nach wie vor erlaubt sein und auch von Arbeitskräften (deren Einverständnis vorausgesetzt) bewirtschaftet werden dürfen; Wirte mit Betrieben, deren Fläche unter 80 Quadratmetern liegt, können für ihr Etablissement sogar eine Genehmigung als Raucherlokal beantragen.

Überall ein wenig anders

Was die Sache zusätzlich kompliziert: Den Kantonen ist es freigestellt, strengere Regelungen zu erlassen bzw. aufrechtzuerhalten. So gesehen, bildet das neue Bundesgesetz vor allem die Unterlage für einen föderalistischen Flickenteppich. Im Einzelnen präsentiert sich die Situation wie folgt:

In exakt der Hälfte aller Kantone, also insgesamt 13, kommt es am Samstag zur Umstellung. Zehn Kantone übernehmen nur die Minimalvariante des Bundes (AG, AI, GL, JU, LU, NW, OW, SH, SZ, TG). Im Kanton Zürich werden Raucherbeizen verboten, bediente Fumoirs hingegen erlaubt. Die gleiche Regelung wird in Appenzell Ausserrhoden Anfang 2011 wirksam. Basel-Landschaft dagegen verbietet ab morgen auch bediente Fumoirs.

Für die übrigen 13 Kantone ändert sich morgen nichts, da sie bereits Regeln kennen, die gleich streng oder strenger als das Bundesgesetz sind. In sechs dieser Kantone dürfen die Wirte Zigarettenkonsum nur noch in unbedienten Fumoirs dulden (GE, VD, NE, FR, VS, BS). Weitere fünf Kantonen erlauben Bedienung in den Fumoirs (GR, TI, UR, BE SO). In Zug und St. Gallen wiederum sind heute Gesetze in Kraft, die nicht über die Bundesregelung hinausgehen (also mit Duldung von Raucherlokalen). St. Gallen wird per 1. Juli seine Bestimmungen aber verschärfen und ebenfalls nur noch unbediente Fumoirs gestatten.

Diese Übersicht lässt auffallende regionale Unterschiede zutage treten. Die Romandie handhabt den Nichtraucherschutz generell am restriktivsten. Umgekehrt ist der Widerstand gegen strenge Regeln in den ländlichen Gebieten diesseits des Röstigrabens am ausgeprägtesten. Und dort, wo in der Deutschschweiz ebenfalls auf weitergehende Verbote gesetzt wird, scheint zumindest die Umsetzung schwieriger. Darauf weist das Beispiel Basel-Stadt hin, wo der Verein «Fümoar» mit juristischen Kniffs versucht, das Verbot zu unterlaufen. «Die germanischen Länder sind in Drogen- und Tabakfragen generell liberaler als die lateinischen», gibt der Sozialgeograf Michael Hermann zu bedenken. Überdies stünden die Kantonalparlamente in der Deutschschweiz der regulierungsskeptischen Wirtschaft wohl näher als in der Westschweiz.

Liga und Wirte kämpfen weiter

Fest steht, dass die Auseinandersetzung um Rauchverbote noch eine längere Zeit anhalten wird. Dafür sorgen nicht nur zahlreiche kantonale Vorstösse und Initiativen. Es sind auch auf nationaler Ebene gleich zwei Volksanliegen zum Thema hängig - mit diametral entgegengesetzter Stossrichtung. So möchte die Lungenliga Schweiz mit der Initiative «Schutz vor Passivrauchen» das restriktive Modell von Basel und der Westschweiz verbindlich auf das ganze Land übertragen. Dagegen will die «IG Freie Schweizer Wirte» mit der Initiative «für ein liberales Rauchergesetz» erreichen, dass allein der Unternehmer über Qualm in seinem Betrieb entscheidet.

Beide Seiten geben sich siegesgewiss. Die Lungenliga hat bereits über 130 000 Unterschriften beisammen und wird ihre Initiative im Mai einreichen. «Es wird so sein wie in den Kantonen: Wenn das Volk selber entscheiden kann, wählt es die griffige Variante», sagt Liga-Präsident Otto Piller.

David Herzig von der «IG Freie Schweizer Wirte» zählt hingegen darauf, dass negative Erfahrungen mit den Rauchverboten ihm zu einer Mehrheit verhelfen werden. «Die Versprechungen, die Wirte würden durch die Verbote keine Umsatzeinbussen erleiden, haben sich als falsch herausgestellt.» Für die Unterschriftensammlung verbleibt den Raucherfreunden Zeit bis August 2011. Herzig möchte damit aber bis Ende 2010 fertig werden, sodass seine Initiative zusammen mit dem Gegenprojekt der Lungenliga zur Abstimmung kommen kann. In einem Punkt ist er sich mit Piller im Übrigen einig: «Irgendwann wird eine einheitliche Regelung den heutigen Flickenteppich ersetzen.» (Tages-Anzeiger)>

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n-tv online, Logo

5.5.2010: Rauchern fallen die Zähne früher aus wegen geschädigtem Kieferknochen

aus: n-tv online: Gesundheit: Schadstoffe greifen Kieferknochen anRauchern fallen Zähne aus; 5.5.2010;
http://www.n-tv.de/wissen/gesundheit/Rauchern-fallen-Zaehne-aus-article857250.html

<Dennis Hopper: Rauchen galt lange Zeit als cool.

Raucher haben ein doppelt so hohes Risiko für Zahnausfall wie Nichtraucher. Das geht aus einem Report hervor, den die Bundeszahnärztekammer gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) am Mittwoch in Berlin vorstellte. Raucher leiden demnach wesentlich häufiger unter Zahnfleischerkrankungen wie Parodontose, die zur Lockerung der Zähne führen. Schuld am Raucherzahn sind vermutlich die Schadstoffe im Tabakrauch. Sie zerstören durch immunologische Vorgänge langsam aber sicher den Kieferknochen.

"Besonders tückisch ist dabei, dass Rauchen das Zahnfleischbluten unterdrückt, welches ein typisches Zeichen einer Parodontitis und ein Warnhinweis für die Erkrankung ist", schreiben die Autoren des Reports. Die Betroffenen würden dadurch lange Zeit nichts von ihrer Krankheit bemerken. Mehr als 70 Prozent der Patienten mit einer chronischen Parodontalerkrankung seien Raucher. Bei ihnen sei das Risiko für diese Krankheit fünf- bis sechsmal höher als bei Nichtrauchern. Die Erkrankung verlaufe umso schwerer, je mehr und je länger der Patient rauche.
Zähne zusammenbeißen - ein höherer Zuschuss sollte Patienten den jährlichen Zahnarztbesuch wert sein. (Bild: Schierenbeck/dpa/tmn)

Zahnersatz ist besonders für Raucher ein Thema.

Rauchen schädige aber nicht nur Zähne und Zahnfleisch, sondern könne auch Mundhöhlenkrebs verursachen, heißt es in dem Report: Je nach Tabakmenge haben Raucher ein bis zu sechsmal höheres Erkrankungsrisiko. "In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 10.000 Menschen an Krebs der Mundhöhle und des Rachens und rund 4500 sterben daran - vor allem Männer", betonte die Vorsorgeexpertin des DKFZ, Martina Pötschke-Langer. 2007 standen diese Erkrankungen bei Männern an Platz 7 und bei Frauen an 16. Stelle der Krebstodesursachen.

Zahnärzte helfen mit

Künftig sollen Zahnärzte deshalb verstärkt beim Rauchstopp mithelfen. "In Deutschland gehen rund 76 Prozent der Erwachsenen und etwa 66 Prozent der Jugendlichen mindestens einmal im Jahr zum Zahnarzt", sagte Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer. Diese Besuche seien eine gute Möglichkeit, über die Risiken aufzuklären. Der neue Report liefere allen Zahnärzten einfach umsetzbare Hilfsstrategien für die Raucherberatung.

Rund ein Drittel der Erwachsenen in Deutschland raucht. Seit einigen Jahren nimmt der Tabakkonsum, insbesondere bei jungen Menschen, allmählich ab. Den DKFZ-Zahlen zufolge gilt das besonders für die alten Bundesländer.

dpa>


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Spiegel online, Logo

16.6.2010: Raucherzimmer für Lehrer nicht notwendig - vor der Schule rauchen sei zumutbar, so das Berliner Verwaltungsgericht

aus: Spiegel online: Qualmfreie Grundschule: Lehrer bekommt keinen Raucherraum; 16.6.2010;
http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,701086,00.html

<DPA

Rauchen in der Schule bleibt verboten, urteilte das Berliner Verwaltungsgericht.

Ein Berliner Grundschullehrer wollte ein Raucherzimmer an seiner Schule und versuchte es einzuklagen - vergebens, wie Richter urteilten: Er muss zum Rauchen vor die Tür, das generelle Rauchverbot an Schulen ist zulässig und eine nur unwesentliche Einschränkung der Freiheitsrechte.

Ein Berliner Grundschullehrer hat heute den Kampf um sein persönliches Raucherzimmer vorerst verloren und muss weiter zum Rauchen das Schulgelände verlassen. Ein eigenes Zimmer könnte bei den Schülern den Eindruck erwecken, dass "Raucher eine Anerkennung finden, die das Schulgesetz vermeiden will", urteilten am Mittwoch die Richter des Berliner Verwaltungsgerichts und gaben der Bildungsverwaltung des Senats Recht.

Der 58-jährige Pädagoge fühlte sich durch das generelle Rauchverbot an Schulen, 2005 im Berliner Schulgesetz eingeführt, in seinen Freiheitsrechten eingeschränkt. Er konnte zwar außerhalb des Schulgebäudes rauchen, doch sei das mit seiner Vorbildfunktion als Lehrer nicht vereinbar, argumentierte er. Immerhin könnten die Schüler dann sehen, wenn er sich eine Zigarette anzünde. Zudem störe ein eigenes Raucherzimmer doch niemanden.

Optisch fiele ein separates Zimmer zwar nicht auf, räumten die Richter ein, dennoch könnten Schüler es als "Privileg" für Lehrer auffassen. Und wegen seiner Vorbildfunktion brauche sich der Lehrer auch nicht zu sorgen: Der komme er schon nach, wenn er "in Kenntnis der Umsetzung des Rauchverbots" mit seiner Zigarette das Schulgebäude verlasse und nicht das Privileg genieße, in einem separaten Raum zu rauchen. In die Freiheitsrechte werde nur in "sehr eingeschränkter Weise" eingegriffen, sagten die Richter: Der Kläger verliere lediglich ein bisschen räumliche Bequemlichkeit (Aktenzeichen VG 26 A 205.08).

Die Richter verwiesen in ihrer Urteilsbegründung auf das Nichtraucherschutzgesetz aus dem Jahr 2007, in dem auch ein generelles Rauchverbot in Schulen und Kindertagesstätten festgeschrieben ist. Weil der Fall von grundsätzlicher Bedeutung ist, kann der Kläger nun vor dem Oberverwaltungsgericht Berufung einlegen.

ddp, fln>

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20 minuten online, Logo

4.7.2010: <Die Bayern haben ausgeraucht>

aus: 20 minuten online; 4.7.2010; http://www.20min.ch/news/ausland/story/23278748

<von Christof Rührmaier, AP - Jubel bei den Nichtrauchern, lange Gesichter bei den Gegnern des strikten Rauchverbots. Bayern bekommt eines der härtesten Nichtraucher-Gesetze. Am Oktoberfest darf nicht mehr geraucht werden.

Bayern bekommt ein absolutes Rauchverbot. Der Volksentscheid spricht eine deutliche Sprache: Nach Auszählung der Stimmkreise sind am Sonntag 61,0 Prozent für, nur 39,0 Prozent gegen das absolute Rauchverbot.

Schon als bei der Wahlparty der Nichtraucher das erste Ergebnis eintrifft, brandete siegessicherer Beifall auf: 63,2 Prozent für ein striktes Rauchverbot in sämtlichen bayerischen Gasthäusern, Kneipen und Bierzelten kommen aus Weiden in der Oberpfalz. «Bayern kann aufatmen», freut sich der Initiator des Volksentscheides, der Passauer ödp-Lokalpolitiker Sebastian Frankenberger. Bayern bekomme jetzt «das gute alte CSU Gesetz» ein Jahr nach seiner Aufweichung ohne die Beteiligung der Christsozialen zurück.

Schon als neun von 96 Wahlkreisen ausgezählt sind, stellt sich sich Frankenberger mit der bayerischen Grünen-Vorsitzenden Theresa Schopper und SPD-Generalsekretärin Natascha Kohnen zum Siegerfoto auf. Gemeinsam recken sie die Daumen in die Kameras und strahlen, «so dass man sieht, wir haben gewonnen», jubelt der junge ödp-Politiker. Mit rund 60 Prozent lagen die Befürworter eines strikten Nichtraucherschutzes da vorne - und sie ahnten richtig: Ganz ähnlich sollte auch das Endergebnis aussehen.

Motiviert von ihrem Erfolg hoffen die drei nun sogar auf ein Übergreifen auf weitere Bundesländer: «Jetzt wird es sicher in Nordrhein-Westfalen und in Berlin Initiativen geben. Wenn das Volk in Bayern so eindeutig gesprochen hat, wird das Politiker bundesweit ins Nachdenken bringen», sagt Frankenberger.

Kaum zu verbergende Enttäuschung

Franz Bergmüller, der Sprecher der Rauchverbotsgegner, kann seine Enttäuschung dagegen kaum verbergen. «Wir haben es offensichtlich nicht geschafft, die Stimmung zu drehen», sagt er. Als rund zwei Drittel der Stimmkreise ausgezählt sind, gesteht er die Niederlage ein. «Deswegen geht die Welt nicht unter. Ich selbst bin Nichtraucher und nicht so missionarisch eingestellt wie die Gegenseite.»

Es sei nicht gelungen, den Bürgern zu vermitteln, dass es um die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen und der Wirte gegangen sei. «Es geht uns doch auch um Nichtraucherschutz», sagt er beinahe trotzig. Nur habe man eben auch für die Raucher noch Möglichkeiten lassen wollen, für ein friedliches Miteinander. Auch dem guten Wetter und der niedrigen Wahlbeteiligung - nur etwas mehr als jeder Dritte ging zur Urne - gibt Bergmüller Mitschuld. Auch zur Wahlparty in München sind nur gut drei Dutzend Unterstützer gekommen.

Dass nach dem Volksentscheid Ruhe in der Frage des Rauchverbots einkehrt, glaubt Bergmüller deswegen auch nicht. Mit der niedrigen Wahlbeteiligung, werde das Ergebnis die Bevölkerung nicht befrieden. «Insgesamt haben jetzt 20 Prozent entschieden», sagt er.

Strenger als je zuvor

Für die Bayern heisst es jetzt trotzdem ausgeraucht in den allermeisten öffentlich zugänglichen Gebäuden. Das jetzt beschlossene Rauchverbot, das bereits am 1. August in Kraft tritt, lässt praktisch keine Ausnahmen mehr zu. Damit geht es sogar über das ursprüngliche, noch unter der CSU-Alleinregierung in Bayern beschlossene Gesetz hinaus, das beispielsweise noch durch Raucherclubs unterlaufen werden konnte.

Nach ihrem Wahldebakel im Herbst 2008 hatte die CSU das Gesetz in Koalition mit der FDP aufgeweicht. Vor dem Volksentscheid hatten sich allerdings vor allem die Liberalen gegen das komplette Verbot engagiert. Die CSU übte sich dagegen - offenbar in weiser Voraussicht - in demonstrativer Zurückhaltung.

Ein kleines Schlupfloch sieht Bergmüller auch nach dem Volksentscheid noch für Raucher. Auch mit dem neuen Gesetz müsse Rauchen in echten geschlossenen Gesellschaften wie Hochzeiten möglich sei, betont er. Wenn der Gesetzgeber das nicht so regele, müsse es eben gerichtlich durchgefochten werden. «Wenn ich heute heirate und meine Frau ist Raucherin, dann wird mir niemand in der Welt verbieten, dass auf der Hochzeit geraucht wird», sagte er.>

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20.10.2010: <Letzte Raucherbastion Spanien fällt>

aus: Basler Zeitung online; 20.10.2010;
http://bazonline.ch/ausland/europa/Letzte-Raucherbastion-Spanien-faellt/story/18541281

<Bereits ab nächstem Jahr sollen sämtliche Restaurants in Spanien rauchfrei werden. Damit passt sich das Land dem Rest der EU an.

Auch kleinere Bars müssen das Rauchen verbieten: Gäste in Bilbao, 2005.

Als letztes westeuropäisches Land will auch Spanien seine Bars und Restaurants entqualmen: Ein neues Gesetz soll das Rauchen in allen geschlossenen Arbeitsräumen verbieten. Zudem soll auf Spielplätzen sowie vor Schulen und Krankenhäusern für frische Luft gesorgt werden.

Mit dem neuen Gesetz will die Regierung eine Regelung aus dem Jahr 2006 ersetzen und den Nichtraucherschutz in Spanien mit dem in anderen EU-Staaten in Einklang bringen. Derzeit sind kleinere Bars sowie Restaurants mit abgetrennten Bereichen in Spanien vom Rauchverbot in Arbeitsräumen ausgenommen. Weil in der Praxis in fast allen Lokalen gequalmt wird, waren Forderungen nach einer Neuregelung laut geworden.

Das striktere Gesetz muss nach der für heute Mittwoch erwarteten Genehmigung durch einen Gesundheitsausschuss des Parlaments noch vom Senat abgesegnet werden. Wenn es nach der Regierung geht, könnte es am 2. Januar 2011 in Kraft treten.

Angst um Tourismusbranche

Die Gastronomiebranche beklagte, durch die Massnahme seien bis zu 145'000 Arbeitsplätze bedroht. «Dieses Gesetz wird die Branche ruinieren», sagte der Präsident des spanischen Gastgewerbe-Verbandes, Jose Maria Rubio. Bar-Besitzer argumentierten, dass auch der für Spanien so wichtige Tourismus beeinträchtigt werde.

Das Gesundheitsministerium verwies darauf, dass vergleichbare Massnahmen in anderen Ländern kaum zu Schliessungen, Jobverlusten oder Einnahmerückgängen geführt hätten. Aus gesundheitlicher Sicht gebe es keine Alternative zu der Neuregelung. Nach Angaben des Nationalkomitees zur Rauchprävention sterben jedes Jahr bis zu 1.000 spanische Kellnerinnen und Kellner an Lungenkrebs.

(oku/dapd)>

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n-tv
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26.11.2010: <Zu oft krank, zu lange Pausen: Raucher schlecht für Firmen>

aus: n-tv online; 26.11.2010; http://www.n-tv.de/ratgeber/Raucher-schlecht-fuer-Firmen-article2018056.html

Zusammenfassung der dpa-Meldung:

Die Abteilung "Arbeitsmedizin" des TÜV Rheinland machte eine Untersuchung und fand heraus:

-- Raucher haben durchschnittlich 30 bis 40% mehr Krankheitstage pro Jahr

-- Raucher sind oft weniger produktiv als nichtrauchende Kollegen

-- Raucher gönnen sich oft 30 bis 60 Minuten zusätzliche Pause.


Schlussfolgerung

Für eine effiziente Firma schmeiss die Raucher raus.

Michael Palomino, 26.11.2010

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n-tv
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China 13.1.2011: 1,2 Mio. Rauchertote pro Jahr - starke Einschränkung der Raucher-Szenen in TV-Filmenn und Zigarettenmarkenverbot in Filmen und TV als "Jugendschutz"

Aber in China darf in Bürogebäuden und Restaurants weiter gequalmt werden.

aus: n-tv online: Panorama: Keine Rauchszenen mehr im TV: China verbannt Zigaretten; 13.2.2011;
http://www.n-tv.de/panorama/China-verbannt-Zigaretten-article2599296.html

<China ist der größte Produzent und Konsument von Tabak. Schon heute sterben jedes Jahr 1,2 Millionen Chinesen an den Folgen des Rauchens. Deshalb sollen die Verlockungen besser überwacht werden.

Chinesen rauchen inzwischen viel zu viel.

Zigarettenszenen in Filmen und TV-Serien sollen in China künftig stark eingeschränkt werden. Die staatliche Aufsichtsbehörde für Radio, Film und Fernsehen forderte in einem Schreiben auf ihrer Internetseite eine "strikte Kontrolle" von Raucherszenen und erließ zudem ein Verbot von Drehszenen, in denen Zigaretten angezündet werden, wenn Minderjährige anwesend sind. Zigarettenmarken würden komplett aus Filmen und Fernsehserien verbannt, zudem müssten die Raucherszenen so kurz wie möglich gehalten werden, hieß es.

Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua ergab eine Studie unter 11.000 jugendlichen Schülern in Peking, dass knapp 33 Prozent den Wunsch verspürten, das Rauchen auszuprobieren, nachdem sie Schauspieler mit Zigaretten im Fernsehen gesehen hatten. Tabakkonsum ist in China, dem weltgrößten Tabakproduzenten und dem Land mit den meisten Konsumenten, die Haupttodesursache. Zudem belastet das Rauchen und Passivrauchen die Gesundheits- und Sozialausgaben.

Experten aus dem In- und Ausland hatten vergangenen Monat in einem Bericht gewarnt, dass sich die Zahl der Todesopfer, die auf das Rauchen zurückzuführen sind, in China bis 2030 verdreifachen könnte. Sollten keine wirksamen Maßnahmen ergriffen werden, könnten dann 3,5 Millionen Menschen pro Jahr an durch Tabakkonsum verursachten Krankheiten sterben, hieß es. 2005 lag die Zahl bei 1,2 Millionen. In China gibt es kaum Rauchverbote, so ist das Rauchen beispielsweise in Restaurants und Bürogebäuden erlaubt.

AFP>

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22.3.2011: <Nikotinsucht: Das ist die neue Europakarte des Rauchens>

aus: Welt online; 22.3.2011; http://www.welt.de/gesundheit/article12921661/Das-ist-die-neue-Europa-Karte-des-Rauchens.html

<Autor: Andreas Fischer

3.4.2011: Europakarte des
                            Rauchens 3.4.2011: Europakarte des Rauchens
[2]

Griechenland: 35,0%
Österreich: 34,0%
Polen: 30,3%
Ungarn: 30,0%
Frankreich: 28,7%
Niederlande: 28,0%
Irland: 27,0%
Spanien: 26,4%
Tschechien: 26,3%
Deutschland: 23,4%
Italien: 23,0%
Portugal: 22,0%
Grossbritannien: 21,0%
Norwegen: 21,0%
Belgien: 20,5%
Schweiz: 20,0%
Finnland: 18,6%
Schweden: 18,0%





Europa-Karte des Rauchens: Griechenland und Österreich belegen die europäischen Spitzenplätze

Deutschland zählt zwar nicht zu den Spitzenreitern unter den Raucherländern. Eine europaweite Studie stellt uns dennoch ein schlechtes Zeugnis aus.

Fast jeder Vierte Deutsche konsumiert täglich Tabak, wobei es zehn Prozent mehr männliche als weibliche Raucher gibt. Dies ist ein Ergebnis einer von der Pharmafirma Pfizer initiierten Studie, die den Tabakkonsum in 20 europäischen Staaten untersucht hat.

Griechenland belegt mit 35 Prozent Rauchern den europäischen Spitzenplatz, dicht gefolgt von Österreich. Beide Länder haben erst 2010 Maßnahmen zum Nichtraucherschutz ergriffen. Als einer der Hauptproduzenten von Tabak in Europa hat Griechenland sehr niedrige Preise für Zigaretten. Österreich dagegen erlaubt nach wie vor den Verkauf von Tabakprodukten bereits an 16-Jährige.

Polen und Ungarn – Platz drei und vier in der Liste der stärksten Raucherländer – haben die niedrigsten Tabakpreise Europas. Zigaretten kosten dort nur halb so viel wie im EU-Durchschnitt. In Ungarn werden 40 Prozent der Todesfälle von Männern auf Folgen des Rauchens zurückgeführt. In Deutschland sind es immerhin 29 Prozent.

Die geringsten Anteil an Rauchern in der Bevölkerung gibt es in Schweden und Finnland: Nicht einmal jeder Fünfte greift hier täglich zur Zigarette. Die schwedischen Zahlen sind dabei jedoch ein wenig geschönt. Viele Schweden nehmen Nikotin rauchfrei zu sich. Sie stecken sich sogenannten Snus in den Mund, einen mit Salzen versetzten Tabak. Aus diesem gelangt indes weniger Nikotin in den Körper, als aus einer Zigarette.

Die Finnen greifen dagegen nicht zu alternativen Produkten. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 tabakfrei zu sein. Rauchen ist in der Öffentlichkeit verboten, ebenso Tabakwerbung und Zigarettenautomaten. Ein Teil der Tabaksteuer geht in das Gesundheitswesen.

In Europa sterben jährlich 650.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Allein in Deutschland sind es 110.000. Durchschnittlich alle fünf Minuten stirbt also hierzulande ein Mensch durch Tabakgenuss. Auch für Nichtraucher kann der Tabakkonsum ihrer Mitmenschen gefährlich sein: Jährlich sterben 3300 an den Folgen des Passivrauchens.

Beachtlich sind die durch das Rauchen verursachten Kosten für das Gesundheitssystem: 8,66 Milliarden Euro fallen jährlich zur Behandlung tabakbedingter Erkrankungen an. Dem gegenüber stehen nur 500.000 Euro für die Prävention.

Die Europa-Studie beurteilte auch die Anstrengungen und Erfolge der 20 betrachteten Länder beim Nichtraucherschutz sowie der Bekämpfung der Nikotinabhängigkeit. Deutschland hat dabei erstaunlich schlecht abgeschnitten. Jetzt fordern Experten eine bessere Ausbildung von Medizinstudenten und mehr Hilfe bei der Rauchentwöhnung.

Im Gegensatz zu Großbritannien übernehmen die Krankenkassen in Deutschland keine Kosten für Medikamente zur Nikotinentwöhnung – stattdessen fallen sie in die gleiche Kategorie wie Potenz- oder Haarwuchsmittel. Und auch die Ärzte werden nicht belohnt: Wenn sie einem Patienten bei der Tabakentwöhnung helfen, tun sie dies meist umsonst.

„Eine Umfrage unter Medizinstudenten hat ergeben, dass sich nur jeder Vierte kompetent genug für die Beratung von Rauchern fühlt“, sagt Christa Rustler vom Deutschen Netz Rauchfreier Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen.

Hier kann Deutschland etwas von Großbritannien lernen: Das Medizinstudium legt dort mehr Gewicht auf die Behandlung von Rauchern. Jeder dritte Student im ersten Ausbildungsabschnitt und fast jeder zweite der fortgeschrittenen Studenten gab an, einen Raucher bei der Entwöhnung fachgerecht unterstützen zu können.

„Viele Raucher machen sich Sorgen um ihre Gesundheit und erwarten Hilfe in Kliniken und Arztpraxen. Diese Leistung muss finanziert werden, Beratungskompetenz muss zum selbstverständlichen Repertoire von Gesundheitsberufen gehören“, sagt Rustler.

In keinem Land der Welt gibt es so viele Zigarettenautomaten wie in Deutschland. Außerdem ist die Rechtslage zum Nichtraucherschutz unübersichtlich: Bisher erfolgt die Regelung auf Landesebene und ist somit bundesweit uneinheitlich. Bayern hat bisher als einziges Bundesland aufgrund eines Volksentscheids im letzten Jahr ein generelles Rauchverbot eingeführt.

In allen anderen Bundesländern gibt es dagegen noch zahlreiche Ausnahmeregelungen. Erwartungsgemäß weisen Bayern, Sachsen und Baden-Württemberg den niedrigsten Anteil an Rauchern auf. Mecklenburg-Vorpommern und Berlin führen dagegen die Statistik mit den meisten Rauchern an.

Bundesweit hat die Zahl der Raucher in den vergangenen Jahren abgenommen – ein Trend, der auch in anderen europäischen Ländern zu beobachten ist.

Besonders die Einführung des Rauchverbotes in öffentlichen Gebäuden, Gaststätten und Diskotheken konnte die Zahl der Raucher hierzulande verringern. Aus den Daten des Statistischen Bundesamtes lässt sich ableiten, dass für diese Abnahme bislang vor allem die Männer verantwortlich sind: Während die Quote der Raucherinnen vorübergehend sogar anstieg, griffen immer weniger Männer zur Zigarette.

Auch unter Jugendlichen ist der Tabakkonsum in den vergangenen fünf Jahren deutlich gesunken. Hier hat die Erhöhung der Tabaksteuer und die erschwerte Verfügbarkeit von Tabakprodukten offenbar erste Erfolge gebracht.>

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Deutschland 3.5.2011: Und sie rauchen weiter in vielen deutschen Kneipen und keine Polizei greift durch: <80 Prozent der Bars weiter verqualmt - "Nichtraucherschutz gescheitert">

aus: n-tv online; 3.5.2011;
http://www.n-tv.de/politik/Nichtraucherschutz-gescheitert-article3242966.html

<Erstmals wertet eine Studie den Erfolg der Nichtraucherschutz-Gesetze aus. Ihr Fazit ist verheerend, in vier von fünf Kneipen wird unverändert gequalmt. "Wer abends ein Bier trinken will, muss vielerorts lange suchen, wenn er nicht zum Passivrauchen gezwungen werden will", so die Forscher. Spitzenreiter im Qualmen ist Düsseldorf, besonders rauchfrei München.

Mehr als 80 Prozent der Kneipen und Bars in Deutschland sind trotz der Nichtraucherschutzgesetze nach wie vor verqualmt. Und im Gros der Fälle wird gegen Vorgaben verstoßen. Das geht aus einer großen Evaluationsstudie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) hervor. Fast 3000 Gastronomiebetriebe in den Innenstädten von Düsseldorf, Hannover, Kiel, Mainz, Magdeburg, Schwerin, Stuttgart und Wiesbaden sowie in Berlin und München suchten die Forscher dazu auf. Sie sprachen von von einem "alarmierenden Ergebnis". Es ist die erste Studie dieser Art in Deutschland.

"In der getränkegeprägten Gastronomie sind auch heute noch vier von fünf Betrieben verraucht", lautet das Fazit der Forscher nach dem Besuch von insgesamt 2939 gastronomischen Betrieben. "Die meisten Landesgesetze zum Nichtraucherschutz dürfen als gescheitert angesehen werden", folgerte Martina Pötschke-Langer, Leiterin der Krebsprävention des DKFZ sowie des WHO-Zentrums für Tabakkontrolle. Durch die unterschiedlichen Landesgesetze und die Vielzahl von Ausnahmeregelungen sei der Nichtraucherschutz schwer umzusetzen und zu kontrollieren.

Biertrinker bleiben Passivraucher

Auch in 90 Prozent der Spielhallen wird demnach weiterhin geraucht. In den Speisegaststätten sieht es zwar besser aus - hier darf nur noch in manchen Ländern und mit Ausnahmeregelung geraucht werden. Doch: "Acht Prozent aller untersuchten Restaurants waren faktisch Rauchergaststätten", berichteten die Forscher. Ihr Fazit: "Wer abends ein Bier trinken will, muss vielerorts lange suchen, wenn er nicht zum Passivrauchen gezwungen werden will." Generelle Rauchverbote in Gaststätten gibt es nur in Bayern und im Saarland.

München rangiert mit 95 Prozent rauchfreier Gaststätten an erster Stelle der untersuchten Landeshauptstädte. Schlusslicht im Ranking ist die "Rauchermetropole" Düsseldorf mit den meisten Ausnahmeregelungen. Dort sind weniger als 60 Prozent der Gaststätten rauchfrei. "Hier gibt es die meisten Raucherkneipen und auch die meisten Verstöße gegen die Kennzeichnungspflicht", berichtete Ute Mons vom DKFZ. Nur 8 Prozent der Rauchergaststätten und knapp 30 Prozent der Raucherräume waren dort ohne Beanstandung: "In den anderen Fällen fehlten Kennzeichnungsschilder, es wurden unerlaubterweise Speisen angeboten oder es war mehr als ein Gastraum vorhanden. In Gaststätten mit Raucherraum fehlten dort Türen oder sie standen dauerhaft auf", resümierte Mons.

Vorbild EU?

Bei den Kneipen und Bars steht Schwerin am verqualmtesten da: In 93 Prozent dieser Gaststätten wird geraucht. In Berlin ist das Bild zweigeteilt. Von den Landeshauptstädten mit Ausnahmeregelung gibt es den insgesamt höchsten Anteil rauchfreier Gaststätten (80 Prozent) - allerdings nur in den gehobenen Bezirken. In ärmeren Gegenden wird in vielen Eckkneipen weiter gequalmt.

Die Experten forderten deshalb eine umfassende und einheitliche Regelung zum Nichtraucherschutz in der Gastronomie, so wie sie bereits in anderen EU-Ländern eingeführt wurde. Nichtraucherschutzgesetze gelten in allen Bundesländern. Bayern hat die schärfste Regelung, dort gilt seit einem Volksentscheid im Jahr 2010 ein striktes Rauchverbot für alle Gaststätten. In den meisten anderen Bundesländern existieren Ausnahmeregelungen etwa für Festzelte oder Einraumgaststätten, in denen keine warmen Speisen angeboten werden.

dpa/AFP>

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20.6.2011: <Südfrankreich hat seinen ersten Nichtraucher-Strand> - in La Ciotat

aus: Basler Zeitung online; 20.6.2011;
http://bazonline.ch/leben/gesellschaft/Suedfrankreich-hat-seinen-ersten-NichtraucherStrand-/story/27613007

<Die Hafenstadt La Ciotat führt als erste Gemeinde Frankreichs eine Nichtraucher-Zone an einem Strand ein. Laut der Stadtverwaltung könnten weitere rauchfreie Abschnitte folgen.

Erstmals sind Glimmstängel an einem Strand in Frankreich tabu: Als erste Gemeinde des Landes hat die südfranzösische Hafenstadt La Ciotat einen ihrer Strände zur Nichtraucher-Zone erklärt. Ein Hinweisschild am Eingang informiert die Besucher über das neue Rauchverbot.

Bevor sie den Sand-Abschnitt im Zentrum von La Ciotat betreten, können sie ihre Kippen in Mülleimern in Zigarettenform entsorgen. Zusätzlich klären Ordnungshüter über die neue Massnahme auf.

Kinder schützen

Mit ihrer Initiative wolle die rund 30 Kilometer östlich von Marseille gelegene Stadt in erster Linie die Kinder schützen, die beim Spielen im Sand immer wieder auf Zigarettenstummel stossen, sagte Vize-Bürgermeister Noël Collura. Andere Massnahmen, wie etwa die Ausgabe von Aschenbechern, hätten nur wenig geholfen.

Nach seinen Angaben gilt das Rauchverbot vorerst nur für vier Prozent der Strände von La Ciotat. Doch werde angesichts des Erfolgs über weitere Nichtraucher-Zonen nachgedacht, unter anderem auch in angrenzenden Parks, in denen viele Kinder spielten und in denen die Gefahr von Bränden gross sei. (kpn/sda)>

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Der Standard online, Logo

9.9.2011: Raucherkrankheit COPD bei 40% der Starkraucher und 20% der Nichtraucher

aus: Der Standard online: Raucherkrankheit: Jeder vierte Mensch erkrankt an COPD; 9.9.2011;
http://derstandard.at/1315005818537/Raucherkrankheit-Jeder-vierte-Mensch-erkrankt-an-COPD

<Chronisch obstruktive Lungenerkrankung [COPD] auf dem Vormarsch - In der Prävention hat die Raucherentwöhnung oberste Priorität.

London/Toronto/Wien - Kanadische Lungenspezialisten schlagen Alarm: Jeder vierte Mensch leidet bis zum Alter von 80 Jahren an chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD). Eine riesige Studie, die Daten aus dem gesamten Bundesstaat Ontario umfasst, wird in der neuesten Ausgabe der britischen Medizin-Fachzeitschrift "The Lancet" publiziert. Derzeit läuft in Wien die Jahrestagung der Österreichischen Pneumologischen Gesellschaft (ÖPG/8. bis 10. September), bei der die COPD ebenfalls thematisiert.

"Die WHO hat die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) weltweit zur vierthäufigsten Todesursache erklärt. Acht bis 22 Prozent der Erwachsenen über 40 Jahre leiden an der Erkrankung, die eine Hauptursache für Spitalsaufnahmen und hohe Betreuungskosten ist", schreiben Andrea Gershon und ihre Co-Autoren vom Institute for Clinical Evaluation Sciences in Toronto. Die klassische Raucherkrankheit ist vor allem durch eine Entzündung der Bronchien mit nicht reversibler, schnell abnehmender Lungenfunktion charakterisiert.

Strategien zur Prävention

Die Wissenschafter analysierten die Daten aller Einwohner, die in der kanadischen Provinz 1996 nicht an der Erkrankung litten und verglichen sie über einen Zeitraum von 14 Jahren hinweg. Bei 579.466 Menschen wurde im Verlauf der Studie eine COPD durch einen Arzt diagnostiziert. Damit betrug das Lebenszeit-Risiko für diese Diagnose bis zum Alter von 80 Jahren 27,6 Prozent. Bei Männern lag das Risiko mit 29,7 Prozent deutlich höher, als bei Frauen (25,6 Prozent). Ein höherer sozialer Status ging mit einer 23-prozentigen Gefährdung einher, Personen aus ärmeren Schichten waren dagegen mit 32,1 Prozent überrepräsentiert.

Die Forscher: "Wissenschaftlich basierte Vorgangsweisen, Maßnahmen des öffentlichen Gesundheitswesens und mehr Forschung sind notwendig, um effektive Strategien zur Prävention der COPD zu garantieren und den Betroffenen eine möglichst hohe Lebensqualität zu gewährleisten." In der Prävention hat die Raucherentwöhnung die oberste Priorität.

Eine Studie aus Salzburg hat vor einigen Jahren auch für Österreich bedenkliche Ergebnisse gezeigt. Dabei wurde untersucht, wie hoch der aktuelle Anteil der COPD-Betroffenen in der Bevölkerung ist: 26,1 Prozent der Österreicher leiden demnach an der Erkrankung. 10,7 Prozent haben eine auf jeden Fall behandlungsbedürftige COPD, ein Prozent sind schwer krank. Während 20 Prozent der Niemals-Raucher Anzeichen einer COPD aufweisen, sind es fast 40 Prozent der Menschen, die 20 Jahre oder länger eine Packung Zigaretten pro Tag konsumiert haben. (APA)>

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7.2.2012: Rauchen beeinträchtigt auch die Denkleistung bei Männern

aus: n-tv online: Männer bauen geistig schneller abRauchen ist schlecht fürs Gehirn; 7.2.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Rauchen-ist-schlecht-fuers-Gehirn-article5429891.html

<Einer Studie zufolge sind männliche Raucher mit zunehmenden Alter geistig nicht mehr ganz so fit wie ihre nichtrauchenden Altersgenossen. Bei Frauen konnte der Effekt nicht nachgewiesen werden.

Männliche Raucher bauen laut einer neuen Studie geistig schneller ab als ihre nichtrauchenden Geschlechtsgenossen. Die Forscher um Severine Sabia vom University College London verfolgten mehr als 5000 Männer und 2100 Frauen über einen Zeitraum von bis zu 25 Jahren.

In dieser Zeit wurden sie mehrfach nach ihrem Zigarettenkonsum befragt und mussten eine Reihe von Tests zu ihren geistigen Fähigkeiten absolvieren. Dabei kam heraus, dass rauchende Männer bei sämtlichen Tests schlechter abschnitten als Nichtraucher. Die Studie zeige, dass "Rauchen schlecht fürs Gehirn ist", kommentierte der Neurologe Marc Gordon.

Bei Frauen stellten die Wissenschaftler nicht den gleichen Effekt des Rauchens fest. Die Gründe dafür sind noch unklar. Die Forscher vermuten jedoch, dass die durchschnittlich höhere Zahl der täglich konsumierten Zigaretten bei Männern im Vergleich zu Frauen eine Rolle spielen könnte. Die Studie wurde in der US-Fachzeitschrift "Archives of General Psychiatry" veröffentlicht.

AFP>

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Deutschland 8.3.2012: Rauchersucht therapeutisch behandeln - mit Kassenleistung - fordern die Ärzte

aus: n-tv online: Eine Sucht wie andere: Ärzte fordern Hilfe für Raucher
http://www.n-tv.de/panorama/Aerzte-fordern-Hilfe-fuer-Raucher-article5704481.html

<Röntgenaufnahme einer von Krebs befallenen Lunge. Momentan zahlen die Kassen nur, wenn es schon fast zu spät ist.

Was in anderen Ländern längst praktiziert wird, fordern Lungenärzte und Suchtberater jetzt auch in Deutschland: Die Krankenkassen sollen entwöhnungswilligen Rauchern die Therapien bezahlen. Dies könne am Ende Milliarden an Folgekosten verhindern.

Die Kosten für die Raucherentwöhnung sollen nach dem Willen von Lungenärzten und Krebsexperten künftig von den Krankenkassen übernommen werden. Nikotinabhängigkeit sei eine Suchterkrankung und sollte daher genauso behandelt werden wie Alkohol- und Drogenabhängigkeit, forderten der Bundesverband der Pneumologen (BdP), das Deutsche Krebsforschungszentrum und weitere medizinische Fachgesellschaften in einer gemeinsamen Erklärung.

Rauchen sei ein vermeidbarer Risikofaktor für über 40 chronische Erkrankungen, vor allem Lungenkrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs. In Deutschland warteten allerdings entwöhnungswillige Raucher bislang vergeblich auf eine von den Kassen bezahlte Therapie, kritisierte der stellvertretende BdP-Vorsitzende Thomas Hering. In anderen Ländern wie Großbritannien, Schweden und Finnland würden Therapien zur Raucherentwöhnung längst von den Krankenversicherungen bezahlt.

Kassen zahlen keine "Lifestyle"-Therapien

Die Krankenkassen berufen sich demnach bisher darauf, nicht für sogenannte Lifestyle-Therapien aufkommen zu müssen. Rauchen sei aber "eine ernst zu nehmende, krankhafte Abhängigkeit" und dürfe nicht als Lifestyle verharmlost werden, erklärte Hering.

Nach Angaben der Verbände kämen auf die Krankenkassen bei der Erstattung der Raucherentwöhnung Kosten von "ungefähr einer Million Euro am Tag" allein für Medikamente zu. Insgesamt würden die Kassen aber Geld sparen, weil dadurch ein Großteil der tabakbedingten Folgeerkrankungen vermieden werden könnte.

21 Milliarden Euro Folgekosten

Schätzungen zufolge belaufen sich die Kosten für die Behandlung von Krankheiten, die auf das Rauchen zurückgehen, in Deutschland auf jährlich 7,5 Milliarden Euro. Werden Erwerbsunfähigkeit, Frühverrentung und Todesfälle mit einbezogen, wird sogar von einem gesamtwirtschaftlichen Schaden in Höhe von 21 Milliarden Euro pro Jahr ausgegangen.

Rauchern sollten daher Hilfen angeboten werden, vor allem Verhaltenstherapien in Kombination mit Nikotinersatzmitteln oder anderen Medikamenten, heißt es in dem Schreiben der Experten an Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP). Zu den Unterzeichnern gehören neben den Lungenärzten die Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin, die Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie, die Deutsche Herzstiftung, die Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin, der Wissenschaftliche Aktionskreis Tabakentwöhnung sowie die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde.

In Deutschland rauchen rund 20 Millionen Erwachsene. Nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) sterben jedes Jahr bis zu 120.000 Menschen an den Folgen des Rauchens.

Quelle: n-tv.de, AFP>

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Studie aus Schottland 7.3.2012: Weniger Rauchen - weniger Frühgeburten

aus: n-tv online: Rauchverbot zeigt WirkungFrühgeburten gehen zurück; 7.3.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Fruehgeburten-gehen-zurueck-article5690996.html

<Weniger Frühchen, normalgroße Babys: Eine Studie in Schottland zeigt, wie positiv sich Anti-Raucher-Gesetze auf die Schwangerschaft und Säuglinge auswirken.

Ein weitreichendes Rauchverbot kann einer Studie aus Schottland zufolge zu weniger Frühgeburten und gesünderen Babys führen. Seit der Einführung der Anti-Rauch-Gesetze sei die Zahl der Frühgeburten und die der Neugeborenen, die für ihr Alter viel zu klein seien, deutlich zurückgegangen, heißt es in der Untersuchung der Universität Glasgow, die im Fachjournal "PLoS Medicine" vorgestellt wird.

Ein Zusammenhang zeige sich sowohl bei rauchenden als auch selbst nicht rauchenden Müttern - was zeige, wie gefährlich auch das Passivrauchen sei. "Die Beweise, dass die Tabak-Kontrolle durch Gesetze positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat, nehmen weiter zu", heißt es in der Studie. Weitere Länder sollten mit eigenen Regelungen nachziehen, empfehlen die Forscher.

Als Grundlage nutzten die Wissenschaftler Daten zu allen Neugeborenen in Schottland, die zwischen Januar 1996 und Dezember 2009 das Licht der Welt erblickten. Schottland hatte seine Anti-Raucher-Gesetze im März 2006 eingeführt. Seither sei die Zahl der Frühchen um zehn Prozent zurückgegangen, schreiben die Forscher. Fünf Prozent weniger Babys wurden zu klein geboren, bei den extrem kleinen betrug der Rückgang acht Prozent. Die Zahl rauchender Mütter sei von 24,5 Prozent vor dem Rauchverbot auf 18,8 Prozent danach gesunken.

Quelle: n-tv.de, dpa>

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20 minuten online,
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23.4.2012: Wechseljahre kommen bei Raucherinnen früher

aus: 20 minuten online: Menopause: Wer raucht, kommt früher in die Wechseljahre; 23.4.2012;
http://www.20min.ch/wissen/gesundheit/story/Wer-raucht--kommt-frueher-in-die-Wechseljahre-22033517

<Wann eine Frau ins Klimakterium kommt, lässt sich nicht genau vorhersagen. Britische Forscher haben jetzt Faktoren unter die Lupe genommen, die diesen Zeitpunkt beeinflussen können.

Wer regelmässig zum Glimmstängel greift, kommt - rein statistisch - früher in die Menopause.

Schweissausbrüche, Gefühlsschwankungen - von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt: Die Wechseljahre gehen an vielen Frauen nicht spurlos vorüber. Die meisten durchleben sie in einem Alter zwischen 48 und 52 Jahren.

Doch es gibt Indizien, die für einen leicht verfrühten, beziehungsweise einen etwas späteren Übergang in die Menopause (also die Zeit nach der letzten Periode) sprechen. Hierbei soll vor allem die Lebensführung eine wichtige Rolle spielen, wie Wissenschaftler um Danielle Morris vom Institute of Cancer Research in Grossbritannien jetzt herausgefunden haben. Im Rahmen ihrer Untersuchung gelang es den Forschern zu zeigen, dass Raucherinnen im Schnitt ungefähr zwei Jahre früher ins Klimakterium kommen als Frauen, die nicht regelmässig zum Glimmstängel greifen.

Auch das Gewicht hat offenbar einen Einfluss auf den Beginn der Wechseljahre. Die Forscher stellten fest, dass übergewichtige Frauen durchschnittlich ein Jahr später ins Klimakterium kamen als die normalgewichtigen Probandinnen.
Für die Studie, die am 10. April im American Journal of Epidemiology publiziert wurde, analysierten die britischen Wissenschaftler Daten, die zwischen 2003 und 2011 von rund
51 000 Frauen im Alter zwischen 40 und 98 erhoben wurden. Insgesamt 21 500 dieser Frauen durchlebten während dieser Zeit die Menopause.

Hitzewallungen und Gemütsschwankungen hinauszögern

Neben Gewicht und Nikotinkonsum stand ein weiteres Element im Visier der Forscher: der Alkohol. Hier gelang es den Wissenschaftlern zu belegen, dass die 25- bis 40-jährigen Probandinnen, die täglich etwa zwei alkoholische Drinks zu sich nahmen, den Beginn ihrer Wechseljahre um durchschnittlich ein Jahr hinauszögern konnten. Ebenfalls erreicht wurde dieser Effekt durch regelmässiges und intensives Workout im Alter zwischen 30 und 49 Jahren, sowie eine vegetarische Ernährung.

Doch die verspätet auftretenden Wechseljahre haben auch Nachteile. Hier gilt: Je später sich die Wechseljahre ankündigen, desto höher das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken.

Danielle Morris und ihre Kollegen konnten mit ihrer Studie nicht belegen, warum ein besonders hoher BMI zu einem eher späteren Eintreten der Wechseljahren führt. Dennoch gibt es Vermutungen: «Das Fettgewebe hat einen Einfluss auf den Haushalt der Sexualhormone - zum Beispiel auf die Östrogene», meint Morris.

(rre)>



20 minuten online,
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Neuseeland 25.4.2012: 100 Dollar für eine Packung Zigaretten

aus: Neuseeland rigoros: 100 Dollar für ein Zigi-Päckli; 25.4.2012;
http://www.20min.ch/ausland/news/story/19548199

<Neuseeland setzt seinen Kampf für das Nichtrauchertum fort. Um das Land frei von Qualm zu machen, soll der Preis für ein Päckli Zigaretten auf horrende 75 Franken angehoben werden.

Schon seit einiger Zeit bläst Rauchern in Neuseeland ein eisiger Wind entgegen. So wurde im Sommer 2011 beschlossen, dass ab dem Jahr 2025 Tabakprodukte verboten sind. Und die Zeit bis dahin wird für Raucher, die ihrem Laster nicht abschwören, teuer.

Der Fernsehsender «3 News» enthüllte ein offizielles Dokument der Regierung, das skizziert, wie sie sich den Weg zur rauchfreien Nation vorstellt. Grundsätzlich sind die Kiwi-Politiker davon überzeugt, dass es übers Portemonnaie gehen muss.

Der Bericht zitiert einen Professor, der verschiedene Modelle berechnet hat. Würde der Preis für ein Päckli Zigaretten auf 40 Dollar (30 Franken) angehoben, würde Neuseeland das Ziel, rauchfrei zu werden, nicht erreichen. Erfolg verspricht das Modell, dass bis im Jahr 2020 für ein Päckli 100 Dollar (75 Franken) hingeblättert werden müssen.

Schmuggel befürchtet

Von offizieller Seite sei zu hören, dass diese Preissteigerung «wahrscheinlich unrealistisch» sei, berichtet 3 News weiter. Premierminister John Key gab zu, dass man sich auch Sorgen wegen eines entstehenden Schwarzmarkthandels machen müsse.

Die Meinungen zum Vorhaben gehen erwartungsgemäss auseinander. So würde sich der Chef der Parlamentspartei Mana darüber freuen: «Anstatt sich zu beklagen, sollte man besser sagen: ‹Wir werden der Welt ein Vorbild sein.›» Demgegenüber wirft ein Online-Kommentator einen Vergleich in die Diskussion ein. «Heroin und Kokain sind auch teuer und trotzdem wird es immer noch konsumiert. Ich glaube deshalb nicht, dass nicht mehr geraucht würde, nur weil es teuer ist.»

Was denken Sie? Würden Sie noch rauchen, wenn Sie für ein Zigaretten-Päckli 75 Franken bezahlen müssten? Diskutieren Sie im Talkback mit.

(rme)>

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7.5.2012: <Tourismus: Cannes verhängt Rauchverbot am Strand> - Rauchverbot an den "grössten, öffentlichen Stränden"

aus: n-tv online; 7.5.2012;
http://www.n-tv.de/ticker/Reise/Cannes-verhaengt-Rauchverbot-am-Strand-article6203671.html

<Cannes (dpa/tmn) - In Cannes kann das Rauchen am Strand künftig teuer werden. Nach den Internationalen Filmfestspielen (16. bis 27. Mai) tritt in der Stadt an der Côte d'Azur ein Rauchverbot für die größten öffentlichen Strände in Kraft.

Damit folgt die südfranzösische Kommune unter anderem dem Beispiel von Nizza, das Rauchen am Strand vor zwei Monaten unter Strafe gestellt hatte. Im Kampf gegen die Umweltverschmutzung und zum Schutz der Gesundheit müssen alle, die gegen die neue Satzung verstoßen, mit Knöllchen von bis zu 38 Euro rechnen, sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung.

Quelle: n-tv.de / dpa>


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gmx-Nachrichten, Logo

Schweiz 11.9.2012: <Kaum Einbussen durch Rauchverbot> - nur bei Diskotheken sind Umsatzrückgänge statistisch feststellbar

aus: gmx-Nachrichten, 11.9.2012;
http://www.gmx.net/themen/schweiz/top/549nl5q-einbussen-rauchverbot

<Die in den vergangenen Jahren in mehreren Schweizer Kantonen eingeführten Rauchverbote haben laut einer Studie keine signifikanten wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Gastronomie. Einzig bei Diskotheken stellen die Wissenschaftler statistisch belegte negative Effekte auf die Umsätze fest.

Die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich untersuchte die Entwicklung der Umsätze in der Gastronomie in jenen sechs Kantonen, die 2009 ein Rauchverbot einführten, und verglichen sie mit anderen Kantonen, in welchen das Verbot erst ein Jahr später aufgrund der Bundesgesetzgebung in Kraft trat.

Die Forscher stellen zwar fest, dass die Umsätze in der Gastronomie durch die Einführung des Rauchverbots 2,5 bis 4 Prozent tiefer liegen, wie sie in einer am Dienstag publizierten Zusammenfassung der Studie schreiben. Allerdings ist der negative Effekt nicht statistisch signifikant.

Eine klarere Aussage lässt der Blick auf die einzelnen Bereiche der Gastronomie zu: Für Restaurants und Bars findet die Studie kaum Auswirkungen auf die Umsätze. Hingegen stellt sie bei Diskotheken einen signifikanten Rückgang um 15 Prozent fest. Eine mögliche Erklärung ist laut den Wissenschaftlern, dass insbesondere in Diskotheken die Besucher gerne rauchen würden.

Keine signifikanten Auswirkungen stellen die Forscher im Bezug auf ein weiter gehendes Rauchverbot fest, wie es acht Kantone eingeführt haben. Am 23. September stimmen die Stimmberechtigten darüber ab, ob ein strengeres Rauchverbot für die ganze Schweiz eingeführt werden soll, das unter anderem bediente Fumoirs nicht mehr erlaubt.>

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Der Standard online,
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14.11.2012: <Rauchen wirkt auf allergierelevante Stammzellen> - Rauchen verursacht Allergien

aus: Der Standard online; 14.11.2012;
http://derstandard.at/1350261317899/Rauchen-wirkt-auf-allergierelevante-Stammzellen

<Flüchtige organische Verbindungen (VOC) in der Wohnung  - wie sie etwa beim Rauchen einer Zigarette entstehen - haben den stärksten Effekt auf die Reifung von Stammzellen. Allerdings konnte nur bei Kindern, die bereits eine Hauterkrankung hatten, eine durch Umweltschadstoffe veränderte Anzahl von Stammzellen beobachtet werden.

In einer Studie konnte erstmals der Zusammenhang zwischen Rauchen und der Entwicklung von allergierelevanten Stammzellen nachgewiesen werden .

Leipzig - Umweltschadstoffe sind schädlich für den menschlichen Organismus, insbesondere im Hinblick auf die Entstehung von Allergien. Eine Forschergruppe des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) konnte nun erstmals den Nachweis erbringen, dass Rauchen die Entwicklung von peripheren allergierelevanten Stammzellen im Blut beeinflusst. 

Stammzellen sind nicht spezialisierte Zellen, die sich unbegrenzt vermehren und in verschiedene Zelltypen entwickeln können. Aus ihnen differenzieren sich die verschiedenen Zell- und Gewebetypen des menschlichen Organismus - unter anderem auch das Allergiegeschehen fördernde eosinophile Granulocyten. Als Bindeglied zwischen unspezialisierten Stammzellen und spezialisierten Gewebe- oder Organzellen fungieren Vorläuferzellen wie etwa eosinophie beziehungsweise basophile Vorläuferzellen, die im Knochenmark heranreifen und dann in die Blutbahn - die sogenannte Peripherie - ausgeschwemmt werden. 

Effekt von Umwelteinflüssen

Ob und wieweit Umweltschadstoffe diesen Reife- und Entsendeprozess beeinflussen, wurde bislang noch nicht untersucht. Genau an diesem Punkt setzte das UFZ-Team von Irina Lehmann und Kristin Weiße an. Zwei Sachverhalte waren durch frühere Studien bereits bekannt: Einerseits lassen sich im Blut von Allergikern - gleich ob Kinder oder Erwachsene - erhöhte Zahlen an eosinophilen beziehungsweise basophilen Vorläuferzellen nachweisen. Auf der anderen Seite deutet ein Auftreten von jenen peripheren Vorläuferzellen im Nabelschnurblut auf ein erhöhtes späteres Allergierisiko hin.

"Wir wollten nun konkret wissen, ob das Auftreten von allergierelevanten Vorläuferzellen im Blut von Kleinkindern durch Umwelteinflüsse verändert werden kann", skizzieren die Wissenschaftlerinnen ihren Ansatz. Das Ergebnis der Studie, basierend auf Daten von 60 Kindern im Alter von einem Jahr, wurde kürzlich in der britischen Fachzeitschrift „Clinical & Experimental Allergy" publiziert. Demnach ist zu konstatieren, dass Kinder mit Hauterkrankungen wie atopischer Dermatitis oder Milchschorf erhöhte Mengen an eosinophilen Vorläuferzellen in ihrem Blut haben. 

Zusammenhang nur bei bestehender Hauterkrankung

Nun konnte erstmals der Nachweis erbracht werden, dass Kinder die bereits erkrankt sind, besonders sensibel auf Umweltexpositionen reagieren. Der Nachwuchs aus Familien mit hoher Belastung an flüchtigen organischen Verbindungen in der Wohnung (VOC) wies deutlich mehr allergierelevante eosinophile/basophile Vorläuferzellen als die Vergleichsgruppe auf. "Dass VOCs, die in hohem Maße über Zigarettenrauch freigesetzt werden, den stärksten Effekt auf die Reifung von Stammzellen erbringen, war nicht völlig unerwartet", so Lehmann.

Allerdings fügt Kollegin Kristin Weiße einschränkend hinzu: "Es ist zu betonen, dass wir nur bei den Kindern, die bereits eine Hauterkrankung bekommen haben, eine durch Schadstoffe veränderte Anzahl an Stammzellen beobachten konnten."

Das Fazit der Wissenschaftlerinnen: "Es besteht eine Verbindung zwischen genetischer Veranlagung für eine Erkrankung und Umwelteinflüssen. - Das heißt, es gibt Faktoren in Umwelt und Lebensstil, die darüber entscheiden, ob eine genetische Anlage zur Ausprägung gelangt oder nicht". (red, derStandard.at, 14.11.2012)>

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28.12.2012: <Rezeptor-Schwund durch Nikotin: Rauchen verändert das Gehirn>

aus: n-tv online; 28.12.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Rauchen-veraendert-das-Gehirn-article9858926.html

<Rauchen setzt sich wohl stärker im Gehirn fest als bisher angenommen. Wissenschaftler der Universität Bern berichten, dass sich die Anzahl der Glutamat-Rezeptoren durch das Rauchen verringere. Die Erkenntnis könnte bei der Entwicklung neuer Behandlungsformen gegen Nikotinsucht helfen, so die Hoffnung der Experten.

Die Raucherdroge Nikotin hinterlässt im Gehirn stärkere und dauerhaftere Spuren als bislang angenommen. Das schreiben Schweizer Wissenschaftler in den "Proceedings" der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften.

Die Forscher zeigten, dass bei Rauchern die Menge des Glutamat-Rezeptors mGluR5 im Gehirn deutlich vermindert ist. Auch bei ehemaligen Rauchern war dies der Fall. Ihre Erkenntnisse könnten bei der Entwicklung neuer Medikamente gegen Nikotinsucht helfen, schreibt das Team um Prof. Gregor Hasler von der Universität Bern.

Glutamat ist einer der wichtigsten Botenstoffe im Gehirn. Er dockt an spezielle Rezeptoren in der Membran von Nervenzellen an und setzt dadurch Reaktionen im Zellinneren in Gang. Einer dieser Rezeptoren ist mGluR5 (metabotroper Glutamat-Rezeptor 5). "Von Tierstudien ist bekannt, dass Glutamat auch bei der Entwicklung von Abhängigkeit, die ebenfalls eine Art Lernprozess darstellt, wichtig ist – vor allem bei der Nikotin- und Kokain-Abhängigkeit", erläutert Hasler in einer Mitteilung der Universität Bern.

Mäuse ohne den Rezeptor verschmähen Kokain

Er bezieht sich auch auf eine Studie, die 2001 in "Nature Neuroscience" erschien. Schweizer Wissenschaftler zeigten damals, dass mutierte Mäuse, denen der Rezeptor mGluR5 fehlt, kein Kokain nehmen – auch wenn sie können. Selbst wenn man diesen Mutanten Kokain gibt, entwickeln sie nicht die stark erhöhte Aktivität, die für die Droge typisch ist. Ihre normalen Artgenossen nutzten dagegen im Versuch oft die Möglichkeit, sich eine kleine Dosis des Stoffs durch einen Hebeldruck zu spritzen.

Direkte Beweise dafür, dass mGluR5 auch bei der Abhängigkeit von Menschen eine Rolle spielt, fehlten hingegen, schreibt das Team um Hasler. Die Wissenschaftler wollten dies nun prüfen. Sie injizierten hierzu 14 Rauchern, 14 Ex-Rauchern und 14 Nichtrauchern einen radioaktiven Marker, der an mGluR5 bindet. Via Positronen-Emissions-Tomographie (PET) machten sie dann sichtbar, wo und in welchem Ausmaß der Glutamat-Rezeptor bei den Probanden vorhanden ist.

Rezeptor-Schwund auch bei Ex-Rauchern

Ergebnis: Im Vergleich zu den Nichtrauchern hatten die Raucher im Schnitt 20 Prozent weniger mGluR5-Rezeptoren, in einzelnen Hirnregionen sogar um bis zu 30 Prozent weniger. Bei den Ex-Rauchern, die im Schnitt seit rund zwei Jahren abstinent waren, lag die Verminderung des Rezeptors bei 10 bis 20 Prozent.

"Diese Veränderung des Glutamat-Systems bei Rauchern ist im Ausmaß und in der Verteilung weit größer, als man bisher angenommen hat", erläuterte Hasler in der Mitteilung. Die Forscher staunten besonders darüber, dass die Erholung des Systems offenbar sehr lange dauert. "Es ist wahrscheinlich, dass diese sehr langsame Normalisierung zu der sehr hohen Rückfallrate bei Ex-Rauchern beiträgt."

Ihre Ergebnisse würden zwar nahelegen, dass der Schwund von mGluR5 eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Abhängigkeit spielt, schreiben die Forscher. Doch der genaue Zusammenhang sei noch unklar.

Quelle: n-tv.de , dpa>

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Spiegel online,
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15.2.2013: <Belgische Studie: Weniger Frühgeborene nach Rauchverbot>

aus: Spiegel online; 15.2.2013;
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/belgische-studie-oeffentliches-rauchverbot-senkt-fruehgeborenen-rate-a-883567.htm

<Von Dennis Ballwieser

Öffentliche Rauchverbote können ungeborene Kinder schützen: In Belgien hat das Risiko für eine Frühgeburt abgenommen, seitdem in Restaurants und Bars nicht mehr geraucht werden darf. Pro tausend Geburten verhindert das Rauchverbot sechs Frühgeburten, heißt es in einer Studie.

So lange das Rauchen in der Öffentlichkeit erlaubt ist, müssen auch Risikogruppen zwangsläufig mitrauchen. Zu ihnen zählen Schwangere: Der Rauch gefährdet auch ihr ungeborene Kind. Es ist bekannt, dass Rauchen das Risiko für eine Frühgeburt erhöht. Im Umkehrschluss müsste ein öffentliches Rauchverbot helfen, die Frühgeburtenrate zu senken. Dieser Theorie sind belgische Forscher der Universität Hasselt erstmals nachgegangen.

In Belgien wurde das öffentliche Rauchverbote in drei Stufen eingeführt: Zunächst am Arbeitsplatz, dann in Restaurants, schließlich in Bars. Tatsächlich konnten die Forscher zeigen, dass das Risiko für Frühgeburten passend zu diesen Stufen immer weiter abgenommen hat. Das Rauchverbot hat nach den Ergebnissen der Forscher sechs Frühgeburten je tausend Geburten verhindert.

Rauchen Schwangere, sind ihre Babys bei der Geburt häufig leichter als die von Nichtraucherinnen. Diesen negativen Effekt kann auch das Passivrauchen auslösen. Das haben bereits frühere Studien gezeigt. Das steigende Risiko für eine Frühgeburt hat für die Kinder eine lebenslange Bedeutung: Verschiedene Studien liefern Hinweise, dass das Risiko für unterschiedliche Krankheiten auch über die Kindheit hinaus ansteigt.

Umfassende Daten aus Geburtsregister

Tim Nawrot und seine Kollegen untersuchten das Risiko für Frühgeburten in Belgien zwischen 2002 und 2011 - dieser Zeitraum umfasst die Einführung des Rauchverbots an den meisten Arbeitsplätzen (2006), in Restaurants (2007) und in Bars, die auch Essen servieren (2010). Als Frühgeburt galten Kinder, die vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kamen. Nach dem Beginn jeder neuen Stufe des Rauchverbots sank das Frühgeburtsrisiko ab. Vor dem Einsetzen der Verbote beobachteten die Wissenschaftler dagegen keine solchen Effekte, berichten sie im "British Medical Journal".

Die belgischen Forscher konnten auf die Daten eines umfassenden Geburtenregisters zurückgreifen, das nahezu alle Geburten in dem nordbelgischen Landesteil erfasst. 99 Prozent aller Kinder in in Flandern kommen in Geburtskliniken zur Welt. Insgesamt analysierten sie die Daten von mehr als 600.000 in Flandern geborenen Kindern, die zwischen der 24. und 44. Schwangerschaftswoche zur Welt kamen. Mehr als 32.000 der Neugeborenen wurden vor der 37. Schwangerschaftswoche frühgeboren.

Nach dem Restaurant-Rauchverbot im Januar 2007 sank das Risiko für eine Frühgeburt um 3,13 Prozent, nach dem Bar-Rauchverbot im Januar 2010 noch einmal um weitere 2,65 Prozent. Einen Einfluss auf das Geburtsgewicht von Kindern oder das Gewicht im Verhältnis zur Schwangerschaftswoche konnten die Wissenschaftler dagegen nicht beobachten.

600.000 Nichtraucher sterben an Rauchfolgen

Eine Reihe von Störfaktoren rechneten die Forscher aus den Rohdaten heraus, damit diese das Ergebnis nicht verzerren: Neben in vielen medizinischen Studien üblichen Faktoren wie zum Beispiel dem Haushaltseinkommen, der Bildung, dem Alter der Schwangeren, dem Geschlecht des Kindes oder dem Wohnort der Mutter berücksichtigten die Wissenschaftler auch die Temperatur am Geburtstag und das Auftreten von Grippewellen.

Die Beobachtungsstudie kann nicht belegen, dass ein Rauchverbot die Ursache für den Rückgang der Frühgeburtenrate wäre - sie kann nur einen statistischen Zusammenhang aufdecken. Den zeitlichen Zusammenhang des Risikorückgangs mit dem Inkrafttreten der Rauchverbotsstufen werten die belgischen Forscher allerdings als Hinweis auf das Gesetz als mögliche Ursache. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass andere Faktoren für den Risikorückgang verantwortlich sind. So wussten die Wissenschaftler zum Beispiel nichts über das tatsächliche Rauchverhalten der Schwangeren. Insgesamt hat die Rate der Raucherinnen in Flandern im Studienzeitraum abgenommen.

"Unsere Studie zeigt ein stetiges Muster in der Abnahme des Risikos für Frühgeburten mit der Umsetzung öffentlicher Rauchverbote", schreiben die Forscher. Die Ergebnisse stützten die Argumentation für öffentliche Rauchverbote zum Schutz von Nichtrauchern. Nach Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO sterben an den Folgen des Tabakmissbrauchs weltweit jährlich etwa sechs Millionen Menschen, darunter mehr als 600.000 Nichtraucher, die Passivrauch ausgesetzt sind.

Gesundheitswissenschaftler hoffen, dass weitere europäische Länder öffentliche Rauchverbote einführen werden. Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass sie sowohl das Risiko für Herzinfarkte als auch das für Asthmaanfälle senken. In Deutschland gelten seit Juli 2008 in allen Bundesländern Rauchverbote.>

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Lieber spät als nie:

20 minuten online,
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20.2.2013: <Anti-Tabak-Gesetz: Russland macht Schluss mit Rauchen> - ab 1. Juni 2013 herrscht Rauchverbot in Bahnhöfen, öffentlichen Plätzen und am Arbeitsplatz - und auch ein Werbeverbot

aus: 20 minuten online; 20.2.2013;
http://www.20min.ch/ausland/news/story/19943652

<Schlechte Nachrichten für 44 Millionen Russen. Ab dem 1. Juni tritt das neue Rauchergesetz in Kraft und verbietet ihnen das Rauchen in weiten Teilen des öffentlichen Raums.

in strenges Anti-Tabak-Gesetz verbietet in Russland vom 1. Juni 2013 an das Rauchen in Bahnhöfen und an anderen öffentlichen Plätzen sowie am Arbeitsplatz. Nach der Staatsduma stimmte auch die zweite Kammer des Parlaments, der Föderationsrat, für das Gesetz.

Dies meldete die Agentur Interfax am Mittwoch. Jährlich sterben nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Moskau etwa 400'000 Menschen in Russland an den Folgen des Rauchens. Diese Zahl soll sich künftig halbieren. Schätzungen zufolge rauchen 44 Millionen Russen, das ist ein Drittel der Bevölkerung.

Auch Werbung verboten

Restaurants, Cafés und Hotels erhalten eine Übergangsfrist bis zum 1. Juni 2014. Verboten ist künftig auch die Darstellung von Rauchen in Filmen und Theaterstücken, sofern dies nicht «untrennbarer Bestandteil der künstlerischen Handlung» ist.

Auch öffentliche Werbung für Tabakprodukte ist nicht mehr erlaubt. Bei Verstössen können Privatpersonen mit Geldbussen bis zu 5000 Rubel (rund 150 Franken) und Unternehmen bis zu 150'000 Rubel (etwa 4600 Franken) belegt werden.

(sda)>

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weiter lesen: http://www.gmx.net/themen/gesundheit/psychologie/62a1yzm-rauchen-tiefe-nikotin-spuren-gehirn#.A1000146

weiter lesen: http://www.gmx.net/themen/schweiz/top/549nl5q-einbussen-rauchverbot#.A1000146

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Quellen

[web01] http://www.cardiologe.de/index_extern.html?/patient/info/kurz_fuendig/rauchen_kakao.html
[web02] Handelsblatt, 17.5.2005,
http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/artpage/0/cn/GoArt!200013,200050,899755/SH/0/depot/0/
[web03] N24: http://www.n24.de/politik/inland/index.php/n2005053015021600002
[web04] Zusatzstoffe bekannt machen: http://www.manfred-zoellmer.de/service/news.php?id=194
[web05] ARD-Text, 29.5.2006, Tafel 161
[web06] Dr. Hans Jörg Staehle; Das aktive Mundgesundheitsverhalten in Deutschland und in der Schweiz; In: Schweizerische Monatszeitschrift Zahnmedizin, Vol. 114, 12/2004;
http://www.sso.ch/doc/doc_download.cfm?9410635CBCD825C4DB14831F0D13841B
[web07] Michael Hagmann: Schweizer Forscher präsentieren Impfung gegen Nikotinsucht; In: SonntagsZeitung 15.5.2005: http://www.arud.ch/presse/artikel/05-05-15-sz.html
[web08] http://www.lerntippsammlung.de/Das-Rauchen-_-6-.-Version.html
[web09] http://www.allum.de/index.php?mod=noxe&n_id=31
[web10] http://www.apotheker.or.at/Internet/OEAK/NewsPresse_1_0_0a.nsf/agentEmergency!OpenAgent&p=B3D345B012D83B24C125
7090003689C4&fsn=fsStartHomeFachinfo&iif=0
[web11] Tabakrauch: http://www.allum.de/index.php?mod=noxe&n_id=31
[web12] http://www.allum.de/index.php?mod=noxe&n_id=31
[web13] http://www.letitbe.ch/pdf/fuerdiemedien/Kind%20De.pdf
[web14] http://www.letitbe.ch/pdf/fuerdiemedien/Kind%20De.pdf
[web15] http://www.lerntippsammlung.de/Das-Rauchen-_-6-.-Version.html

Fotoquellen
[1] Raucherlunge - Nichtraucherlunge: http://www.nieder-eschbach.de/news_db/bilder/raucherlunge.jpg
[2] Europakarte des Rauchens 2011: http://www.welt.de/gesundheit/article12921661/Das-ist-die-neue-Europa-Karte-des-Rauchens.html

 Basler
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